Mod Plouha
Moderator
- Registriert
- 8 Juni 2020
- Beiträge
- 1.791
Hallo zusammen,
So ich bin nun auch im Viereck gelandet oder auch relativ sehenden Auges hineinspaziert.
Wahrscheinlich werden das viele von Euch so kennen.
Ich: 37, verheiratet, keine Kinder
Er: 55, verheiratet seit 30 Jahren 3 adoptierte Kinder (22, 18, 15)
Ich bin Ende Januar in diese Geschichte hineingeschlittert und frage mich wie ich wieder herauskomme.
Ich versuche es möglichst kurz zu halten:
Wir haben uns auf einer Art guided Tour kennengelernt. Am ersten Abend haben wir uns schon ganz gut verstanden, am 2. auch ein bisschen geflirtet. Ich war mir nicht Mal sicher, dass wir das wirklich haben, aber wir hatten super Gespräche und als der Abend eigentlich zu Ende gehen sollte hat er mich zu meiner Überraschung gefragt, ob ich die Nacht mit ihm verbringen will. Ich war schwer überrumpelt, habe nur gemeint Du hast mich ja nicht Mal geküsst, was er dann prompt nachholte. Mit gemischten Gefühlen habe ich ihn mit auf mein Zimmer genommen, wir haben aber nur wild rumgeknutscht. Es war gar nicht so sehr das schlechte Gewissen (mein Mann und ich haben den Deal, dass einmalige Geschichten passieren dürfen und nicht berichtet werden müssen, solange sie die Beziehung nicht gefährden), sondern mehr der Gedanke, dass ich wahnsinnig gerne mit ihm befreundet sein wollte und das nicht gefährden wollte.
Am nächsten Abend schlug er nochmal vor vorbeizukommen , aber ich wiegelte dasadas und wollte lieber draußen etwas unternehmen. Am Ende hatten wir mega Gespräche, viel gelacht und landeten -natürlich- im Bett. Es war nicht Mal mind-blowing, aber dann doch ein seltsamer Abschied. Er meinte er würde nie viel schreiben, ich sagte melde Dich halt Mal einmal im Monat oder so. Ich hatte nicht viel Sorge, dass mehr daraus werden könnte, uns trennen auch mehrerer tausend km.
Daraus wurde dann eine E-Mail pro Tag, er schrieb morgens bevor er ins Bett ging, ich bevor ich aufstand. Aus der einen E-Mail wurde mehr und da ich im Februar einen Monat frei hatte und mich in seinen Ort verliebt hatte, beschloss ich nochmal hinzufahren. Es kam wie es kommen musste, wir verbrachten nochmal 3 Nächte zusammen. Die Trennung war arg rational, wir beschlossen gemeinsam wir brechen jeden Kontakt ab. Das reduzierten wir dann auf eine Woche noch schreiben, damit wir uns noch alles sagen können, wozu wir nicht gekommen waren. Am Ende der Woche buchten wir ach so großen Realisten ein Wochenende in einer Stadt zwischen uns. Mit der Prämisse, selbstverständlich, dass keiner von uns an unserer Situation etwas ändern möchte.
Die Nachrichten wurden häufiger und intensiver, dann kam natürlich Corona und alle Pläne waren dahin. Ein Weilchen hofften wir noch, dann kamen die Probleme und Missverständnisse, er musste über Gefühle reden, ich war in denial und konnte damit nicht umgehen und aus leicht und lustig wurde schwer. Wir hatten einen Clash, beschlossen eine Woche Funkstille und es ging uns beiden besser. Das Warten auf Nachrichten hieß ich konnte mich nicht auf meinen gerade neu angefangenen Job konzentrieren und ich fand es trotz allem Schönen schwer zu ertragen.
Danach fühlte ich mich resettet und es ging wieder alles mit viel mehr Leichtigkeit. Gefühle ließen wir weg, wir spielten nur, jetzt auch über einen Messenger. Es gab auch kein konkretes Ziel sich wiederzusehen, Corona herrschte ja weiter. Aber wir hatten relativ viel cybersex.
Jetzt scheint sich ja die Situation zu beruhigen und wir haben abermals ein Treffen in der Mitte so halb geplant.
Nun kommt aber noch eine Sache hinzu: er hatte ein Gespräch mit seiner Frau über Sex, was schließlich dazu geführt hat, dass sie jetzt beschlossen haben, eine Sexualtherapie zu machen. Er sagt er will mich aber trotzdem noch treffen...
Hach ist das alles absurd, wenn man es so zusammen schreibt!
Jedenfalls hat mir das voll den Schlag gegeben. Während sich der gute Teil in mir freut für ihn, will das ego-AK in mir, dass er sich in seinen Nächten weiter nach mir verzehrt...
Ich habe auch ein zunehmend schlechtes Gewissen zu Hause, von der einmaligen Geschichte ohne Konsequenzen bin ich natürlich auch meilenweit entfernt mittlerweile und es beginnt mir Schwierigkeiten zu bereiten.
Und dem allem zum Trotz bin ich fasziniert von ihm, verliebt wahrscheinlich auch (nein nein nein) und hätte einfach noch dieses Treffen gerne gehabt (als Abschluss rede ich mir ein). Die investierte Zeit und Träumerei kommt mir auch so sinnlos vor so. Es zu beenden wäre das Einzig Richtige, aber ich schaffe es trotzdem nicht...
Ich kann auch nicht Mal sagen was ich mir hier erhoffe. Es mir von der Seele reden, über andere lesen, denen es ähnlich geht, mir klar werden warum und was ich wirklich denke vielleicht...
