Von Männern, Frauen, Kinder und Kummer

Silverager

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Liebe Egv,

Ja, im allerengsten. Als Co-Abhängige bzw Liebende hast du immer wieder neue Hoffnung und jedes noch so kleine Zipfelchen Hoffnung lässt einen glauben, nun beginne der Weg in die Heilung.

Der Alkoholabhängige verabscheut sich oft selbst für seine Sucht, ist aber ab einem gewissen Stadium machtlos. Wenn er nicht selbst zu der Erkenntnis gelangt, dass er sich helfen lassen muss, wird er immer wieder scheitern. Bei stark und sehr lange Alkoholabhängigen ist die Rückfallgefahr auch sehr hoch.

Deine Liebe kann noch so groß sein, du kannst ihm nicht helfen. Es gibt im Internet viele Artikel darüber. Ich kann dir per PN auch 2 Portale nennen, die einen anonymen Austausch bieten, auch damit du ihn und dein Verhalten besser verstehst.

Bitte, denke nicht, du hättest etwas falschgemacht oder nicht genug Verständnis gehabt. Die Sucht ist zu stark. Wenn er je trocken wird, ist er auch nicht mehr derselbe. Es kann sein, dass er dich nicht mehr sehen möchte, weil er sich schämt oder denkt, er könne das nie wieder gutmachen.

Bleibe bei dir, sonst wird deine Seele krank aber nicht durch ihn, sondern die Sucht.

Verzeihe ihm und lass ihn seinen Weg gehen und du gehst deinen, damit auch du wieder lebensfroh und gesund wirst.

Von Herzen ❤
alles Liebe Silver
 

traurigeliebe

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Verzeihe ihm und lass ihn seinen Weg gehen und du gehst deinen, damit auch du wieder lebensfroh und gesund wirst.

Hallo liebe Silver, das hast du schön gesagt. Ich habe so viel gelesen, und du hast recht, wenn man verzeiht, dann kann man auch, und meistens erst dann, anfangen sich selber zu heilen.
 

halbzehn

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:cryOhne, dass ich professionell irgendeine Ahnung davon habe, möcht ich dir irgendwie auch was schreiben. Das ist echt eine sehr aufreibende Situation und tut mir sehr leid für dich und ihn :(
Auch wenn es, von der anderen Seite betrachtet, schon gesagt wurde… Aus seiner Perspektive stimmt es auch: ein Alkoholiker auf Entzug braucht keine Affäre. So schlimm das jetzt für dich auch ist, seien wir mal ganz ehrlich: Eine Affäre braucht Energie, ist eher Persönlichkeitsspalten als -vereinheitlichen, eine Affäre macht Probleme, Unsicherheit, Achterbahn der Gefühle (auch, wenn sehr gute Gefühle dabei sind!) Risiko, Stress. Labilere Menschen zerbrechen oft fast daran und stabilere Menschen finden plötzlich Herausforderungen in sich, die sie so auch noch nicht für möglich gehalten hätten. Das ist alles nichts, was einem Alkoholiker auf Entzug helfen kann. Es ist ganz egal, ob der dich liebt oder als echten Partner betrachtet, es passt jetzt einfach nicht zusammen (und du musst dich außerdem auch schützen, aber dazu wurde eh schon viel gesagt).
Ich drück dich ganz fest, es tut mir echt leid, dass sich alles alles so tragisch entpuppt hat! Für alle Beteiligten. Ich weiß, wie es in der Situation einer potentiell Co-Abhängigen ist, und es ist emotional kaum erträglich, aber man muss sich einfach abgrenzen.:cry Und kann aber davon auch wahnsinnig viel lernen!
 
