Weiterentwicklungen – Wege von der klassischen Paarbeziehung zur Offenheit

Mod Gloria

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Liebe Forengemeinde,

viele von euch kennen mich aus dem Affärenforum und dem Kennenlernen. Jetzt habe ich nach langem Nachdenken beschlossen, hier auch einen Strang zu eröffnen, denn die Geschichte gehört nicht in meinen Affärenstrang.

Meine Geschichte:

Ich bin 50 und seit über 25 Jahren mit meinem Mann (55) zusammen; wir haben keine Kinder. Ich liebe ihn über alles, er ist die Liebe meines Lebens. Wir haben seit Ewigkeiten keinen Sex mehr, sind aber immer noch sehr liebevoll und zärtlich miteinander (Küsschen, Streicheln, Umarmen, auf dem Sofa kuscheln, Händchenhalten) - also keinesfalls eine Art WG oder "Bruder/Schwester-Beziehung". Sex hole ich mir seit langem woanders, aber das ist eine andere Geschichte.

Vor ungefähr einem halben Jahr kam mir zum ersten Mal der Gedanke, die Ehe öffnen zu wollen. Also jedem Freiheiten zuzugestehen, mit anderen Sex und auch andere emotionale Dinge zu haben.
Ich weiß, dass mein Mann seit mindestens einem Jahr eine emotionale Affäre mit einer gemeinsamen Bekannten hat. Ob sie auch Sex haben, weiß ich nicht. Aber ich weiß von Säuseleien am Telefon und habe zwei-, dreimal eine WA-Nachricht auf seinem Handy aufploppen gesehen.
Ich weiß auch, dass er im sexuellen Bereich auf bestimmte, nicht alltägliche Dinge abfährt (anfangs haben wir das gemeinsam gemacht, ist nicht so meins, aber im Laufe der Zeit hörte es dann ganz auf). Ich würde ihm von Herzen gönnen, seine Phantasien auch einmal ausleben zu können. Natürlich möchte ich auch meine Phantasien gerne (weiter) ausleben. Ich kann so weitermachen wie bisher, also alle paar Wochen mich anderweitig austoben - aber ich fühle mich nicht mehr richtig wohl damit. Ich habe oft das Gefühl, dass ich ihn gerne teilhaben lassen möchte - zumindest in dem Sinne, dass er weiß, dass ich etwas Tolles erlebe und er sich freut, wenn ich meinen Spaß habe. Natürlich auch umgekehrt - und es gibt sogar gewisse Schnittmengen. Dass das alles nicht so einfach ist, dass es Eifersucht und Schmerz und Kummer geben kann, ist mir klar. Aber einfach will ich auch nicht mehr.

Was ich möchte: Ich möchte genau diese gewachsene Partnerschaft behalten, diese gelebte Zweisamkeit, die wir aus unserem langen gemeinsamen Leben entwickelt haben. UND ich möchte mich nicht gebunden fühlen (müssen), ohne Heimlichkeiten. Ich möchte Freiheit und Ehrlichkeit, also Offenheit. Offen sein für Erlebnisse und auch Kennenlernen, aber auch offen und ehrlich sein dürfen mit eben diesem Partner. Also eine offene Beziehung, in welcher Ausprägung auch immer. Ich weiß, dass ich beides haben kann. Ich habe große Angst davor, in zehn Jahren mir eingestehen zu müssen, dass ich nicht genug Spaß und nicht genug Sex in meinem Leben hatte.

Es fällt mir schwer, meine Gedanken dazu strukturiert aufzuschreiben - dazu ist in mir selbst alles noch viel zu verworren. Ich würde mir sehr wünschen, dass ihr mir dabei helfen könnt.

Eure Gloria
 
A

Aislinn

Gelöschter User
Liebe Gloria
Komm ich drück Dich!:herz::herz: Es freut mich, dass Du Dir Begleitung durch das Forum suchst bei Deiner Findung. Ich hatte selbst seinerzeit kurz darüber nachgedacht, ob das was für EM und mich wäre, daher sind mir die Gedanken nicht fremd.
Ich habe große Angst davor, in zehn Jahren mir eingestehen zu müssen, dass ich nicht genug Spaß und nicht genug Sex in meinem Leben hatte.
Hast Du Dich mit der 50 versöhnt? Das hilft!:Kuss:
Was ich möchte: Ich möchte genau diese gewachsene Partnerschaft behalten, diese gelebte Zweisamkeit, die wir aus unserem langen gemeinsamen Leben entwickelt haben. UND ich möchte mich nicht gebunden fühlen (müssen), ohne Heimlichkeiten. Ich möchte Freiheit und Ehrlichkeit, also Offenheit.
Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Wie vermutest Du, steht Dein Mann dem gegenüber?

Liebe Grüße Aislinn
 

Admina Felis

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Liebe Gloria !

- das wird ein spannendes Unterfangen, denke ich.

Also, wenn ich richtig verstanden habe: bisher weiß dein Mann von deinen Affären nicht und du möchtest es ihm nun mitteilen und suchst Wege, wie ?

Möchtest du ihm denn dann von deinen früheren Affären erzählen oder nur, dass du ( und er) in Zukunft welche haben möchtest ?
 

