Wenn es nicht mein Leben wäre...

Admin Wolfgang

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Man findet keinen einzigen Sexualmörder, der nicht eine pathologisch krasse Kindheit hatte, aber, man findet Gott sei Dank, viele mit einer von der Norm abweichenden Kindheit, die nicht lustvoll andere abschlachten, sondern halt die eine oder andere sexuelle Abweichung haben oder sonst eine Schrulligkeit oder einen Fetisch.

Eine natürliche Dominanz existiert im Tierreich bei Tieren, bei denen ein geschlechtsspezifischer Größenunterschied besteht. Der Stärkere ist dort immer der, nachdem sich der Schwächere richtet. Meistens ist das Männchen physisch stärker und gibt deshalb den Ton an. Beim Menschen kann man ähnliche evolutionäre Wurzeln vermuten. Angst, egal wegen was und in welcher Ausprägung, wird eher bei den Frauen zu verorten sein. Interessant ist, dass sich bei ihr ein Orgasmus im weitesten Sinne auch noch bei einem Vorhandensein von ängstlicher Tönung auslösen lässt.

Da ist immer das Beispiel dieser Schülerin gut, die aus Angst vor der Matheklausur unbewusst so aufgeheizt ist, dass sie durch leichte Reibung einen Orgasmus bekommt, während der Klausur. Angst ist bei Männern hingegen ein Lustkiller erster Ordnung.
 

Admin Wolfgang

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Hallo Philipp,

die Norm wird hier nicht bestimmt, nur die Abweichung davon:

Der icd-10 Code ist eine internationale Klassifikation von Krankheiten und Gesundheitsstörungen. Da gibt es, wenn ich mich recht erinnere, eine Unterkategorie, die heißt: Störungen der Sexualpräferenz.

Psychologen und Psychiater definieren hier was man als eine Abweichung von der Norm ansieht.
 
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PhilippX

Gelöschter User
Der icd-10 Code ist eine internationale Klassifikation von Krankheiten und Gesundheitsstörungen. Da gibt es, wenn ich mich recht erinnere, eine Unterkategorie, die heißt: Störungen der Sexualpräferenz.

Psychologen und Psychiater definieren hier was man als eine Abweichung von der Norm ansieht.

Merci mon capitaine, ich hatte schon die Sorge, die Gesellschaft sei der Maßstab.
 

Noah

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Guten Abend zusammen!:prost:



Hinsichtlich des letzten Absatzes möchte ich zur Vorsicht raten. Ich versetze mich jetzt mal in die Rolle des Kollegen.
Nehmen wir an, der Kollege ist einfach flirty unterwegs ohne böse Hintergedanken. Dabei schießt er auch mal öfters übers Ziel hinaus. Und jetzt machst du dem eine Ansage und da kann es schon mal passieren, dass man emotionaler ist, als man eigentlich sein möchte. Dann wirkst du selber mit Verlaub etwas lächerlich.
Nehmen wir an, der Kollege hat böse Hintergedanken, provoziert dich auf's Blut und dann machst du dem eine Ansage. Dann ist zwar kurzweilig Ruhe, aber der Kollege und OdB wissen, dass du ihn eventuell als Gefahr ansiehst und schon ist deine Souveränität untergraben. Nein, es liegt an OdB das Verhältnis zum Kollegen zu ändern. Und das ist etwas, dass man vom Partner erwarten kann. Es ist nicht deine Aufgabe den Kollegen zu rüffeln. Sieht OdB nämlich darin kein Problem, so wird das Spiel mit dem Kollegen halt weitergehen, wenn du nicht da bist, denn sie sieht ja nicht von sich aus ein, dass das dir gegenüber respektlos ist.

Vielleicht gibt es ja eine Geste/Handlung in Bezug auf OdB im Beisein dieses Kollegen, die klar dein Revier absteckt?

Noch ein anderer Gedanke, wenn OdB ihr Verhalten nicht ändert, auch nicht nach einem Grenzengespräch, so bleibt dir immer noch, wie du selber oben schon geschrieben hast, sie zu spiegeln und auch flirty zu sein. Manchmal ist das genau die richtige Medizin für eine Göre :lach:. Andererseits....es bleibt ja ein Stich ins Herz, dass mitansehen zu müssen und das zehrt...


Zu dem Absatz bezüglich des Kollegen Y und meiner Ansage. Ich würde dies aktuell nur tun, wenn er mich persönlich angreifen würde. Also meine persönlichen Grenzen übertreten würde. Wie ich bereits geschrieben habe, würde ich ihm gegenüber nie auch nur ein Wort über unsere Beziehung oder meine Probleme verlieren. Oder dass er seine Finger bei sich lassen soll.

Das würde ihm ja eine Tür öffnen. Und wie bereits deutlich erkannt…einzig und allein OdB hat diese Situation herbeigeführt. Nicht die Männer dieser Welt. Zumindest nicht die, die ich kenne.

Ich muss mir derzeit auf der Arbeit sowieso schon nahezu täglich die Leute vom Hals halten. Da kommen tatsächlich, ob ihr es glaubt oder nicht, solche Fragen wie: „Ist sie so richtig heiß auf dich?“, „Wie läufts denn im Bett so?“, „Hast du schon ihre Eltern kennengelernt?“, „Hast du sie hart angegraben?“

Ich muss euch sicher nicht schreiben wie meine patzigen, abwertenden, aber nach außen hin freundlich wirkenden Aussagen lauten? Teilweise lache ich den einen oder anderen einfach nur noch aus und gehe… Das sowas kommt war mir klar. Aber das so frech gefragt wird, damit habe ich nicht gerechnet.

Vielleicht gibt es ja eine Geste/Handlung in Bezug auf OdB im Beisein dieses Kollegen, die klar dein Revier absteckt?

Wir haben ja die Kaffee Abmachung. Das bekommt schon der eine oder andere mit. Auch ihrer Mutter ist es schon "sehr" deutlich aufgefallen.

Ich könnte mir schon einen Kaffee machen lassen wenn er am Tisch sitzt. Darauf wird er reagieren wie ich ihn kenne und sowas sagen wie:" Das hast du für mich ja noch nie gemacht". So sicher wie das Amen in der Kirche.

Allerdings rennt da noch eine andere Kollegin rum. Mit der hatte ich auch mal was. Sie ist gar nicht mal so unattraktiv und OdB weiß das sie immer noch auf mich steht.

Sei dir deines eigenen Partnerwertes bewusst.

Für mich der Satz des Tages heute! Danke!

Irgendwie kann das sehr subdominant auf ne Frau wirken. Du zeigst Dich da irgendwie wie im Bann ihrer sexuellen Launen. Ich würde Dir raten mal bei Gelegenheit ne kleine BDSM Nummer einzubauen und nicht erst drauf zu warten, ob da bei ihr wieder der Wunsch hochkommt. Ich hab bei Dir latent das Gefühl, dass Du unbewusst zu viel auf sie eingehst und ihr zu viel recht machen willst. Aber, natürlich bin ich nicht dabei, um es abschließend zu beurteilen. Bitte, pass da auf und bemüh Dich nicht zuviel!

Weil ich es in dem Moment als nicht dominant von meinem führenden Mann ansehen würde mir solche Fragen zu stellen. Warum sollte er sowas auch fragen? Wenn ihm irgendwas nicht passt, kann er jederzeit aus seiner Position heraus handeln und eben dominieren.

Wenn dir, Noah da etwas fehlt oder du den Eindruck hast, sie bräucht es mal wieder etwas BDSM lastiger, dann pack sie dir einfach. Frag nicht vorher und diskutiere nicht.

Ihr habt wahrscheinlich einfach nur Recht. Ich sollte, um das erreichen zu können, in Zukunft etwas distanzierter werden und gleichzeitig einfach mal machen anstatt zu denken oder zu reden. Rückwirkend macht das total Sinn.


Ich werde euren Rat befolgen. Danke.

Auch dir speziell Wolfgang, dass du mich weiter im Auge behältst.


Hallo Noah,

ich lese hier eigentlich immer mit – auch weil ich den ganzen Input hier interessant finde. Du bist hier wirklich gut beraten, weswegen ich meistens auch nichts beizutragen habe was hier nicht schon irgendwo vorhanden steht.

Sleepy ich freue mich sehr, dass du in meinen Strang gefunden hast! Deine Anwesenheit ist genau wie die von Mod Nouvelle Vague extrem wertvoll. Durch eure Augen die Situation zu sehen ist Gold wert.

