Weiterentwicklungen – Wege von der klassischen Paarbeziehung zur Offenheit

Admina Felis

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Vielleicht ist das auch wichtig für Dich liebe Gloria. Dass er zunächst versteht, was Du willst und warum Du das willst. Du hast da einiges an Vorlaufzeit und Dich mit dem Thema auseinander gesetzt. Da wäre Geduld nicht schlecht.


ja, das finde ich auch einen wichtigen Punkt ! Du hast ihm da ja jetzt etwas voraus, liebe Gloria, bist so gesehen 'im Vorteil'.
Er hat sich ja vielleicht ( wissen kann man es natürlich nicht ) noch gar nicht eingehender damit beschäftigt, was er will, ob er etwas nicht mehr will, was er ändern wollen würde - was ihn selbst betrifft. Vielleicht weiß er gar nicht mal richtig ' was er will'.
(das ist ja bei vielen Menschen so, dass sie oft ihre Bedürfnisse gar nicht so richtig kennen ).

das heißt dann, dass er nicht nur mit einem zentralen Thema zwischen euch konfrontiert wird, das von widersprüchlichen Gedanken/Gefühlen begleitet wird, sondern auch mit dir konfrontiert, die weiß, was sie möchte - und er sich da möglicherweise schon alleine deshalb etwas überfahren fühlen könnte.
 

Mod Goldstück

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Mein liebstes Glöhrchen :herz::herz::herz:

es ist großartig, dass Du den Strang in diesem Forum eröffnet hast und - auch wenn ich hier eher nur still mitlesen kann - so ist es doch unheimlich interessant zu erfahren, welch neue Dynamiken in langjährigen Beziehungen stattfinden können. Ich empfinde diesen Austausch hier als unheimlich fruchtbar und horizonterweiternd.
Ich habe gedacht: Wie traurig, dass er das vor mir verheimlichen muss, und: Wie süß, dass er ein bisschen verliebt ist. Und ich wussste und weiß: Unsere Ehe wird dadurch nicht beeinträchtigt, er liebt mich nach wie vor, er verlässt mich nicht. Ich bin seine Nr. 1.
Das zeugt von Deiner Größe innerhalb dieser Beziehung und ich habe mir dabei gedacht: Wenn er doch nur wüsste... :smile:
Eben... ich habe keine Ahnung. Das wäre wirklich schlimm, und daher auch meine Ängste und meine Feigheit...
Wäre es denn für ihn sehr schlimm, wenn er mitkriegen würde, dass Du von seiner emotionalen Affäre etwas mitbekommen hast? Du schriebst etwas von Gesäusel am Telefon und WhatsApps, die aufploppten. Er ging also das Risiko ein, dass Du etwas mitbekommen könntest... Ich frage mich, was wäre, wenn er das extra so gemacht hätte? Um Dich vielleicht auf genau das zu stoßen, was Dich hier im Strang gerade beschäftigt?

Dafür kenne ich ihn aber verständlicherweise zuwenig. Nur, in Addition mit den kryptischen Kommentaren, die er Dritten gegenüber abgegeben hat, lag mir dieser Gedanke nahe.

Andererseits liegt es natürlich auch nahe, dass Du den Einstieg in dieses Thema nicht so wählen willst, dass er quasi erstmal "entlarvt" wird.

Ich drück Dich und bin gespannt auf die weiteren Ausführungen hier

Dein Goldstück
 
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Leeloo

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"Unser Gespräch" fand im Urlaub statt. Erst in einem kleinen Fischerhafen, bei Wellengeräuschen und Möwengeschrei.
Dann die Fortsetzung während einer langen Autobahnfahrt.
Das hatte ich vergessen, weil das gerne so klingt, als wäre alles voller Sonnenschein und Regenbogen...