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esgehtvorbei

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Aus seiner Perspektive stimmt es auch: ein Alkoholiker auf Entzug braucht keine Affäre.
Das mag sein, aber dann kann er das auch so kommunizieren und nicht einfach ganz plötzlich erkalten, nachdem ich sonst zu jeder Tages- und Nachtzeit der Seelenmülleimer für ihn war. Und ich habe jedes Bemühen von ihm unterstützt und mich auch permanent zurück genommen. Und unsere 2. Runde startete nur 2,3 Wochen nach einem Entzug von ihm. Damals war alles möglich und er so froh mich wiederzuhaben. Das passt so für mich irgendwie gar nicht, denn auch er hat eine Verantwortung mir gegenüber - eigentlich.
Es gibt einen weiteren Punkt: er hat zudem seit kurzem noch Verdacht auf eine bipolare Störung. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob das so ist, aber das wäre eine weitere Erklärung.
Es ist der Wahnsinn in was man hineingeraten kann. Mir fehlt die Luft zum Atmen
 

Schmetterling21

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Das mag sein, aber dann kann er das auch so kommunizieren und nicht einfach ganz plötzlich erkalten, nachdem ich sonst zu jeder Tages- und Nachtzeit der Seelenmülleimer für ihn war.

denn auch er hat eine Verantwortung mir gegenüber - eigentlich.

Hallo egv,

das könnte man von einem gesunden und normal entwickelten Menschen vielleicht so denken, das ist dein AM aber nicht. Er kann nicht (wenn überhaupt phasenweise) rational denken oder Empathie empfinden, weil er eben schwer suchtkrank ist. Schau mal, es gibt Suchtkranke, die klauen ihrem Kind das Sparschwein, um ihre Sucht zu befriedigenden, du kannst hier einfach keine normalen Maßstäbe anlegen. Vereinfacht gesagt ist das als würdest du jemandem mit einer Erkältung vorwerfen, dass er hustet.

Vielleicht kannst du dieses verletzende Verhalten einmal so betrachten, dass das letztendlich kaum noch er selbst ist, der da handelt. Damit ist das auch keine aktive und bewusste Reaktion. Da gibt es AMs die zeigen noch verletzenderes Verhalten und sind dabei nicht suchtkrank, das ist für mich viel schlimmer.

Viele Grüße :butterfly:
 
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halbzehn

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Das mag sein, aber dann kann er das auch so kommunizieren und nicht einfach ganz plötzlich erkalten, nachdem ich sonst zu jeder Tages- und Nachtzeit der Seelenmülleimer für ihn war.

Ich meinte damit gar nicht, dass ihm das bewusst ist oder er das so entschieden hat. Nur, dass von seiten des Alkoholproblems gesehen eine Affäre genauso wenig hilfreich ist, wie für einen Affärenpartner die Affäre mit einem Alkoholiker gut sein kann.

Ich glaube nicht, dass er das so kommunizieren kann. Das solltest du, auch für dich, einfach nicht von ihm erwarten. Ich weiß, das ist sehr schwer. Verständnis aufbringen, aber nicht glauben, hoffen oder versuchen, dass dieses Verständnis ihn heilt. Du kannst nichts tun, außer dich entfernen und dich um dich kümmern. Er kann jetzt nicht „funktionieren“, das einzige, was er machen kann und muss, ist durch den Entzug durch.
 

esgehtvorbei

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Hallo liebe Silver, halbzehn, Schnetterling, traurigeliebe,

