Bucky Barnes
Mitglied
- Registriert
- 29 Aug. 2021
- Beiträge
- 12
Hey zusammen,
vorneweg bin ich mir nicht ganz schlüssig, ob das hier unter Partnerschaft oder Sexualität fällt, aber da das Ganze Hand in Hand geht, ist es wohl hier gut aufgehoben.
Es macht vermutlich am meisten Sinn, wenn ich die Beziehung, um die es geht kurz skizziere.
Meine Freundin (26) und ich (28) sind seit knapp 4 Jahren ein Paar. Wir haben uns seinerzeit online kennengelernt. Ich bin zwar jemand, der sich gerne so schnell wie möglich trifft, aber aufgrund der Entfernung und entgegengesetzter Arbeitsschichten war ein Treffen erst 3 Wochen später möglich. Was soll ich sagen? Der Eindruck vom Schreiben und Telefonieren hat sich mehr als bestätigt. Egal um welche Interessen es ging (MARVEL, Horrorfilme, Gym, Brettspielabende, Urlaube etc..) oder auch Werte und Zukunftsvorstellungen - es hat gepasst wie A..... auf Eimer. Auch was den Humor anging, waren wir sofort auf einer Wellenlänge. So kamen wir nach 2 Monaten zusammen.
Kurzum die ersten 10 Monate führten wir eine Fernbeziehung und haben uns jedes zweite Wochenende (im Urlaub auch öfter/länger) gesehen. Mir hat das nichts ausgemacht 3-4 h nach NRW zu fahren (Ausnahme: Kölner Ring ) und auch für sie war das okay mit der Bahn zu mir zu fahren.
Nach 10 Monaten ist sie schlussendlich zu mir gezogen. Da ich weiß, was mir in einer Beziehung wichtig ist, kann ich sagen, dass die ersten 2,5 Jahre rundum erfüllt waren und sie hat mir das auch gespiegelt. Es war ein gesundes Verhältnis von Nähe und Freiräumen.
Der Knackpunkt und eigentliche Grund für diesen Beitrag hier ist, dass unser Liebesleben seit Anfang 2020 schleichend immer weiter abgenommen hat und sich mittlerweile auf ca. alle 3 Wochen eingependelt hat. Wo es früher gekracht hat, setzen heute die Handschellen schon beinahe Rost an.
Es war zwar schon von Anfang an so, dass ich in geschätzt 7 von 10 Fällen das Ganze initiiert habe, aber das hat gut in unsere Dynamik gepasst. Und in den übrigen Fällen hat sie auf ihre Art kundgetan, dass sie möchte. Wobei ich auch sagen muss, dass ich sie (oder auch vorherige Partnerinnen) so gut wie nie abgewiesen habe, außer bei triftigen Dingen wie aktuem Schlaf- oder Zeitmangel. Ich bin da recht einfach zu überzeugen.
Mittlerweile ist es so, dass ich zu 100% initiieren muss und auch das führt nur selten zum Erfolg. Wenn es dann doch mal passiert, ist sie dann schon mit dabei und kommt auch auf ihre Kosten. Anschließend sagt sie mir meistens von sich aus, dass sie mich liebt. Dennoch ist der Weg dahin sehr steinig.
Bis auf diese Momente bekomme ich im täglichen Miteinander sehr selten mit, dass sie mich begehrt (in Kontrast zu vorherigen Beziehungen). Da ich hingegen sehr direkt bin, bekommt sie sehr gut mit, dass Begehren von meiner Seite aus vorhanden ist. Habe da kein Problem meiner Freundin zu sagen, dass ich sie will.
Anfangs hat die Zurückweisung leider meinen Selbstwert bzw. meine Selbstwahrnehmung etwas angeknackst, aber in dieser Krise habe ich die Chance gesehen auch vor meiner mentalen Haustüre mal aufzuräumen und meinen Selbstwert nach außen abzugrenzen.
Nichtsdestotrotz fehlen mir dieses Begehren, die Zärtlichkeiten oder auch das ein oder andere abendliche Kuscheln, da das für mich zu einer erfüllten Beziehung dazugehört. Küsse gibt es paradoxerweise regelmäßig , aber selbst wenn ich ihr Gesicht in meine Hände nehme oder sie auch mal am Hals küsse, bleibt die Leidenschaft oft weg. Ich merke, dass sich das langfristig auf meine Gefühle auswirkt.
