Verliebt, Freundschaft, wieder verliebt

Admina Hira Eth

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Ich lebe erst seit 1,5 Jahren hier in der Stadt, bin wegen der Arbeit hergezogen (und weil ich als Single auf dem Dorf ziemlich einsam war. Jetzt bin ich es hier auch, aber mit mehr Möglichkeiten, mein Geld unter die Leute zu streuen ::::lach:)
Liebe Bling, offen gestanden macht mir dieser kleine, in Klammern versteckte und mit den Smileys vielleicht versucht entschärfte Satz von dir mehr Gedanken, als dein Drang, dich jetzt noch von dem Briten verabschieden (eher: wieder Kontakt herstellen) zu wollen. Ich frage mich, ob eins am anderen hängen könnte… und ob du nicht eventuell ganz woanders ansetzen solltest. Das Forum, der Brite, die Erinnerung ersetzt auf Dauer nicht, was dir im RL möglicherweise fehlt. Und ich hoffe sehr für dich, dass es sich für mich schlimmer liest, als es für dich tatsächlich ist. :S
 

Bling

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Liebe Hira,

offen gestanden macht mir dieser kleine, in Klammern versteckte und mit den Smileys vielleicht versucht entschärfte Satz von dir mehr Gedanken
Das wollte ich nicht. Wie gesagt, ich bin grad irgendwie ein bisschen in mimimi-Stimmung und tu mir grad selbst Leid.
Dafür gibt's noch andere, gesundheitliche Gründe, für die keine Ursache gefunden wird.:cry

Aber grundsätzlich geht's mir wirklich gut!
Was ich ein bisschen vermisse, sind so gute, feste Freundschaften.
Meine Freunde, oder eher gute Bekannte, wohnen nun ca 30 Minuten von mir weg, genauso meine Familie ca 45 Minuten.

Sie kommen schon ab und zu und umgekehrt, aber hier in der Stadt jemanden kennenlernen zum mal spontan treffen etc ist es echt schwer. Obwohl ich auf Menschen zugehe.

Meine beste Freundin ist nach meinem Umzug "verschwunden", hat sich nie mehr gemeldet und hat nicht mehr geantwortet. Was auch immer das ist - vielleicht liegt es ja wirklich an mir. Das war schon hart, besonders, weil ich nie eine Antwort bekam, was denn der Grund ist. Ich hab auch nicht direkt gefragt, aber Wiederannäherungsversuche blieben unbeantwortet :Nichtwissen: Da zweifelt man halt schon mal an sich, wenn zwei der liebsten Menschen plötzlich nichts mehr mit einem zu tun haben möchten. Aber das ist wahrscheinlich eher ein Ego-Ding.

Egal, wie gesagt, grundsätzlich ist alles ok, nur kommt grad alles zusammen. :::

Wenn ich irgendwann mal wieder ständig jemanden um mich habe, werde ich diese ruhige Zeit daheim höchstwahrscheinlich vermissen :coolwink:
Außerdem hab ich gerade die Möglichkeit, mich mit mir selbst auseinanderzusetzen, was zum Teil sehr spannend ist. Ich glaube, das ist auch nicht schlecht für meinen weiteren Weg.

Also bitte mach dir keine Sorgen :herz:
 

piccola

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Guten Morgen liebe Bling.
Ich kann es so gut nachvollziehen mit der letzten Nachricht. Ich bin genauso. Ich brauche klare Linien und wenn etwas in der Schwebe hängt, werde ich nervös. Ich brauche Fakten und das nicht wissen ob es vorbei ist oder nicht wäre für mich auch nicht aus zu halten. Dennoch frage dich bitte ob du die Nachricht wirklich nutzen möchtest um abzuschließen. Für mich liest sie sich eher als ob du hoffst das er wieder in dein Leben tritt.
 

Admina Hira Eth

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Also bitte mach dir keine Sorgen
Wenn ich ehrlich sein soll, löst dein jüngster Post gerade eher das Gegenteil aus. Ich möchte da gar nicht weiter in dich dringen, das steht mir nicht zu, aber bitte: lies das nochmal selbst, hör etwas mehr in dich hinein. Nicht alles kann oder muss mit Optimismus oder guter Laune zugedeckt werden. Es gibt Dinge, die zugelassen und anders, tiefer angegangen werden sollten. Und ja: einiges mag natürlich an dir selbst liegen, an deiner dir eigenen Art, die Dinge für dich anzunehmen, die Probleme bei dir zu sehen, andere zu ent-, dich dafür zu beschuldigen; daran kannst du gut arbeiten.
Aber wieder andere Dinge sind, wie sie sind, haben mehr mit den anderen zu tun, als mit dir selbst und sollten nicht der Ballast für dich sein, der sie zu sein scheinen.
 
