Wirrwarr, Trennung, Ausland- und nun?

[zeitvorhang]

Hallöchen

Es ist dann einfach da und selbstverständlich und man muss es erst verlieren, um es wertzuschätzen.

Das ist so traurig, aber so wahr.

Er wollte dieses Problem zwischen uns irgendwie lösen wie ein mathematisches Problem, hätte am liebsten ein Konzept erstellt, mit dem man Schritt für Schritt zur Lösung kommt. Aber er konnte nicht auf das hören, was er fühlt. Oder es gab einfach nichts mehr, worauf er hätte hören können.

Nur leider kann man v.a. Beziehungsprobleme, wenn Gefühle und Emotionen involviert sind, nicht wie eine Gleichung lösen. Egal, wie oft man sich selber sagt: "Okay, jetzt pack ich das" - gegen Gefühle ist man machtlos, egal wie sehr man will.

Das letzte "Ich liebe dich" von ihm aus kam im November 2016, an meinem Geburtstag

Hm, das macht mich gerade ein bisschen nachdenklich. Habt ihr das vorher öfter mal gesagt? Also jetzt nicht übermäßig benutzt oder so und euch mit Liebesbekundungen überhäuft, aber schon hier und da mal?
Auch wenn es "nur" Worte sind, für mich haben sie eine große Bedeutung und diese Worte kommen bei mir nicht einfach so über die Lippen - nur, wenn ich es wirklich so meine. Gab es denn damals schon irgendwas Auffälligeres? Bzw. danach?

Als ich ihn fragte, ob wir Anfang nächsten Jahres die 2. Staffel unserer Serie gemeinsam weiterschauen, kam "ich weiß noch nicht, wie ich dann meine Abende verbringe".

Oha. Das ist heftig. Wie hast du darauf denn reagiert? Ich glaube ich hätte ihn da schon mal gefragt, was das genau heißen soll. Geht ja gar nicht. Dieses unterschwellige "ich bin mir unsicher, ob wir bis dahin noch zusammen sind" kommt da aber schon recht deutlich raus. Und das macht mich grade doch ein bisschen wütend, wieso sagt der denn sowas?? Was erlaubt er sich denn? Warum kann er denn nicht einfach mit klaren Worten sagen, was Sache ist?!

Ich hab gekämpft. Jetzt muss ER sehen, was er verloren hat.

Richtig so! Und dein Ex hat eine selbstbewusste Frau verloren, die ihn aufrichtig geliebt hat, seine Ecken und Kanten gemocht hat. Und DU reflektierst, DU arbeitest gerade sehr an dir selbst, DU gehst den richtigen Weg!

Und erst dann, als ich mich trennte, kam es raus.

Ich sag es mal ganz frech: Pech gehabt. Vorerst. Zwar gut, dass er noch Gefühle hat, aber diese nicht so ganz klar kommunizieren kann. Nicht weiß, wohin mit dem Ganzen. Ich stell mir seinen Kopf gerade in den Monaten vor der Trennung vor wie einen vollgepackten Schreibtisch, mit Arbeit, die erledigt werden muss. Chaos, so viele Sachen. Und da ist eure Beziehung vielleicht auch reingerutscht und wurde als Arbeit, als Last, empfunden.


Ich bin mir sicher, dass es von Tag zu Tag ein bisschen einfacher wird. Dass du besser loslassen kannst, lockerer wirst, verarbeiten kannst. Das "warum?" wird zwar nicht komplett verschwinden, aber verblassen. Du bist auf dem besten Weg hab einen wunderbaren Montag, meine Liebe

 

[Junisonne22]

Hm, das macht mich gerade ein bisschen nachdenklich. Habt ihr das vorher öfter mal gesagt? Also jetzt nicht übermäßig benutzt oder so und euch mit Liebesbekundungen überhäuft, aber schon hier und da mal?

Gelegentlich. Also sparsam, aber in besonderen Momenten. Und ausgesprochen hat er das eh selten, aber geschrieben. Auf Briefen oder kleinen Zettelchen oder so.
Ich hab das häufiger gemacht und erwidert hat ers auch. Aber das ist eben irgendwie nur halb so bedeutsam, gerade in einer angespannten Situation wie die letzten Monate.
Auffällig war zu dem Zeitpunkt nichts, nein. Es war alles ruhig und harmonisch, wir waren im Januar dann noch weg, haben flüchtig über Hochzeit und Kinder gesprochen. Er konnte sich das gut mit mir vorstellen, wollte nur erst ein paar Jahre in den Beruf einsteigen.

