So, das Jahr neigt sich dem Ende zu, Montag ist bereits Wintersonnenwende, dann werden die Tage endlich wieder länger.
Und hier so?
Es ist viel in Bewegung und nichts tut sich. Es ist eine spannende Dynamik und völlig ruhig.
Das allerwichtigste: was mache ich?
Ich meditiere nach wie vor täglich. Um 6:15 Uhr. Manchmal frisch geduscht, manchmal sehr sehr verschlafen.
Die anderen Frauen in meinem Zoom-Meditations-Zirkel haben zum größten Teil die 40 Tage schon erlebt, wir werden im alten Setup bis zum Wochenende noch gemeinsam weiter machen. Ich bin heute bei Tag 21, durch die eine Unterbrechung bin ich ja nochmal neu gestartet.
Es ist unglaublich schön und auch tröstlich, direkt in in einer Gemeinschaft in den Tag zu starten, und dennoch ganz allein bei mir zu sein. EM schläft dann noch. Und ich kann jederzeit noch in Zoom bleiben und reden oder mich verabschieden, nach der Meditation.
Ich habe mich zu einer Aktion angemeldet, die in den ersten drei Monaten 2021 viel Aufmerksamkeit, Disziplin, Mühe, Fokus und Veränderung bedeuten wird. Ich werde auch meine Ernährung noch einmal komplett auf links ziehen! Das wird ziemlich abgefahrener Scheiß! Aber wann, wenn nicht jetzt!
In 2021 werde ich nach wie vor in Kurzarbeit sein. Ich werde hochgestuft, also mehr arbeiten, als im letzten dreiviertel Jahr. Aber ich werde Kapazitäten frei haben und ich weiß, wie ich sie füllen werde.
Neue Gewohnheiten wollen geübt werden, damit sie sicher verankert sind.
Jetzt bereite ich mich vor. Inneres Großreinemachen, Jahresabschluss, Themen abschließen. Schlechte Gefühle verabschieden. Heilen. Neu starten.
"Das darf in 2020 bleiben" und "Das nehme ich mit!"
Am 30. werde ich den ersten Teil verbrennen. In Wertschätzung und Dankbarkeit gehen lassen.
So. Es ist völlig klar: das, was mit diesem AM 2020 war, das ist durch. Vorbei. Auch was in 2019 war ist vorbei!
Unklar bin ich mir, ob es überhaupt etwas gibt, das ich mitnehmen möchte.
Ja, es gibt nach wie vor eine leise Stimme, die fragt: kann denn nicht vielleicht nochmal etwas neues, anderes stattfinden? Ist denn diese Pandemie nicht so ein Zeitmarker, eine Belastung, die Verhältnisse verändert, weil Belastungen anders sind. Was hat mit mir zu tun? Was hat mit ihm zu tun?
Ist dieser Mensch aus meinem Leben raus, oder findet er nur gerade nicht statt?
Ich weiß es nicht.
Und da ich keine Lust habe, eine Tür offen zu lassen, ohne zu wissen, ob die Gegentür geschlossen ist, werde ich einmal kurz anklopfen.
Ich werde Ex-AM also Weihnachten einen Gruß senden.
Um mir die Chance zu geben, bis zum 30. zu entscheiden, ob ich für mich endgültig einen Knoten mache oder ob ich noch eine Option (anders!), ein Stückchen Offenheit behalten möchte.