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Mod Plouha

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Hallo Bling,

Ich habe jetzt lange gehadert, ob ich hier etwas schreiben soll, weil ich denke, dass Finger in die Wunde nicht das ist, was Du möchtest und ich ja alles andere für sehr wenig sinnvoll halte. Aber ich bin da bei Hira und finde was Du schreibst besorgniserregend, deshalb probiere es jetzt doch Mal, Du kannst es ja einfach ignorieren:smile:

Hast Du Dir Deinen Strang von Anfang an nochmal durchgelesen? Falls nicht glaube ich das wäre evtl eine gute Idee, weil es potentiell zeigen könnte, wie sehr Du Dich seit einem Jahr (also dem letzten echten Treffen) in etwas reindrehst, das zumindest von außen betrachtet nicht mehr zu existieren scheint. Eigentlich ist seit damals bis auf das Stones Konzert und ein zufälliges Treffen, sowie eine Handvoll mühsame Nachrichten nichts passiert. Und trotzdem kristallisierst Du ihn Dir so hoch, dass Du auch ein Jahr später noch so an ihm zu hängen scheinst, als wäre gestern noch Freundschaft plus und vor allem ganz viel Plus gewesen?
Ich habe mir nur den Anfang nochmal angeschaut und festgestellt: wenn kritische Stimmen aufkommen, wie zum Beispiel von Resi, beharrst Du immer wieder auf Dingen, die er irgendwann Mal gesagt/gezeigt hat. Das finde ich deshalb schwierig, weil man einer Vergangenheit ja grundsätzlich nicht nachlaufen kann. Dummes Beispiel, aber zur Verdeutlichung: käme Dein Exmann und sagte er will Dich zurück weil Du hast doch damals gesagt Du würdest ihn lieben, dann könntest Du doch auch nur sagen "ja damals war das so, aber inzwischen hab ich mich anders entwickelt". Ich habe sehr den Eindruck, als ob Dein Brite nicht Dein Mister Right ist, so man denn an so etwas glauben möchte. Vielleicht hat einfach auch Corona da Dinge verändert, vielleicht hat er sich verändert, vielleicht hat er wirklich so Bindungsangst wie Du ihm attestierst - nur das Ergebnis ist immer dasselbe und ich glaube einfach es wäre wirklich viel besser für Dich, das gehen zu lassen. Ihn und den Wunsch vergangenes wieder zu haben. Dafür würde eventuell helfen, Dir anzusehen was Dir das Ganze denn konkret bringt in diesem letzten Jahr. Positive Gefühle oder Bestätigung kommt doch schon lang nicht mehr?
Und diese letzte Nachricht: sie ist sehr klar ein Pling und eine Bitte, dass er das negiert. Ich kann gut nachvollziehen, dass es unglaublich schwer ist, keine Antworten zu haben, aber manchmal kann man die auch für sich selbst finden. Manchmal gibt es sie auch einfach nicht.

Meine Freunde, oder eher gute Bekannte, wohnen nun ca 30 Minuten von mir weg, genauso meine Familie ca 45 Minuten.
Aber 30 bis 45 Minuten ist doch in jeder etwas größeren Stadt noch ziemlich wenig. Und wenn Du ihn mehr gehen lassen könntest, wäre vielleicht der Kopf auch wieder freier für die Freunde?
Die SZ hat heute übrigens einen sehr schönen Artikel zum Thema Loslassen drinnen, den würde ich Dir auch ans Herz legen, weil er viele sehr wertvolle Tips enthält.

Viele Grüße
Plouha
 

Bling

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Nicht alles kann oder muss mit Optimismus oder guter Laune zugedeckt werden. Es gibt Dinge, die zugelassen und anders, tiefer angegangen werden sollten.
Ich weiß. :cry Du trittst mir nicht zu nahe. Du hast Recht. Es gibt einige Baustellen, die sich in den letzten Monaten vor mir ausgebreitet haben. Ich erkenne Muster und Zusammenhänge, habe es jedoch noch nicht "geschafft", da professionell draufschauen zu lassen.
Dass das aussteht, weiß ich, kann das gut aussitzen :::
Ich muss eh, wegen meinem gesundheitlichen Fragezeichen einen intensiveren Arzttermin vereinbaren, ich denke, dass ich dann das mentale Dilemma gleich mit ansprechen werde, damit da mal ein Stein ins Rollen kommt.
Auch diesen Termin zu vereinbaren schiebe ich nun schon 1 Woche vor mir her...
Danke für den A***tritt, das "FingerindieWundelegen", das hat es vielleicht grad gebraucht.