Zwischen Gespräch eins mit Wellenrauschen und Gespräch zwei im Auto lagen ein paar Tage. In diesen Tagen haben wir beide unsere Eheringe nicht getragen.
Wir lebten ein klassisches Ding aus so-tun-als-wäre-nichts, manchmal spontan rausgehen und heulen, dann wieder ignorieren, wir hatten sehr viel Spaß und ordentlich Streit.
Wir haben überhaupt nicht darüber gesprochen und es war nichts klar oder einfach.

Also das ist schon nicht so, dass man einmal konstruktiv spricht, und das Leben ist easy.
Das ist ein Prozess. Eigentlich ist es der Anfang eines Pozesses.
 
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Aislinn

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Also das ist schon nicht so, dass man einmal konstruktiv spricht, und das Leben ist easy.
Das ist ein Prozess. Eigentlich ist es der Anfang eines Pozesses.
Ja genau. Und ich glaube es ist wichtig (und schwierig), sich nicht von sich selbst einlullen zu lassen, wenn die ersten paar Meter gegangen sind. Vielleicht muss man immer irgendwie aufmerksam und sorgsam sich und auch dem anderen gegenüber sein.
 

Mod Gloria

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Ihr Lieben,

jetzt schaffe ich es leider erst, auf eure Postings zu antworten. Danke, dass ihr da seid!

Aislinn :herz:

Ehrlich und mutig finde ich, daran zu arbeiten, ganz nah bei sich zu bleiben. Schonungslos auch sich selbst gegenüber zu analysieren, was man wirklich will. Ich musste das eine ganze Weile üben, bis ich überhaupt ehrlich und offen mir gegenüber sein konnte. ( Die Mimimis wegzustreichen) Dann im nächsten Schritt diese Offenheit der eigenen Bedürfnisse mit dem Partner zu kommunizieren. Bei sich bleibend. Ich will, ich brauche, ich spüre, ich empfinde. Klare Grenzen ziehen, was ich nicht mehr will. Und diese einhalten.
Sich in jedem Fall vorher ganz sicher sein, was man wirklich will.

Ja, das ist mir schon lange klar: Ich muss unbedingt für mich wissen, was ich will und auch, warum ich das will. Ich lese gerade schlaue Bücher wieder und hab mir aus einem z. b. rausgeschrieben, dass Sex nicht nur Sex ist, sondern auch das Bedürfnis nach Selbstbestätigung und das Bewusstsein der eigenen Körperlichkeit bedeutet. Sehr wichtig.

Vielleicht ist das auch wichtig für Dich liebe Gloria. Dass er zunächst versteht, was Du willst und warum Du das willst. Du hast da einiges an Vorlaufzeit und Dich mit dem Thema auseinander gesetzt. Da wäre Geduld nicht schlecht.

Ja! Das kann ja gut sein, dass ich mich nicht verständlich genug machen kann und er sagt: Ich versteh dich nicht, was ist denn auf einmal los mit dir?
Geduld werde ich brauchen - ich muss nur aufpassen, dass ich das nicht auf die lange Bank schiebe und Prokrastination mit Geduldhaben verwechsle...
 

Mod Gloria

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Liebe Felis!

Er hat sich ja vielleicht ( wissen kann man es natürlich nicht ) noch gar nicht eingehender damit beschäftigt, was er will, ob er etwas nicht mehr will, was er ändern wollen würde - was ihn selbst betrifft. Vielleicht weiß er gar nicht mal richtig ' was er will'.
(das ist ja bei vielen Menschen so, dass sie oft ihre Bedürfnisse gar nicht so richtig kennen ).

das heißt dann, dass er nicht nur mit einem zentralen Thema zwischen euch konfrontiert wird, das von widersprüchlichen Gedanken/Gefühlen begleitet wird, sondern auch mit dir konfrontiert, die weiß, was sie möchte - und er sich da möglicherweise schon alleine deshalb etwas überfahren fühlen könnte.