Dieses unterschwellige "ich bin mir unsicher, ob wir bis dahin noch zusammen sind"

Ich war entsetzt. War ja nicht so, dass das ein Ausrutscher war und er mir sonst jegliche Sorgen genommen hat, sondern es hatte ja Gründe, weshalb ich solche Fragen stelle, um mich noch an IRGENDWAS festhalten zu können. Er hat natürlich immer mehr meine Ängste geschürt. Mehr und mehr. Ich war zwar empfindlich und hab sicherlich auch schneller die Dinge registriert, die gegen mich sprechen, aber gleichzeitig wollte ich das alles auch nicht wahrhaben. Hab versucht, die Enttäuschung runterzuschlucken- show must go on. Ich dachte, dass ich jetzt bloß nicht zicken sollte, immerhin hat er gerade eine Menge um die Ohren und sitzt bald im Flieger und ist 5 Monate weg, da will ich doch nicht auch noch eins oben draufsetzen und ihn durch Streitereien von mir wegtreiben? Also bloß gelassen bleiben, das nicht so persönlich nehmen, er hats sicher nicht so gemeint, bla bla (grundsätzlich nehme ich Dinge sehr schnell sehr persönlich). Bullshit.
Ich weiß noch, dass ich aber in diesem einen Moment wirklich contra gegeben habe und sauer war. Er hat dann seine Hand auf mein Bein gelegt (wir saßen im Auto) und gesagt: "Doch klar, können wir gerne machen." Klang aufrichtig, war aber nur noch max. halb so viel wert.

Ich hoffe aktuell, dass es ihm genau gegenteilig ergeht. Während ich hier sitze und realisiere, wie anstrengend und zehrend die letzten Monate waren, wie wenig Input da von seiner Seite kam, wie verletzend manche Aussagen waren, hoffe ich, dass er sich in den Arsch beißt und merkt, wie toll es eigentlich war und dass er Angst hat, es wirklich endgültig vermasselt zu haben, wenn er dann wieder hier ist. Denn ich habe ihn im Umkehrschluss ja nicht vor den Kopf gestoßen, nicht mit so dämlichen Aussagen hängen lassen. Sicherlich war ich nicht perfekt und auch ich habe bereits viel aus meinem Verhalten gezogen und gelernt, aber er hat in meinen Augen gerade "mehr" verloren, denn für mich fiel erst einmal der ganze negative Kram weg. TROTZDEM HÄNGE ICH NOCH SO SEHR AN IHM. Das macht mich kirre. Man sollte meinen, ich wäre zu stolz und hätte gar kein Interesse mehr an ihm und daran, so auf Abstand gehalten zu werden, aber dem ist nicht so. Noch nicht jedenfalls.

Trotzdem: Es gab ja auch genau gegenteiliges Verhalten von ihm in der letzten Zeit, es geht nur im Vergleich zu dem negativen Schei* einfach eher unter, fällt weniger ins Gewicht.
-zB der Telefonterror als mein Akku leer war und er nachts 9 mal bei mir und 2 mal bei meiner Mitbewohnerin anrief, weil er sich so Sorgen machte. Er ist dann wachgeblieben
-Kosenamen. Die haben nämlich plötzlich wieder extrem zugenommen
-das Hervorheben dieses "meine Freundin"-Status. In jedem Gespräch mit Arbeitskollegen von ihm, die ich bereits kenne oder selbst vor seinem Chef sprach er (in meiner Anwesenheit) immer von "meine(r) Freundin", statt einfach meinen Namen zu nennen.
-er war auf Events ziemlich aufmerksam, hat zB immer gefragt, ob es okay sei, wenn er mal den Tisch wechsle, hat mir dann einen Kuss gegeben und mich nie aus den Augen gelassen.
-hat drauf bestanden, egal wie stressig es gerade bei ihm war und trotz "Fehlerlaubnis" von mir, bei jedem Familienereignis meiner family dabei zu sein.
-er suchte nach dem "Knall" plötzlich wieder meine Nähe, legte den Kopf in meinen Schoß usw.
-sprach plötzlich von Zukunft und dass ich ihm so sehr fehle

Naja. Abwarten. Ich selbst bin ja auch zurzeit nicht gerade aufgeräumt. Keine Ahnung, was ich selbst will

 

[Grey-Wolf]

Keine Ahnung, was ich selbst will

Doch, das weißt Du genau.
Du willst ihn haben und zwar hier und jetzt und das sofort und voll und ganz.


Deine vielen Gedanken kann ich sehr gut nachvollziehen, denn die hatte ich auch als meine EX in Australien war. Gerade zu den Zeiten wo wir keinen Kontakt haben konnten weil sie irgendwo ohne Internet unterwegs war.
Es sind 1.000 unnütze Gedanken die einen selbst nur verwirren und sicherlich fast nie auch nur annähernd bei der Wahrheit sind.
Wie abstellen? Keine Ahnung, denn das konnte ich auch für 7 Monate nicht.

Aber nach wie vor bin ich bei allem was Du schreibst der Meinung das Dein Freund einfach mit sich selbst und seinen Gedanken dazu nicht klar gekommen ist.
Er hatte "Angst" vor dieser Zeit und er hatte das Gefühl Dich durch diesen Aufenthalt verlieren zu können.

