Guten Morgen Welt
Puh, ich melde mich mal wieder mit einem kleinen update.
Die schlechte Nachricht: Es gibt nichts Neues. Rein gar nichts.
Die gute Nachricht: Es gibt nichts Neues. Rein gar nichts.
Tja, genauso siehts aus.
Ich würde sagen, ich bin ziemlich stabil aktuell. Mir geht es tagelang unverändert, ich springe weder in irgendein Hoch, noch falle ich aktuell wirklich tief. ich glaube fast, der riesige Vor- und gleichzeitig Nachteil in meiner Situation ist wirklich, dass ich absolut gar nichts von meinem Ex mitbekomme. Nada. Niente.
Nach wie vor stalke ich ihn nicht, in whatsapp ist er mittlerweile ganz weit nach unten gerutscht, in FB habe ich ihn nicht mehr abonniert (ich merke allerdings, dass ich mich doch um FB ein wenig herumdrücke, aus Angst, ich könnte IRGENDWAS über Freunde mitkriegen). Ein Vorteil ist das alles sicherlich, weil ich so zur Ruhe komme, mich auf mich konzentriere und auch echt gerade keine schlechte Zeit habe. Ich bin ständig aus, treffe viele Freunde, hab einen neuen Verehrer (passt aber einfach so gar nicht zu mir), mein Exex meldet sich plötzlich usw.
Dennoch gibt es Momente, in denen zieht es und sticht es und aus meinen Gedanken ist er noch absolut gar nicht verschwunden. Die Ablenkung nimmt die Schwere heraus und den Kummer, das ist nett, aber er ist dennoch allgegenwärtig, vor allem in den Details. Und ist euch mal aufgefallen, dass man dann mit solchen Details auch ständig konfrontiert ist? Ich schwöre, dass ich in den 3,5 Jahren Beziehung vorher noch nie so viele Doppelgänger von ihm gesehen habe, sein Auto so überpräsent auf den Straßen war, sein Duschgel an jedem 2. Kerl klebte, ungefähr dreimal so viele seinen Namen tragen usw. Das ist verhext!
Der Nachteil daran, dass ich so überhaupt nichts mitbekomme ist, dass ich das Gefühle habe, nicht wirklich weiterzukommen. Ich habe noch lange nicht abgeschlossen, ich bin alles andere als über ihn hinweg. Ich sitze zwar nicht mehr heulend hier gemeinsam mit Adele und Ben & Jerry's (jaja, mehr Klischee geht nicht), aber ich habe überhaupt kein Interesse an neuen Männerbekanntschaften (außer eben Ben und Jerry) , ich rechne insgeheim immer noch die Wochen herunter, ich warte eben irgendwie auf Januar. Und das will ich nicht. Denn wir sind getrennt und es gibt nichts, worauf ich warten könnte, versteht ihr? Das ist eben der Unterschied: Wären wir ein Paar, könnte ich hier freudestrahlend jeden vergangenen Tag streichen und auf irgendwas hinfiebern, aber jetzt? Worauf warten? Er könnte dort längst ne Neue haben und dann, wenn er wieder hier ist, mit ihr nach Buxtehude ziehen und Kinder kriegen. Worauf ich hinaus will: Ich habe die Befürchtung, den Schmerz nur noch mal weiter aufzuschieben und trotzdem komme ich nicht los von irgendwelchen Hoffnungen, es ist einfach so. Eben weil wir in dieser Ausnahmesituation sind.
Wo wir auch schon beim nächsten Punkt wären: Kopfkino. Vermutlich ist es besser, nichts aus seiner Parallelwelt mitzubekommen, so gibt es kein neues Feuerholz für das Kopfkino. Aber es ist da.
Ich träume extrem viel von ihm aktuell. Mal Belangloses, Vertrautes, sodass ich aufwache und direkt das Gefühl habe, noch einmal alles verloren zu haben, mal seltsame Dinge, in denen ich spüre, dass etwas zwischen uns steht oder ich versuche, ihn mit irgendwelchen Tricks an mich zu binden, im Traum!
Ich hab nach wie vor Angst davor, dass es ihm einfach gut geht (wie paradox) und er das Gefühl hat, das passt schon alles so, wie es jetzt ist. Ich hab Angst, dass er mich ersetzt, dass er vielleicht seine ganzen positiven Gefühle dort auf ein Mädchen überträgt und sie dann eben diejenige ist, die er will. Ich hab Angst, dass er nicht so viel an mich denken muss, dass ich weniger bedeutsam bin, dass seine Gefühle weiter abkühlen und ich eben irgendwann nur noch eine nette Erinnerung bin.
Ich hab ein bisschen Angst vor dieser langen Zeit, obwohl sie extrem heilsam ist. Zugleich.