Danke für deine Sichtweise und auch deine Tipps. Nachdem du das geschrieben hast und ich Wolfgangs Text zuvor las, ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen. Wie konnte ich das nur tun? Es ist bereits das zweite Mal, dass ich in so ein Fettnäpfchen bei OdB getreten bin.

Ganz zu Anfang wollte ich auch mal wissen was für sie adäquate Bestrafungen sind. Das teilte sie mir kurz mit. Als ich dann noch ein wenig mehr wissen wollte, fing sie an genervt zu wirken und meinte ich solle es doch mal selbst rausfinden.

Das war auch der Moment wo mir aufgefallen ist, dass ich einfach viel zu viel frage und lieber machen sollte. Das wirkt alles andere als dominant. Da gebe ich euch recht.

Würde ich mich grade von außen betrachten, würde ich wohl rot anlaufen. Scheinbar muss ich in den nächsten Tagen schnell zu mir selbst zurückfinden und mich zügig distanzieren. Leider verbringen OdB und ich das gesamte Wochenende zusammen bei einem Ausflug. Ungünstig.

Für heute bin ich echt bedient. Ich muss das mal alles verdauen. Es ist so viel Input und so viele wichtige Informationen, die auf mich einprasseln. Das muss sich jetzt mal setzen.


Liebe Grüße
 
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Mod Sleepy

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Guten Morgen Noah,

Ich muss mir derzeit auf der Arbeit sowieso schon nahezu täglich die Leute vom Hals halten. Da kommen tatsächlich, ob ihr es glaubt oder nicht, solche Fragen wie: „Ist sie so richtig heiß auf dich?“, „Wie läufts denn im Bett so?“, „Hast du schon ihre Eltern kennengelernt?“, „Hast du sie hart angegraben?“
Das sowas kommt war mir klar. Aber das so frech gefragt wird, damit habe ich nicht gerechnet.

Das klingt für mich irgendwie so, als hätte OdB im Betrieb schon einen entsprechenden Ruf weg bzw. würde allgemein eher als Objekt dort angesehen werden. Scheint mir schon so, als ob die Fragenden vor allem mit einem gewissen Körperteil an dein OdB denken und sie entsprechend sexualisieren. Was sicher auch an ihrem Auftreten liegt. Ich weiß ja jetzt nicht, was Männer allgemein so untereinander reden (kann mir jetzt irgendwie nicht vorstellen, dass Frauen dich sowas gefragt haben, außer vielleicht das mit den Eltern)... aber auf der Art und Weise über eine Arbeitskollegin (und das auch noch gegenüber ihrem Partner) zu reden, zeugt von wenig Respekt. Euch beiden gegenüber.

Ich könnte mir schon einen Kaffee machen lassen wenn er am Tisch sitzt. Darauf wird er reagieren wie ich ihn kenne und sowas sagen wie:" Das hast du für mich ja noch nie gemacht". So sicher wie das Amen in der Kirche.
Das fände ich eine super Idee. Mach das doch mal.
Mich würde ihre Reaktion auf die zu erwartende Aussage des Kollegen interessieren.
Bzw. ich hab mir darüber jetzt schon Gedanken gemacht, aber wie genau lautet diese Kaffeevereinbarung?

Und danke für deine netten Worte mir gegenüber.
Wie konnte ich das nur tun? Es ist bereits das zweite Mal, dass ich in so ein Fettnäpfchen bei OdB getreten bin.

Schau mal, Noah. Du scheinst wirklich ein ganz symphatischer Mann zu sein und es würden sich wahrscheinlich einige Frauen die Finger abschlecken. Aber es gibt hier nichts, "was du nur tun konntest" oder irgendwelche Fettnäpfchen.

Du sollst nicht zum Dom werden müssen, weil sie Führung braucht, sondern das sollte dir schon auch etwas geben und du Spaß und Erfüllung mit dieser Rolle haben.
Wie sind denn eigentlich DEINE Neigungen dazu? Was erhoffst du dir von einer Partnerin?

Deine Schilderungen sprechen eine relativ deutliche Sub Sprache - ohne dein OdB jetzt zu kennen oder über sie urteilen zu wollen. Und es gibt in dem Bereich auch unglaublich viele Variationen. Nur das macht dich eben nicht automatisch zu einem Mann, der mit dieser Situation auch umgehen und die Bedürfnisse auch erfüllen kann, selbst wenn er sich alle Mühe gibt.

Ich mach mir etwas Sorgen, ob du da nicht bei dem Wunsch ihr zu gefallen unter die Räder kommst und deinen eigenen Partnerwert aus den Augen verlierst. Du solltest dich auch nicht verstellen müssen sondern du bist es wert, eine Partnerin zu haben, die dich in deiner Selbst auch so annehmen und lieben kann.

Den nachfolgenden Post unter mir finde ich übrigens hervorragend und überaus treffend.
 
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PhilippX

Gelöschter User
Guten Morgen Noah,

Für heute bin ich echt bedient. Ich muss das mal alles verdauen. Es ist so viel Input und so viele wichtige Informationen, die auf mich einprasseln. Das muss sich jetzt mal setzen.

Da es in der Natur eines solchen Forums liegt, dass man eher auf die Probleme schaut statt auf die positiven Seiten, kann schnell ein doch sehr düsteres Bild entstehen.
Ich möchte mal mit diesem Post auf die unglaublich positiven Seiten schauen. Was ich jetzt schreibe, schreibe ich als jemand, der seine Erfahrungen mit devoten und nicht-devoten Frauen gemacht hat. Jeder Frauentyp und jede Beziehung mit einem solchen hat seine Vor- und Nachteile. Ich werde also gänzlich subjektiv, pauschalisierend, verallgemeinernd und verkürzt schreiben, weil a) dies eben ein Mut-mach-Post ist und kein wissenschaftlicher Aufsatz und b) ich weiß lieber Noah, dass du das blickst und dir das rausziehst, was du gebrauchen kannst.
Vieles, was ich nun schreibe, wird Frauen ohne devote Ader wie ein Affront und ein roll-back erscheinen, sei's drum, in einer liberalen Gesellschaft müssen halt auch unterschiedliche Lebensstile und Beziehungsmodelle ausgehalten werden können.

In einer Beziehung mit einer nicht devoten Frau, wo Augenhöhe vorherrscht, ist sehr vieles Verhandlungssache und muss besprochen werden, Kompromisse gesucht werden usw..
Das kann auch anstrengend und ermüdend sein.

Nun darf man nicht glauben und sich auch nicht von Begriffen wie "Dom" und "Sub" irreleiten lassen, dass eine Beziehung mit einer devoten Frau nicht ebenfalls auf Augenhöhe abläuft, aber sie drückt sich anders aus. Ich verwende gerne folgendes Bild: Auf Augenhöhe, aber sie mit gesenkten Blick.
Devotion sollte man nicht mit Unselbstständigkeit verwechseln (obwohl es auch diese Form gibt), sondern man wird als Mann einfach mehr in puncto Führung gefordert.
Wo man in einer Beziehung mit einer nicht devoten Frau durch Gespräche mehr den Konsens sucht und bemüht ist, nicht egoistisch zu sein, so ist das hier, nach meiner Beobachtung, etwas anders. Die devote Frau kommuniziert ihre Grenzen, aber jenseits davon, will sie geführt und mitgerissen werden. Indem du ihr Partner bist, gerade wenn du älter bist und mehr Lebenserfahrung hast, bist du ihr Türöffner zu einer größeren Welt. Du trumpfst durch deine Erfahrung und kannst ihr Dinge zeigen und sie an Orte führen, die sie nicht kennt.
Vielleicht wirst du feststellen, dass Orte, die zu deinem Lebensstil gehören, ihr fremd sind. Da musst du nicht erst aushandeln, ob sie da vielleicht mitkommen will, sondern du kannst das ankündigen. Was ich immer sehr genossen habe, ist die Unkompliziertheit in solchen Konstellationen, wie sich devote Frauen mitreißen lassen, und wie man sie in die eigene Erfahrungswelt hineinzieht und sieht, wie sie aufblühen. Krasse Orte, Orte, an denen sich Frau unwohl fühlen könnten oder langweilige Orte (Fußballstadion), da traue ich dir genug Menschenkenntnis zu, dass vorher erst einmal auszuloten.
Gemeinsame Urlaube. Wo man vielleicht mit einer Partnerin wochenlang gemeinsam den passenden Ort sucht, reden, handeln und Kompromisse suchen muss, reicht es zu wissen, was das devote OdB mag und was nicht; und als führender Part sucht man das geeignete Reiseziel aus oder stellt eine Auswahl zusammen, aus der die Partnerin wählen darf. Das ganze Gequatsche über den eigenen Suchprozess und der ganze andere Blablabla interessiert nicht, sorgt eher für solche Reaktionen:
dann noch ein wenig mehr wissen wollte, fing sie an genervt zu wirken und meinte ich solle es doch mal selbst rausfinden.
Sie will ja geführt werden und hat die notwendigen Informationen bzgl. Go's und No-Go's kundgetan. Sie gibt also den Rahmen vor, innerhalb dem du dann führst.
In der Sexualität brauchst du dir keine Gedanken mehr zu machen, was ihr wohl gerade heute gefallen würde oder ob du jenes an sie herantragen könntest, denn du kennst die No-Go's, alles andere ist dann Führung. Du hast gerade Lust auf einen Quckie? Du packst sie. Lust auf BDSM, du ziehst die Session durch. Du willst eine Massage, du orderst eine an ("Ich würde mich jetzt über eine Massage sehr freuen"). Du hast eine verrückte sexuelle Idee, zieh es durch.
Auch hier rechne ich dir genug Menschenkennntnis zu, zu erkennen, wenn der Partnerin etwas nicht gefällt.
Das faszinierende an einer solchen Beziehung, wo du zum Führen verdammt bist, ist ja, dass du egoistisch sein kannst, verstanden als ein mitfühlender Egoismus. Es geht in der Tat um dich, deinen Partnerwert, deine Lebenserfahrung, und an all dem möchte diese Partnerin teilhaben, also reiße sie mit.