Du sprichst da einen ganz wichtigen Punkt an, den ich womöglich übersehen hätte. Es kann ja gut sein, dass er gar nicht versteht, was ich eigentlich will und was mit mir los ist... allerdings hatten wir nach dem Tod meiner Mutter ein Gespräch darüber, was man denn mit dem Rest seines Lebens anfangen will... das geht zumindest in die Richtung. Ich glaube (und falls ihr meint, dass das für mich jetzt nur eine willkommene Möglichkeit ist, einem "großen", "klärenden" Gespräch zu entgehen... das kann auch sein), das geht eben nicht in einem großen Aufwasch, sondern häppchenweise. Ich darf und muss ihn da fordern, aber nicht überfordern.
 

Mod Gloria

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Mein Goldstück :herz:

Du schriebst etwas von Gesäusel am Telefon und WhatsApps, die aufploppten. Er ging also das Risiko ein, dass Du etwas mitbekommen könntest... Ich frage mich, was wäre, wenn er das extra so gemacht hätte?

Ich glaube es nicht, obwohl die Möglichkeit besteht. Das war alles in unserem Sommerurlaub, danach habe ich weder WhatsApps gesehen noch Telefonate mitbekommen - klar, im Alltag sitzen wir ja nicht 24/7 aufeinander. Ich weiß aber, dass sie nach wie vor sehr viel texten (mit Herzchen...).

Nur, in Addition mit den kryptischen Kommentaren, die er Dritten gegenüber abgegeben hat, lag mir dieser Gedanke nahe.

Diese kryptischen Kommentare sind leider schwer zu erklären, weil ich dazu den ganzen Zusammenhang ewig lang ausbreiten müsste - und es sind halt auch nur Gefühle meinerseits. Was wiederum auch daran liegen kann, dass ich sensibilisierter dafür bin als früher. Ich sperre jedenfalls genau die Ohren auf... :lach:

Andererseits liegt es natürlich auch nahe, dass Du den Einstieg in dieses Thema nicht so wählen willst, dass er quasi erstmal "entlarvt" wird.

Das möchte ich wirklich nicht! Das habe ich im Sommer noch gedacht, aber heute sehe ich das anders. Außerdem heißt ja nicht, wenn er eine Affäre hat, dass er damit problemlos klarkäme, dass ich... :zwinkern:
 
M

Mod La Traviata

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Das kann ja gut sein, dass ich mich nicht verständlich genug machen kann und er sagt: Ich versteh dich nicht, was ist denn auf einmal los mit dir?
Als ich damals alles gestanden habe und mein komplettes Leben umkrempeln wollte, sagte mein Mann: Nun sei nicht traurig, back uns morgen einen Selterwasserkuchen und dann ist Wochenende.:schuettel:
Das werde ich nie vergessen. Es hat mich so wütend gemacht, dass er nicht kapieren wollte. Sowas kann bei Männern schon mal dauern. ():herz:
 

Leeloo

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Selterwasserkuchen klingt auch spannend.
Ich glaube wirklich, der Herr Traviata ist ein ganz schön lässiges Exemplar!
 

Mod Gloria

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Ich kann mir gut vorstellen, dass der Meinige verletzt und traurig reagiert, und davor habe ich Angst...

Ich merke so langsam, dass hier mehrere Probleme zusammenkommen. Da ist mein Bedürfnis nach mehr Freiheit, da sind aber auch seine Bedürfnisse, die ich gar nicht kenne, weil wir nicht darüber sprechen. Da ist der fehlende Sex, über den wir auch nicht sprechen und diese fehlende Kommunikation blockiert ganz viel. Da ist mein starker Wunsch, ihn nicht zu verletzen und mich lieber zurück zu nehmen, als eventuell eine große Kränkung hervor zu rufen. Ich bin wirklich ganz schön feige...
:blush:
 

Marta_74

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:herz:Liebe Gloria,
Danke dass Du den Strang eröffnet hast! Dieses Thema beschäftigt mich mal mehr mal weniger inzwischen auch schon ein paar Jahre ... meine Beziehung mit EM würde ich sehr ähnlich wie Du beschreiben und überhaupt gehen meine Gedanken und Gefühle in die gleiche Richtung wie deine, ich verstehe dich zu 100 %!