ich komme jetzt erst dazu zu antworten, war gestern den ganzen Tag unterwegs.
Ich danke euch für eure Antworten.
Mittlerweile glaube ich, wenn man so einen AM hat, ich schließe auch meinen nicht aus, da muss ein CUT für eine gaaaanz lange Zeit, damit man selber wieder heilt
Das kann gut sein. ich hatte letztes Jahr einen Cut von 6 Monaten (ungewollt) und bin nicht losgekommen. Allerdings wusste ich da noch nicht was ich heute weiß, dass ich einen schwer kranken Menschen gegenüber hatte und habe. Dafür hab ich unseren erneuten Kontakt gebraucht. Wenn ich jetzt mal rational drauf schaue, wir hatten null Chancen glücklich zusammen zu leben, die hat aber keiner mit ihm- auch seine Frau nicht mehr. Dafür ist seine Sucht zu weit fortgeschritten und wenn wirklich noch eine bipolare Störung mitmischt, dann sind seine Chancen auf ein Leben zurück "in dieser Welt" minimal.
Das tut sehr weh, ich bin unendlich traurig um ihn wie ich ihn mal kannte, bzw. wie ich ihn mir evtl. auch nur ausgemalt hatte. Dennoch sind die Gefühle anders als nach dem Cut letztes Jahr. Ich bin nicht mehr so wund wie damals, eher abgestumpft, klar sehr traurig um die Zeiten in denen er so liebevoll und innig war, aber habe den festen Willen zu mir zurück zu kommen.
Ich kann dir per PN auch 2 Portale nennen, die einen anonymen Austausch bieten, auch damit du ihn und dein Verhalten besser verstehst.
liebe Silver, das wäre sehr schön, wenn Du mir die Portale schickst. Ich will immer noch verstehen, merke aber auch, dass ich nie alles verstehen werde. Da gibt es Grenzen. Ich glaube das ist auch ein Punkt den ich langsam ändern darf: ich muss nicht alles verstehen, denn das versuche ich krampfhaft schon so lange. Ich darf abgeben, an was auch immer. Es wird so kommen wie es kommen soll und ich versuche die Schuld auch abzugeben. Ich habe wirklich in bestem Wissen und Gewissen gehandelt und bestimmt auch Fehler gemacht, so wie er auch. Aber das darf sein, wir dürfen uns das verzeihen und es annehmen.
Das was mir am meisten zu schaffen macht ist, dass ich quasi nicht normal mit ihm über alles kommunizieren kann. Er ist ja seit paar Wochen völlig verändert und auch davor war er extrem vergesslich, unzuverlässig, etc. und der Alkohol hatte immer Vorrang. Das macht es schwer, wenn man einen Erwachsenen da hat, der aber phasenweise eine Mischung aus Säugling und Demenzkrankem darstellt. Gerade das tut irgendwie besonders weh, denn man weiß nicht mehr was kommt noch an, was nicht.
Ich glaube nicht, dass er das so kommunizieren kann. Das solltest du, auch für dich, einfach nicht von ihm erwarten. Ich weiß, das ist sehr schwer. Verständnis aufbringen, aber nicht glauben, hoffen oder versuchen, dass dieses Verständnis ihn heilt. Du kannst nichts tun, außer dich entfernen und dich um dich kümmern. Er kann jetzt nicht „funktionieren“, das einzige, was er machen kann und muss, ist durch den Entzug durch.
Da hast Du recht, man kann da nichts mehr erwarten. Ich weiß auch, dass ich nicht heilen kann, das ist mir inzwischen recht klar. Und mich um mich kümmern, das versuche ich jetzt, ja.
Gehe Morgen zu Al Anon, nicht weil ich helfen will, sondern weil ich MIR helfen will.
Ich schreibe ihm noch derzeit, denn ich merke, dass ich einen Cut nicht durchziehen könnte. Ich schreibe aber auch manchmal paar Tage nicht. Er antwortet gleich, manchmal auch lange, ich lasse mir mit der Antwort aber Zeit. Manchmal auch einen Tag. Auch wenn man danach in dem speziellen Fall nicht gehen kann und meine Strategie hier ist, dass es mir wieder besser geht, war ich in letzter Zeit so überbesorgt und immer da, das möchte ich so nicht mehr auch nicht vermitteln. Dennoch liegt er mir natürlich noch am Herzen und deshalb lass ich es nicht ganz abreißen. Ich erhoffe mir so irgendwann in eine Gleichgültigkeit zu kommen, die ich mit dem kontaktlosen Kopfkino nicht hätte.
Muss aber auch sagen, dass ein ganz kleiner Teil in mir noch hofft, dass er wieder anders wird, gesünder. Die Hoffnung stirbt einfach zuletzt....
Schau mal, es gibt Suchtkranke, die klauen ihrem Kind das Sparschwein, um ihre Sucht zu befriedigenden, du kannst hier einfach keine normalen Maßstäbe anlegen.
Das bringt es auf den Punkt Schmetterling. Danke. Daran knabber ich sehr und das ist das was ich oben meinte mit Demenzkrank und Säugling. Diese nicht Erreichbarkeit...
Vielleicht kannst du dieses verletzende Verhalten einmal so betrachten, dass das letztendlich kaum noch er selbst ist, der da handelt. Damit ist das auch keine aktive und bewusste Reaktion. Da gibt es AMs die zeigen noch verletzenderes Verhalten und sind dabei nicht suchtkrank, das ist für mich viel schlimmer.
Auch das, ja da hast Du viel Wahres gesagt. Er tut es immerhin nicht bewusst und er hat noch ganz oft zwischenrein gesagt, es liegt nicht an Dir, es liegt an mir. Ich weiß nicht was los ist....
 