Mod Hulahoop

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Hallo,

erstmal finde ich es toll, dass du deine Partnerschaft fortsetzen möchtest. Du könntest ja auch einfach (warm) wechseln.
Das vermitteln und erklären warum und wieso du eine Beziehungserweiterung möchtest ist natürlich ein Minenfeld. Da geht es ja um die Grundlagen der Beziehung - Vertrauen, Eifersucht, Sex - die du verhandeln willst.
Ich weiß von mir, dass ich Probleme damit hätte. Ich würde meiner Partnerin solche Zugeständnisse nur machen, wenn ich von einer Öffnung der Beziehung auch einen Mehrwert hätte. Früher hätte ich es auch gemacht um Sie eventuell in der Beziehung halten zu können.
Heute würde ich vermutlich bei solchen Diskussionen eher eine Trennung in Erwägung ziehen als mich auf solche Experimente einzulassen.
25 Jahre ist aber auch schon eine Hausnummer. Die gemeinsamen Jahre wiegen natürlich auch. Spannend und mutig was du da vor hast.

LG Hulahop
 

Mod Gloria

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Danke für eure Antworten! Das bedeutet mir so viel, dass ich mit meinen Gedanken und Wünschen hier sein darf und so kompetente Unterstützung erhalte :herz:
Wenn's einfach wäre, könnte ich's ja alleine :lach:

Hast Du Dich mit der 50 versöhnt? Das hilft!

Aislinn, ich freu mich so, dass du mir schreibst!
Hm - ja, zumindest teilweise. Es kam ja alles zusammen bei mir, Krankheit und Todesfälle in der Familie, Wechseljahre, doofer Job und dann noch die 50. Das war alles zuviel des Schlechten...

Wie vermutest Du, steht Dein Mann dem gegenüber?

Das ist einer der großen Knackpunkte! So, wie ich ihn immer kannte, war er da eher konservativ (was er eigentlich nicht ist, im Gegenteil). Seit einiger Zeit meine ich aber, dass sich da etwas ändert, und das hat sicher mit seiner emotionalen Affäre zu tun. Genau benennen kann ich das nicht, es ist eher ein Gefühl. Ich warte immer schon auf eine Gelegenheit, das zu erfragen, aber wann kommt das Thema "offene Ehe" schon mal aufs Tapet, so dass ich sagen könnte: "Das finde ich ja sehr spannend, wie denkst du über solche Beziehungskonzepte"?

Also, wenn ich richtig verstanden habe: bisher weiß dein Mann von deinen Affären nicht und du möchtest es ihm nun mitteilen und suchst Wege, wie ?

Möchtest du ihm denn dann von deinen früheren Affären erzählen oder nur, dass du ( und er) in Zukunft welche haben möchtest ?

Liebe Felis!

Richtig, bisher weiß er nichts davon. Von den früheren Sachen möchte ich ihm nichts erzählen. Das würde, denke ich, zu großen Verletzungen führen und dem Vorhaben gar nicht gut tun. Ich möchte gerne, dass wir unsere Bedürfnisse in sexueller und emotionaler Hinsicht erkennen, benennen und dann schauen, wie wir diese ausleben können. Ob es dabei hilfreich wäre, zu sagen, dass ich nur Sex will und nichts Emotionales, weiß ich nicht. Für Männer ist ja sexuelle Untreue meistens schlimmer als emotionale. Das wird auch noch ein Knackpunkt...
 

Mod Gloria

Moderator
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Hups, zu früh abgeschickt...

Kollege Hula! Immer gut, Männer im Strang zu haben - danke für deinen Beitrag!

Das vermitteln und erklären warum und wieso du eine Beziehungserweiterung möchtest ist natürlich ein Minenfeld. Da geht es ja um die Grundlagen der Beziehung - Vertrauen, Eifersucht, Sex - die du verhandeln willst.

Ganz genau. Ich möchte das, weil ich einfach mehr will! Dabei geht es mir gar nicht um eine klassische Affäre, die könnte ich ja wie vorher nebenbei laufen lassen, sondern um mehr sexuelle Vielfalt. Befriedigung von Bedürfnissen.

Ich weiß von mir, dass ich Probleme damit hätte. Ich würde meiner Partnerin solche Zugeständnisse nur machen, wenn ich von einer Öffnung der Beziehung auch einen Mehrwert hätte.

Das ist gut, dass du das ansprichst. Mein Mann hätte auf jeden Fall einen Mehrwert, wenn er sich darauf einließe (auch hier Bedürfnisbefriedigung im sexuellen Bereich). Ob seine emotionale Affäre dann thematisiert werden sollte - noch ein Knackpunkt.
Und er soll mir auch keine Zugeständnisse machen idealerweise, sondern gemeinsam mit mir herausfinden, wie wir zukünftig zusammen sein wollen...

Heute würde ich vermutlich bei solchen Diskussionen eher eine Trennung in Erwägung ziehen als mich auf solche Experimente einzulassen.
25 Jahre ist aber auch schon eine Hausnummer. Die gemeinsamen Jahre wiegen natürlich auch.

Ja. Ich denke, eben wegen dieser langen Zeit sollte klar sein, dass Trennung keine wirkliche Option ist. Eher das Gegenteil, ein Weiterentwickeln und Weiter-Wachsen, gemeinsam.
 