Wisst ihr, es ist gerade mal scheiß drei Wochen her, dass wir uns gesehen haben. Drei Wochen!!!!! Es fühlt sich an wie 3 Monate, wirklich.
Und ich arbeite aktuell extrem viel der Beziehung auf. Noch immer schießen mir täglich neue Gesprächsfetzen aus irgendwelchen Gesprächen in den Kopf oder andere Erinnerungen, die vorher lange verschüttet waren. Manchmal machen sie mir Mut, manchmal treiben sie mich weg. Und all die Zeit versuche ich, ein vollständiges Bild zu bekommen, ein Rätsel zu lösen und das Ergebnis rausschreien zu können, aber das geht natürlich nicht.
Wie, verdammt noch mal, kann er sich seiner Gefühle nicht sicher sein, sich nicht sicher sein, ob sie für diese Beziehung reichen? Mir aber dann gleichzeitig so nah sein, meine Tränen wegwischen, mich nicht mehr gehen lassen, immer wieder küssen, so umsichtig sein, meine Nähe suchen, wie kann das denn sein, hä? Wovor zur Hölle hatte er Angst und weshalb war ich dann diejenige, die als "Problem" diagnostiziert wurde? Boah.
Und außerdem: Es ist ja ganz normal, dass er mich jetzt, je mehr Zeit vergeht, weniger vermissen wird, oder? Ich meine, man gewöhnt sich ja an alles. Selbst, wenn wir noch ein Paar wären, würden wir beide uns irgendwann einfach an den Umstand gewöhnen und single ist das doch ohnehin so, oder? Also wird er doch sowieso irgendwie das Interesse verlieren, oder ist das ein dämlicher Denkfehler?
Du hast die nötige Motivation und kommst gerade ins Rennen, aber schaust noch zu oft auf die Uhr.
Ach, meine Liebe. Du hast keine Ahnung, wie wichtig mir deine Beiträge sind, wirklich! Ja, ich schaue permanent auf die Uhr und eigentlich will ich dabei feststellen, wie weit ich schon bin, aber es zeigt mir eher, wie viel noch vor mir liegt.
Trefft ihr euch?
Wie schaut er denn aus? Alter?
Ja, wir treffen uns. Er ist 25 und jaaaa, er sieht ziemlich gut aus, wie ich finde. Und er ist ein guter Kerl. Mal von der Sache mit Malaga abgesehen. Aber für mich ist das echt durch, liegt ja auch schon Jahre zurück. Ein bisschen seltsam, vielleicht bin ich in 5 Monaten die, die für meinen Ex genauso durch ist (seltsame Formulierung, aber du weißt, wie ich meine...), wie Exex jetzt gerade hier für mich?
Eine Freundin von mir ist nach ihrem Auslandaufenthalt zu ihrem Ex zurück, zu dem sie "nie im Leben wieder zurückgehen würde" und jetzt sind sie glücklicher als davor.
Oh, wirklich? Das sind natürlich Geschichten, die ich besonders gerne höre. Zumal bei uns ja sowas wie "nie im Leben" oder so nie fiel. Im Gegenteil, er meinte sogar, er schließe nichts aus. Und sein Verhalten vor Abflug war sowieso so komisch, so vertraut und nah, dass mir beinahe ein "Schatz" rausgerutscht ist. Seine Eltern wussten nix und er hat mich sogar getadelt, wie ich bei fremden Menschen (hab Bekannte in Köln besucht) übernachten könnte, das könnte auch schief gehen. Man, ist das skurril. Wir waren getrennt.
Er denkt an dich. Ganz sicher.
Dein Wort in Gottes Ohr. Ich weiß nicht, weshalb ich so eine Angst davor habe, einfach vergessen zu werden. Weißt du, es wäre so einfach: Er dort in seiner Welt, ich hier, keinerlei Verbindung. Er kommt wieder, wohnt bei seinen Eltern in einer anderen Stadt, wir sind getrennt. Es wäre alles irgendwie wesentlich bequemer, wenn man es dabei beließe, oder zumindest nicht unbequem, verstehst du, was ich meine? Wenn wir beiden nicht wirklich wollen, würden wir uns wahrscheinlich einfach nicht mehr sehen. Keine Berührungspunkte. Ende. Finito.
Glaubst du wirklich, er WILL das mit mir wieder? Aktuell spricht irgendwie nichts... dafür?
Ich denke ihm ist das schon bewusst, dass er imoment in einer "Parallelwelt" lebt und dass das Leben nicht für immer so bleibt.
Danke für deinen Beitrag! Ich hoffe es. Nicht, dass er mit seinem Leben hier in Deutschland auch seinen Verstand zurückgelassen hat. Zutrauen würde ich ihm momentan alles!