Danke, liebe Hira!
 

Bling

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Liebe Plouha,

ganz lieben Dank für deine Meinung dazu.

Und nein, im Gegenteil
weil ich denke, dass Finger in die Wunde nicht das ist, was Du möchtest
Bitte. Es hilft mir ungemein.

Hast Du Dir Deinen Strang von Anfang an nochmal durchgelesen?
Es ist total "witzig", genau das habe ich gestern gemacht. Zumindest bis zur Hälfte. Und ich bin genau wie du darüber gestolpert:
wenn kritische Stimmen aufkommen, wie zum Beispiel von Resi, beharrst Du immer wieder auf Dingen, die er irgendwann Mal gesagt/gezeigt hat
Ich fühlte mich damals unverstanden und es ist auch schwer, zu akzeptieren, dass da nichts mehr sein soll. Besonders wenn man bis kurz vorher noch im (einigermaßen regen) Austausch war.

käme Dein Exmann und sagte er will Dich zurück weil Du hast doch damals gesagt Du würdest ihn lieben, dann könntest Du doch auch nur sagen "ja damals war das so, aber inzwischen hab ich mich anders entwickelt".
Das ist ein super Beispiel. Danke. Aus dieser Sicht sieht es plötzlich ganz anders aus.
Aber es kann doch nicht sein, was nicht sein darf oder?

Positive Gefühle oder Bestätigung kommt doch schon lang nicht mehr?
Nein. Leider gar nicht. Nach dem letzten Schlagabtausch war es ja komplett vorbei. Da kam gar nichts mehr.

Manchmal gibt es sie auch einfach nicht.
:cry

jeder etwas größeren Stadt noch ziemlich wenig. Und wenn Du ihn mehr gehen lassen könntest, wäre vielleicht der Kopf auch wieder freier für die Freunde?
Oh, es liegt wirklich nicht am Kopf und loslassen. Die Bekannten und Verwandten wohnen außerhalb der Stadt und kommen in der Regel mit dem Auto. Die brauchen ungefähr die Zeit. Wenn ich mit dem Zug rausfahre, dauert es länger und es ist irgendwie immer etwas aufwändig. Abholen vom Zug etc.

Die SZ hat heute übrigens einen sehr schönen Artikel zum Thema Loslassen drinnen, den würde ich Dir auch ans Herz legen, weil er viele sehr wertvolle Tips enthält
Danke schön. Ich schau nachher gleich mal, ob ich den lesen kann als "Nichtabonnent".

Nochmal lieben Dank, für auch deine Meinung, Plouha.
 

Bling

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Wahrscheinlich habt ihr Recht und es geht gar nicht mehr um "ihn". Evtl geht es um das Thema "niemanden zu haben - who cares" und um das Thema "geliebte Menschen komplett gehen zu lassen".

Damit muss ich mich auseinandersetzen. Dringend!
 

Admina Hira Eth

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Wahrscheinlich habt ihr Recht und es geht gar nicht mehr um "ihn". Evtl geht es um das Thema "niemanden zu haben - who cares" und um das Thema "geliebte Menschen komplett gehen zu lassen".
Das wäre zumindest eine Richtung, in die du auch denken könntest oder solltest, ja. Für dich. Damit es erst besser und irgendwann gut für dich werden kann.
Damit muss ich mich auseinandersetzen. Dringend!
:smile::ritter::smile:
 

Mod Plouha

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Danke schön. Ich schau nachher gleich mal, ob ich den lesen kann als "Nichtabonnent".
Nein, das wird nicht gehen. Aber ich kann das Investment sehr empfehlen, sind 10 Euro im Monat. Bin allerdings auch ein SZ Junkie und würde es nicht missen wollen:coolwink: Ansonsten: es gibt ein Buch dazu, das im Artikel erwähnt wird. Dorothea Berman heißt die interviewee.
Oh, es liegt wirklich nicht am Kopf und loslassen
Naja. Du verbringst unglaublich viel Zeit damit, dich im Kopf um ihn zu drehen. Nostalgisch zu sein, zu leiden. Zu überlegen was er denken und überlegen könnte, bis hin selbst zu dieser, entschuldige, absurden Überlegung, dass er sich damit beschäftigen würde, wie lange eine KS dauert. Was ich damit sagen will: das kostet Energie. Und es gibt ja in der Stadt auch carshare Angebote, also das wären jetzt alles keine unüberwindbaren Hindernisse...