Und hier lassen sich auch ohne großes Aushandeln Männerphantasien verwirklichen. Ich erinnere mich gern daran zurück, wie ExEx, die mich in diese Welt einführt, mir mal ein Abendessen in Strapsen und äußerst kurzen Kleid zubereitete. Und ich später, z. B. beim Schauen eines gemeinsamen Filmes, ihr auftragen konnte, doch ein sexy Negligee statt den Schlafanzug zu tragen. Dies nie als Befehl, sondern so formuliert, dass Sub die letzte Wahl hat ("Ich würde mich freuen, wenn du heute Abend beim Film etwas anregendes tragen würdest"). Wenn ich nun gegenüberstelle, wie oft die devote Partnerin oder die nicht devote Partnerin mir diesen Wunsch erfüllt haben, dann kann ich nur lächeln. Und da hat man dann vor sich einen guten Film und neben sich ein wunderschönes Dekolletee, sowas versüßt den Abend. Frauen werden hier die Nase rümpfen, Männer einen beneiden. Die Admina bestimmt lachen :lach:.

Gerade in ihrer Devotion liegt ihr Ausdruck von Liebe. Und diese Devotion sollte auch angenommen werden. Stell dir vor, OdB geht gerade einem Hobby nach, du hast plötzlich Rückenschmerzen und artikulierst die kurz und OdB bietet an, zu massieren. Man(n) ist da geneigt zu sagen, dass sie mal Zeit für sich und ihr Hobby nehmen soll, man(n) will sich ja nicht aufdrängen. Aber auch hier gilt der mitfühlende Egoismus, denn wenn eine devote Frau ihre "Dienste" anbietet, tut man nicht nur sich etwas gutes, sondern auch ihr, da sie ja ihr Glück in dieser dienenden Rolle findet.

Und je mehr du sie in deine Welt und Lebenserfahrung einbeziehst, sprich, ihr die Welt zeigt, desto mehr kannst du beobachten, wie sie aufblüht. Gerade diese Entwicklung zu beobachten, macht den Reiz einer solchen Beziehung aus und lässt das dominante Herz höher schlagen. Auch der Umgebung wird dies auffallen und man kriegt dann mitgeteilt, dass Kollegen/Freunde/Bekannte meinen, man habe mehr Selbstbewusstsein oder kleide sich schicker usw. Die Stärke des dominanten Part färbt ab. Aber bitte, Aufblühen nicht um Umerziehen verwechseln.

Ich will einfach dafür plädieren, dass du da eigentlich etwas ganz besonderes an der Hand hast. Klar, es gibt Nachteile, aber solche gibt es auch in einer Beziehung mit einer nicht devoten Frau oder gar dominanten Frau, eben nur anderer Art.

Wie du schon recht erkannt hast, du denkst gerade zuviel, was ja Ausdruck einer Unsicherheit ist. Wolfgangs Vorgabe, dass von einer Beziehung erst gesprochen werden kann, wenn man vier Monate zusammen ist, finde ich sehr klug. Genieße doch diese vier Monate und versuche mehr im Moment zu leben. Sei dir klar, was dir an einer Partnerin wichtig ist, screene OdB dahingehend, ob sie als Beziehungsmaterial was taugt und sei einfach wohlwollend egoistischer, zieh dein Ding durch und reiße OdB einfach mit.
Mach dich auch nicht unnötig fertig. Klar, durch unsere Sozialisation und durch gewisse Ideologien neigen wir dazu, zuviel zu besprechen oder Rückmeldungen einzuholen, statt zu führen. Aber du bist sehr reflektiert und mit der Zeit gewinnst du ein Auge dafür, wann man einfach mal das Maul hält :lach:.

Und noch eine letzte Sache wegen dem Kollegen, deinem gefühlten Aufmerksamkeitsdefizit und möglicher Ängste.
Ich kenne auch nicht devote Frauen, die für meinen Geschmack sehr viel Körperkontakt mit Kumpels und männlichen Freunden zulassen oder sogar suchen; dies aber auf rein freundschaftlicher Ebene verstanden wissen wollen. Und genauso kenne ich nicht devote Frauen, wo daraus dann Sex wurde.
Gleiches gilt für devote Frauen. Ich habe devote Frauen erlebt, die als Eigentum ihres Herrn distanziert gegenüber anderen Männern waren. Andere, deren Devotheit man sich leider so zu nutzen machen konnte, dass sie ihren Dom betrügen. Und wiederum andere, die an einer sehr langen Leine gehalten wurden und sehr zutraulich waren, sodass Mann fälschlicherweise dachte, mit der könnte was laufen und dann eine Abfuhr erhielt. Der Dom dieser Frau war sich seines Wertes dermaßen bewusst, dass er ihr einen großen Freiraum gab, weil er überzeugt war, dass sein Eigentum ihm treu ergeben ist.
Sei dir deines Wertes einfach bewusst :ritter: und genieße die Zeit mit diesem Einhorn unter den Frauen :coolwink:.
 
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Leeloo

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Lieber Noah,

ich weiß ja nicht, ob dus schon weißt... aber in einem anderen Strang haben wir darüber gewitzelt, dass wohl das komplette Affären-Forum bei Dir mit liest.

Ich auch. :lach:

Es ist eine wahre Freude! Das ist, als wenn ich jeden zweiten Tag im Wohnzimmer auf den Tisch schaue, und das Puzzle dort ist wieder um einen neuen Bereich gewachsen. Die Mischungen an Menschen, die hier schreiben, ist wirklich bereichernd.

Zusätzlich mag ich Deine Art des Umgangs damit sehr gerne! Es ist so schön, wie wertschätzend Du Dich äußerst.
Sleepy ich freue mich sehr, dass du in meinen Strang gefunden hast! Deine Anwesenheit ist genau wie die von Mod Nouvelle Vague extrem wertvoll. Durch eure Augen die Situation zu sehen ist Gold wert.
Und es ist total spannend, zu lesen, wie diese Deine Beziehung sich entwickelt. Danke für den Einblick, den Du uns gewährst und danke für die Perspektiven der BeraterInnen!!!

LG Leeloo
 

Noah

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Guten Morgen!

Ich habe eigentlich gar keine Zeit

Ich bin nur kurz zu Hause und dann geht es gleich wieder weiter. Heute Nachmittag hole ich mein OdB ab und sie bleibt bis Sonntagabend bei mir.

Wir verbringen das Wochenende in einem Hotel sehr weit weg von zu Hause. Unser erster gemeinsamer Kurzurlaub sozusagen. Sonntag dann lernt sie einen Teil meiner Familie kennen. Ich bin gespannt.