Warum er nicht wollte das Du ihn dort besuchst, kann ich nur mit seinen Australien Erfahrungen begründen. Er hat bestimmt nicht vor wieder so zu handeln, aber das war eben seine einzige Erfahrung bei so einem Auslandsaufenthalt. Dadurch hatte er die Befürchtung - obwohl er das nicht will - das es wieder so kommen könne. Wenn Du ihn dann dort vor Ort treffen würdest wäre es unschön für ihn.
Ich glaube das er sich auch mit diesen Gedanken selbst im Weg gestanden hat und die Dir gegenüber auch nicht äußern mochte.
Daher seine immer mehr verschlossene Art, die Dich natürlich zweifeln lassen musste.

 

[Chateau]

Aber nach wie vor bin ich bei allem was Du schreibst der Meinung das Dein Freund einfach mit sich selbst und seinen Gedanken dazu nicht klar gekommen ist.
Er hatte "Angst" vor dieser Zeit und er hatte das Gefühl Dich durch diesen Aufenthalt verlieren zu können.

Denn sie wissen nicht, was sie tun...

Er weiß nicht, was er will. Dabei kannst du ihm maximal indirekt helfen, durch emotionale Distanz. Hartes Business, ich weiß.

 

[Iridaceae]

Er hat mich verletzt. Indem er mir seine emotionale Zuneigung entzogen hat. Ich hab mich gefühlt wie ausgehungert, hingehalten. Das letzte "Ich liebe dich" von ihm aus kam im November 2016, an meinem Geburtstag. Nach meinen Abschlussprüfungen in der Uni kein "Ich bin stolz auf dich". Als wir immerhin, zur Feier des Tages, in mein Lieblingsrestaurant gingen, lehnte er meinen Besuch in Kalifornien ab.
Das alles hat mich immer verzweifelter werden lassen. Am Ende hätte ich mich mit Brotkrümeln zufrieden gegeben. Als ich ihn fragte, ob wir Anfang nächsten Jahres die 2. Staffel unserer Serie gemeinsam weiterschauen, kam "ich weiß noch nicht, wie ich dann meine Abende verbringe". Gehts noch?
Als wir auf einem Konzert waren, ich mich mit dem Rücken an seinen Oberkörper lehnte, hielt er weiterhin die Arme verschränkt. Er war so kalt und so blockiert. Ich konnte das so echt nicht mehr und ich könnte es SO nicht noch mal.
Ich hab gekämpft. Jetzt muss ER sehen, was er verloren hat.

Aber ich hänge so an ihm.

Und erst dann, als ich mich trennte, kam es raus. Die Tränen, die Verzweiflung, er konnte mich nicht mehr aus seinem Arm lassen, hatte Angst mich zu verlieren, ich sei der wunderbarste Mensch in seinem Leben. Er hätte nicht gedacht, dass es zu einer Trennung kommt. Und plötzlich ist er wieder der, in den ich mich verliebt habe. Der mir emotional nah kommt und sich um mich bemüht. Der mir das Gefühl gibt, er hat mich wirklich gern.

Erklärt es mir.

Für mich klingt das alles, als habe er im Moment der Trennung erst wirklich gemerkt, was er da eigentlich aufs Spiel gesetzt hat. Er schien zwar schon lange Zweifel gehabt zu haben an eurer Beziehung, aber dein Schritt scheint die Zweifel noch mal ein Stückweit revidiert zu haben. Er ist sich jetzt wahrscheinlich gewahr, was er verloren hat, aber er hat es immer noch nicht geschafft, die Zweifel, die sich in ihm angesammelt haben, komplett abzustellen und ist jetzt hin- und her gerissen... Im Ausland hat er jetzt genug Zeit, sich über das alles nochmal Gedanken zu machen.

Aber krass, wie ähnlich mir meine Situation vorkam, als ich deine gelesen hatte... ich habe auch schon ewig kein "ich liebe dich" mehr bekommen und er war am Ende so kalt... das tut weh...

 

[Junisonne22]

Aber nach wie vor bin ich bei allem was Du schreibst der Meinung das Dein Freund einfach mit sich selbst und seinen Gedanken dazu nicht klar gekommen ist.
Er hatte "Angst" vor dieser Zeit und er hatte das Gefühl Dich durch diesen Aufenthalt verlieren zu können.

Würde all dem zustimmen, weil er das mehr oder weniger auch genau so formuliert hat. Aber was kann man daraus für diese Zeit gerade schließen?
Eigentlich nur zwei Optionen oder?

1) Er fühlt sich in seinen Zweifeln bestätigt, hat dort einen kompletten Neustart, merkt, dass ihm nichts und niemand hier fehlt und ist jetzt bereits emotional noch weiter weg.

2) Ihm wird dort klar, dass seine Zweifel -mit Abstand betrachtet- vielleicht nicht unberechtigt, aber im Grunde "halb so wild" waren. Dass das Chaos, in dem er sich befand, hervorgerufen wurde von nicht kommunizierten Dingen und Stress und Umbrüchen. Aber nicht davon, dass seine Gefühle nicht ausreichen. Sprich: Er bedauert die Situation, in der wir sind und hofft, dass ich noch immer single bin, wenn er wieder kommt.

Einen dieser beiden Wege wird er einschlagen.

durch emotionale Distanz. Hartes Business, ich weiß.