Mir ist es wichtig eine Beziehung durch Aufmerksamkeiten und Kleinigkeiten lebendig zu halten. Egal, ob das jetzt das ehrliche Interesse am Tag des anderen ist oder ihr überraschend Dinge zu schenken, die sie vor Monaten erwähnt hatte und gar nicht damit rechnete. Tür aufhalten, Lieblings-Snacks vom Einkaufen mitzubringen - solche Dinge. Auch das wurde schleichend größtenteils zur Einbahnstraße.
Gespräche gab es dieses Jahr schon 2 mit Schwerpunkt Liebesleben. Wichtig war mir dabei, sie nicht aufgrund von Emotionen mit Vorwürfen zu überschütten oder ihr das Gefühl zu vermitteln ,dass sie nicht normal sei und so Druck aufzubauen. Ich habe ihr einfach direkt gesagt, was mir fehlt. Sie hat es selbst so wahrgenommen, dass es weniger wurde und hat in Konsequenz erstmal die Pille abgesetzt (hatte sie sowieso vor). Danach wurde es temporär besser, ist aber nach und nach wieder zurückgegangen.
Generell ist die Beziehung abseits der o.g. Probleme harmonisch. Wenn sie mal zickt – damit ist nicht gemeint berechtigte Kritik zu äußern – dann bleibe ich da relativ ruhig quasi als Gegenpol. Dann schaukelt sich sowas nicht hoch.
Normalerweise fahre ich eine sehr klare Kante, aber hier fällt es mir schwer. Es wäre einfach sich zurückzulehnen und diese Beziehung - möglicherweise - über Jahre so weiterlaufen zu lassen. Dennoch ist das ja weit entfernt von Erfüllung. Für sie und für mich. Bedürfnisse sind nunmal schwer verhandelbar.
Es hat auf jeden Fall schonmal geholfen, die ganze Sache niederzuschreiben. Da ich natürlich emotional da drin stecke, finde ich es hilfreich mir Input von außen zu holen. Dazulernen kann man(n) immer
Achja damit das Lesen angenehmer wird, habe ich einige Absätze eingebaut. Danke an jeden, der sich die Zeit nimmt.
Grüße
Bucky
vorneweg bin ich mir nicht ganz schlüssig, ob das hier unter Partnerschaft oder Sexualität fällt, aber da das Ganze Hand in Hand geht, ist es wohl hier gut aufgehoben.
Es macht vermutlich am meisten Sinn, wenn ich die Beziehung, um die es geht kurz skizziere.
Meine Freundin (26) und ich (28) sind seit knapp 4 Jahren ein Paar. Wir haben uns seinerzeit online kennengelernt. Ich bin zwar jemand, der sich gerne so schnell wie möglich trifft, aber aufgrund der Entfernung und entgegengesetzter Arbeitsschichten war ein Treffen erst 3 Wochen später möglich. Was soll ich sagen? Der Eindruck vom Schreiben und Telefonieren hat sich mehr als bestätigt. Egal um welche Interessen es ging (MARVEL, Horrorfilme, Gym, Brettspielabende, Urlaube etc..) oder auch Werte und Zukunftsvorstellungen - es hat gepasst wie A..... auf Eimer. Auch was den Humor anging, waren wir sofort auf einer Wellenlänge. So kamen wir nach 2 Monaten zusammen.
Kurzum die ersten 10 Monate führten wir eine Fernbeziehung und haben uns jedes zweite Wochenende (im Urlaub auch öfter/länger) gesehen. Mir hat das nichts ausgemacht 3-4 h nach NRW zu fahren (Ausnahme: Kölner Ring ) und auch für sie war das okay mit der Bahn zu mir zu fahren.
Nach 10 Monaten ist sie schlussendlich zu mir gezogen. Da ich weiß, was mir in einer Beziehung wichtig ist, kann ich sagen, dass die ersten 2,5 Jahre rundum erfüllt waren und sie hat mir das auch gespiegelt. Es war ein gesundes Verhältnis von Nähe und Freiräumen.
Der Knackpunkt und eigentliche Grund für diesen Beitrag hier ist, dass unser Liebesleben seit Anfang 2020 schleichend immer weiter abgenommen hat und sich mittlerweile auf ca. alle 3 Wochen eingependelt hat. Wo es früher gekracht hat, setzen heute die Handschellen schon beinahe Rost an.