Leider hab ich keine Lösung. EM und ich haben vor ein paar Jahren schon mal über das Thema gesprochen und daraufhin auch ein paar Sachen ausprobiert (Clubs, s6 mit anderen usw:blush:) so richtig war das aber für uns beide nichts. Ich für mich kann nur sagen, dass es mir nicht nur um s6 geht sondern halt auch um „Intensität“ mit einer anderen Person.

Also hab ich mich irgendwann in die Affäre geflüchtet und das Thema lag erstmal brach.

Inzwischen ist die Affäre ja quasi vorbei aber das Thema nicht. Die Heimlichtuerei stört mich eigentlich nicht. Mein Hauptgrund, die Beziehung öffnen zu wollen ist eigentlich der: Ich habe inzwischen wieder erlebt wie toll erfüllender s6 sein kann und es macht mich traurig dass EM sich das evtl versagt, obwohl ich gar nichts dagegen habe. Und ich hab’s ja auch schon getan, also fände ich es mehr als fair wenn er sich sowas auch mal gönnen würde .

naja , mein Versuch vor ein paar Monaten das Thema noch einmal auf den Tisch zu bringen war jedenfalls erfolglos: mein Mann war total verunsichert und er hat ablehnend reagiert. Ich hab dann das Thema auch sehr schnell beendet und jetzt liegt es wieder in der Ecke...

du bist nicht allein:herz:
 
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Marta_74

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Ich kann mir gut vorstellen, dass der Meinige verletzt und traurig reagiert, und davor habe ich Angst...

Ich merke so langsam, dass hier mehrere Probleme zusammenkommen. Da ist mein Bedürfnis nach mehr Freiheit, da sind aber auch seine Bedürfnisse, die ich gar nicht kenne, weil wir nicht darüber sprechen. Da ist der fehlende Sex, über den wir auch nicht sprechen und diese fehlende Kommunikation blockiert ganz viel. Da ist mein starker Wunsch, ihn nicht zu verletzen und mich lieber zurück zu nehmen, als eventuell eine große Kränkung hervor zu rufen. Ich bin wirklich ganz schön feige...
:blush:

Wie gesagt, versteh ich total. Wir tun uns damit auch so schwer. Wäre es vielleicht eine Möglichkeit, das Gespräch nicht allein zu führen sondern im Rahmen einer Paartherapie?
 
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Mod Gloria

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Wäre es vielleicht eine Möglichkeit, das Gespräch nicht allein zu führen sondern im Rahmen einer Paartherapie?

Darüber habe ich auch schon nachgedacht, bzw. über ein Gespräch mit einer/einem MediatorIn - aber dazu müsste ich ihm ja sagen: Du Schatz, ich glaub, wir sollten mal über ein paar Sachen in unserer Beziehung sprechen, lass uns mal zu einer Beratung gehen... nee, dann fällt der aus allen Wolken und will wissen, warum. Würde mir umgekehrt ja genauso gehen. Und wir haben ja "eigentlich" keinen Therapiebedarf...
 

Mod Gloria

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Liebe Marta,

also habt ihr damals, als ihr Sachen ausprobiert habt, keine offene Beziehung geführt?

mein Versuch vor ein paar Monaten das Thema noch einmal auf den Tisch zu bringen war jedenfalls erfolglos: mein Mann war total verunsichert und er hat ablehnend reagiert.

Ja, das ist ja auch meine Angst. Aber ihr habt ja zumindest einen Anknüpfungspunkt, den gibt es bei uns gar nicht. Damit meine ich nicht, dass du es leichter hast - es ist nur ein bisschen anders. Ansonsten gilt offensichtlich für uns beide: Es fehlt (noch) der Mut, das auszuhalten, was passieren könnte...