Deswegen werde ich sehr wahrscheinlich nur nebenbei auf meinem Smartphone mitlesen, aber vorrangig die Zeit genießen und mich versuchen zu entkrampfen

Da gibt es doch so Entkrampfungstee’s oder :schuettel:

Trotzdem möchte ich, auch wenn leider nur sehr kurz und nicht so ausführlich wie sonst, auf ein paar, für mich wichtige Punkte eingehen. Und anschließend verabschiede ich mich bis ca. Montag in ein aufregendes WE.


Das klingt für mich irgendwie so, als hätte OdB im Betrieb schon einen entsprechenden Ruf weg bzw. würde allgemein eher als Objekt dort angesehen werden. Scheint mir schon so, als ob die Fragenden vor allem mit einem gewissen Körperteil an dein OdB denken und sie entsprechend sexualisieren. Was sicher auch an ihrem Auftreten liegt. Ich weiß ja jetzt nicht, was Männer allgemein so untereinander reden (kann mir jetzt irgendwie nicht vorstellen, dass Frauen dich sowas gefragt haben, außer vielleicht das mit den Eltern)... aber auf der Art und Weise über eine Arbeitskollegin (und das auch noch gegenüber ihrem Partner) zu reden, zeugt von wenig Respekt. Euch beiden gegenüber.

Hey Sleepy! Guten Morgen.

Diese Fragen wurden ausschließlich von männlichen Kollegen und auch nur an mich unter vier Augen gestellt. Ich empfinde sie ebenfalls als respektlos und fehlplatziert. Glaub mir, die Antworten hatten es in sich. Ich kann mir nicht vorstellen das einer von denen noch einmal fragt. Mich zumindest.

Ich wollte euch da auch nur einen Einblick in das drum herum geben. Diese Situation habe ich gut im Griff.

Natürlich ist das Interesse an meinem OdB seitens der männlichen Kollegen sehr groß.

Das streckt sich über alle Führungsebenen und Bereiche im Betrieb hindurch.

Sie ist hübsch, jung, frech und immer gut gestylt. Sie trägt viel Körperschmuck (auch nicht sichtbaren:schuettel:) und hat das eine oder andere Tattoo...nein eigentlich ist sie fast schon zugehackt:::

Also genau dass, wonach sich der eine oder andere Mann mal umsieht und wird dementsprechend sehr oft angesprochen.

Zumindest in meiner Wahrnehmung. Zusätzlich schildert sie mir dies auch noch. Also da kommt viel zusammen.


Bzw. ich hab mir darüber jetzt schon Gedanken gemacht, aber wie genau lautet diese Kaffeevereinbarung?

Sie bereitet mir den Kaffee zu und stellt ihn mir hin. In öffentlichen Einrichtungen oder auf der Arbeit. Vom Kaffee zu Hause habe ich sie befreit. Das wird sonst zu viel.

Du sollst nicht zum Dom werden müssen, weil sie Führung braucht, sondern das sollte dir schon auch etwas geben und du Spaß und Erfüllung mit dieser Rolle haben.
Wie sind denn eigentlich DEINE Neigungen dazu? Was erhoffst du dir von einer Partnerin?

Das sehe ich so wie du. Es klingt für mich am gesündesten und ich will nicht den Fehler machen mich deswegen zu verbiegen. Deswegen hinterfrage ich mich derzeit auch so extrem, glaube ich.

Ich habe tatsächlich Spaß daran zu führen. Jedoch sieht das bei mir anders aus als es in der BDSM Szene oder in einem Dom/Sub Verhältnis praktiziert wird. Um es jetzt mal allgemein verständlich zu schreiben.

Ich führte bis jetzt nicht durch meine Dienststellung, die mir zugeteilt wurde oder durch eine Urkunde oder durch einen Dienstposten.

Mein Führungsverständnis bezieht sich auf das Führen durch meine Vorbildfunktion. Hierdurch ziehe ich meine unterstellten Kollegen einfach mit. Irgendwann erkennen sie dies und fragen wie sie mich unterstützen dürfen. Ab diesem Zeitpunkt dann teile ich ihnen Aufgaben zu. Jetzt wirklich sehr grob zusammengefasst.

Ich halte nichts davon von oben herab zu delegieren. Das funktioniert bei vielen erstaunlich gut. Aber auch hier gibt es natürlich Querschläger, die sich messen möchten, oder alles in Frage stellen oder schlecht reden. Dort haue ich dann auch mal wie die Axt im Walde zu. Jedoch eher selten.

Ich bin in diesem Teil meines Lebens (beruflich) und meinem Kind gegenüber eben anders als in meiner jetzigen Partnerschaft. Dort lebte ich ja auch in der Vergangenheit immer zu in gleichberechtigten Partnerschaften und auf Augenhöhe.

Es fällt mir noch etwas schwer egoistisch zu handeln. Die letzten 20ig Jahre habe ich dies nämlich so nicht getan. Ich würde mir aber gern diesen Führungsstil, für mein derzeitiges OdB anschauen/ aneignen.

Auch weil mich diese Beziehung so stark interessiert und eben weil ich schon zu Beginn meines Stranges, Gefühle für mein OdB entwickelt habe. :herz:

Das es anstrengend wird ist mir bewusst. Ob es mir Erfüllung geben wird weiß ich noch nicht. Ich halte meine Antennen in die Luft. Bis heute ist es nicht so das es mich erfüllt meine OdB zu dominieren.

Du solltest dich auch nicht verstellen müssen sondern du bist es wert, eine Partnerin zu haben, die dich in deiner Selbst auch so annehmen und lieben kann.

Sehr lieb von dir!

@PhilippX um deinem Post gerecht zu werden, müsste ich jetzt noch mal einen halben Tag mehr Urlaub nehmen :lach::lach:

Deswegen bedanke ich mich für deinen sehr ausführlichen Post recht herzlich und werde ihn mir am Montag zur Brust nehmen, damit ich da auch adäquat antworten kann. Ich hoffe du verstehst mich da? Aber so wie ich dich kenne tust du das bestimmt :thumbsup:



Hey Leeloo!

Ich grüße dich hier ganz herzlich!

Lieber Noah,

ich weiß ja nicht, ob dus schon weißt... aber in einem anderen Strang haben wir darüber gewitzelt, dass wohl das komplette Affären-Forum bei Dir mit liest.

Ich auch.

Nein das war mir nicht bewusst, da ich in den letzten Tagen alle Mühe hatte meinem Strang gerecht zu werden. Da stecken doch tatsächlich schon einige Stunden des Schreibens und vor allem des Denkens dahinter.

Leider sind dadurch die anderen, extrem spannenden Stränge, etwas untergegangen bei mir. Aber bei den aktuellen Strängen bin ich bis ca. letzte Woche immer auf dem laufenden gewesen. Auch bei deinem:PP

Nächste Wochen werde ich wieder up to date sein

Ich habe auch dich im Auge :PP

Ich wünsche dir ein außerordentlich tolles Wochenende!

Und auch dem Rest des mega tollen Forums…

Es ist grade wie ein Abschied von der Familie :zerknutschen:verrückt ist das doch…

verrückt!


Bis bald!
 

Admina Schneewittchen

Administrator
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Hatte bislang leider keine Zeit hier noch etwas anzumerken.:smile: Das möchte ich jetzt nachholen:

Da es in der Natur eines solchen Forums liegt, dass man eher auf die Probleme schaut statt auf die positiven Seiten, kann schnell ein doch sehr düsteres Bild entstehen.
Ich möchte mal mit diesem Post auf die unglaublich positiven Seiten schauen.

Also, mir liegt sehr viel daran, dass die Fakten möglichst differenziert und möglichst realistisch betrachtet werden, um so bestmöglich auf den individuellen Fall von Noah einzugehen.

Was ich nicht mag, sind Schubladen und Kategorien, wie ich sie jetzt hier lese. Wenn ich so verallgemeinernd lese dass "die Subs" oder
dieses und jenes mögen oder machen, dann wird das dem individuellen Einzelfall nicht gerecht und wie du ja auch schreibst, Philipp, sind das DEINE Erfahrungen und DEINE Vermutungen, und du ja als männlicher Gegenpart nicht in den Kopf der jeweiligen Frau schauen konntest und es lediglich Interpretationen von dir sind. "Die devote Frau"...Das klingt für mich ebenso irritierend wie: "Die Homosexuellen", "die Italiener", "die Borderliner" und eben doch wie ein wissenschaftlicher Aufsatz, obwohl es eben gar keiner ist (sondern ein höchst subjektiver Erfahrungsbericht) und deshalb finde ich das irreführend. (Unter anderem auch deshalb, weil ich Frauen kenne, die aus bestimmten Gründen eben ihre Grenzen nicht kennen und die vielleicht dem Hohelied auf "die devote Frau" nicht unbedingt zustimmen würden.)

und genieße die Zeit mit diesem Einhorn unter den Frauen :coolwink:.