Es war zwar schon von Anfang an so, dass ich in geschätzt 7 von 10 Fällen das Ganze initiiert habe, aber das hat gut in unsere Dynamik gepasst. Und in den übrigen Fällen hat sie auf ihre Art kundgetan, dass sie möchte. Wobei ich auch sagen muss, dass ich sie (oder auch vorherige Partnerinnen) so gut wie nie abgewiesen habe, außer bei triftigen Dingen wie aktuem Schlaf- oder Zeitmangel. Ich bin da recht einfach zu überzeugen.
Mittlerweile ist es so, dass ich zu 100% initiieren muss und auch das führt nur selten zum Erfolg. Wenn es dann doch mal passiert, ist sie dann schon mit dabei und kommt auch auf ihre Kosten. Anschließend sagt sie mir meistens von sich aus, dass sie mich liebt. Dennoch ist der Weg dahin sehr steinig.
Bis auf diese Momente bekomme ich im täglichen Miteinander sehr selten mit, dass sie mich begehrt (in Kontrast zu vorherigen Beziehungen). Da ich hingegen sehr direkt bin, bekommt sie sehr gut mit, dass Begehren von meiner Seite aus vorhanden ist. Habe da kein Problem meiner Freundin zu sagen, dass ich sie will.
Anfangs hat die Zurückweisung leider meinen Selbstwert bzw. meine Selbstwahrnehmung etwas angeknackst, aber in dieser Krise habe ich die Chance gesehen auch vor meiner mentalen Haustüre mal aufzuräumen und meinen Selbstwert nach außen abzugrenzen.
Nichtsdestotrotz fehlen mir dieses Begehren, die Zärtlichkeiten oder auch das ein oder andere abendliche Kuscheln, da das für mich zu einer erfüllten Beziehung dazugehört. Küsse gibt es paradoxerweise regelmäßig , aber selbst wenn ich ihr Gesicht in meine Hände nehme oder sie auch mal am Hals küsse, bleibt die Leidenschaft oft weg. Ich merke, dass sich das langfristig auf meine Gefühle auswirkt.
Mir ist es wichtig eine Beziehung durch Aufmerksamkeiten und Kleinigkeiten lebendig zu halten. Egal, ob das jetzt das ehrliche Interesse am Tag des anderen ist oder ihr überraschend Dinge zu schenken, die sie vor Monaten erwähnt hatte und gar nicht damit rechnete. Tür aufhalten, Lieblings-Snacks vom Einkaufen mitzubringen - solche Dinge. Auch das wurde schleichend größtenteils zur Einbahnstraße.
Gespräche gab es dieses Jahr schon 2 mit Schwerpunkt Liebesleben. Wichtig war mir dabei, sie nicht aufgrund von Emotionen mit Vorwürfen zu überschütten oder ihr das Gefühl zu vermitteln ,dass sie nicht normal sei und so Druck aufzubauen. Ich habe ihr einfach direkt gesagt, was mir fehlt. Sie hat es selbst so wahrgenommen, dass es weniger wurde und hat in Konsequenz erstmal die Pille abgesetzt (hatte sie sowieso vor). Danach wurde es temporär besser, ist aber nach und nach wieder zurückgegangen.
Generell ist die Beziehung abseits der o.g. Probleme harmonisch. Wenn sie mal zickt – damit ist nicht gemeint berechtigte Kritik zu äußern – dann bleibe ich da relativ ruhig quasi als Gegenpol. Dann schaukelt sich sowas nicht hoch.
Normalerweise fahre ich eine sehr klare Kante, aber hier fällt es mir schwer. Es wäre einfach sich zurückzulehnen und diese Beziehung - möglicherweise - über Jahre so weiterlaufen zu lassen. Dennoch ist das ja weit entfernt von Erfüllung. Für sie und für mich. Bedürfnisse sind nunmal schwer verhandelbar.
Es hat auf jeden Fall schonmal geholfen, die ganze Sache niederzuschreiben. Da ich natürlich emotional da drin stecke, finde ich es hilfreich mir Input von außen zu holen. Dazulernen kann man(n) immer
Achja damit das Lesen angenehmer wird, habe ich einige Absätze eingebaut. Danke an jeden, der sich die Zeit nimmt.
Grüße
Bucky