M

Mod La Traviata

Gelöschter User
Hallo, liebe Gloria,

willkommen im Club!:grins:
Ich würde mal sagen, dass ich ein ähnliches Konstrukt lebe, nur dass ich mit meinem Mann sehr wohl Sex habe, aber wir die Beziehung trotzdem geöffnet haben. Er hat keine emotionale Beziehung derzeit, aber ich hatte sie und auch sexuell, davon wusste er.
Er persönlich hat auch Vorlieben, die ich lange mit ihm geteilt habe, das aber inzwischen so nicht mehr möchte. Dafür hat er eine Zugehfrau.:smile:

Wir sind 20 Jahre zusammen und unsere Erfahrung ist: Offenheit um jeden Preis. Alles, was uns emotional beschäftigt sprechen wir an und reden darüber. Jeder sagt die Gefühle und Sorgen und Ansichten aus seiner eigenen Sicht, einfach um sich verstehen zu können. Unser Leitsatz: Wenn es dein Herzenswunsch ist, dann tu es!
Damit "fahren" wir hervorragend. Auch wenn es dem Partner mal weh tut. Wichtig ist Offenheit. Wohin das führt, wissen wir nicht. Gerade am Anfang dieses neuen Weges war es ungewiss. Inzwischen spüren wir Beide, dass unsere Beziehung eine ganz neue Qualität bekommen hat und wir wissen, dass wir niemals mit jemanden Anderen leben wollen. So ist es im Moment. Das kann sich jedoch auch wieder ändern... weiß man ja nie.:zwinkern:

Seit einiger Zeit meine ich aber, dass sich da etwas ändert, und das hat sicher mit seiner emotionalen Affäre zu tun. Genau benennen kann ich das nicht, es ist eher ein Gefühl. Ich warte immer schon auf eine Gelegenheit, das zu erfragen, aber wann kommt das Thema "offene Ehe" schon mal aufs Tapet, so dass ich sagen könnte: "Das finde ich ja sehr spannend, wie denkst du über solche Beziehungskonzepte"?
Das ist der Knackpunkt, liebe Gloria! Warum fragst du ihn nicht einfach? Was hindert dich daran? Sind die Gedanken, die dich daran hintern wirklich wahr?:zwinkern:

Mut gehört auf jeden Fall dazu. Nur kommst du keinen Schritt weiter, wenn du nicht fragst. So gibst du ihm auch nicht die Gelegenheit, sich zu öffnen.

LG La Traviata
 

Admina Felis

Aktives Mitglied
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Richtig, bisher weiß er nichts davon. Von den früheren Sachen möchte ich ihm nichts erzählen. Das würde, denke ich, zu großen Verletzungen führen und dem Vorhaben gar nicht gut tun.


ja, genau, so sehe ich das auch. wenn du von deinen früheren Abenteuern berichten würdest, würden in ihm ganz andere Dinge getriggert als das, was du kommunizieren möchtest. das würde sich eher destruktiv auf dein Vorhaben auswirken, denke ich.

---

insgesamt habe ich mir das mal durchgespielt, wie man die Sache auf den Tisch bringen könnte. Ich glaube, ein Herantasten, indem man um den heißen Brei herumredet, würde bei einem so doch sensiblen Thema sich eher ungünstig auswirken.

Also, bei mir selbst, wäre es so, dass meine Alarmglocken/Triggerpunkte eher anspringen würden, wenn ich mit einem Gerede konfrontiert würde wie '' was meinst, würdest du nicht auch gerne noch mehr erleben ...'' oder so ähnlich halt. Wenn ich also merken würde, der Partner möchte etwas aus mir herausbekommen,was er selbst nicht so richtig/so klar sagen will.

dann schon besser deutlich , also ganz einfach so wie du sagst

Ich möchte das, weil ich einfach mehr will!

es geht ja erstmal auch nur genau darum, was du möchtest. wie er im zweiten Schritt darauf reagiert und was er möchte kann und muss er ja ganz selbst definieren, das kann man ihm ja nicht in den Mund/Kopf legen.

es geht also eigentlich darum, wie du dein eigenes Bedürfnis mitteilen kannst, ohne zu verletzen. vielleicht ist es auch so, dass man dazu erstmal akzeptieren muss, dass es gut sein kann, dass es nicht ohne Verletzung passieren wird. sich also auch von dem Gedanken verabschiedet, dass man unter keinen Umständen und auf keine Weise verletzen darf. du also erstmal für dich selbst akzeptierst, dass du eben verletzen könntest und mit entsprechenden Reaktionen dann umgehen musst.

Dann könntest du genauer für dich herausfinden, warum genau du mit deinem Mann darüber verhandeln möchtest, also warum genau du ab jetzt offen damit umgehen möchtest. Steht dahinter eher das Bedürfnis nach Nähe und Vetrauen zu deinem Mann ? oder ist mehr das Bedürfnis nach Klarheit in der Beziehung ? was überwiegt, was ist dir besonders wichtig ?
wenn du dich damit beschäftigst, dann kommst du vielleicht schon einen Schritt näher, in welchen Rahmen du das Thema angehen könntest.
welche Situation du schaffen könntest (vertrauliche warme Atmosphäre oder klares Gespräch, Kurzurlaub zu zweit, mit Sauna und Schneespaziergang oder einfach nur tabula rasa Gespräch zuhause), um es anzusprechen.
 