Nach dem letzten Schlagabtausch war es ja komplett vorbei. Da kam gar nichts mehr.
Eben. Also ich bin absolut kein Vertreter der Fraktion "wenn er was empfindet muss er pausenlos schreiben". Aber wenn ein Jahr so gut wie nix kommt und einem das ja selbst damit auch nix mehr gibt, außer phantasieren, hirnen, erhöhen und ihn sich perfekt reden....
Aber es kann doch nicht sein, was nicht sein darf oder?
Tja, da bin ich jetzt ganz die Falsche dafür. Weil meine Antwort darauf wäre: warum denn nicht? Dinge entwickeln sich, Menschen entwickeln sich und man selbst darf das ja auch. Ich finde es eigentlich eher tröstlich, dass nichts bleiben muss wie es war. So oder so finde ich aber einen gewissen Realismus wichtig. In dem Fall Deine Haben-Seite in der Geschichte. Oder generell in jeder Affäre. Wenn die Nutzen-Kosten-Bilanz langfristig negativ ist, dann muss man was tun.
 

Bling

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Ansonsten: es gibt ein Buch dazu, das im Artikel erwähnt wird. Dorothea Berman heißt die interviewee.
Super. Danke!

Und es gibt ja in der Stadt auch carshare Angebote, also das wären jetzt alles keine unüberwindbaren Hindernisse...
Das ist richtig. Bis aufs "Axxx hochkriegen" ()

Aber wenn ein Jahr so gut wie nix kommt und einem das ja selbst damit auch nix mehr gibt, außer phantasieren, hirnen, erhöhen und ihn sich perfekt reden....
Ich hab es mir schön geredet. Und Dinge wie "rote Bäckchen smileys" und Einladung zum Konzert überbewertet.

Mir will halt auch nicht in den Kopf, warum man einfach so verschwindet. Ich würde das niemals tun. Das ist evtl auch ein Grund, warum mich das so lange bewegt. Warum nicht locker befreundet bleiben? Wie bei meiner damals besten Freundin. Heute noch sehe ich Dinge, bei denen ich mir denke - Ach Mensch, darüber würde sie sich freuen/ das würde ihr gefallen...
Ich komme mit dem Abtauchen an sich sehr schwer zurecht.

Tja, da bin ich jetzt ganz die Falsche dafür. Weil meine Antwort darauf wäre: warum denn nicht?
() Das war Selbstironie.
Dinge entwickeln sich, Menschen entwickeln sich und man selbst darf das ja auch. Ich finde es eigentlich eher tröstlich, dass nichts bleiben muss wie es war
Das stimmt. Ich habe es ja am eigenen Leib gemerkt. Und ich bin auch jemand, die sich lieber aus der Komfortzone rausbewegt als steckenzubleiben.
Ich bin meinem Ex im Nachhinein wahnsinnig dankbar, dass er mich verlassen hat. Ansonsten hätte ich mich nicht so weiter entwickelt. Auch diese Geschichte wird mir im Nachgang viel bringen. Tut es jetzt schon. Auch durch euch hier in dem Forum.

So oder so finde ich aber einen gewissen Realismus wichtig. In dem Fall Deine Haben-Seite in der Geschichte. Oder generell in jeder Affäre. Wenn die Nutzen-Kosten-Bilanz langfristig negativ ist, dann muss man was tun.
Und da steckt wahrscheinlich bei mir der Teufel drin. Ich mag niemandem weh tun, niemandem Unrecht tun.
Aber das sind Glaubenssätze, die behandelt gehören (unter anderem diese). Denn der Kopf weiß es sehr wohl. Nur es im passenden Moment- besser noch vorab- zu erkennen, da tu ich mich sehr schwer.