Ob sie ein Einhorn ist, wissen wir nicht. Wir kennen diese Frau nicht. Aufgrund ihrer sexuellen Präferenz und das, was wir bislang von ihr wissen, daraus zu schließen, dass sie ein Einhorn ist, halte ich für wenig zielführend, eher irreführend. Denn, dass ein solcher Sex für einen Mann sehr geil sein mag, daran zweifle ich nicht. Ob sie beziehungstauglich ist und ob die Beziehung überhaupt Bestand hat, wissen wir nicht. Und um das geht es hier ja m.M.n. eher, als die Kategorien Sub/Dom zu bedienen - dafür würde ja auch ein Besuch in einem einschlägigen Forum oder das Lesen eines SM-Leitfadens in Frage kommen, wenn man das ausschließlich in diesen Kategorien betrachten möchte.

Ich werde also gänzlich subjektiv, pauschalisierend, verallgemeinernd und verkürzt schreiben
Ich fänds schön und sehr konstruktiv, wenn du dann deine subjektiven Erfahrungen auch in der Ich-Form schreiben könntest. :smile: Weil "subjektiv" und "pauschalisierend,verallgemeinernd" widersprechen sich irgendwie.
Auch der Umgebung wird dies auffallen und man kriegt dann mitgeteilt, dass Kollegen/Freunde/Bekannte meinen, man habe mehr Selbstbewusstsein oder kleide sich schicker usw. Die Stärke des dominanten Part färbt ab.
Zum Beispiel: "Ich habe festgestellt, dass die Stärke des dominanten Parts auf mich abgefärbt hat und hab von Kollegen etc. auch positives Feedback erhalten."

Ich möchte hier eben nicht, dass pauschalisierend und verallgemeinernd eigene Erfahrungen mit submissiven Frauen dargestellt werden. Einfach deshalb, weil solche pauschalisierenden Thesen, wie sie hier aufgestellt wurden, sich in Köpfe brennen und ein völlig falsches Bild und falsche Erwartungen entstehen lassen können und sie ja auch gar nicht auf die Geschichte passen müssen. Und das würde ich gerne vermeiden.

Ich würde vorschlagen, dass wir einfach näher an der eigentlichen und individuellen Geschichte von Noah und seinem OdB dran bleiben und diese Sub/Dom-Kategorien nicht zu sehr in den Fokus rücken, sonst wird das hier zu einseitig und irgendwie knapp neben dem Eigentlichen. :smile:

Weiterhin finde ich, dass doch gar keine Notwendigkeit besteht, eine Frau, die keiner außer Noah kennt, in eine Schublade (Sub und alle Klischees, die damit verbunden sind) zu stecken, sie mit vielen persönlichen und sexuellen Zuschreibungen zu bestücken (ohne zu wissen, ob das alles stimmt), nur dass das Bild nicht zu einseitig negativ ist, jedoch auch nicht unbedingt realistisch.

Denn letztendlich hast uns halt von deinen eigenen Erfahrungen als Mann berichtet, Philipp, welche sich aber nicht unbedingt auf die Geschichte von Noah und seine Freundin übertragen lassen oder auf andere Menschen, die diese Spielart präferieren und es ist meiner M.n., ich wiederhole mich, NICHT das Kernthema hier.

Wenn ich selbst eine Einschätzung über diese Frau abgebe, bin ich mir wirklich zu jeder Sek. bewusst, dass ich völlig falsch liegen kann und versuche immer, so vorsichtig wie möglich zu schreiben, bzw. meine Vermutung als Hypothese darzustellen. Und eine Hypothese ist einfach erstmal eine Annahme, aus meinem Sachverstand und meiner Erfahrung heraus geboren. In meinem Beruf muss ich sozusagen ständig Hypothesen über Menschen aufstellen und die dann möglichst prüfen. Ohne die komme ich nicht weiter, deshalb mach ich das hier auch. So bewusst und so unpauschal wie möglich und möglichst ohne Stimmungsmache - egal ob in die eine oder in die andere Richtung.

Puh. :smile:
 

Noah

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Guten Morgen ihr Lieben!

Leider war ich seit dem letzten Wochenende noch nicht allein um mich unbeobachtet an den Rechner zu setzen. :lach:

Ich hoffe dass es Morgen klappt, damit ich berichten kann.

Es war interessant und holprig zugleich. Zusammengefasst aber sehr gut.


Bis hoffentlich Morgen dann :herz:

Liebe Grüße
 

Noah

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Einen schönen guten Morgen allerseits!:thumbsup:

Nun ist es doch ein wenig später geworden als Morgen. Ich wurde einerseits durch mein OdB vereinnahmt, andererseits beruflich ganz schön eingespannt.

Zudem kam in den letzten 5 Tagen dann auch noch die Männergrippe dazwischen, die bekannterweise zu 90% tödlich endet. Ich habe sie überlebt! Aber nur ganz knapp und auch nur mit intensivmedizinischer Betreuung. Ich erwarte in den nächsten Tagen eine Einladung der Bundeskanzlerin, in der sie mir das Bundesverdienstkreuz für besondere Tapferkeit verleiht. Das wäre das mindeste was Man(n) so erwarten kann.

Das so am Rande.

Nun bin ich aber wieder hier und online. Jetzt möchte ich an den letzten Beitrag von PhilippX anknüpfen und dann einen kleinen Abriss der letzten Tage schreiben.


Lieber PhilippX ich habe deinen Text am 24 Oktober und nun auch heute gelesen. Seitdem habe ich ein wenig Abstand vom Forum genommen (zwangsweise) und auf mich selbst geschaut. Überwiegend habe ich daran gearbeitet wieder etwas gelassener zu werden und nicht alles so eng zu sehen und zu verkrampfen. Zudem habe ich mit meinem OdB ein langes und intensives Gespräch geführt, von dem ich gleich noch berichten möchte.

Die Worte Wolfgangs, Admina Schneewittchens und deine lagen mir tagelang in den Ohren. Einiges habe ich umgesetzt und über anderes habe ich lange nachgedacht.

Was mir aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass ich in letzter Zeit manches etwas zu schwarz gesehen habe. Wie du schon geschrieben hast, liegt es tatsächlich in der Natur eines Forums, das man überwiegend über Probleme schreibt und nicht über das Glück in der Beziehung philosophiert. Das wirft manchmal zu schnell einen Schatten über das Ganze.

Diese Phase habe ich nun überwunden und schaue deutlich optimistischer und heller in die Zukunft. Natürlich habe ich mich gefragt warum das so war. Warum ich so war.

Ich erkläre mir das damit, dass ich seit vielen Jahren nun wieder das erste Mal eine Frau sehr nah an mich heranlasse und enorme Gefühle entwickelt habe.

Mir ist bewusst, dass in dem Moment indem ich das tue, ich mich auch ganz schön verletzbar mache. Aber das Risiko gehe ich derzeit sehr gern ein.

Gleichzeitig gehe ich grade eine Beziehung ein, die ich so (zumindest bewusst) noch nie hatte. Mit einer jungen Frau die mir ganz offen und ohne Scham ihre devote Ader zeigt. Sie hat innerhalb kürzester Zeit eine Art Urvertrauen gegenüber mir entwickelt, wie sie sagt und würde mittlerweile fast alles für mich und mit mir tun.

Das ehrt mich einerseits, andererseits bin ich mir auch dieser großen Verantwortung sehr bewusst und gebe täglich mein Bestes, um Entscheidungen für uns zu treffen, die langfristig dazu beitragen sollen, dass unsere Beziehung vital und stark bleibt.

Ich denke also das mein Versuch alles „perfekt“ zu machen, das ganze so schwierig gemacht hat. Nun ist es so dass es nicht mehr perfekt sein muss, sondern liebevoll und ehrlich.

Deinen Text habe ich als einen Erfahrungsbericht gelesen und mir diese Situationen bildlich vor Augen gehalten. Er liest sich spannend und eindrucksvoll. Du blühst in dieser Welt förmlich auf und hast deine ganz klaren Vorstellungen davon was du magst und wie du dir dein Leben in einem Dom/ Sub Beziehung vorstellst.

