Wie lange trauert ihr euerem Ex nach?

Snoppy

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Hallo Zusammen.

Mich würde es wunder nehmen, wie lange ihr euerem Ex nachgetrauert habt, bis ihr drüber hinweg gekommen seit.

Ich bin seit bald 1.5 Jahre getrennt vom Ex. Habe immer noch Tiefs. Viel seltener, aber immer noch zu viele!!

Wie ist es bei euch?
 
P

PhilippX

Gelöschter User
Hallo,

ich denke, dass ist immer individuell und davon abhängig, wie es auseinander gegangen ist und wie man selber gelernt hat mit Trennungen umzugehen.

Bei meiner Ex bei der ersten Trennung habe ich ihr bestimmt ein Jahr nachgetrauert.
Bei der finalen zweiten Trennung war es so, dass bei mir ein Schalter umgelegt wurde und die Trauer nie wirklich da war. Dies hatte zum einen damit zu tun, dass es die gleichen Trennungsgründe waren und ich einsehen musste, dass ich noch ein so guter Ehemann sein kann, ich werde ihr nie genügen. Und zum anderen, war ich durch die erste Trennung und meinen Leidensweg dermaßen emotional abgeklärt, dass ich mir damals geschworen habe, nie wieder vor Leid zu zerfließen, sondern es standhaft zu ertragen. Auch diverse Rationalisierungsoptionen, wie sie eben Wolfgang anbietet, halfen mir, die Trennung nüchtern zu betrachten als ein natürlicher Bestandteil des Lebens. Alles Leben ist Begegnung, die wenigsten dauern ein Leben lang.
Last but not least hat das unschöne Verhalten von Ex nach der Trennung ebenso eine Trauer verhindert, sondern eher Erstaunen über diesen mir fremd gewordenen Menschen ausgelöst.

Wünschen tue ich mir für die Zukunft, dass meine derzeitige Liebe aber mit mir den Weg zum Schluss und darüber hinaus geht. Ich möchte einfach nicht, dass meine Lebensgefährtin "austauschbar" ist und sich dann irgendwann "Wiederholungen" und Deja-Vu-Momente in mein Leben einschleichen. Und ich fände es genauso traurig, irgendwann alt und allein zu sein. Ich bin einfach ein Beziehungsmensch.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Mod Goldstück

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Liebe Snoppy,

ich las einmal folgenden Spruch:

"Der Sinn des Single-Daseins ist es sich selbst so tiefgreifend zu entdecken, dass man sich nicht verliert, sobald man den Richtigen findet."

Ich habe festgestellt, dass, je mehr ich in mir erfüllter wurde, Eigenverantwortung für mein Leben und für mein Glück aktiv übernommen und immer mehr Selbstliebe (bzw. -akzeptanz) geübt habe, mich Trennungen zwar schon sehr traurig machten, aber nicht mehr komplett vom Hocker rissen bzw. nicht mehr monate- oder jahrelang nachwirkten.
 

Ymahe

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Hey Snoppy,

ich kann Dir sagen, dass es mir ähnlich wie Dir geht. Ich lebe mein Leben, genieße es, habe tolle Freunde und Spaß. Das alles habe ich mir in den letzten vielen Monaten hart erarbeitet und bin immer noch dabei. Das macht auf der einen Seite Spaß, ist auf der anderen Seite ziemlich anstrengend. Ich habe mich noch nie so intensiv mit mir auseinander gesetzt und für irgendwas Grandioses, muss das doch gut sein :zwinkern:.

Und obwohl sich mein Leben um mich dreht, ich den Ex kaum noch sehe, geschweige denn Kontakt zu ihm habe, denke ich immer wieder an ihn und habe immer mal wieder Tiefs. In so einem Tief kotzt mich das an, wenn es mir dann wieder besser geht, weiß ich, dass es eben so lange dauert wie es dauert. Irgendwann wird das vorbei sein. Bei dem einen eher, bei dem anderen länger. Ich arbeite daran, nur wächst das Gras nicht schneller, je kräftiger ich daran ziehe. Und zum Glück habe ich tolle Freunde, mit denen ich auch heute - nach so langer Zeit - darüber reden kann, ohne verurteilt zu werden.

Es braucht halt seine Zeit.........:herz:
 

nadel

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Falls Ihr mit EX den EM meint, ich war erleichtert,als ich die Trennung geschafft hatte.
Kein Schmerz ,keine Reue, kein Zurückdenken,nichts!
Keine Sekunde Nachtrauern an irgendetwas.
Und inzwischen geht's mir auch ohne AM blendend! Hatte ich selbst so kaum erwartet.
 