Leeloo

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Mut gehört auf jeden Fall dazu. Nur kommst du keinen Schritt weiter, wenn du nicht fragst. So gibst du ihm auch nicht die Gelegenheit, sich zu öffnen.
Das finde ich einen sehr schönen Satz, La Traviata.

Liebe Gloria,
jetzt hattest Du den Mut, hier zu schreiben. Das ist doch auch ein Schritt gewesen!

"Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, und das Geheimnis der Freiheit ist der Mut.", um den ollen Perikles nochmal zu zitieren. :zwinkern:
Ich warte immer schon auf eine Gelegenheit, das zu erfragen, aber wann kommt das Thema "offene Ehe" schon mal aufs Tapet, so dass ich sagen könnte: "Das finde ich ja sehr spannend, wie denkst du über solche Beziehungskonzepte"?
Ich glaube ja immer, die richtigen Momente melden sich dann, wenn sie da sind.
Oder wie wärs mit einem Fernsehabend? Es gibt mittlerweile verschiedenste Filme und Serien, in denen es um das Thema geht (ja, das ist nicht die eleganteste Herangehensweise...).

"Unser Gespräch" fand im Urlaub statt. Erst in einem kleinen Fischerhafen, bei Wellengeräuschen und Möwengeschrei.
Dann die Fortsetzung während einer langen Autobahnfahrt.

Ob seine emotionale Affäre dann thematisiert werden sollte - noch ein Knackpunkt.
Das wäre seine Entscheidung, ob er das möchte.

Bei uns war es so, dass wir anfangs über uns gesprochen haben. Was wir uns vorstellen können. Alles weitere hat sich entwickelt.
EM weiß heute um die vergangenen Affären, die habe ich aber nicht direkt erzählt. Einfach weil das garnicht dran war. Weil wir erst ins Gespräch kommen wollten. Weil sich Kommunikation entwickelt. Weil sich auf Offenheit entwickelt. Und weil ich ihn ja auch nicht überfordern und verletzen wollte.
Das entsteht, so wie eine Beziehung entsteht, entsteht auch eine neue Gesprächkultur. Wir lernen, wie wir miteinander reden können. Für mich war es auch sehr wichtig, zu verstehen, dass EM wirklich keinen Schmerz leidet. Dass er nicht nur mir Freiheit schenkt, sondern sie in sich selbst genauso spürt und trägt!

Alles was nach "dem Gespräch" folgte, war neu und ungewiss.
Aber das Gespräch war unausweichlich nötig, für mich. Allerdings habe ich nicht eine "offene Beziehungs-Gespräch" geführt. Ich habe mit meinem Mann darüber gesprochen, dass ich dieses Leben so nicht mehr weiterführen will. Ich habe angeboten, auszuziehen (wirklich angeboten, denn das war nicht der vorherrschende Wunsch!).

EM wusste aber schon länger, dass wir verschiedene Bedürfnisse haben und ich es nicht in Ordnung fand, dass er das Monopol auf meine Sexualität hielt, aber nichts davon lebte. Dass ich zu jung bin, um keinen Sex mehr zu haben.

Inwiefern Affären dann sexuell oder emotional sind, wie sich das Gesamtgefüge entwickelt - das weiß man nie.
Beziehungen entwickeln sich.

Ich verweise immer wieder gerne auf diese lustige Grafik.
v2_1deutsch-die-vielfalt-der-liebesbeziehungskonzepte-724x1024.jpg


Wir leben per Definition eine "offene Beziehung". Mein Entwicklungswunsch wäre vielleicht eine "Hierarchische Polyamorie". Aber vielleicht werde ich auch Beziehungsanarchistin :PP

Ich freue mich sehr über diesen Strang!!!!

*Überschnitten mit dem ganz wunderbaren Beitrag von Admina Felis*
 
Zuletzt bearbeitet:

Perdu

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Liebe Gloria,

auch von mir: Danke für den Strang! Grundsätzlich ist das ja ein Thema, was sicherlich viele Affären-Damen (und -Herren) beschäftigt. Mich eingeschlossen.

Ich oute mich mal als total konservativ aufgestellt: ich kann mir eine offene Beziehung (zur Zeit) nicht vorstellen sondern bin eher klassisch gesettelt. Vielleicht ist das auch meinem Background mit zwei noch kleineren Kindern geschuldet.