Ja, also absolut keinen Kontakt. Keine Form von Sicherheit oder Interesse. Hier mein Leben leben. Sodass er dort mal einen Schritt Abstand nimmt und das Ganze von außen betrachtet. Tja, auf jeden Fall bequemer am Strand unter Palmen oder am Lagerfeuer mit lauter neuen Leuten und netten Damen, wie du sie in deinem Strang beschrieben hast (russisches Model mit Beinen ohne Ende?), aber vermutlich ist das mein fieses Kopfkino, diese b*tch

 

[Chateau]

Wir sollten uns nicht unser Anrecht auf Weitermachen verwehren. Und das solltest du auch nicht. Du sagst es ja selbst:

Hier mein Leben leben.

Emotionale Distanz ist immer dann glaubhaft, wenn zu einer anderen Person emotionale Nähe herrscht. Nur so als Tipp.

Tja, auf jeden Fall bequemer am Strand unter Palmen oder am Lagerfeuer mit lauter neuen Leuten und netten Damen, wie du sie in deinem Strang beschrieben hast (russisches Model mit Beinen ohne Ende?), aber vermutlich ist das mein fieses Kopfkino, diese b*tch

Im Ernst: Wenn ihm etwas an dir liegt, wovon wir ausgehen dürfen, dann wird es ihm sehr schwer fallen, tatsächlich etwas festes schon nach so kurzer Zeit zu starten. Und wenn doch, wäre das ein klares Signal gegen ein EB. Davon gehe ich aber derzeit nicht aus.

 

[Chateau]

(...)mit lauter neuen Leuten und netten Damen, wie du sie in deinem Strang beschrieben hast (russisches Model mit Beinen ohne Ende?), aber vermutlich ist das mein fieses Kopfkino, diese b*tch

Wenn das auch nur im Ansatz so bei meiner Ex funktionierte...

 

[Grey-Wolf]

2) Er bedauert die Situation, in der wir sind und hofft, dass ich noch immer single bin, wenn er wieder kommt.

Ich denke das hier wird es werden ...

Aber er wird sich auch von dort aus schwer tun das zu kommunizieren.

Auch bei Dir wird GEDULD zum Unwort des Jahres werden

 

[Daphtea]

Wir sollten uns nicht unser Anrecht auf Weitermachen verwehren. Und das solltest du auch nicht. Du sagst es ja selbst:

Emotionale Distanz ist immer dann glaubhaft, wenn zu einer anderen Person emotionale Nähe herrscht. Nur so als Tipp.

Aaaamen! Stimmt. Sobald man wieder einen potentiellen neuen im Kopf hat ist Ex nimmer so interesant. Ist der potentielle aber nicht mehr potentiell, kommt eventuell wieder ein Rückfall. Dieser blieb heute allerdings aus... ich glaube ich habe es fast geschafft abzuschließen. Ich würde an deiner Stelle auch nicht warten, sondern daten.

 

[zeitvorhang]

Hab versucht, die Enttäuschung runterzuschlucken- show must go on. Ich dachte, dass ich jetzt bloß nicht zicken sollte, immerhin hat er gerade eine Menge um die Ohren und sitzt bald im Flieger und ist 5 Monate weg, da will ich doch nicht auch noch eins oben draufsetzen und ihn durch Streitereien von mir wegtreiben?

Das Gefühl kenn ich zu gut. Er treibt gerade von dir weg, schmeißt hier und da vielleicht noch ein kleines Stöckchen, auf das wir uns stürzen wie ein Hund, es zu ihm zurückbringen und voller Hoffnung auf das nächste Stöckchen warten. Und warten. Bloß nicht zu aufdringlich werden, nicht "an ihm hochspringen" und ihn auffordern das Stöckchen zu werfen. Lieber geduldig und brav sein, dann kommt bestimmt irgendwas.
Aber ich glaube, das man gerade in solchen Momenten vielleicht einen kleinen Stupser wagen sollte - ganz vorsichtig. Einfach nur das Zeichen setzen "hey, so lass ich nicht mit mir umgehen" - und dann weiter warten und eine andere Beschäftigung suchen. Also nicht "aktiv" warten, nicht bedürftig sein. Sowas merkt man ja leider oft viel zu spät, aber man hat ja in diesen Situationen dieses Bauchgefühl - irgendwas stimmt einfach grade nicht. Aber man ignoriert es, weil man ja denkt, man macht gerade alles richtig.

Es gab ja auch genau gegenteiliges Verhalten von ihm in der letzten Zeit, es geht nur im Vergleich zu dem negativen Schei* einfach eher unter, fällt weniger ins Gewicht.