Mod Luke

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Hey Snoppy, im Grund kann ich nicht viel mehr sagen, als mich meinen beiden Vorrednerinnen anzuschließen.
"Der Sinn des Single-Daseins ist es sich selbst so tiefgreifend zu entdecken, dass man sich nicht verliert, sobald man den Richtigen findet."

Ich habe festgestellt, dass, je mehr ich in mir erfüllter wurde, Eigenverantwortung für mein Leben und für mein Glück aktiv übernommen und immer mehr Selbstliebe (bzw. -akzeptanz) geübt habe, mich Trennungen zwar schon sehr traurig machten, aber nicht mehr komplett vom Hocker rissen bzw. nicht mehr monate- oder jahrelang nachwirkten.

So geht es mir auch. Meine letzte Trennung hat mich deutlich weniger aus der Bahn geworfen, weil ich mir - nachdem ich das erste mal 2012 verlassen wurde - 2 Jahre Zeit für mich genommen habe, ehe ich mich auf eine neue Beziehung eingelassen habe.

Die Trennung in diesem Jahr tat auch weh, ich war traurig und fühlte mich manches mal alleine, doch es war lange nicht so schlimm, wie beim ersten Mal. Einfach, weil ich weiß, alleine auch glücklich sein zu können, da ich mir selbst reiche. Eine Beziehung stellt für mich eben "nur noch" den Punkt auf dem i dar.

Aber, natürlich habe auch ich manchmal noch Momente, wie sie Ymahe beschreibt.
ich kann Dir sagen, dass es mir ähnlich wie Dir geht. Ich lebe mein Leben, genieße es, habe tolle Freunde und Spaß. Das alles habe ich mir in den letzten vielen Monaten hart erarbeitet und bin immer noch dabei. Das macht auf der einen Seite Spaß, ist auf der anderen Seite ziemlich anstrengend. Ich habe mich noch nie so intensiv mit mir auseinander gesetzt und für irgendwas Grandioses, muss das doch gut sein :zwinkern:.

Und obwohl sich mein Leben um mich dreht, ich den Ex kaum noch sehe, geschweige denn Kontakt zu ihm habe, denke ich immer wieder an ihn und habe immer mal wieder Tiefs. In so einem Tief kotzt mich das an, wenn es mir dann wieder besser geht, weiß ich, dass es eben so lange dauert wie es dauert. Irgendwann wird das vorbei sein. Bei dem einen eher, bei dem anderen länger. Ich arbeite daran, nur wächst das Gras nicht schneller, je kräftiger ich daran ziehe. Und zum Glück habe ich tolle Freunde, mit denen ich auch heute - nach so langer Zeit - darüber reden kann, ohne verurteilt zu werden.

Es braucht halt seine Zeit.........:herz:

Ich denke, das ist auch durchaus normal und man projiziert sein Tief auf die Ex, obwohl vielleicht gerade was ganz anderes nicht stimmt.

Bei mir ist es zum Beispiel, wenn ich irre Stress/Ärger auf der Arbeite habe, dann vermisse ich es, mit meiner Ex mich darüber auszutauschen und von meinem Tag zu erzählen. Das hat ja nur indirekt etwas mit meiner Ex zu tun, sondern da geht es um die grundsätzlichen Vorzüge, die eine Beziehung mit sich bringt (in dem Fall eben der Austausch mit meiner engsten Vertrauten über meinen Tag).

Snoppy, in deinem Fall ist es ja nun auch so, dass du erst vor Kurzem dein EB beendet hast, also fängt auch jetzt erst der richtige Prozess des Loslassen an.

Gib dir Zeit:smile:
 

Brooke

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Also, ich denke, dass mein Beitrag nicht sonderlich hilfreich ist, da ich keine übermäßig langen Beziehungen hatte und ich der Meinung bin, dass das dann was ganz andere ist aber vielleicht ist ja irgendwas nützliches dabei. :smile:

Meiner ersten Beziehung (Dauer 2 Jahre in denen wir auch zusammen gewohnt haben, da wir uns vorher schon kannten) habe ich nicht nachgetrauert. Genauso verhielt es sich mit der zweiten Beziehung (Dauer 3/4 Jahr). Aus dem einfachen Grund, dass ich in einer Beziehung bleibe und kämpfe bis zum Schluss, wenn wirklich alles verloren ist. Ich schließe während der Beziehung zum Ende hin immer weiter ab, weine dann auch, weil die Situation so aussichtslos erscheint aber als ich dann die Beziehung mit Beiden beendet hatte, war da nichts mehr. Mit Beiden hatte ich jeweils versucht das Problem in der Beziehung anzugehen und irgendwann war dann klar, das wird nichts mehr.