Dennoch kann ich Deinen Gedankengang und Zwispalt voll nachvollziehen: mich nervt die Heimlichkeit und ich würde eigentlich gerne mit meinem EM über lustige Begebenheiten und Erlebtes sprechen - geht natürlich nicht. Und genau dieses Verheimlichen ist eigentlich der Punkt, der mir das größte schlechte Gewissen bereitet. Daher kann ich verstehen, dass Du davon weg möchtest.
Ich möchte genau diese gewachsene Partnerschaft behalten, diese gelebte Zweisamkeit, die wir aus unserem langen gemeinsamen Leben entwickelt haben.
Das klingt gefestigt und schön. Und ich glaube, das sollte im Gespräch mit Deinem EM auch der Grundtenor sein.
Ich weiß, dass mein Mann seit mindestens einem Jahr eine emotionale Affäre mit einer gemeinsamen Bekannten hat. Ob sie auch Sex haben, weiß ich nicht. Aber ich weiß von Säuseleien am Telefon und habe zwei-, dreimal eine WA-Nachricht auf seinem Handy aufploppen gesehen.
Bäääm! Was hat das mit Dir gemacht? Stich ins Herz? Oder vielleicht auch ein "oh, dann darf ich ja auch"? Genau das ist der Punkt, warum ich ein Problem mit einer offenen Ehe hab. Mich würde das verletzen. Ich will die Nr. 1 sein. Auch wenn Konkurrenz das Geschäft belebt. Die Sorge, EM zu verlieren, würde dominieren. Auch wenn ich natürlich weiß, dass ich ihn auch so verlieren kann und ich nur keine Infos darüber habe, was er nebenher so treibt.
Seit einiger Zeit meine ich aber, dass sich da etwas ändert, und das hat sicher mit seiner emotionalen Affäre zu tun.
Hat sich sein Verhalten Dir gegenüber irgendwie geändert, seit er diese hat? Oder bzw. seit Du davon weißt?

Weil das sind ja genau die typischen Beziehungsängste: der Mann hat Sorge, dass ein anderer seine Frau s6uell beglückt, die Frau hat Sorge, dass der Mann sich anderweitig verliebt.

Und wie würdest Du damit umgehen, wenn er sagt, dass er sich eine offene Beziehung gar nicht vorstellen kann?

Liebe Gloria, ich freue mich, dass Du diese Themen für Dich angehst. Du hast Dich so viel mit Dir selbst auseinandergesetzt und ich kann jeden nur darin bestärken, für sein Wohlbefinden und sein Glück zu sorgen. Und so wie ich Dich einschätze, ist Dir eben genau dieses Erweitern des Horizonts und Sammeln von Glücksmomenten extrem wichtig. Auch wenn ich aufgrund mangelnder Erfahrung in dem Bereich wenig beitragen kann, weiß ich jetzt schon, dass ich hier viel lernen kann und auch für mich Möglichkeiten erkennen werde. Schön, dass wir Dich begleiten dürfen :herz:
 

Mod Gloria

Moderator
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Liebe LT!

Danke, dass du mir schreibst und den Finger wie so oft in die Wunde legst, das ist für mich immer sehr wertvoll :smile:
Darf ich dich fragen, wie eure Beziehungsöffnung zustande gekommen ist?

Unser Leitsatz: Wenn es dein Herzenswunsch ist, dann tu es!

Ja! Das ist es. Ich habe Herzenswünsche!

Das ist der Knackpunkt, liebe Gloria! Warum fragst du ihn nicht einfach? Was hindert dich daran?

Natürlich Angst und Feigheit, liebe Kameliendame... :cry

Angst davor, dass er sagt, kommt nicht in Frage. Und dann womöglich mich beargwöhnen würde, wenn ich weggehe oder auf Dienstreise bin oder abends später heimkomme... denn: was dann? Das ist ja eine Möglichkeit, die ich miteinbeziehen muss. Die ich mit durchspielen muss - welche Optionen bleiben mir dann?

Leeloo :herz:

Für mich war es auch sehr wichtig, zu verstehen, dass EM wirklich keinen Schmerz leidet. Dass er nicht nur mir Freiheit schenkt, sondern sie in sich selbst genauso spürt und trägt!

Das ist mir ebenfalls wichtig. Ich fühle nicht nur ein "Na ja, wenn ich darf, darf er ja auch dürfen", sondern ich würde mir sehr wünschen, ihn in mancherlei Hinsicht (sexuell-emotional) zufriedener, befriedigter bei mir zu haben. Ich würde ihm so gern sagen, wenn - um bei deinem Beispiel zu bleiben - in einem Film eine entsprechende sexuelle Handlung gezeigt würde: Schatz, wie wär's, möchtest du das nicht auch mal machen? So wie: Du wolltest doch immer schon mal Bungeejumping machen...

Liebe Felis, das hier

du also erstmal für dich selbst akzeptierst, dass du eben verletzen könntest und mit entsprechenden Reaktionen dann umgehen musst.

ist ein sehr wichtiger Punkt. Ich merke jetzt schon nach den paar Beiträgen von euch, wie wertvoll euer Input ist. Jetzt schon ein dickes Danke dafür!

Dann könntest du genauer für dich herausfinden, warum genau du mit deinem Mann darüber verhandeln möchtest, also warum genau du ab jetzt offen damit umgehen möchtest. Steht dahinter eher das Bedürfnis nach Nähe und Vetrauen zu deinem Mann ? oder ist mehr das Bedürfnis nach Klarheit in der Beziehung ? was überwiegt, was ist dir besonders wichtig ?

Was ist meine Motivation? Es ist, auch wenn sich das komisch anhört, zu einem nicht geringen Teil der Wunsch, dass er eben auch dürfen darf... und, das hatte ich im Eingangsposting schon geschrieben, auch der Wunsch, ihn teilhaben zu lassen. Der Wunsch auch nach einer noch innigeren, vertrauteren und besseren Beziehung.