Vielleicht hast du dein Verhalten (unbewusst) geändert. Bist für ihn wieder ins richtige Licht gerückt und er hat gesehen, was er hat. Das Beispiel mit dem Telefonterror ist z.B. gut: du warst nicht erreichbar wie sonst. Das kannte er anscheinend nicht. Plötzlich fehlt was, was immer da war.
Die Betonung "meine Freundin" vor seinem Chef und den Kollegen - klingt für mich, als wären das Momente, in denen er ein bisschen prahlen wollte und konnte. Du wirkst auf mich, als wärest du jemand, der weiß, wer er ist, du bist extrovertiert und hast eine positive Ausstrahlung, so was wirkt auf Menschen. So jemanden spricht man auch mal an, weil man das Gefühl hat, leicht ins Gespräch zu kommen. Dein Ex weiß das und wollte wahrscheinlich einfach sein "Revier markieren".

Ich selbst bin ja auch zurzeit nicht gerade aufgeräumt. Keine Ahnung, was ich selbst will

Na ja, du willst ihn. Aber nicht so, wie es das letzte halbe Jahr war. Das kannst du aber leider nur bedingt bzw. gar nicht beeinflussen. Ich bin mir sicher, dass dir der Abstand (weiterhin) guttun wird. Da sind viele verletzte Gefühle und so was braucht Zeit zum Heilen.

"Es ist nicht so, dass ich kein Interesse mehr an dir habe. Aber mir ist klargeworden, dass ich auf meine Gefühle achten muss. Du hast alles beendet weil ich mir deren unsicher war. Aber aktuell kann ich nicht einfach so tun, als wäre diese Unsicherheit nie da gewesen oder das ignorieren. Ich genieße die Zeit mit dir, das merke ich. Aber wenn es noch mal funktionieren soll, brauchen wir emotional und geografisch erst mal Abstand. Und wenn wir uns nächstes Jahr dazu entscheiden uns wieder zu treffen und es funkt wieder, dann haben wir eine neue Basis, auf die wir aufbauen können"

Musste grade an diese Nachricht von ihm denken. Ich denke, dass nach wie vor Gefühle auf seiner Seite vorhanden sind, aber er meinte ja, dass ihr beide einfach mal Abstand braucht. Vor allem er. Damit er sich sortieren kann. Gerade weil die Balance bei euch so stark geschwankt ist im letzten halben Jahr.

Ich finde deine Entwicklung in den letzten 2 (!) Wochen wirklich top! Man merkt, dass du den Schritt gehen willst, loszulassen und du arbeitest die Beziehung rückwirkend mit Vernunft auf, dahin muss man auch erst einmal kommen.
Du schaffst das auch weiterhin

 

[zeitvorhang]

Auch bei Dir wird GEDULD zum Unwort des Jahres werden

Glaube das wird es bei uns allen

 

[Junisonne22]

Davon gehe ich aber derzeit nicht aus.

Du bist also der Meinung, dass ihm nach wie vor was an der Sache mit mir liegt?

Aber er wird sich auch von dort aus schwer tun das zu kommunizieren.

Er wird sich höchstens vortasten, denk ich. Er hat nicht den Po in der Hose, mir das offen zu sagen. Es wäre, wenn es so kommen sollte (ich habe derzeit 0 Vertrauen in seine Reflektiertheit und genauso wenig Vertrauen in meine eigenen Einschätzungen, was diese Situation hier angeht), ein langsames Vortasten, ohne sich richtig aus der Deckung zu trauen. Vermutlich müsste ich wieder in Vorlage treten. Aber diesmal nicht. Ich hab ihm wohl viel zu viel Sicherheit gegeben. Problem: Da er ohnehin nicht selten von Selbstzweifeln geplagt ist oder das Gefühl hat, sich und sonst niemandem gerecht zu werden, kann ich mir auch vorstellen, dass er dann resigniert aufgibt, schmeißt, sich "ist da jemand" von Adel Tawil in Endlosschleife anhört und depri ist.

Ich würde an deiner Stelle auch nicht warten, sondern daten.

Yes. Warten und monatelang Trübsal blasen ist definitiv keine Option.

dieses Bauchgefühl - irgendwas stimmt einfach grade nicht. Aber man ignoriert es, weil man ja denkt, man macht gerade alles richtig.

Ja, mein Bauchgefühl war kein gutes. Ich hatte teilweise richtig Magenschmerzen, habe Nachmittage durchgeheult, hab gespürt, dass hier was zu Ende geht. Meine Mutter hat irgendwann gesagt, dass ich, obwohl die Beziehung noch lief, gerade Schluss mache und mich verabschiede. Vermutlich war es so. Ich hab nur auf den Schlag gewartet.
Jetzt hab ich komischerweise ein ganz zuversichtliches Bauchgefühl. Glaube, dass ihm dort einiges klar wird, dass meine Rolle in seinem Leben doch eine größere und bedeutendere war, als ihm bewusst war. Ich traue diesem Gefühl nur nicht, weil ich Angst habe, dass ich am Ende wieder enttäuscht werde. Oder dass ich es mit irgendeiner tief vergrabenen Hoffnung verwechsele.

Das Beispiel mit dem Telefonterror ist z.B. gut: du warst nicht erreichbar wie sonst. Das kannte er anscheinend nicht. Plötzlich fehlt was, was immer da war.