Ich hab halt die Erfahrung gemacht, dass wenn ich Red flags nicht ignoriere und denjenigen anspreche oder sage, was mir nicht gefällt, dass die Dinge umgedreht werden und sich herausgeredet wird. Nur mein Kopf versteht in dem Moment nicht, dass es nur herausreden ist oder eine Verdrehung der Tatsachen. Mein Kopf denkt in dem Moment, dass ich es falsch sehe und dabei bin, demjenigen Unrecht zu tun.

Wer weiß, vielleicht sind auch meine gesundheitlichen Dinge ein Symptom dieser Sachen, die grad nacheinander aufploppen. (Auch so ein Ding. Statt auf den Arzttermin zu warten, was der sagt, sitze ich da und grüble und diagnostiziere ())
 
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Mod Plouha

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Damit muss ich mich auseinandersetzen. Dringend!
Ich wage mich Mal noch einen Schritt weiter vor und sage: vielleicht auch noch schauen, woran Du Deinen eigenen Selbstwert festmachst. Oft können wir jemand sehr schwer gehen lassen, weil es einen Blow bedeutet, aber nicht unbedingt muss. Respektive weil wir das Bild so gerne mögen, von der Person, die wir sind, wenn wir mit der Person zusammen sind
Wer weiß, vielleicht sind auch meine gesundheitlichen Dinge ein Symptom dieser Sachen, die grad nacheinander aufploppen.
Ja, das war mein erster Gedanke, als Du das erwähnt hast. Bei vielen Menschen führt Dinge nicht ändern zu psychosomatischen Problemen.

Das ist richtig. Bis aufs "Axxx hochkriegen
Deswegen meinte ich das mit der Energie. Du steckst die eben in etwas anderes.

Das war Selbstironie.
Ja. Aber jede Selbstironie hat ja einen wahren Kern. Und in dem Fall ist halt sich was vormachen vermeintlich leichter, als Dinge realistisch anzugehen. Sehr verbreitet, aber der Punkt ist doch: über alles was Du selbst angehst, hast Du Kontrolle. Auch wenn es der Umgang mit einer Verletzung ist. Und zusätzlich dient sie oft als Schutz. Dein Ziel hier war ja auch: ich mache einen self-deprecating "Witz", dann geht Plouha da nicht weiter. Manchmal muss man da leider drüber walzen

Ich würde das niemals tun.
Das finde ich ein bisschen ein absurdes Nicht-Argument. Und man muss sehr aufpassen, wenn man die Welt so sieht, macht man sie nämlich sehr eng und klein. Es ist hier finde ich ein Punkt, wo man akzeptieren muss, dass Menschen unterschiedlich sind. Und man entweder nicht jeden verstehen muss, oder aber sich bemüht, einen Ansatz zu finden, auch Dinge zu verstehen, die man selbst anders handhabt. Sonst ist die logische Konsequenz doch zu sagen "nur mein Weg ist richtig und möglich" was ein fürchterliches Überstülpen ist und Individualität und Prägung und eine ganze Menge andere Dinge negiert. Dann muss man sich allerdings halt auch mit Realitäten auseinandersetzen, die potentiell nicht so angenehm sind. Ich erspare Die jetzt das in die Tiefe gehen hier und picke Mal nur Folgendes heraus:
Warum nicht locker befreundet bleiben?
Warum aber muss das jemand anderer wollen? Du fändest das an sich ja nicht Mal selbst gut, weil eigentlich willst Du ja wieder die Bedeutung haben, die Du hattest. Aber davon ganz abgesehen: wenn jemand sagt er mag keinen Käse, würdest Du dann auch sagen "ich liebe aber Käse, es ist also völlig unmöglich, dass Du das anders siehst. Nie würde ich mich so verhalten und keinen Käse essen. Jetzt iss doch mir zuliebe, zumindest hin und wieder"? Ich glaube ja nicht. Und vermutlich würdest du auch nicht lange Gespräche darüber führen müssen, wieso das so ist und was dazu b geführt hat, sondern akzeptieren, dass jemand das anders sieht und friedlich in Freundschaft leben. Aber wenn derjenige jetzt immer und immer wieder merkt, dass man ein Problem damit hat, dass er keinen Käse isst, man immer wieder Bilder von Käse schickt und Anspielungen macht - wie gern meinst Du käme der noch zu Dir zum Essen?
Und ja, das ist jetzt natürlich vereinfacht, aber weißt Du worauf ich hinaus will?

Ich komme mit dem Abtauchen an sich sehr schwer zurecht.
Abtauchen ist auch immer schwer. Man verliert die Kontrolle, man hat keine Chance zu Erklärungen. Aber das muss man eben manchmal akzeptieren, als die Wahl einer anderen Person.
 