Meine beste Perdu!

Bäääm! Was hat das mit Dir gemacht? Stich ins Herz? Oder vielleicht auch ein "oh, dann darf ich ja auch"?

Ich war tatsächlich etwas erleichtert... ich war nicht verletzt, nicht eifersüchtig. Komisch, oder? Ich habe gedacht: Wie traurig, dass er das vor mir verheimlichen muss, und: Wie süß, dass er ein bisschen verliebt ist. Und ich wussste und weiß: Unsere Ehe wird dadurch nicht beeinträchtigt, er liebt mich nach wie vor, er verlässt mich nicht. Ich bin seine Nr. 1.

Hat sich sein Verhalten Dir gegenüber irgendwie geändert, seit er diese hat? Oder bzw. seit Du davon weißt?

Nicht direkt, nein. Manchmal kommen im Gespräch, vor allem in Gesprächen mit Dritten, mal so Halbsätze, die ich nicht einordnen kann. Aber weil das zu diffus ist, kann ich das nicht näher erläutern oder Beispiele geben...

Und wie würdest Du damit umgehen, wenn er sagt, dass er sich eine offene Beziehung gar nicht vorstellen kann?

Eben... ich habe keine Ahnung. Das wäre wirklich schlimm, und daher auch meine Ängste und meine Feigheit...

Schön, dass wir Dich begleiten dürfen :herz:

Wie schön, dass ihr mich begleitet!
 

Fich

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Hallo Gloria,

auch von mir ein herzliches :herz: Dankeschön für diesen Strang. :herz: and welcome back.

Ich werde hier auf jeden Fall mitlesen, da mich das Thema brennend interessiert. Es gibt so viele Affären auf der Welt und viele leben ja die Polygamie und stehen aber ganz klar zu der Hauptbeziehung. Ich frage mich schon öfters, warum nicht einfach öffnen?

Das Leben teilen mit dem einen, die Bedürfnisse mit vielleicht einem anderen. Ich finde das sehr fair. Allerdings ist das natürlich sehr schwierig zu kommunizieren, da man ja wirklich nie genau wissen kann, welche Verletzungen damit ausgelöst werden. Ich glaube dennoch, dass dies ein guter Weg sein kann, wenn gnadenlose Offenheit herrscht.

Über das "wie" und "den richtigen Zeitpunkt" kann ich Dir leider keine Tips geben, da ich in einer solchen Situation noch nie war.

Allerdings glaube ich, dass dies wirklich eine gute Überlegung ist.

Bin sehr gespannt wie sich das hier entwickelt.

LG
Fich :smile:
 

Mod Hulahoop

Moderator
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Hallo,

nur mal so als Einwurf.
Ist eine Trennung und der Start in ein unabhängiges Leben nicht sogar die ehrlichste, mutigste und beste Variante sich Neuem zu öffnen? Für alle Beteilten.

Dann spart man sich dieses Dreier-Vierer Geschwurbel gleich. Macht Nägel mit Köpfen und kann sein Leben so ordnen wie man möchte. Ohne Altlasten.
Wäre mein Vorschlag:D

Alles was ich an Polyamor und Co so mitgekriegt habe, ist eh nur ein, zwei Jahre gutgegangen. Danach war Schicht mit dem üblichen Trennungsgeflenne.

Eine Bekannte, Single mit verheiratetem Affärenmann, sucht im Neuen Jahr auch wieder Online. Ich habe Ihr gesagt Sie solle erstmal Schluß machen mit Ihrem AM bevor Sie was Neues sucht. Will Sie nicht. Sie meint es ginge auch parallel. Sie könnte zwei Männer lieben. Dabei hängt Ihr Herz absolut am AM. Der Neue wäre dann das Trostplaster für die einsame Stunden zwischen den seltenen AM-Besuchen. Ich meine damit betrügt Sie sich selber und den neuen Partner gleich mit.

Aber Versuch macht kluch.

LG Hulahoop
 
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Aislinn

Gelöschter User
Ist eine Trennung und der Start in ein unabhängiges Leben nicht sogar die ehrlichste, mutigste und beste Variante sich Neuem zu öffnen? Für alle Beteilten.
Das sehe ich anders. Eine sehr langjährige Beziehung kann eine tiefere Ebene erreicht haben. Eine Vertrautheit, die über die vielen Jahre gewachsen ist, dass man mit dem Partner eins geworden ist.
Ehrlich und mutig finde ich, daran zu arbeiten, ganz nah bei sich zu bleiben. Schonungslos auch sich selbst gegenüber zu analysieren, was man wirklich will. Ich musste das eine ganze Weile üben, bis ich überhaupt ehrlich und offen mir gegenüber sein konnte. ( Die Mimimis wegzustreichen) Dann im nächsten Schritt diese Offenheit der eigenen Bedürfnisse mit dem Partner zu kommunizieren. Bei sich bleibend. Ich will, ich brauche, ich spüre, ich empfinde. Klare Grenzen ziehen, was ich nicht mehr will. Und diese einhalten.
Sich in jedem Fall vorher ganz sicher sein, was man wirklich will.
Ich finde das deshalb so mutig, weil es Arbeit bedeutet. Ein sich auf den Anderen einlassen, obwohl man aufgrund der bekannten Muster Bedenken hat und glaubt, dass Ergebnis schon zu kennen. Aber dieser Prozess macht ja was mit Dir. Du veränderst Dich. Und der Partner verändert sich auch. Ob das dann passt, wenn beide sich verändern, bleibt abzuwarten.
 
