Sammys
Aktives Mitglied
- Registriert
- 16 Apr. 2019
- Beiträge
- 714
Hallo, liebe LT.
Danke für deinen langen Post!!
Ich lese viel, gehe mit den Hunden ìn den Wald oder aufs Feld, gehe gern in die Sauna, power mich aus beim Fintness, nehme ein Sonnenbad oder fahre allein an "meinen" See. Heule mich bei meiner geduldigen Freundin aus.
Am Sonntag Nachmittag habe ich zum ersten Mal dieses Jahr mein Cabrio rausgeholt und bin ohne Ziel mit lauter Musik gefahren. Und ich schreibe mir viele Gedanken auf, so auch manche klugen Zitate von euch, um sie mir immer wieder vor Augen halten zu können.
Aber dazwischen laufen nur noch die Tränen.
Ich habe mich aber doch so lange vor ihm geschützt. Bis zuletzt habe ich ihm gegenüber noch öfters Skepsis geäußert. Er meinte mal, dass es ihn total runterzieht, wenn ich so innige Momente kaputt mache, indem ich sage, irgendwann stellen wir vielleicht beide fest, dass es nicht funktioniert... Und er hat mich immer gebeten, ihm doch endlich mal zu vertrauen.
Und jetzt???
Für mich ja auch...da genau das immer in meinem Hinterkopf war. Aber vielleicht habe ich dadurch auch erst einiges kaputt gemacht. Er wollte immer Vertrauen und Sicherheit von mir. Bekommen hat er viele Zweifel. ( Er ist und lebt übrigens offiziell getrennt von EF)
Eine Mischung von beidem. Ich habe in den letzten Jahren alle Warnzeichen ( auch körperliche) ignoriert und den Rat meiner Freunde nicht angenommen, die mir sagten, dass ich mich so nicht mehr behandeln lassen soll.
Echte, ehrliche Zuneigung (Liebe) von einem Mann habe ich schon ewig nicht mehr erfahren. Und erst recht nicht in dieser Intensität. Deshalb ist mein Entzug jetzt so schlimm, da Kerlchen mir trotz meiner Zweifel rund um die Uhr gezeigt hat, dass es so etwas gibt. Ich musste nichts tun, die Beziehungsarbeit hat er so gut wie allein gemacht.
Und jetzt weiß ich nicht, ob es an seiner Depression liegt, dass er sich schon seit 2 Tagen nicht meldet oder ob er wirklich von heute auf morgen nichts mehr fühlt. Weiß nicht, wie es ihm geht.
Ich weiß nur, dass es schmerzt, egal, ob ich arbeite, schreibe oder etwas für mich tue.
Wir haben uns Zeit und Ruhe versprochen...
Trotzdem hat er am Sonntag noch mehrmals angerufen. Seitdem gar nicht mehr..
Er fehlt mir so unendlich sehr. Und ich glaube, ich darf ihm nicht schreiben, kann nicht abschließen und muss einfach nur meinen Schmerz spüren und aushalten.
Sorry, wenn ich hier jammere...
Guten Morgen Rösschen,
da ist ja noch ein Cabriomädel - weisst Du, dies habe ich auch immer gemacht einfach Dach auf und los. Für mich ein Gefühl von Freiheit, losfahren wohin es einen treibt und stehen bleiben, wo es schön ist - den Wind geniessen und mit sich und seinen Gedanken allein sein, auch wenn es mega schwer ist. Und wenn Du heulen musst dann heule, alles muss raus. Nach einer Trennung damals dachte ich auch, ich werde nie wieder glücklich und ich halte den Schmerz nicht aus. Bin oft in den Wald und habe so manchen Baum angeschrien. Hat mir sehr geholfen. Damals habe ich gelernt, dass man niemanden halten kann der gehen will. So ist es leider. Heute ist er mein bester Freund und seine Frau meine Freundin. Das Leben geht seltsame Wege.
Vergiss nicht er ist immer noch in einer absoluten Ausnahmesituation.
LG Sammys