Ich denke mit der richtigen Frau an deiner Seite, wirst du es dir ziemlich gut gehen lassen

Ich danke dir für deinen Beitrag und lasse dir liebe Grüße da.


Bis bald!
 

Noah

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So liebes Forum, nun ein kleiner Abriss über die letzten Tage mit meinem OdB.


Bevor es zu dem ersten langen Ausflug mit meinem OdB ging, auf den wir beide uns sehr gefreut haben, wollte ich Wolfgangs Vorschlag umsetzen und eine kleine BDSM Aktion starten.

Es war also der Abend vor dem Ausflug und ich war voll dabei und startete zielgerichtet eine Aktion, die darauf abzielen sollte, mein OdB in die Situation zu versetzen das es gleich hart zur Sache gehen würde.

Was mir zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht klar war, war das mein OdB in dem Moment alles andere als in der Laune war mit mir gemeinsam so richtig aufzudrehen.

Es war nämlich so dass sie nicht nur grade ihr monatliches Frauenproblemchen hatte, sondern auch noch gleichzeitig richtig Ärger mit ihrer Mutter anstand. Dazu kam noch das ein ihr sehr wichtiges Familienmitglied notfallmäßig im OP gelandet ist.

Unwissend von all den Sorgen und Problemen kam es wie es kommen musste und ich spürte sofort das etwas nicht stimmte. Sie war nicht bei der Sache und versuchte trotzdem mitzumachen.

Ich brach also die Aktion sofort ab und setzte mich (noch unwissend) neben ihr auf die Couch. Ich fragte sie ob alles in Ordnung sei. Sie wich mir aus und fragte lieber warum ich aufgehört habe und was ich mit ihr vorhatte.

Da ich bis da nicht wusste was los war und es nur gespürt habe, war ich ganz schön angefressen. In dem Moment war mir so richtig bewusst wie verkrampft das ganze doch grade war und dass nun endgültig damit Schluss sein musste.

Ich schaltete also den Fernseher an und sprach kein Wort mehr mit ihr. Ich beachtete sie auch nicht weiter.

Ich bereitete mich gedanklich auf ein Gespräch mit ihr vor, indem ich mal so einiges rauslassen wollte, was mich in den letzten Tagen zum nachdenken gebracht hat.

Einige Stunden später kam sie dann wiederholt auf mich zu und fragte, was denn mit mir los sein und warum ich sie nicht beachten würde.

Ich wusste nun was ich sagen wollte und legte also los. Im ersten Teil unseres Gesprächs machte ich ihr klar, dass sie mir nicht vorspielen soll, dass alles in Ordnung ist, obwohl das nicht stimmt und ich keine Lust habe ihr alles aus der Nase ziehen zu müssen.

Wenn sie nicht darüber reden mag obwohl es sie so belastet, dann soll sie sich ganz allein Zeit für sich nehmen. Das ist okay und ich fühle mich nicht versetzt oder ähnliches, wenn wir mal ein paar Tage nicht zusammen verbringen.

Sie soll aber bitte nicht bei mir die trauernde Witwe spielen und rum schmollen und anschließend sagen alles ist okay. Danach öffnete sie sich glücklicherweise und erzählte mir von ihren Problemen.

Unter anderem berichtete sie mir, dass der Ärger mit ihrer Mutter daher rührt, dass ihre Mutter auf mich eifersüchtig ist. Ihre Mutter fühlt sich vernachlässigt und zickt enorm rum. Ich habe meinem OdB dann ganz grob mein Verständnis dazu geäußert und ihr ein paar Tipps im Umgang mit ihrer Mutter gegeben und eine Aussprache vorgeschlagen.

Im Hauptteil ging es dann darum, wie ich mir unsere Beziehung vorstelle und was mich nachdenklich stimmt. Ich habe ihr deutlich gemacht, dass sie nun nicht mehr nur für sich handelt und spricht, sondern auch uns als ein Paar in der Öffentlichkeit vertritt. Auch wenn ich grade nicht präsent bin. Grade im Bezug auf die Arbeit und unsere Arbeitskollegen.

Dass es mir beispielsweise unangenehm ist, wenn mir Kollegen unpassende, private Fragen zu uns und unserem Sexualleben stellen, scheinbar nur weil OdB in der Vergangenheit so offen über sich und ihr Privatleben plauderte und es nun den Eindruck macht dass ich da genau so bin.

Sie versicherte mir, dass sie überhaupt nicht offen über ihr Privatleben gesprochen hat und dass sie es auch sehr bedenklich findet, was da auf der Arbeit so passiert und was für Fragen über uns an mich herangetragen werden. Ich muss sagen das ich ihr das so zu 100% glaube.

Des Weiteren habe ich ihr auch klar gemacht, dass ich mich durch andere Männer nicht instrumentalisieren oder eifersüchtig machen lasse. Wenn sie es nicht schafft da eine gesunde Distanz rein zu bringen, kann ich bei Bedarf auch ganz schnell ganz anders werden. Wo das endet kann sich ausmalen, wenn sie das möchte.

Dabei ist ihr dann wohl alles aus dem Gesicht gefallen. Scheinbar hat sie bis dahin geglaubt, dass es mir gar nicht so bewusst aufgefallen ist was sie da macht.

Sie hat sich entschuldigt und will das in Zukunft nicht mehr tun. Sie will auch vor allem nicht, dass irgendjemand zwischen uns steht und ich soll wissen das ich bei ihr mit Abstand auf Platz 1 stehe. Es ist erst ihre zweite richtige Beziehung und sie muss eben noch das eine oder andere lernen.

Im letzten Teil unseres Gesprächs ging es dann noch darum wie ich mir unsere gemeinsame Zukunft vorstelle. Hier decken sich unsere Vorstellungen momentan in den meisten Punkten. Sie teilt meine Vorstellungen davon, wie wir die nächsten Monate gemeinsam verbringen können und darüber hinaus.


Einen Tag später ging es dann in das geplante lange Wochenende. Zusammengefasst war es sehr harmonisch und liebevoll. Wir verbrachten ein wundervolles Wochenende und hatten großartigen Sex. Ich habe dann auch ein paar BDSM Nummern eingebaut, die richtig Spaß gemacht haben. Mein OdB fühlte sich enorm wohl und ich auch.

Sie lernte danach ebenfalls einen Teil meiner Familie kennen. Das Treffen verlief sehr gut und man kann sagen, dass der erste Eindruck auf beiden Seiten sehr positiv war.

Momentan steht noch die Aussprache mit der Mutter aus…so wie ich das mitbekommen habe, soll das nun an diesem Wochenende stattfinden. OdB und ihre Mutter müssen einen gemeinsamen Weg finden. OdB ist sehr gern und sehr oft bei mir. Ihre Mutter fühlt sich vernachlässigt und hat Trennungsängste.

Ich will mich da momentan gar nicht so sehr einmischen und hoffe mal das die beiden sich wiederfinden. Langfristig denke ich muss die Mutter meines OdB aber akzeptieren, dass ihr Kind ihr eigenes Leben hat und dass es nichts bringt, wenn man beleidigt ist und mit Vorwürfen nur so um sich wirft.

Sie ist schließlich die Erwachsene und muss sich auch dementsprechend verhalten. Auch wenn es nicht einfach ist und ich verstehen kann das sie Angst hat. Aber wir nehmen sie ja auch mit und treffen uns regelmäßig mit ihr und meinem Sohn zu Ausflügen. Es ist nicht so dass wir uns abschotten oder gegen sie verbünden. Ganz im Gegenteil.


Es gibt noch so viel zu schreiben, weil so viel passiert ist…aber der Text ist ja schon so lang geworden….wer soll das alles lesen. Ich werde mir die Tage mal das eine oder andere Highlight raussuchen und darüber berichten.


Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende und hoffe ihr genießt den tollen Herbst…bald wird es noch viel kälter :grins:

:fieser smiley:

Liebe Grüße
 

Admina Schneewittchen

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Hallo lieber Noah :smile:,

liegt es tatsächlich in der Natur eines Forums, das man überwiegend über Probleme schreibt und nicht über das Glück in der Beziehung philosophiert. Das wirft manchmal zu schnell einen Schatten über das Ganze.
Ja, das liegt in der Natur der Sache, da die Leute ja nicht ohne Grund einen Strang eröffnen (i.d.R. weil es ein Problem gibt. Subjektiv oder objektiv). So ein Forum kann (!) dann ein realistischeres Korrektiv sein und ist dann im Optimalfall genau das Mittelmaß: Weder zu schwarzmalend aber auch nicht zu glorifizierend bzw. zu verklärend.