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Mod La Traviata

Gelöschter User
Sehr guter Beitrag, liebe Aislinn!
Natürlich kann man immer wieder den Partner tauschen, aber letztendlich trifft man doch dann auch immer wieder nur auf sich selbst in der neuen Partnerschaft und die Herausforderungen werden ebenfalls nicht weniger. Ich sehe einige Paare in meiner Umgebung, die sich getrennt haben, weil ein neuer Partner da ist. Das Fazit ist, sie haben ähnliche Probleme wie früher und komplizierter ist es dazu noch geworden, weil jeder sein Päckchen an persönlichen Erfahrungen und eine Ex- Familie mitbringt.
 

Leeloo

Aktives Mitglied
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Ja, ich mag Deinen Beitrag auch sehr, Aislinn!

Ist eine Trennung und der Start in ein unabhängiges Leben nicht sogar die ehrlichste, mutigste und beste Variante sich Neuem zu öffnen? Für alle Beteilten.

Dann spart man sich dieses Dreier-Vierer Geschwurbel gleich. Macht Nägel mit Köpfen und kann sein Leben so ordnen wie man möchte. Ohne Altlasten.
Wer sagt denn, dass man in seiner bestehenden Beziehung abhängig ist?
Ohne Altlasten... Hulahoop, wir Menschen in der besten Jahren werden in diesem Leben nie mehr ohne Altlasten sein.

Genauso könnte ich als Vertreterin nicht-monogamer Beziehungen schreiben: man spart sich dieses Serien-Monogamie-Geschwurbel. :zwinkern:
Alles was ich an Polyamor und Co so mitgekriegt habe, ist eh nur ein, zwei Jahre gutgegangen. Danach war Schicht mit dem üblichen Trennungsgeflenne.
Ich kenne keine Statistiken. Wir sind jedenfalls im zweiten Jahr, bald beginnt das dritte. Kein Geflenne in Sicht (außer mein ureigenes Mimimi, an dem ich für mich eh arbeite).

Glörchen,
ich würde mir sehr wünschen, ihn in mancherlei Hinsicht (sexuell-emotional) zufriedener, befriedigter bei mir zu haben.
Ich finde, Du bist da schon sehr weit, denn das zeigt, dass Du eben nicht aus purem Egoismus für Dich die Veränderung suchst, sondern auf Deinen Partner schaust, und ihm in Liebe Freiheit und noch mehr Liebe wünscht! Sehr stark! Und liebevoll.
Wie traurig, dass er das vor mir verheimlichen muss, und: Wie süß, dass er ein bisschen verliebt ist.
Genau das - da geht mir das Herz auf! :herz:
 

Mod Hulahoop

Moderator
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Hallo,
Du veränderst Dich. Und der Partner verändert sich auch. Ob das dann passt, wenn beide sich verändern, bleibt abzuwarten.
Genau das.
Nur ist meine Erfahrung dass es oft die Frauen sind die sich, gerade so zwischen 40 und 50, die Gedanken machen und sich ändern möchten. Die sehen dass das Leben endlich ist und hungrig auf Neues sind.
Die Männer holen sich da lieber beruflich Ihre Erfolgserlebnisse und gönnen sich dann das obligatorische Motorrad oder eine jüngere Gespielin. Nur ändern wollen Sie sich eher nicht.
Ich sehe einige Paare in meiner Umgebung, die sich getrennt haben, weil ein neuer Partner da ist. Das Fazit ist, sie haben ähnliche Probleme wie früher und komplizierter ist es dazu noch geworden, weil jeder sein Päckchen an persönlichen Erfahrungen und eine Ex- Familie mitbringt.
Also kompliziert muss eine neue Beziehng nicht sein. Aber das es anstrengender ist sich und sein Leben mit fünfzig in einer Beziehung zu synchronisieren als mit zwanzig ist klar.

Einfach wird aber Glorias Weg auch nicht werden. Es wird sehr auf den Partner ankommen. Ich habe mir damals in der Trennungsphase sehr gewünscht das ich und meine Frau da einen Weg finden die lange Beziehung zu retten. Ich hätte mich sicher auch auf eine offenen Beziehung eingelassen. Es war aber im Nachhinein ein Segen für mich, dass ich durch die Trennung gezwungen war mich mit mir und meinem Leben zu beschäftigen. Mich zu ändern und alles auf den Prüfstand zu stellen.
Da wäre mir in einer offenen Beziehung sicher nicht geglückt. Wie geschrieben, Männer sind da oft Gewohnheitstiere.