Ich hab dann das Thema auch sehr schnell beendet und jetzt liegt es wieder in der Ecke...
Oh ja, sowas kenne ich von mir! Uuh, es wird schwierig, jetzt mal ganz schnell einlenken und niemals wieder davon anfangen! :zwinkern: Dass das nicht passieren darf, ist mir mittlerweile klar...
 

Admina Felis

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nee, dann fällt der aus allen Wolken und will wissen, warum. Würde mir umgekehrt ja genauso gehen. Und wir haben ja "eigentlich" keinen Therapiebedarf...


ich weiß nicht, ihr habt doch schon lange keinen Sex mehr (oder hab ich das falsch gelesen ) ? wie sollte er da aus allen Wolken fallen ?


mir ist bei Martas Post auch durch den Kopf geschossen -
ist es wirklich so , dass die Männer, die ja auch in ihren besten Jahren sind, wirklich keinen Sex mehr haben ?
oder vielleicht haben sie da ja schon andere Wege gefunden, nur ihr wisst es nicht ?
 

Mod Gloria

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ich weiß nicht, ihr habt doch schon lange keinen Sex mehr (oder hab ich das falsch gelesen ) ? wie sollte er da aus allen Wolken fallen ?

Das ist richtig. Ich versteh grad nicht, was du meinst, Felis - die Sexlosigkeit als "Aufhänger" für eine Paartherapie? Das passt für mich nicht - ich will ja keinen Sex mehr mit ihm und er auch nicht so richtig mit mir. Das ist so gesehen kein Problem, das therapiebedürtig wäre, therapiebedürftig wäre höchstens, dass wir beide das als Problem ansehen und das ändern wollen, und das ist ja nicht so.

oder vielleicht haben sie da ja schon andere Wege gefunden, nur ihr wisst es nicht ?
Klar, wissen wir nicht. Ich weiß, dass mein Mann es sich regelmäßig selbst macht, so wie ich auch. Ob ihm das reicht, weiß ich nicht. Ich könnte ihn fragen... au weia. Ich trau mich nicht. Denn idealerweise wäre seine Antwort: Nein, ich hätte gerne mehr Sex mit anderen Frauen, und wahrscheinlich wäre eher: Jaja, das reicht mir (unausgesprochen: Und jetzt reden wir da nicht mehr drüber...).
 

Admina Felis

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Das ist richtig. Ich versteh grad nicht, was du meinst, Felis - die Sexlosigkeit als "Aufhänger" für eine Paartherapie? Das passt für mich nicht - ich will ja keinen Sex mehr mit ihm und er auch nicht so richtig mit mir. Das ist so gesehen kein Problem, das therapiebedürtig wäre, therapiebedürftig wäre höchstens, dass wir beide das als Problem ansehen und das ändern wollen, und das ist ja nicht so.


also, ich meine das so, dass er, wenn du mit einem Wunsch nach einem Paargespräch, vielleicht bei einem Paartherapeuten ankommst, ja nicht aus allen Wolken fallen kann. Also, dass ihm schon bewusst sein kann/muss , was und dass dir etwas fehlt und dass das Auswirkungen hat.
Was ja nicht bedeutet, dass eure Ehe 'therapiebedürftig' wäre


Denn idealerweise wäre seine Antwort: Nein, ich hätte gerne mehr Sex mit anderen Frauen, und wahrscheinlich wäre eher: Jaja, das reicht mir (unausgesprochen: Und jetzt reden wir da nicht mehr drüber...).

ja, das ist tricky. denn es kann ja auch gut sein, dass er ' ich hätte gerne Sex mit anderen Frauen' nicht sagt, weil er dich wiederum nicht verletzen will, weil 'man das nicht zu seiner Frau sagt' usw.

----- menschliche Verwirrungen ! :D
 
M

Mod Clara

Gelöschter User
Hallo Gloria,
im Fernsehen kam vor ein paar Wochen eine Reportage über das Thema Beziehung öffnen. Vielleicht schaut ihr Zwei ja rein zufällig so etwas in der Art und du könntest ganz subtil fragen, EM, dass ist ja interessant, was hälst du davon?

