Zeit für ein kleines Update vom sinkenden Schiff:
Es geht mir nicht sehr gut.
Die Müdigkeit mit meinem Mann ist geblieben, vielleicht auch durch die Affäre haben wir uns immer weiter entfernt.
das Kontrastprogramm- ein „liebender“ AM, der mich gerne auf Händen trug, Spaß und Unkompliziertheit auf der einen, Probleme und Müdigkeit auf der anderen Ehe-Seite haben mir gezeigt, dass ich in einer Sackgasse steckte.
zugleich bin AM fast böse, wenn ich ihn (paradoxerweise) als Eindringling in mein Leben empfand.
mir wurde klar- eine Affäre ist auch nicht das, was ich will. Mit meiner Ehe bin ich unglücklich und habe mich als Trost in die Affäre geflüchtet, mich verwöhnen lassen- aber was ich eigentlich will- ist eine bessere lebendige Ehe.
Aber wie? fand mein Mann meine Affäre anfangs toll- weil ich so befreit und glücklich nach Hause kam, dass es auch unser gemeinsames Leben beflügelt hat, aber dann habe ich mich zunehmend distanziert. Sobald es Schwierigkeiten gab, habe ich mich AM zugewandt.
Und mein Mann hat sich jetzt auch- distanziert- zuletzt wurde er eifersüchtig und hat sich seinerseits immer mehr zurückgezogen.
Was als „offenes Experiment“ begann, wirft er mir Mittler als „Betrug“ vor. Was als Spielerei auch unser Ehe-Leben bereichert hat- stösst ihn jetzt ab.
Jetzt steh ich da mit meinem Trümmerfeld.
ich liebe meinen Mann- aber vielleicht eher den, der er mal war. In seiner Schwäche und Krankheit bin ich ihm fern. Ich weiß, dass ist unsolidarisch. Aber ich wollte nicht - weil mein Mann müde und krank ist- selbst auf alles mögliche verzichten.
Mir ist genauso klar geworden, dass ich auf all dies Leichte, aufregende, Schöne, dass ich mit oder ohne AM ausgelebt habe nicht verzichten will. gleichzeitig, dass ich es lieber mit meinem Mann haben will und dass das nicht geht.
meinen Mann könnte ich wohl behalten- aber nicht das Leben, mit ihm haben, dass ich will.
was nun?