Wow, so habe ich das noch gar nicht betrachtet, danke! Ich dachte immer, das hängt mit seiner seltsamen und (für mich) unbegründeten Eifersucht seit Anfang des Jahres zusammen. Permanent die Angst, dass da jemand anderes ist in meinem Leben. Dass ich ihn fallen lasse und ersetze. Nur hat (oder hätte, wenn es so gewesen wäre) er mich mit seinem Verhalten ja genau dazu bewegt ---> verstehe ich nicht.

Du schaffst das auch weiterhin

Ja, dank so toller Beiträge hier, danke!

 

[Iridaceae]

Jetzt hab ich komischerweise ein ganz zuversichtliches Bauchgefühl. Glaube, dass ihm dort einiges klar wird, dass meine Rolle in seinem Leben doch eine größere und bedeutendere war, als ihm bewusst war. Ich traue diesem Gefühl nur nicht, weil ich Angst habe, dass ich am Ende wieder enttäuscht werde. Oder dass ich es mit irgendeiner tief vergrabenen Hoffnung verwechsele.

Ein wenig Zweifel ist hier nicht verkehrt meine Liebe, dann ist es auch nicht allzu enttäuschend, wenn die Hoffnung nicht erfüllt wird. Allerdings teile ich dein gutes Bauchgefühl. Ich würde hier nichts abschreiben.

Meine Mutter hat irgendwann gesagt, dass ich, obwohl die Beziehung noch lief, gerade Schluss mache und mich verabschiede. Vermutlich war es so. Ich hab nur auf den Schlag gewartet.

Er hat dir ja auch allen Grund gegeben, dich so zu verhalten. Die Trennung hat euch beiden nur letztlich nochmal in harter Realität klar gemacht, was gerade auf dem Spiel steht - jetzt müsst ihr beide für euch entscheiden, ob es das wert ist. Den Ausgang kann ich dir leider nicht voraus sagen meine Liebe aber wie schon geschrieben oben - ich teile dein gutes Bauchgefühl.

 

[Daphtea]

Da er ohnehin nicht selten von Selbstzweifeln geplagt ist oder das Gefühl hat, sich und sonst niemandem gerecht zu werden, kann ich mir auch vorstellen, dass er dann resigniert aufgibt, schmeißt, sich "ist da jemand" von Adel Tawil in Endlosschleife anhört und depri ist.

Oder "I walk alone" von Greenday. Sollte mein Ex je hier aufschlagen, habe ich mich eben geoutet. Das hat er gerne in Endlosschleife gehört, bevor er mich kennen lernte. Hab ihn dann öfters mit aufgezogen, dass ihm das wieder droht.

 

[zeitvorhang]

Du bist also der Meinung, dass ihm nach wie vor was an der Sache mit mir liegt?

Der Meinung bin ich übrigens auch. Nimm mich als Beispiel. Klar, ich bin nicht er, aber ich hatte nach der Trennung EXTREM VIEL Ablenkung. Ich war am Meer, ich war in New York, jetzt fliege ich nach Kalifornien. Ich war von neuen Leuten umgeben. Und mein Ex ist nach wie vor präsent in mir, mir schießen täglich neue Gedanken in den Kopf: Was würde passieren, wenn ich in 6 Monaten hier aufkreuzen würde? Was hat sich bis dahin verändert? Wie habe ich mich bis dahin verändert? Die Welt dreht sich weiter - wird mir gefallen, zu was ich zurückkehre? Was treibt er gerade so?
Selbst wenn er vllt gerade versucht, zu verdrängen, das wird nicht auf Dauer funktionieren. Irgendwann kommt es mit voller Wucht zurück und er wird damit konfrontiert. Es wird dort irgendwas geben. Und ich bin mir sicher, dass es ihn auch nicht ganz kalt lässt, in diesem bestimmten Auto, von dem ihr beide geträumt habt, in Cali rumzudüsen. Ich schließe es auch nicht aus, dass er sich heimlich wünscht, dass du auf dem Beifahrersitz sitzt. Erinnerungen lauern überall, auch wenn man in einer komplett neuen Umgebung ist.
Musik ist da bei mir ein großes Ding, ich kann bis heute manche Lieder nicht anhören, ohne ein kleines Stechen in mir zu spüren, weil es mich an verschiedene Menschen und Momente erinnert.

Ja, mein Bauchgefühl war kein gutes. Ich hatte teilweise richtig Magenschmerzen, habe Nachmittage durchgeheult, hab gespürt, dass hier was zu Ende geht. Meine Mutter hat irgendwann gesagt, dass ich, obwohl die Beziehung noch lief, gerade Schluss mache und mich verabschiede. Vermutlich war es so. Ich hab nur auf den Schlag gewartet.

... und genau dieses Bauchgefühl meine ich. Man ignoriert es, obwohl man weiß, dass man sich darauf verlassen sollte. Gefühle sind stark, wir geben ihnen oft viel zu viel Macht über unser Handeln und Denken. Und im Nachhinein denkt man sich: hätte ich doch mal lieber auf mein Bauchgefühl gehört. Vielleicht wäre es dann ganz anders gekommen.
Es tut mir selber weh das zu lesen, weil ich genau weiß, wie du dich gefühlt hast. Dass du dich versucht hast, zu lösen - aber es geht einfach nicht, weil man den Menschen schätzt. Das Herz hängt mit drin. Man tut sich selbst damit so unglaublich weh und sucht nach Gründen, die Beziehung weiterlaufen zu lassen. Man wartet. Und hofft.