Bourque

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Liebe esgehtvorbei!

Nun habe ich mich bei Dir auf den letzten Stand gebracht. Das ist eine sehr traurige Geschichte bis hierher. Zwei Ehen mit Kindern sind da involviert.

Ich wünsche Dir erstmal, dass Dir die Selbsthilfegruppe ein paar neue Perpektiven eröffnet, die Dich dabei unterstützen werden, mit der Situation klarzukommen.

Kannst Du mit Deinem EF über das alles überhaupt reden? Fühlst Du Dich daheim noch immer geborgen? Ich wünsche es Dir.

Alles Liebe
Bourque
 

esgehtvorbei

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Danke lieber Bourque. Ja, es ist eine traurige Geschichte. Es ist Zeit, dass sie zuende geht...
 

esgehtvorbei

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Ich habe mich gestern mit Wolfgang unterhalten.
So wie es jetzt ist, kann ich nicht mehr weitermachen, das habe ich gemerkt. Und gestern schrieb er mir auf meine Frage wie es weitergeht bei ihm, dass er nur ein paar Tage auf Station geht und dann mit der Familie nach Frankreich fährt.
Das war für mich der Punkt, an dem ich gekippt bin. Ich glaube, er will nicht trocken werden und er schafft es seit 3 Wochen nicht mal mehr mir zu schreiben, aber kann mit seiner Familie nach Frankreich fahren? Das tat wieder mal so unendlich weh, Krankheit hin oder her.
Ich glaube er braucht einfach 2 Frauen, falls eine wegbricht. EF ist offensichtlich auch extrem co-abhängig, dass sie das so macht, sie wollte ja eh nie, dass er stationär geht. Damit hat er was er braucht. Ich bin unbequemer.

Somit ist es für mich vorbei. Ich wollte noch eine Nachricht schicken um es zu beenden, dachte dann aber, das ist mir zu heikel. Wer weiß in welchen Zustand er noch kommt und wem er diese Nachricht dann noch zeigt. Ich habe ihn gelöscht. Das ist eine riesen Leistung für mich, konnte ich bisher nie.

Er hat immer gesagt, er ist so froh, dass er mich wieder hat, eine dritte Chance braucht er nicht, er weiß das und er will mich nie wieder verlieren. Es wird nicht nochmal passieren. Noch vor 3 Wochen war alles so innig, wir uns so nah. Ich fühl mich so unendlich dumm und naiv. Es tut einfach so weh....
 

Bling

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Ich habe ihn gelöscht. Das ist eine riesen Leistung für mich, konnte ich bisher nie.
Somit ist es für mich vorbei
Hallo du Liebe,

Ich denke das ist das Beste. Für dich! Aber auch für ihn!
Endlich wird nicht auf ihn Rücksicht genommen und er kann machen was er will. Sondern er spürt nun die Konsequenzen für sein (Nicht-)Handeln.
Sollte er es auch nur im entferntesten gemeint haben, was er zu dir gesagt hat:
Er hat immer gesagt, er ist so froh, dass er mich wieder hat, eine dritte Chance braucht er nicht, er weiß das und er will mich nie wieder verlieren. Es wird nicht nochmal passieren. Noch vor 3 Wochen war alles so innig, wir uns so nah.
Dann ist das jetzt der Punkt, an dem er handeln MUSS.
Wir tun den alkoholkranken Menschen keinen Gefallen, wenn wir Angst haben, sie fallen zu lassen, da sie dann ja keinen Grund haben, etwas zu ändern.