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Admina Hira Eth

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Ich mag niemandem weh tun, niemandem Unrecht tun.
Tust du aber: dir! Du priorisierst (aus Gründen, die du besser wissen wirst oder aber für dich herausfinden solltest) andere. Erst die, dann du. Der Wesenszug ist kein grundsätzlich verkehrter. Nur wird es dir, fehlt die Balance, absehbar das Genick brechen.
Mein Kopf denkt in dem Moment, dass ich es falsch sehe und dabei bin, demjenigen Unrecht zu tun.
Auch das ist nichts per se verkehrtes; mit anderen Meinungen und Sichten sollte man sich ja in der Tat auseinandersetzen, reflektieren, schauen, ob man selbst ganz oder partiell falsch liegt, anpassen muss - oder aber richtig. Wenn Kopf dir allerdings vorgaukelt, dass es der andere ist, der richtig liegt und du falsch, meistens, immer, dann wäre auch dort anzusetzen.
Auch so ein Ding. Statt auf den Arzttermin zu warten, was der sagt, sitze ich da und grüble und diagnostiziere
Warum? Du siehst das Problem doch. Und ich meine nicht das originäre, sondern das abgeleitete: nicht angehen.
 

Bling

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Respektive weil wir das Bild so gerne mögen, von der Person, die wir sind, wenn wir mit der Person zusammen sind
Wenn ich in mich hinein höre und mir die Situationen wieder herhole, dann muss ich dir absolut recht geben. Ja. Ich bin im Zusammensein mit Personen, die ich mag, die beste Version meiner selbst. Dann mag auch ich mich am liebsten. Aber geht das nicht allen so? Dass man mit den Personen, mit denen man sich wohl fühlt, man selbst ist und somit auch die beste Version seiner selbst?
In dem Zusammenhang fällt mir noch etwas Interessantes ein, was ich unlängst öfter gehört habe und was ich komplett unterschreiben kann: du bist der Durchschnitt der 5 Personen, die dir am nächsten stehen. Heißt ja, dass mich der Umgang mit den mir liebsten Menschen mich auch formt, ob ich möchte oder nicht. So zumindest hatte ich das verstanden.
Und ist es dann nicht bei jedem so, dass er sich selbst am meisten mag, wenn er mit den Menschen zusammen ist?
Oder habe ich einen falschen Ansatz?

vielleicht auch noch schauen, woran Du Deinen eigenen Selbstwert festmachst
Das hängt ganz, ganz viel mit Glaubenssätzen zusammen. Das meinte ich damit, dass ich gerade merke, dass mich einiges einholt.
Nur ein Beispiel: ich sehe ein Mädel, dass hübsch ist, nett angezogen - und ich denke sofort darüber nach, ob xy mit ihr das auch "abziehen" würde. Oder ob sie mit dem Ganzen cooler als ich umgehen würde. Wie absurd. Ich vergleiche mich random mit anderen Menschen. Und mir fällt auf, dass ich das schon immer gemacht habe und ich weiß ganz genau, wo der Ursprung dafür liegt.
Sowas passiert mir in Momenten, wenn ich mich abgelehnt fühle. Ich glaube, dass es mit mir zu tun hat. Was total bescheuert ist. Ich weiß das. Ich kann das reflektieren. Aber trotzdem tauchen solche Situationen auf.
Ich habe ja auch die anderen Situationen. Ich habe mich wirklich weit hoch gearbeitet. Wurde vom letzten Job von meinem Ex Chef abgeworben und weiß, dass die Tür zurück dennoch offen steht.
Mein Selbstbewusstsein ist nicht pauschal weit unten. Nur in bestimmten Situationen, wenn mich bestimmte Glaubenssätze einholen.

alles was Du selbst angehst, hast Du Kontrolle. Auch wenn es der Umgang mit einer Verletzung ist
Das sollte ich mir tatsächlich mehr verinnerlichen. Nicht geschehen LASSEN, sondern selbst (nicht) handeln. Das werde ich mir notieren und immer wieder ins Bewusstsein holen. Ich finde diesen Gedanken, diese Einstellung toll!

Es ist hier finde ich ein Punkt, wo man akzeptieren muss, dass Menschen unterschiedlich sind
Das muss ich lernen. Auch hier spielt mMn rein, dass ich lernen muss, dass es nichts mit mir zu tun hat, sondern mit der anderen Person und dass es ihr/sein Weg ist. Dass der Weg halt ein anderer als meiner ist. Danke!