Ich bin mir sicher, dass das noch nicht das Ende war. Da kommt noch was.
Dein Ex war und ist verunsichert. War unter Druck, wusste nicht mal, wie er in einem halben Jahr seine Abende verbringt und ob du mit ihm auf der Couch hockst - weil vor ihm dieses riesige Loch "Auslandsemester" war. Und jetzt ist er da drin, ohne dich. Das hat er sich ja selbst zuzuschreiben. Der Druck ist weg bzw. löst sich und ich kann mir vorstellen, dass das durchaus wieder Gefühle hervorbringen kann.

Du bist auch stark, vergiss das nicht

 

[Chateau]

Du bist also der Meinung, dass ihm nach wie vor was an der Sache mit mir liegt?

Es liest sich zuweilen so. Davon solltest du dein Leben aber nun wirklich nicht abhängig machen.

 

[Junisonne22]

Morgen können scheiße sein. Scheiße und einsam.

Ziemlich uncool, wenn einen dieses Gedankenrad schon so früh einholt. Wenn man so vor sich hin döst, sich dreht, der Verstand nebensächlich ist und die Gefühle Überhand nehmen.

Ich weiß nicht, was mir lieber ist: Nachdenken oder Emotionen.

Ich schaue häufig auf die Uhr, ziehe 9 Stunden ab (also liebe Zeitvorhang, ich weiß jetzt immer ganz genau, wie spät es bei dir ist ), schaue auf die Wettervorhersage in Kalifornien. Warum? Keine Ahnung. Mir geht es damit weder besser noch schlechter. Manchmal hab ich schon nach einer Sekunde wieder vergessen, was mir angezeigt wurde. Ich tue es einfach. Vielleicht weil es das einzige ist, was ich von dort dann mit Gewissheit weiß.

Kopfkino ist nach wie vor ein Problem. Und jetzt auch Träume. Aber es sind keine unangenehmen Träume, nach denen ich weinend im Bett liege und Sehnsucht habe. Es ist... realistisch. Dass ich aufwache und plötzlich eine belanglose Nachricht von ihm auf dem Handy habe. Es gibt natürlich auch Momente der Sehnsucht. Dann fühlt sich alles so vertraut an, so nah und gleichzeitig so unerreichbar.


Mir ist aufgefallen, dass ich meinen Ängsten schon seit Monaten zu viel Raum gebe. Allerdings bin ich immerhin soweit, dass ich sie exakt benennen kann, dass ich weiß, was meine Bedenken sind und das nicht nur so ein flaues Gefühl ist.
Ich hatte so viele in der letzten Zeit.
- Ich wusste nicht, wie es sich anfühlt, wenn er endgültig hier aus der Stadt wegzieht
- Ich wusste nicht, wie es sich anfühlt, wenn er dann wirklich im Flieger und weg ist
All diese Dinge sind dann einfach geschehen, sie kamen einfach und ich hab sie überlebt.
- Ich hatte Angst davor festzustellen, dass all meine Investitionen in den letzten Monaten umsonst waren, dass ich um eine "tote Beziehung" gekämpft habe.
- Ich hatte Angst davor, dass er bereits schon monatelang längst abgeschlossen hatte, emotional schon ganz weit weg ist.
- Ich hatte / habe Angst davor, dass er dort den Befreiungsschlag erlebt, der ihn hier alles vergessen und wertlos erscheinen lässt, weil dort seine Träume in Erfüllung gehen und er sich in allen Entscheidungen, die er dafür getroffen hat, bestätigt fühlt.
- Ganz nebenbei hab ich Angst, dass er hier mitlesen könnte.

Vielleicht ist das zum Kopfschütteln. Aber so ist es mit vielen Ängsten. Sie sind einfach da und nisten sich ein. Manchmal ziehen sie sich etwas zurück, dann kommen sie wieder vor.

Ich war am Meer, ich war in New York, jetzt fliege ich nach Kalifornien. Ich war von neuen Leuten umgeben. Und mein Ex ist nach wie vor präsent in mir, mir schießen täglich neue Gedanken in den Kopf: Was würde passieren, wenn ich in 6 Monaten hier aufkreuzen würde? Was hat sich bis dahin verändert? Wie habe ich mich bis dahin verändert? Die Welt dreht sich weiter - wird mir gefallen, zu was ich zurückkehre? Was treibt er gerade so?