Bei meiner dritten Beziehung (die gerade Mal eine Dauer von 4 Monaten hatte, mich gefühlsmäßig aber mehr getroffen hat als die anderen Beiden) war es dann so, dass er das ganze beendet hat. Da das auch noch nicht so lange her ist (offiziell seit 2 Wochen Schluss), trauere ich der Beziehung natürlich noch nach.

Was mir aber schon immer aufgefallen ist in schweren Situationen, sei es die Trennung, der Tod eines geliebten Menschen, etc. ist, dass man seine Gedanken und Gefühle stark lenken kann. Ebenso bei Dingen, die man eigentlich nicht erledigen will und man sich aufraffen müsste.

Bei der Trennung habe ich zum Beispiel alle Fotos, Videos, Chatverläufe, etc. gelöscht. Sie würden einen zu sehr mit den Gedanken auf das Verlorene fokussieren und in schwachen Momenten würde ich sie mir definitiv anschauen, also weg damit.
Sobald ich merke, dass ich ihn wieder vermisse und traurig werde, zwinge ich mich dazu, an schlechte Situationen zu denken. Dazu habe ich manchmal eine Liste, die ich mir dann durchlese und mir jede Situation nochmal genau vorstelle, wo er sich einfach mies verhalten hat. Wo wir nicht glücklich waren. Wo ICH nicht glücklich war.
Dann denke ich mir eine neue Situation aus. Ich stelle mir einen neuen Typen vor, jemand der komplett meinem Typ entspricht. Wie ich ihn zufällig kennen lernen könnte, eine glücklichere Beziehung führe, die ganzen Probleme die ich mit meinem Ex hatte bei ihm nicht vorhanden sind sondern ich immer die Unterstützung von ihm bekomme die ich mir in einer perfekten Partnerschaft vorstellen würde.

Ganz anderes Beispiel: wenn ich keine Lust habe ins Fitness Studio zu fahren.
Dann stelle ich mir eigentlich vor wie ich auch hier Zuhause mit einem Tee vorm Fernseher sitzen könnte und die Strecke erst Mal zu fahren ist auch nervig, etc. und schon habe ich immer weniger Lust.
Hier versuche ich meine Gedanken bewusst zu stoppen und in eine positive Richtung zu lenken. Das Gefühl wenn ich dort bin, wie ich mich danach fühle wenn ich es durchgezogen habe.

Immer wenn man sich entscheiden muss etwas zu tun, versteift man sich so sehr auf die angenehmere Lösung, dass man nichts anderes mehr sieht und man fängt an Ausreden zu finden, warum das doch auch besser wäre. Soweit darf man es gar nicht kommen lassen. Man muss sich so sehr auf die (tatsächlich) bessere Variante fixieren und die Andere komplett ausblenden. Richtig bewusst darauf versteifen.

Das muss man so lange üben bis es von selber kommt. Mein Ex hat zwar vor zwei Wochen Schluss gemacht und würde ich jetzt darüber nachdenken wie es doch mit ihm war und wie es jetzt sein könnte, etc. würde ich wieder extrem traurig werden. Stattdessen habe ich mich bereits auf andere Bereiche fixiert. Kommt mir der Gedanken an ihn, stelle ich mir eine bessere Partnerschaft vor. Ohne hin.

Es ist dann ein erleichtertes Gefühl, dass es, egal ob er zurück kommt, so oder so gut laufen wird. Mit ihm? Schön. Ohne ihn? Auch machbar und vielleicht sogar besser!

Ich finde sich dazu zu zwingen an positive Dinge zu denken, gerade wenn man anfängt in ein Loch zu fallen sehr hilfreich.

Ich liebe meinen Ex und klar wäre es schön wenn wir einen Neustart hätten. Trotzdem hatte ich heute einen schönen Abend mit zwei Freunden im Kino, ohne wirklich an ihn zu denken. Stattdessen habe ich mir überlegt, was nicht alles tolles in diesem Kino passieren könnte. Man kann sich mit viel Übung dazu zwingen, andere Gedankengänge zu haben, was das Vermissen deutlich abschwächt.

Tut mir Leid für diese Textwall und ich habe auch das Gefühl nicht wirklich in Worte fassen zu können was ich meine aber vielleicht hilft es ja doch jemanden. :smile:

Somit bei Beziehung Nummer Drei muss ich sagen, ich vermisse ihn noch und ein Neustart wäre schön aber es gibt keinen Grund zum Trauern, wenn das Ende doch nur bedeuten würde, dass etwas Besseres beginnen kann. Wenn sich eine Tür schließt, öffnen sich zwei Neue. :smile:
 

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  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
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