Ich finde das sehr stark von dir. Das einzig Richtige :ritter::trost:
 

Silverager

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Liebe Egv,

Du bist sehr stark und hast das Richtige getan für dich und auch für ihn.

Du bist ganz sicher nicht dumm und naiv, im Gegenteil reflektiert und realistisch, dazu noch konsequent. Du hast geliebt und die Liebe wurde auch erwidert in den Zeiten, in denen er es konnte.

Packe die guten Erinnerungen in ein imaginäres Schatzkästchen und lasse die schlechten Dinge los, dann wird es mit der Zeit leichter.

Ich wünsche dir alles Gute
Silver
 

Bourque

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Liebe esgehtvorbei!

Das tut mir wahnsinnig leid, dass Deine Geschichte an diesem Punkt ist. Aber Du hast mit diesem Schritt ganz, ganz viel Stärke bewiesen. :ritter: Andere hätten sich vielleicht an Deiner Stelle mit in einen Abgrund reißen lassen.

Natürlich tut es weh. Das muss so sein. Lass es auch zu, denn da gibt es keine Abkürzung. Lass Deine Trauer jetzt zu. Das wird schneller vergehen, als Du es jetzt gerade denkst. :brav:

Und dumm und naiv bist Du ganz und gar nicht. Das hast Du allen hier doch immer wieder gezeigt.

Das, was Du ihm gegeben hast, KANN er nicht erwidern. Er wird, falls er es anpackt, eine schwierige Zeit vor sich haben. Aber da kannst Du ihm nicht beistehen. Das bringt ihm nichts, und Dir schon gar nicht.

Auch von meiner Seite wünsche ich Dir alles Gute. Schau immer mal hier vorbei, wenn Du Dich danach fühlst.

Alles Liebe
Bourque
:schweindrueck:
 

esgehtvorbei

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Ich danke euch für eure lieben Worte!! Das tut gut.

Ich fühl mich gar nicht so stark, nur sehr verzweifelt. Und ich weiß nicht was wäre, wenn er sich nochmal melden würde. Es wird ein wenig dauern, bis er realisiert, dass ich weg bin. Ich hoffe, dass ich nicht mehr hoffe ;-), aber sicher bin ich mir nicht...
Aber so behandelt zu werden ist nicht mal mehr durch Alkohol zu entschuldigen finde ich. Diese extremen Schwankungen...von "Ich liebe Dich" zu " Fahrt ihr auch in Urlaub?" innerhalb von 3 Wochen....

Kann man hier weiterschreiben auch wenn man nicht in eine Beziehung mit dem AM kommen will, sondern davon wegkommen?

Ich lese bei euch allen auch mit, hoffe ich hab bald die Kraft was bei euch zu schreiben. Es tut gut nicht alleine zu sein...

Liebe Grüße
egv
 

esgehtvorbei

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Jetzt habe ich gestern Anrufe mit unterdrückter Nummer erhalten. Es wurde dann gleich aufgelegt. Muss er gewesen sein, hatte ich so noch nie. Hab gestern auch Signal deinstalliert, das sieht man evtl. an der Sicherheitsnummer.
Hat mich total aufgewühlt im Sinne von verängstigt. Und Kristalle fallen... zum Glück.
Ich erkenne den nicht wieder...den Mann den ich ich ihm gesehen habe gibt es überhaupt nicht mehr.
Nicht mehr schreiben, alles völlig erkalten lassen, aber mich auch nicht ganz gehen lassen....:liftup:
 

Catmom

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Esgehtvorbei.

Finde den namen übrigens für dein vorhaben sehr passend!
Ich kann dazu nicht so viel sagen,nur stimme ich dir in dem zu,was du bereits weisst! Es tut dir nicht gut und er hat sich auf feige Art&Weise gegen dich entschieden.
:shakehead:
 

esgehtvorbei

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Hallo ihr Lieben,

Liebe traurige Liebe, liebe Catmom,
danke für eure Antworten.