Also hierzu möchte ich gerne noch was schreiben:
Diese Phase habe ich nun überwunden und schaue deutlich optimistischer und heller in die Zukunft. Natürlich habe ich mich gefragt warum das so war. Warum ich so war.
Ich erkläre mir das damit, dass ich seit vielen Jahren nun wieder das erste Mal eine Frau sehr nah an mich heranlasse und enorme Gefühle entwickelt habe.

Das würde ich auch in Zukunft nicht ganz wegwischen, bzw. in der Hinsicht zu streng mit dir selbst sein: Es ist ja sehr gesund, wenn du aus Gründen des Selbstschutzes sehr genau hinschaust und dir auch Dinge auffallen, die später mal ein Problem werden könnten - nicht jetzt in einer noch frischen Verliebtheitsphase, wo man alles noch ein wenig weichgezeichneter wahrnimmt bzw. wahrnehmen will. Also, was ich damit sagen will ist, dass es vielleicht eine kleine Warnstimme in dir gab/gibt, die dich da auch ein wenig gestutzt hat. Und ich finde es gut, wenn du diese Stimme auch wahrnimmst.

Kennst du den angepinnten Screening-Text aus dem Kennenlernforum? Für ein Kennenlernen welches in eine Beziehung münden soll, belässt man es im Optimalfall eben nicht bei den starken Gefühlen, die man für einen Menschen entwickelt hat, sondern schaut darüber hinaus.
Gerade dann, wenn du eben seit vielen Jahren das erste Mal wieder die Erfahrung machst, dass du eine Frau sehr nah an dich heranlässt.

Sie hat innerhalb kürzester Zeit eine Art Urvertrauen gegenüber mir entwickelt, wie sie sagt und würde mittlerweile fast alles für mich und mit mir tun.

Da kann ich mir vorstellen, dass dich das sicherlich ehrt oder stolz macht bzw. dir ein Gefühl der Sicherheit gibt. Mich macht der Satz ein wenig stutzig, vor allem das, was ich fett markiert habe - eine junge Frau, die "innerhalb kürzester Zeit eine Art Urvertrauen ggü. dir entwickelt und mittlerweile fast alles für dich und mit dir tun würde"...Das klingt eher kindlich und unreif und nicht so gesund im Allgemeinen. Es spricht vielleicht noch für ihr sehr junges Alter und dass sie noch beziehungsunerfahren ist. Und in Verbindung mit ihrer nicht ganz einfachen Art, ihren Vorlieben und Altlasten hinterlässt das ein nicht so gutes Gefühl bei mir, da es so symbiotisch wirkt und das Aufwachen früher oder stärker weh tun kann: Sowohl dir als auch ihr. Nämlich dann, wenn ihr merkt, dass eine von Grund auf gesunde und stabile Beziehung nicht darauf beruhen kann, dass einer von beiden fast alles für den anderen tun würde. Bitte bleib trotzdem achtsam auch in Zukunft und horch gut in dich hinein, auch auf die warnenden Stimmen. Es geht nicht darum, den Teufel an die Wand zu malen, sondern darum, achtsam zu bleiben dir selbst ggü.

Das ehrt mich einerseits, andererseits bin ich mir auch dieser großen Verantwortung sehr bewusst und gebe täglich mein Bestes, um Entscheidungen für uns zu treffen, die langfristig dazu beitragen sollen, dass unsere Beziehung vital und stark bleibt.
Die sie aber auch hat, die Verantwortung. Bitte schau, dass du dich da nicht überforderst, indem du für euch "beide" täglich Entscheidungen triffst, die dann in eine Beziehung münden, die vital und stark wird/bleibt. Das wirst auf Dauer nicht schaffen, für euch beide ständig gute Entscheidungen zu treffen. Sie wird und soll auch ihre eigenen Entscheidungen treffen können, alles andere könnte in eine Scheinabhängigkeit führen und weniger in eine gesunde und starke Beziehung.

Dann noch eine neugierige Frage am Rande: Mir fällt auf, dass du sie weiterhin OdB nennst :smile:. Ist das Absicht oder eher unbewusst?

Ansonsten wünsch ich dir, dass sich alles soweit gut entwickelt und ihr eure Erfahrungen macht. Spannend bleibts allemal. :smile:
 

Noah

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Hey liebe Herzlein und Admina Schneewittchen!

Schön zu lesen dass es dir so gut geht! :thumbsup:


Danke…Momentan läuft es ganz schön prima und uns geht es gut. Ich habe natürlich die Hinweise auf dem Schirm das da bald mal der eine oder andere Hammer kommen wird…aber das wird von ganz allein kommen und ich muss da nichts für tun :-D Deswegen genieße ich jetzt grade auch mal die Zeit.


Liebe lieblings Admina :herz:

Das würde ich auch in Zukunft nicht ganz wegwischen, bzw. in der Hinsicht zu streng mit dir selbst sein: Es ist ja sehr gesund, wenn du aus Gründen des Selbstschutzes sehr genau hinschaust und dir auch Dinge auffallen, die später mal ein Problem werden könnten - nicht jetzt in einer noch frischen Verliebtheitsphase, wo man alles noch ein wenig weichgezeichneter wahrnimmt bzw. wahrnehmen will. Also, was ich damit sagen will ist, dass es vielleicht eine kleine Warnstimme in dir gab/gibt, die dich da auch ein wenig gestutzt hat. Und ich finde es gut, wenn du diese Stimme auch wahrnimmst.

Ich glaube das ich dieses Screenen nie ablegen werde, egal wie sehr ich mich entspanne. Ich bin nicht grade „der Optimist“ und hinterfrage mich selbst auch gern öfter mal. Sonst wäre ich ja nie zu diesen Gedanken gekommen, die ich hatte. Manchmal beneide ich jedoch Menschen, die so unbeschwert in den Tag hineinleben können.

Klar ist die Gefahr enorm groß eines Tages aufzuwachen und festzustellen, dass die Welt sich in der Zwischenzeit doch noch weitergedreht hat.

Wenn ich das ganze nüchtern betrachte, würde es schon noch den einen oder anderen Punkt geben, den ich noch kritischer sehen würde als jetzt schon. Ich hatte ja bereits am Anfang des Strangs befürchtet das unser Altersunterschied die ganze Sache eher schwierig gestalten könnte. Sie möchte zum Beispiel irgendwann Kinder. Ich aber nicht mehr.

Das ist ja für viele Paare ein sehr schwerwiegender Punkt, der eine Beziehung zerstören kann. Nur weiß ich doch nicht was in ein paar Jahren ist. Wie lang überhaupt unsere Beziehung halten wird. Oder ob sie dann immer noch Kinder will.

Ich teile eben die Meinung von Wolfgang, dass eine Beziehung ein Ablaufdatum hat. Somit sehe ich das zumindest in diesem Punkt eher locker. Aber wenn man es nüchtern betrachtet, müsste man doch jetzt schon sagen…das Potenzial ist recht spärlich!? Denn ein Kinderwunsch ist schon etwas fundamentales in einer Beziehung.


Da kann ich mir vorstellen, dass dich das sicherlich ehrt oder stolz macht bzw. dir ein Gefühl der Sicherheit gibt. Mich macht der Satz ein wenig stutzig, vor allem das, was ich fett markiert habe - eine junge Frau, die "innerhalb kürzester Zeit eine Art Urvertrauen ggü. dir entwickelt und mittlerweile fast alles für dich und mit dir tun würde"...Das klingt eher kindlich und unreif und nicht so gesund im Allgemeinen. Es spricht vielleicht noch für ihr sehr junges Alter und dass sie noch beziehungsunerfahren ist. Und in Verbindung mit ihrer nicht ganz einfachen Art, ihren Vorlieben und Altlasten hinterlässt das ein nicht so gutes Gefühl bei mir, da es so symbiotisch wirkt und das Aufwachen früher oder stärker weh tun kann: Sowohl dir als auch ihr. Nämlich dann, wenn ihr merkt, dass eine von Grund auf gesunde und stabile Beziehung nicht darauf beruhen kann, dass einer von beiden fast alles für den anderen tun würde. Bitte bleib trotzdem achtsam auch in Zukunft und horch gut in dich hinein, auch auf die warnenden Stimmen. Es geht nicht darum, den Teufel an die Wand zu malen, sondern darum, achtsam zu bleiben dir selbst ggü.