Deine Beiträge bringen mich jedes Mal so viel weiter, wirklich! Danke dafür. Ich habe es ja selbst gemerkt, als ich ein paar Tage weg war. Ja, man ist in neuer Umgebung und es ist toll und man ist sicherlich nicht so niedergeschlagen wie wenn man den ganzen Tag in seinem Bett liegt und Adele hört (dafür bin ich aber eh nicht so der Typ), weil 1000 neue Eindrücke auf einen prasseln und man abgelenkt ist, aber es ist im Grunde wie ein Nachdenken und Aufarbeiten in schönerer Umgebung. Ich hatte an mich selbst ja auch die Erwartung, dass neue Umgebung ungleich alte Gedanken bedeutet, aber das war irrsinnig. Im Gegenteil, gerade am Flughafen und in anfangs nicht-vertrauter Umgebung haben sich die Gedanken eher verstärkt. Die Emotionen dazu auch.
Er hat es einmal sehr ähnlich formuliert wie du: Er hätte Angst davor, dass diese Gedanken ihn seine gesamte Reise begleiten, er nichts davon genießen kann, weil er sich dauernd nur fragt, was sein wird, wenn er wieder hier ist. Dass es ihn "nicht loslassen" würde.

War unter Druck, wusste nicht mal, wie er in einem halben Jahr seine Abende verbringt und ob du mit ihm auf der Couch hockst - weil vor ihm dieses riesige Loch "Auslandsemester" war. Und jetzt ist er da drin, ohne dich.

So ist es. Und diese quälende Ungewissheit, wie es sich für ihn anfühlt, nagt an mir. Aber so ist es. Vielleicht hat er ja das gleiche Problem. Auch er weiß hier nichts von mir. Wusste vorher nur, dass ich viel on Tour bin, während er weg ist und für mein Aufbaustudium teilweise in eine andere Stadt gehe. Das hatte ihn etwas nervös gemacht ("stell dir mal vor, du lernst in xy einen Kerl kennen und der haut dich absolut um"). Mit diesem Risiko muss er ja auch gerade zurechtkommen. Falls es ihn überhaupt noch interessiert. Die Möglichkeit, dass er sich dort absolut befreit und in allem, was er hier zurückließ, bestätigt fühlt, besteht genauso.

 

[Daphtea]

Mit dem Wetter checken bist du nicht alleine. Bescheuert ist das. Ich schaue mir als Live Cams an und kann gar nicht glauben, dass ich den Platz in der Stadt nie wieder live sehe. Die Träume sind echt blöd. Hatte heute morgen auch einen. Habe mich darüber geärgert, dass er sich nicht meldet und mir sagt, ob wir einen gemeinsam geplanten Kurzurlaub jetzt noch zusammen machen, oder nicht. Also DEN hatten wir real nie geplant und die real geplanten ist klar das findet nicht mehr statt. Aber es ist wohl eine Verarbeitung, weil ich nicht weiß, wann er endlich mein Restzeug bringt, das war geplant, nur der Zeitpunkt war noch unklar. Deshalb habe ich heute auch einen Durchhänger nach dem Aufstehen. Oder es ist noch der Hänger von gestern Nacht. Was wir brauchen ist mehr Ablenkung. Du drehst dich ja noch schlimmer in Gedanken um ihn als ich. Ich habe da einfach glaube ich schon einen größeren zeitlichen Abstand. Und ich denke bei dir ist es auch die Unklarheit was danach wird, die dich auch so kreisen lässt. Ich glaube es wird leichter für dich, wenn du für dich gedanklich konsequent - und dazu bedarf es Selbstdisziplin - einen Schlussstrich ziehst. Ich bin mal eine zweistellige Zahl an Jahren um einen Mann gedanklich gekreist mit dem Gedanken: Was wäre wenn er mal irgendwann frei ist. Irgendwann war er frei und auch ganz schnell wieder vergeben und ich schrecklich enttäuscht. Das ist es: Eine Ent-Täuschung. Und dann hatte ich aber auch wieder den Kopf frei. Wenn du erst auf eine Enttäuschung wartest um voll abzuschließen verplemperst du wertvolle Lebenszeit. Schau es kann ja sein, dass er zurück kommt, auf dich zu kommt und das was wieder wird. Aber es kann auch sein dass nicht. Mach dich nicht Abhängig von der Hoffnung.Such dir Abwechslung.

 

[Charivari]

Schau es kann ja sein, dass er zurück kommt, auf dich zu kommt und das was wieder wird. Aber es kann auch sein dass nicht. Mach dich nicht Abhängig von der Hoffnung.Such dir Abwechslung.

Sehr weise Worte. Du denkst zu viel und machst dir über zu vieles Gedanken. Leb dein Leben und versuche dich Stück für Stück zu lösen.
Ein Neuanfang kann auch nur funktionieren, wenn ihr euch wieder ineinander verliebt, nachdem ihr abgeschlossen habt.
Also raus, du bist jung und frei - genieße das Leben.
Ich sehe das immer so: Ich hätte meinen jetzigen Ex ja nicht kennengelernt, wenn ich von dem Exex nicht losgekommen wäre und im Nachhinein betrachtet bin ich froh, dass es so gekommen ist, weil ich mich dadurch für mich sehr weiterentwickelt habe. Ich wusste plötzlich, was ich wollte und was nicht. Und da war ich auch erst 25.