Ein langjähriger Partner von mir, kam auch mal auf die Idee, unsere Beziehung zu öffnen.

Das Gespräch hat er beiläufig auf dem Sofa eröffnet: Du Schatz, x und y haben ihre Beziehung geöffnet, fand ich spannend zu hören, was hälst du davon?
Das wäre ein sanfter Weg um erstmal zu schauen, wie er dazu steht, ohne euch ins Spiel zu bringen.

Du schreibst dein EM hat eine emotionale Affaire, vielleicht ist er dann überhaupt nicht betroffen, sondern ihr kommt in einen guten Dialog.
 

Leeloo

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Ich habe inzwischen wieder erlebt wie toll erfüllender s6 sein kann und es macht mich traurig dass EM sich das evtl versagt, obwohl ich gar nichts dagegen habe. Und ich hab’s ja auch schon getan, also fände ich es mehr als fair wenn er sich sowas auch mal gönnen würde .
Meiner will sich das gar nicht "gönnen".
Attraktiver Mann, aktiv, kommunikativ, dynamisch, kommt auch gut bei anderen Leuten an - aber hat scheinbar keine Libido.
Es gab vor einigen Jahren ein Thema, das ihn körperlich und mental sehr belastet und eingeschränkt hat, also evtl. auch physische Folgen hatte.
Heute vermisst er nichts.

Da ist mein Bedürfnis nach mehr Freiheit, da sind aber auch seine Bedürfnisse, die ich gar nicht kenne, weil wir nicht darüber sprechen. Da ist der fehlende Sex, über den wir auch nicht sprechen und diese fehlende Kommunikation blockiert ganz viel. Da ist mein starker Wunsch, ihn nicht zu verletzen und mich lieber zurück zu nehmen, als eventuell eine große Kränkung hervor zu rufen.
Puh, ganz schön viel, Liebes!

Über den fehlenden Sex sprechen ist auch schwierig, ohne ihn dabei nebenher zu rasieren und ggf. fast zu kastrieren. Was für ein Eiertanz!
Ich habe da auch viel versucht und viel ausgehalten. Und irgendwann bei einer ruhigen Autofahrt (er hasst das eigentlich!) erklärt, dass er diese Macht nicht haben darf. Dass es nicht geht, dass er entscheidet, ob ich S6 habe, indem er fein ist, keinen mehr zu haben. Dass er nicht ein Monopol halten kann - ohne etwas damit zu tun.
Dass ich zu jung bin, keinen s6 mehr zu haben, nur weil er keinen mehr braucht.

Diese Stichworte markierten ja irgendwie das Ende der Monogamie.

Wichtig war für mich aber auch zu entscheiden, dass ich für mein Wünschen und Wollen einstehe, und ihn nicht schütze.
Das ist auch heute ein ganz wichtiger Punkt: ich schone ihn nicht!
Er weiß, dass ich ihn liebe, und ich auch für ihn sorge, wenn er das möchte. Aber ich fordere ihn regelmäßig heraus - und frage dann, ob das für ihn ok ist. Ob es ihm gut geht. Ob er andere Wünsche hat, etc.
VOR der jeweiligen Kommunikation steht schon auch immer ein emotionaler Abgleich. Wir kennen ja unsere Partner. Ich fühle, wenn er uneins ist, und wenn er klar bei sich ist.

Dieses den Partner nicht schonen/schützen, das ist neu, das ist mit der Beziehungsöffnung dazu gekommen. Wir schätzen beide diesen Aspekt sehr, weil er klar markiert, dass wir eigenständige (!) Partner sind.
Es fühlt sich an, als würden wir uns jedes Mal wieder sehr bewußt für einander und für diese Beziehung, und gleichzeitig für eine individuelle Entwicklung entscheiden.
 
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