Liebe Shelly,
der Schuhkauf war erfolgreich
Und ein paar Klamotten waren es dann
auch noch
Irgendwo muss man dann halt mal die Kontrolle verlieren
Und, ich habe heute meinen Ärger nicht gezeigt, aber drüber geredet haben wir trotzdem. Aber mal von vorne....
Wir sind schon Arm in Arm in den Keller gegangen, PT bemerkte gleich, dass es mir nicht allzu gut ging (Prüfungsstress, dazu Auseinandersetzungen mit einer Kommilitonin, die mich sehr belasten) und er wollte genau wissen, was los sei und versuchte mir, ein paar Tipps im Umgang mit der Kommilitonin zu geben. Dazwischen viel küssen, streicheln etc..
Er fing dann an damit, dass das Wetter ja wirklich gestern schlecht war und woher ich das denn eine Woche vorher schon so genau gewusst hätte. Er hätte sich schon so gefreut, weil uns das mit der Uni und Weiterbildung und Lernen ja so verbinden würde, aber wir holen das nach. Naja, und dann hab ich mal eingehakt. Ich war überhaupt nicht sauer oder pissig, hab gesagt, dass wir ja in der Vergangenheit so dermaßen unterschiedliche Wahrnehmungen von Begebenheiten hatten, dass mich nun seine Meinung zu gestern auch interessieren würde, weil ich glaube, dass wir es wieder total unterschiedlich gesehen haben. Er fing dann an, dass ihm das alles irgendwie komisch vorgekommen sei. Ich hätte letzte Woche ja gesagt, dass das Wetter eh schlecht wird und wir das dann lassen würden mit der Uni. Und für ihn war das damit dann gegessen. Er hatte außerdem im Gefühl, dass das nicht die ganze Wahrheit war, weil ich das so fröhlich und nebenbei gesagt hätte, dass er gedacht hat, ich hätte eigentlich was anderes vor, wolle ihm das aber nicht sagen
Und deswegen hätte er auch nie nochmal nachgefragt. Ihn hat meine Art so zu tun, als ob mir das egal wäre, ob die Verabredung nun stattfindet oder nicht, ziemlich irritiert.
Naja, dann hab ich mal meine Sichtweise geschildert, dass es zwar klar war, dass das Wetter nicht gut wird, aber dass ich mich dann schon gefreut hätte, wenn der Mann, der mir permanent sagt, wie groß seine Sehnsucht ist, dann gefragt hätte, ob wir was alternatives unternehmen würden.
Dann sagte er, er hätte das nicht gefragt, weil ich die Verabredung ja so deutlich abgesagt hätte, und außerdem hätte ich doch selber was vorschlagen können, er hätte sich total darüber gefreut. Und natürlich gebe es auch einen anderen Teil in ihm der erleichtert war, dass es nicht geklappt hat, weil er dann um Lügereien drum herum gekommen wäre.
Ich meinte dann, dass ich nicht finden würde, dass das die Aufgabe einer Frau ist, sich dem Mann so anzubieten und Verabredungen vorzuschlagen. Das müsse schon von ihm kommen, zumal er der gebundene Part ist. Dann schaut er mich groß an und meinte, dass es doch hier nicht um Machtspiele oder taktische Sachen gehen würde (wenn der wüsste
) und dass ich ja nun wirklich jeden Mann haben könnte oder mit jedem den Dienstag Vormittag verbringen könnte und er nie im Leben das Gefühl hätte, ich würde ihm hinterher laufen, wenn ich einen Vorschlag machen würde. Er sich eher sehr geehrt fühlen würde, wenn ich gerade mit ihm Zeit verbringen wollen würde.
Okay, wieder mal völlig verschieden die Wahrnehmung
Wir sind dann irgendwie ins Liegen gekommen, er hat sich neben mich auf die Liege gelegt, wir haben uns ganz fest gehalten, ganz lange. Und dann meinte er wieder, dass ich endlich verinnerlichen müsste, dass wir ein Team seien und er nichts, aber auch gar nichts tut, um mir absichtlich weh zu tun, sondern er mir ausschließlich wohlwollend gegenüber steht, mich unterstützen will und wir an einem Strang ziehen. Und dass ich nicht immer alles so zerdenken soll. Ich meinte dann, dass ich natürlich denke und denke, weil ich ja Missverständnisse nicht einfach so aus dem Weg räumen kann wenn er die Kommunikation zwischen den Treffen verweigert. Und fragte ihn dann lachend, ob ich nicht mal abends um sieben bei Familie PT anrufen sollte, um mit zu teilen, dass ich da noch eine Frage an ihn hätte, die wir jetzt klären müssten....
Okay, da musste er auch lachen.
Und dann schlug er vor, wir sollten so eine Art "Stammtisch" einrichten, also einen Tag, wo wir uns fest sehen. Ihm sei das jetzt alles zu wenig, es gäbe so viele Dinge zu besprechen, zu teilen, zu bereden, das ginge alles in den 40 Minuten nicht, weil Zeit für Zärtlichkeiten solle ja auch noch sein. Ich meinte dann, das klinge ja alles schön und gut, aber ich würde ihn ja kennen mit diesen ganzen tollen Plänen, die er dann eh nicht umsetzen würde. Da meinte er dann, dass ihn das jetzt schon verletzen würde, weil er das wirklich will. Und da wir ja in Bayern sind, blieb mir dann nur ein lachendes "Schaun mer mal"....
In all diesen Erklärungen, auch am Anfang, sagte er viele Male, also in Sätze und Erklärungen eingebettet, dass er mich lieben würde
Zwischendurch erzählte er vom anstehenden Urlaub, wie das so abläuft und dass er ja der totale Familienmensch sei und Urlaube immer schön seien. Gut, das war jetzt nichts neues, das ist er ja wirklich, und da reagiere ich auch ausschließlich wohlwollend und unterstützend. Das sind zwar alles shit-tests, aber keine, die von ihm mit irgendeiner Absicht intendiert sind, der ist einfach so und will das alles mit mir teilen.
Am Ende hab ich ihn noch gefragt, das war vor ein paar Wochen mit Wolfgang abgesprochen und der hat sein "go" gegeben, ob er nicht meine aufstrebenden wissenschaftlichen Ambitionen in Form einer kleinen Geldspende für Bücher unterstützen möchte
Man glaubt es kaum, aber der hat sich gefreut wie ein Kind. Endlich würde ich mal fragen, endlich hätte ich verstanden, dass er mich unterstützen will und das er mir da alles ermöglicht, was gehen würde. Er würde sich so freuen, dass ich ihn nun endlich mal gefragt hätte. Lief dann zur Umkleide, holte seinen Geldbeutel und gab mir alles, was drin war (mehrere hundert Euro). So viel wollte ich gar nicht haben, aber er wollte darüber nicht diskutieren und strahlte mich nur an. Ich glaube, das gibt dem ganz viel, wenn er Menschen, die er gern hat, auch auf diese Art helfen kann
Zuguterletzt bekam ich noch ein T-shirt für die Urlaubszeit
Und er meinte scherzhaft, dass es ja voll witzig sei, dass wir nun beide impotent seien (weil ich beim letzten Mal ja nicht gekommen bin )....
....Aber Küssen sei ja eh viel schöner....
Also, ich finde, es war eine sehr innige und schöne Stunde. Und der Weg, Sachen doch anzusprechen, ruhig und sachlich, ist bei ihm glaube ich der richtige.
Jetzt kann ich beruhigt die drei Wochen ohne ihn verbringen.
Lg an Alle
Steelchen