Ich meine wenn schon, denn schon. Aber ich finde es toll da auch andere Wege zu versuchen. Ich bin sehr gespannt und hoffe das du, Gloria, es schafffst zusammen mit deinem Mann eine guten Weg zu finden. Trennen kann man sch danach immer noch;)

LG Hulahoop

(Edit: Überschnitten mit Leeloo)
 
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Leeloo

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Es war aber im Nachhinein ein Segen für mich, dass ich durch die Trennung gezwungen war mich mit mir und meinem Leben zu beschäftigen. Mich zu ändern und alles auf den Prüfstand zu stellen.
Da wäre mir in einer offenen Beziehung sicher nicht geglückt. Wie geschrieben, Männer sind da oft Gewohnheitstiere.
Oh, mein Gatte ist Chief Master of Gewohnheitstier-Tum! Ich kenne wenig Menschen, für die Gewohntes so dermaßen wichtig ist. Sicher einer der Gründe, warum er gerne mit mir weiter alt werden will.

Dennoch sehe ich, mit welcher Energie und Freude gerade er sich in den vergangen Jahren verändert hat! Ja, ich weiß, ich bin oft sein Katalysator. Aber er ist wirklich sehr eigen (das mag ich sehr an ihm), er adaptiert nicht, er entwickelt immer seinen eigenen spezifischen Umgang mit Themen.
 
A

Aislinn

Gelöschter User
Nur ist meine Erfahrung dass es oft die Frauen sind die sich, gerade so zwischen 40 und 50, die Gedanken machen und sich ändern möchten.
Es war aber im Nachhinein ein Segen für mich, dass ich durch die Trennung gezwungen war mich mit mir und meinem Leben zu beschäftigen.
Das bringt es für mich persönlich auf den Punkt. Ich dachte, ich hätte direkt am Anfang unserer Krise schon klare Worte gefunden ihm zu erklären, was für mich in unserer Beziehung nicht stimmt und was ich nicht mehr leben will. Ich musste lernen, schonungslos deutlich zu werden, da hat er mich verstanden. Das hat ein Lernen bei mir und ein Verstehen bei ihm ausgelöst. Er begann, sich mit sich selbst und uns zu beschäftigen. Plötzlich kamen so Dinge wie „das will ich nicht, ich wünsche mir, ich habe nachgedacht, lass uns jenes probieren“. Dieser Weg hat bis dahin über ein Jahr gedauert.

Vielleicht ist das auch wichtig für Dich liebe Gloria. Dass er zunächst versteht, was Du willst und warum Du das willst. Du hast da einiges an Vorlaufzeit und Dich mit dem Thema auseinander gesetzt. Da wäre Geduld nicht schlecht.
 
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  1. Seele @ Seele: Currywurst mögen die doch auch wie verrückt
  2. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: @Seele Oder auch Auch Steak and BJ - Day am 14. März .... ich fand immer schon, dass die Kerle mehr Spaß im Leben haben und hing schn als Teenagermädchen gernhe mit den coolen Jungs ab
  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
  4. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: Nur noch knapp 50 Minuten durchhalten Leute, dann sind dieser endbescheuerte Valentinstag und das damit ggf. verbundene KK auch wieder vorbei ;-)
  5. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Hallo Leute z. Z. werde ich mal wieder überflutet mit Mails, PNs und SMSen. Ich kann nicht auf Dutzende von Messages jeden Tag antworten, das übersteigt meine Kapazität. Nur auf Organisatorisches bzw. nur auf wirklich Wichtiges sollte sich das beschränken. Und bitte haltet eure Texte möglichst kurz dabei. Danke für euer Verständis.
  6. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Leute denkt bitte dran: Ihr dürft im Forum nur bei anderen kommentieren, wenn ihr nen eigenen Strang habt oder hattet, in den Foren 1 bis 5. Ein Plaudereckenstrang reicht dafür nicht aus. Alle nicht genehmigte Posts werden vom Team wieder gelöscht.
  7. Honey Rider @ Honey Rider: Frohes neues Jahr
  8. Zebrafjord @ Zebrafjord: Ich wünsche auch ein Frohes Neues!
  9. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Euch allen einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr!
  10. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Euch allen ein schönes Weihnachtsfest und natürlich auch den stillen Mitlesern hier.
  11. Leeloo @ Leeloo: Luke, wie schön! Gestern erst an dich gedacht ;-)
  12. Mod Luke @ Mod Luke: Viele liebe Grüße aus dem Off, Leute :-) Wünsche euch eine wunderbare Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
  13. Admina Hira Eth @ Admina Hira Eth: An alle Neumitglieder hier (oder die, die erwägen, es zu werden): bitte macht euch doch vorab mit den Forenregeln bekannt. Es wäre wirklich toll, würdet ihr berücksichtigen, dass ihr ohne eigenen aktiven Hilfestrang nicht in unseren Unterforen 1-5 kommentieren dürft. Außerdem wäre es toll, würdet ihr berücksichtigen, dass wir nicht in Affären hineinberaten - also euch weder sagen, ob ihr´s tun sollt oder wie oder euch in der Anfangsphase der Affäre begleiten oder betreuen. Lieben Dank! :-)
  14. Bourque @ Bourque: Liebe Plouha, liebe Hira, herzlichen Glückwunsch von meiner Seite!
  15. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Wenn ihr ins Fernsehen kommen wollt, dann schaut in die Plauderecke!
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