Du fändest das an sich ja nicht Mal selbst gut, weil eigentlich willst Du ja wieder die Bedeutung haben, die Du hattest
Jap. Direkt beim Schreiben fiel es mir selbst auf, da ich es aber nicht nur auf ihn, sondern auch auf meine Freundin bezog, habe ich das Beispiel mit meiner Freundin hinten dran gesetzt. Aber was ihn betrifft. Ja. Völlig richtig. Ich würde wieder hoffen und hoffen...
Dennoch ist es schwer :blush:, bei anderen Dinge (Verhalten) zu akzeptieren, die man nicht machen würde, weil man andere nicht verletzen möchte. Da muss ich nochmal hinschauen. Heißt das im Umkehrschluss, dass der anderen Person nicht bewusst ist, dass sie damit verletzt? Oder macht sie es im vollen Bewusstsein?

Nie würde ich mich so verhalten und keinen Käse essen. Jetzt iss doch mir zuliebe, zumindest hin und wieder"? Ich glaube ja nicht.
Ok, das stimmt natürlich. Bei solchen Dingen bin ich nicht so und ich hätte es auch nicht miteinander verglichen.

Es fällt mir schwer, das zu akzeptieren, weil ich immer denke, dass ich irgendwas falsch gemacht habe. Warum "bestraft" mich die Person? Aber wahrscheinlich ist es auch hier nicht immer so, dass es was mit mir als Person zu tun hat. Ja, vielleicht gibt es andere Gründe.

Aber wenn derjenige jetzt immer und immer wieder merkt, dass man ein Problem damit hat, dass er keinen Käse isst, man immer wieder Bilder von Käse schickt und Anspielungen macht - wie gern meinst Du käme der noch zu Dir zum Essen?
:::

Aber das muss man eben manchmal akzeptieren, als die Wahl einer anderen Person.
Das muss ich wohl oder übel lernen. Dass andere Menschen Entscheidungen treffen, über die ich keine Kontrolle habe.
 

Admina Hira Eth

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Aber geht das nicht allen so? Dass man mit den Personen, mit denen man sich wohl fühlt, man selbst ist und somit auch die beste Version seiner selbst?
Und ist es dann nicht bei jedem so, dasser sich selbst am meisten mag, wenn ermit den Menschen zusammen ist?
Nein, nicht zwangsläufig. Ich mag mich auch dann (manchmal sogar am meisten) und bin auch dann ich selbst, wenn ich allein (mit mir) bin und in den Momenten nicht die schlechteste Version meiner selbst. Es sei denn, man betrachtet anders: vielleicht fühle ich mich ja so mit mir selbst wohl, dass deine Aussage auch hier greift - nur mit der Erweiterung, dass man dafür nicht zwangsläufig ins Außen gehen muss, also keinen Zweiten oder Dritten, eine Spiegelung oder Bestätigung, einen Spielpartner braucht, um 'gut' zu sein und sich so zu fühlen, sondern man sich selbst genügen kann, auch das 'Innen' ausreichend ist. Nicht nur natürlich, aber eben auch.

Und das wiederum könnte ein weiterer Ansatzpunkt für dich sein.
 
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Bling

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Du priorisierst (aus Gründen, die du besser wissen wirst oder aber für dich herausfinden solltest) andere. Erst die, dann du
Das habe ich nie so gesehen. Aber wenn ich darüber nachdenke, fallen mir tatsächlich einige Gelegenheiten ein. Ich bin schnell dabei, Kompromisse zu finden oder mich nach anderen zu richten, weil es mir nichts ausmacht.

Warum? Du siehst das Problem doch.
Ja. Jetzt muss ich "nur noch" dran arbeiten, es umzusetzen.

Wenn Kopf dir allerdings vorgaukelt, dass es der andere ist, der richtig liegt und du falsch, meistens, immer, dann wäre auch dort anzusetzen
Eigentlich meistens nur in dem Moment. Oft ärgere ich mich im Nachhinein über mich selbst, möchte mich aber der Auseinandersetzung nicht nochmal stellen. Ja vielleicht scheue ich deshalb auch Auseinandersetzungen. Weil es selten vorkommt, dass ich (bitte nur bildlich gesehen) als "Gewinner" daraus hervorgehe.
 

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