Ich lese mich auch gerade bei Dir ein, Catmom, bin aber erst in der Mitte ;-)
Finde den namen übrigens für dein vorhaben sehr passend!
da hast Du recht :grins:

wir haben letzte Woche nochmal geschrieben. Ich habe mich dann doch noch getraut, die Nachricht zu schreiben, die es beenden sollte. Allerdings kann man wohl zwischen den Zeilen eine Hintertüre erahnen :blush:. Ich muss sagen, mir fällt so etwas unendlich schwer. Etwas beenden....es hat dann auch nicht ganz geklappt: wir haben eine KS beschlossen im August und dass wir im September reden wollen. Der Austausch war sehr nüchtern auch von meiner Seite und er hat nochmal gesagt, dass er momentan keine Gefühle für niemanden hat. Das ist seit 3,4 Wochen so, seit einem der Entzüge und hat ihn schon lange sehr belastet und auch einen Alkoholrückfall ausgelöst. Er sagte selbst, er erkennt sich nicht wieder....

Nun ja, wir haben jetzt seit 1 Woche keinen Kontakt und ich bin gar nicht so verzweifelt. Ich denke aber jeden Tag an ihn und bin oft traurig oder auch wütend. Sehen würde ich ihn derzeit gar nicht wollen, ein Teil von mir hat so genug von allem...ein kleiner Teil hängt aber weiterhin sehr an ihm.

Ich weiß nicht, ob ich mich im September melden soll oder es einfach laufen lassen. Dass ich die letzte Zeit mitbekommen habe, dass es mit ihm so bergab geht hat mir geholfen mich etwas zu entfernen, deshalb wäre lockerer Kontakt gar nicht schlecht, denke ich. Auf der anderen Seite hätte ich schon gerne dieses Affäre eine Weile gelebt und diese abrupten Wechsel belasten mich...

Es ist ja noch Zeit, aber ich schwanke zwischen: "er muss selbst ankommen" und "man lässt jemanden in dieser Lage doch nicht komplett im Stich"!?
 

Schmetterling21

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"man lässt jemanden in dieser Lage doch nicht komplett im Stich"!?

Hallo Egv,

ich finde hier kommt es schon sehr stark darauf an, von wem und welcher Konstellation man spricht. Du bist kein Teil seiner Familie und er ist auch streng genommen kein guter Freund von dir, wo man vielleicht noch argumentieren könnte, dass man eine solche Person unterstützt. Du bist (warst) seine Affäre und in einer Affäre gibt es eben (auch wenn das romantischerweise gerne so dargestellt wird) eigentlich kein wir. Ihr habt beide getrennte Leben, getrennte Bezugspersonen und getrennte Verantwortlichkeiten. Und er ist eben nicht deine Verantwortung, sondern die seiner EF und seiner Familie. Davon mal ganz abgesehen, dass er sich in seiner Situation zunächst einmal selbst helfen müsste und überhaupt mal bereit sein müsste, sein Problem anzugehen, was er bisher ja nicht ist ("Entzug bringt eh nichts").

Es mag jetzt hart klingen, aber du kannst hier nach wie vor nichts tun, außer dich von einem sehr kranken Menschen zu distanzieren, der dich schon teilweise mit in seinen Abgrund gerissen hat. Sieh es vielleicht mal so, dass du wiederum andere im Stich lässt, wenn du dich von ihm so vereinnahmen und mit reinziehen lässt. Deine Aufgabe ist es doch, für deine tatsächlichen Verantwortlichkeiten da zu sein und ihnen deine Aufmerksamkeit zu schenken.

Ich würde dir daher weder raten losen Kontakt zu halten, noch dich im September zu melden. Schau doch lieber mal auf dich und deine eigenen Probleme und arbeite an denen, anstatt dir um jemanden Sorgen zu machen, der deine Fürsorge weder verdient noch davon profitieren kann. Ich bin sogar der Ansicht, dass du seine Sucht mit deiner Fürsorge eher negativ beeinflusst, weil es ihm dadurch ja besser geht (also wenn du dich kümmerst und für ihn da bist). Geht es ihm besser, kommt er nie ganz am Boden an und dort vielleicht zur Erkenntnis, dass er etwas ändern muss.

Viele Grüße :butterfly:
 

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