Zamioculcas
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- Registriert
- 28 Juni 2019
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- 101
Ihr Lieben,
danke, dass ihr da seid.
Ich habe tatsächlich keinen Alleingang gestartet, sondern eure Antworten abgewartet, aber mich nun für ein "Das freut mich." entschieden.
Ich wollte es erst wirklich stehen lassen ohne Reaktion meinerseits, aber das war mir dann doch zu viel.
Ich muss mal ein wenig ausholen. Wie gesagt haben er und ich beide bindungsängstliche Tendenzen, die sich aber unterschiedlich äußern. Ich habe mich gestern auch nochmal ganz ausführlich mit meinen Mustern und tiefsten Ängsten auseinandergesetzt und habe gespürt, wie aufreibend und aufwühlend das für mich ist.
Verlustängste haben wir wohl beide, sie äußern sich bei uns aber unterschiedlich. Durch meine Ängste werden meine Liebesgefühle in Beziehungen manchmal regelrecht abgespaltet, dafür brauche ich wenig räumliche Distanz. Er hingegen flüchtet schnell, möchte mich auch mal mehrere Wochen nicht sehen. Ich glaube, dass auch der Betrug eine Art von Flucht war, das habe ich ja bereits erwähnt.
Eine Freundin meinte am Telefon: "Er ist sich bestimmt sicher, du würdest nach deinem Studium wegziehen und beim Treffen einen Schlussstrich ziehen wollen. Du hast ja auch beim letzten Treffen gezweifelt und ihm mehrmals gesagt, dass du dir vorstellen könntest, in ein anderes Bundesland zu ziehen. Vielleicht hält er sich deshalb so zurück."
Ich glaube, das könnte tatsächlich sein. Er empfindet keine Sicherheit von meiner Seite und kann sich -so glaube ich- auch nur schwer mit diesem momentanen Zustand auseinandersetzen. Aus diesem Grund wollte ich dann doch nicht nichts schreiben.
Mir ist bewusst, dass diese ganze Beziehungskonstellation absolut kompliziert ist und es steht in den Sternen, ob wir das langfristig packen, aber im Moment wünsche ich es mir. Natürlich wird der Wunsch durch meine großen Ängste vor Verlust noch verstärkt, aber es geht mir hauptsächlich wirklich auch um ihn als Mensch.
Für Außenstehende ist das alles vielleicht schwer zu verstehen. Aber ich wollte diese Dinge nochmal sagen, um die Gesamtsituation zu verdeutlichen.
Wie es mir geht, wurde gefragt... Ich habe Phasen, in denen die Angst mich regelrecht überrollt und ich handlungsunfähig hier sitze und nicht gegen dieses Gefühl ankämpfen kann. Und es gibt Phasen, in denen mir ein rationales Denken ganz gut gelingt und ich mir sagen kann: "Zami, mit deiner Therapie wirst du das irgendwann besser in den Griff bekommen, du bist erwachsen, du kannst für dich selbst sorgen und bist kein hilfloses Kind mehr."
Genau dieses "für mich selbst sorgen" gelingt mir häufig aber nicht. Ich kümmere mich ganz viel um andere, ich bin zerfressen von Schuldgefühlen und dem Gefühl, "nicht alles richtig gemacht" zu haben. Ich denke an Momente, in denen ich meinen Freund auch verletzt habe, wenn auch unabsichtlich, und dieser Gedanke, dass ich ihm vielleicht ein schlechtes Gefühl gegeben habe, macht mich wahnsinnig. Ich habe Verständnis für alle, ganz viel Mitgefühl, aber bei mir selbst fehlt mir diese Fähigkeit oft. Ich bin oft ziemlich erbarmungslos und streng mit mir und gestehe anderen viel mehr Fehltritte zu, als mir selbst.
Puh, jetzt habe ich ganz schön aus dem Nähkästchen geplaudert, jetzt fühle ich mich etwas verletzlich...
danke, dass ihr da seid.
Ich habe tatsächlich keinen Alleingang gestartet, sondern eure Antworten abgewartet, aber mich nun für ein "Das freut mich." entschieden.
Ich wollte es erst wirklich stehen lassen ohne Reaktion meinerseits, aber das war mir dann doch zu viel.
Ich muss mal ein wenig ausholen. Wie gesagt haben er und ich beide bindungsängstliche Tendenzen, die sich aber unterschiedlich äußern. Ich habe mich gestern auch nochmal ganz ausführlich mit meinen Mustern und tiefsten Ängsten auseinandergesetzt und habe gespürt, wie aufreibend und aufwühlend das für mich ist.
Verlustängste haben wir wohl beide, sie äußern sich bei uns aber unterschiedlich. Durch meine Ängste werden meine Liebesgefühle in Beziehungen manchmal regelrecht abgespaltet, dafür brauche ich wenig räumliche Distanz. Er hingegen flüchtet schnell, möchte mich auch mal mehrere Wochen nicht sehen. Ich glaube, dass auch der Betrug eine Art von Flucht war, das habe ich ja bereits erwähnt.
Eine Freundin meinte am Telefon: "Er ist sich bestimmt sicher, du würdest nach deinem Studium wegziehen und beim Treffen einen Schlussstrich ziehen wollen. Du hast ja auch beim letzten Treffen gezweifelt und ihm mehrmals gesagt, dass du dir vorstellen könntest, in ein anderes Bundesland zu ziehen. Vielleicht hält er sich deshalb so zurück."
Ich glaube, das könnte tatsächlich sein. Er empfindet keine Sicherheit von meiner Seite und kann sich -so glaube ich- auch nur schwer mit diesem momentanen Zustand auseinandersetzen. Aus diesem Grund wollte ich dann doch nicht nichts schreiben.
Mir ist bewusst, dass diese ganze Beziehungskonstellation absolut kompliziert ist und es steht in den Sternen, ob wir das langfristig packen, aber im Moment wünsche ich es mir. Natürlich wird der Wunsch durch meine großen Ängste vor Verlust noch verstärkt, aber es geht mir hauptsächlich wirklich auch um ihn als Mensch.
Für Außenstehende ist das alles vielleicht schwer zu verstehen. Aber ich wollte diese Dinge nochmal sagen, um die Gesamtsituation zu verdeutlichen.
Wie es mir geht, wurde gefragt... Ich habe Phasen, in denen die Angst mich regelrecht überrollt und ich handlungsunfähig hier sitze und nicht gegen dieses Gefühl ankämpfen kann. Und es gibt Phasen, in denen mir ein rationales Denken ganz gut gelingt und ich mir sagen kann: "Zami, mit deiner Therapie wirst du das irgendwann besser in den Griff bekommen, du bist erwachsen, du kannst für dich selbst sorgen und bist kein hilfloses Kind mehr."
Genau dieses "für mich selbst sorgen" gelingt mir häufig aber nicht. Ich kümmere mich ganz viel um andere, ich bin zerfressen von Schuldgefühlen und dem Gefühl, "nicht alles richtig gemacht" zu haben. Ich denke an Momente, in denen ich meinen Freund auch verletzt habe, wenn auch unabsichtlich, und dieser Gedanke, dass ich ihm vielleicht ein schlechtes Gefühl gegeben habe, macht mich wahnsinnig. Ich habe Verständnis für alle, ganz viel Mitgefühl, aber bei mir selbst fehlt mir diese Fähigkeit oft. Ich bin oft ziemlich erbarmungslos und streng mit mir und gestehe anderen viel mehr Fehltritte zu, als mir selbst.
Puh, jetzt habe ich ganz schön aus dem Nähkästchen geplaudert, jetzt fühle ich mich etwas verletzlich...
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