In diesem Sinne ein erster Gruß
Plouha
So ich bin nun auch im Viereck gelandet oder auch relativ sehenden Auges hineinspaziert.
Wahrscheinlich werden das viele von Euch so kennen.
Ich: 37, verheiratet, keine Kinder
Er: 55, verheiratet seit 30 Jahren 3 adoptierte Kinder (22, 18, 15)
Ich bin Ende Januar in diese Geschichte hineingeschlittert und frage mich wie ich wieder herauskomme.
Ich versuche es möglichst kurz zu halten:
Wir haben uns auf einer Art guided Tour kennengelernt. Am ersten Abend haben wir uns schon ganz gut verstanden, am 2. auch ein bisschen geflirtet. Ich war mir nicht Mal sicher, dass wir das wirklich haben, aber wir hatten super Gespräche und als der Abend eigentlich zu Ende gehen sollte hat er mich zu meiner Überraschung gefragt, ob ich die Nacht mit ihm verbringen will. Ich war schwer überrumpelt, habe nur gemeint Du hast mich ja nicht Mal geküsst, was er dann prompt nachholte. Mit gemischten Gefühlen habe ich ihn mit auf mein Zimmer genommen, wir haben aber nur wild rumgeknutscht. Es war gar nicht so sehr das schlechte Gewissen (mein Mann und ich haben den Deal, dass einmalige Geschichten passieren dürfen und nicht berichtet werden müssen, solange sie die Beziehung nicht gefährden), sondern mehr der Gedanke, dass ich wahnsinnig gerne mit ihm befreundet sein wollte und das nicht gefährden wollte.
Am nächsten Abend schlug er nochmal vor vorbeizukommen , aber ich wiegelte dasadas und wollte lieber draußen etwas unternehmen. Am Ende hatten wir mega Gespräche, viel gelacht und landeten -natürlich- im Bett. Es war nicht Mal mind-blowing, aber dann doch ein seltsamer Abschied. Er meinte er würde nie viel schreiben, ich sagte melde Dich halt Mal einmal im Monat oder so. Ich hatte nicht viel Sorge, dass mehr daraus werden könnte, uns trennen auch mehrerer tausend km.
Daraus wurde dann eine E-Mail pro Tag, er schrieb morgens bevor er ins Bett ging, ich bevor ich aufstand. Aus der einen E-Mail wurde mehr und da ich im Februar einen Monat frei hatte und mich in seinen Ort verliebt hatte, beschloss ich nochmal hinzufahren. Es kam wie es kommen musste, wir verbrachten nochmal 3 Nächte zusammen. Die Trennung war arg rational, wir beschlossen gemeinsam wir brechen jeden Kontakt ab. Das reduzierten wir dann auf eine Woche noch schreiben, damit wir uns noch alles sagen können, wozu wir nicht gekommen waren. Am Ende der Woche buchten wir ach so großen Realisten ein Wochenende in einer Stadt zwischen uns. Mit der Prämisse, selbstverständlich, dass keiner von uns an unserer Situation etwas ändern möchte.
Die Nachrichten wurden häufiger und intensiver, dann kam natürlich Corona und alle Pläne waren dahin. Ein Weilchen hofften wir noch, dann kamen die Probleme und Missverständnisse, er musste über Gefühle reden, ich war in denial und konnte damit nicht umgehen und aus leicht und lustig wurde schwer. Wir hatten einen Clash, beschlossen eine Woche Funkstille und es ging uns beiden besser. Das Warten auf Nachrichten hieß ich konnte mich nicht auf meinen gerade neu angefangenen Job konzentrieren und ich fand es trotz allem Schönen schwer zu ertragen.
Danach fühlte ich mich resettet und es ging wieder alles mit viel mehr Leichtigkeit. Gefühle ließen wir weg, wir spielten nur, jetzt auch über einen Messenger. Es gab auch kein konkretes Ziel sich wiederzusehen, Corona herrschte ja weiter. Aber wir hatten relativ viel cybersex.
Jetzt scheint sich ja die Situation zu beruhigen und wir haben abermals ein Treffen in der Mitte so halb geplant.
Nun kommt aber noch eine Sache hinzu: er hatte ein Gespräch mit seiner Frau über Sex, was schließlich dazu geführt hat, dass sie jetzt beschlossen haben, eine Sexualtherapie zu machen. Er sagt er will mich aber trotzdem noch treffen...
Hach ist das alles absurd, wenn man es so zusammen schreibt!
Jedenfalls hat mir das voll den Schlag gegeben. Während sich der gute Teil in mir freut für ihn, will das ego-AK in mir, dass er sich in seinen Nächten weiter nach mir verzehrt...
Ich habe auch ein zunehmend schlechtes Gewissen zu Hause, von der einmaligen Geschichte ohne Konsequenzen bin ich natürlich auch meilenweit entfernt mittlerweile und es beginnt mir Schwierigkeiten zu bereiten.
Und dem allem zum Trotz bin ich fasziniert von ihm, verliebt wahrscheinlich auch (nein nein nein) und hätte einfach noch dieses Treffen gerne gehabt (als Abschluss rede ich mir ein). Die investierte Zeit und Träumerei kommt mir auch so sinnlos vor so. Es zu beenden wäre das Einzig Richtige, aber ich schaffe es trotzdem nicht...
Ich kann auch nicht Mal sagen was ich mir hier erhoffe. Es mir von der Seele reden, über andere lesen, denen es ähnlich geht, mir klar werden warum und was ich wirklich denke vielleicht...
In diesem Sinne ein erster Gruß
Plouha