Ich kann mir vorstellen, dass es eine Phase ist, in der sie da grade ist. Da kommen viele Dinge zusammen. Einerseits mein großes Engagement in der Beziehung, ihr Alter, ihre nicht vorhandenen Beziehungserfahrungen (welche gesunde Erwachsenenbeziehungen betreffen), vielleicht auch Naivität? Ohne das abwertend zu meinen.

Sie wirkt mir gegenüber einfach so unvoreingenommen und offen. Ich sehe das zumindest mir gegenüber als sehr positiv an, da ich hier aus der Vergangenheit nichts ausbaden muss, wie in Beziehungen, in denen der Partner schon durch diverse Katastrophen geschlittert ist. Also zum Beispiel wie ich

Andererseits macht sie ihre eventuelle Naivität auch anfällig gegenüber diversen Gefahren, die so im Alltag lauern. Wie die, die ich bereits an ihr bemerkt habe. Aber diese Unvoreingenommenheit wirkt auf mich so unfassbar sympathisch. Es ist eines der markanten Merkmale, die ich so an ihr schätze.

Dann ist es zu Hause auch grade schwer mit der Mutter. Dort bekommt sie derzeit unheimlich viel Druck, weil sie so viel Zeit mit mir verbringt. Gleichzeitig ist die Mutter schwer krank und lässt mehr oder weniger durchsickern, dass sie nicht weiterkämpfen mag. Das betrifft Folge Behandlungen und OP´s. Mehr oder weniger lässt sie es derzeit darauf ankommen ob ihr Körper versagt.

Ihre Geschwister kümmern sich momentan auch mehr oder weniger nur um sich und ihre eigenen Probleme. Nicht so sehr um die Mutter oder den Haushalt oder alles was noch so dranhängt.

Ihr Vater ist ihr auch keine Hilfe, da sie ihn mehr oder weniger verachtet. Auf mich wirkt ihr Vater derzeit ein wenig depressiv.

Mit ihren Freundinnen kann sie auch nur Party machen und mal quatschen. Aber ich glaube nicht, dass sie mit ihnen wirklich Gespräche führen kann, die sie weiterbringen. Ich erkenne aktuell nur eine einzige Freundin (die derzeit auf Lehramt studiert und einen großartigen Charakter hat) bei der sie wertvolle Unterstützung bekommen kann. Das ist allerdings nur eine Spekulation meinerseits.

Ja, da bleibe derzeit nur noch ich, der ihr Halt und einen stabilen Alltag bietet. So mein Eindruck momentan.

Natürlich ist mir klar, dass sie das alles selbst bewältigen muss und ich ihr da nicht viel abnehmen darf. Sie kann sich nicht von anderen und damit meine ich auch mich eingeschlossen, abhängig machen. Auch wenn es dem Erziehungsbild der Eltern entspricht.

Ich kann mir aber vorstellen das sich die Lage zu Hause auch wieder ändert und unsere Verliebtseins Phase abflaut. Dann sieht das alles wieder ganz anders aus.

Aber sag mal Admina Schneewittchen, wie könnte denn ein Umgang mit dieser Situation meinerseits sonst aussehen? Du empfiehlst mir ja, ich soll weiter meine Fühler oben lassen und aupfassen das ich mich emotional nicht zu sehr da rein stürze. Auch das ich ihr nicht zu viel abnehme nehme ich an?


Die sie aber auch hat, die Verantwortung. Bitte schau, dass du dich da nicht überforderst, indem du für euch "beide" täglich Entscheidungen triffst, die dann in eine Beziehung münden, die vital und stark wird/bleibt. Das wirst auf Dauer nicht schaffen, für euch beide ständig gute Entscheidungen zu treffen. Sie wird und soll auch ihre eigenen Entscheidungen treffen können, alles andere könnte in eine Scheinabhängigkeit führen und weniger in eine gesunde und starke Beziehung.

Und da sind wir uns letztendlich beide einig dass es so sein muss! :herz:

Dann noch eine neugierige Frage am Rande: Mir fällt auf, dass du sie weiterhin OdB nennst :smile:. Ist das Absicht oder eher unbewusst?

Na dir verrate ich doch fast alles :PP

Ja das ist Absicht. Weniger weil ich sie so sehe, sondern damit es die Leser hier nicht zu sehr verwirrt.

Ich würde sie sonst natürlich als meine Freundin bezeichnen. Unter uns hat sich die Bezeichnung "Schatz" etabliert :lach:


Ganz liebe Grüße an euch :grins:
 

Admina Schneewittchen

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Aber sag mal Admina Schneewittchen, wie könnte denn ein Umgang mit dieser Situation meinerseits sonst aussehen? Du empfiehlst mir ja, ich soll weiter meine Fühler oben lassen und aupfassen das ich mich emotional nicht zu sehr da rein stürze. Auch das ich ihr nicht zu viel abnehme nehme ich an?

Ja, damit meinte ich unter anderem, dass du ihr einerseits nicht zuviel abnimmst und andererseits, dass du bei dir selbst immer wieder nachspürst und achtsam bleibst dir selbst ggü., schlechte Gefühle nicht wegwischt und ganz bewusst auch auf deine ganz eigenen, individuellen Bereiche achtest, die du für dich ganz allein in Anspruch nimmst: Freunde, Hobbies usw.

Ebenso, dass die Erwartungen realistisch sind, z.B. das:

Ich hatte ja bereits am Anfang des Strangs befürchtet das unser Altersunterschied die ganze Sache eher schwierig gestalten könnte. Sie möchte zum Beispiel irgendwann Kinder. Ich aber nicht mehr.

Das ist ja für viele Paare ein sehr schwerwiegender Punkt, der eine Beziehung zerstören kann. Nur weiß ich doch nicht was in ein paar Jahren ist. Wie lang überhaupt unsere Beziehung halten wird. Oder ob sie dann immer noch Kinder will.

Ich teile eben die Meinung von Wolfgang, dass eine Beziehung ein Ablaufdatum hat. Somit sehe ich das zumindest in diesem Punkt eher locker. Aber wenn man es nüchtern betrachtet, müsste man doch jetzt schon sagen…das Potenzial ist recht spärlich!? Denn ein Kinderwunsch ist schon etwas fundamentales in einer Beziehung.

Also, stell dir vor, du stehst gerade und aufrecht jetzt im Raum, beide Beine locker nebeneinander:

Dann nimmst du das linke Bein und machst eine Art Ausfallschritt nach links, das rechte Bein bleibt in der Position (mittig sozusagen). Dann gehst du wieder zurück, locker beide Beine in der Mitte. Dann nimmst du das rechte Bein und machst einen Ausfallschritt nach rechts, das linke Bein bleibt in der stabilen, standfesten Position. Dann gehst du wieder zurück in die Mitte mit beiden Beinen. Durch das eine Bein, was auch bei Höhen und Tiefen in der Mitte verbleibt, verlierst du deine Mitte nicht.

Die Ausfallschritte links und rechts sind also die Höhen und Tiefen, die du mit ihr erlebst. Das jeweils standfeste Bein aber, ist eben deine eigene Mitte. Hier hast du den Halt, deinen Realitätssinn, deine eigenen Bereiche, deine eigene Stabilität. Trotzdem bist du flexibel, kannst mit ihr nach links gehen und nach rechts, also kannst Höhen und Tiefen mit ihr erleben, aber ohne dich selbst zu verlieren.

Nun stell dich wieder so hin, Beine mittig und locker, stabil und standfest stehend. Und statt dass du jetzt lediglich mit links einen Ausfallschritt machst, gehst du mit BEIDEN Beinen nach links. Du verlässt die Mitte. Dann gehst du wieder zur Mitte zurück und gehst mit BEIDEN Beinen nach rechts und verlässt abermals deine Mitte.

Das wären die Höhen und Tiefen, die du erlebst in einer Beziehung, in der du dich selbst verlierst, deine Mitte verlierst, abtauchst in der Beziehung, nach dem Alles- oderNichts-Prinzip lebst. Und wer diese Variante einer Beziehung wählt, dem fällt es schwer, wieder in die eigene Mitte zu kommen während einer Trennung, Krise o.ä. Weil man den eigenen Stand verloren hat.

Das meinte ich damit! :smile:

Ganz liebe Grüße!
:herz:
 

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