Zu wenig Gefühle - ich nehme den Kampf auf

Mod Wolf

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hehe, findest du den wirklich so unangenehm?
jo
Ich hoffe nicht, es wird erwartet, dass Frauen sich immer liebliche Avatare und Männer immer kraftvoll-männliche Avatare aussuchen. Ich gebe zu, ich habe eine kleine Abneigung gegen klassische Rollenbilder.
kann ich verstehen. Wenn ich nicht so tolle Bilder von Menschen dauernd sehe, gehts mir halt nicht so toll, wie bei Bildern mit positver Ausstrahlung. (Stichwort Spiegelneuronen )

Dein neues sieht jetzt ja auch viel besser aus, finde ich :zwinkern: :prost:
 

limette

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Dein neues sieht jetzt ja auch viel besser aus, finde ich
Moinsen!
na, da bin ich ja erleichtert, dass dich das Bild jetzt nicht mehr runterzieht. Leider ist da auch noch ne Kippe dabei....hatte ich wohl mal zu Raucherzeiten erstellt. :PP
Farblich passt es ja super zum Forum find ich! :thumbsup:
 

limette

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aber du hattest ja am Anfang des Jahres gesagt, dass dir das gereicht hat.
Hallo CD,
nunja, einmal die Woche reicht mir schon, nur sollte es nicht nur ein Sonntag abend sein. Ich wollte schon gerne am Wochenende mal gemeinsam ausschlafen oder auch mal mehr als 24 Stunden miteinander verbringen. Dazu kam natürlich, dass wir uns auch mal gar nicht sehen konnten, weil einer von uns kränklich war oder was anderes vorhatte und verreist war. Und nach so Pausen von 3-4 Wochen hätte ich mir wirklich gewünscht, dass von ihm gekommen wäre: Mensch, jetzt haben wir uns so lange nicht gesehen, jetzt nehm ich mir mal ein bisschen mehr Zeit und lasse eine Sportstunde ausfallen.
Oder nach unserem letzten Urlaub im September. Den mussten wir vorzeitig abbrechen, weil die Mutter vom kleinen Kind krank wurde und niemand finden konnte, der auf das Kind aufpasst. Ich habe das ohne murren hingenommen und Verständnis gezeigt. Da hätte ich mir ein paar Wochen später schon gewünscht, dass er sich einen kleinen Ausgleich dafür überlegt hätte.

Wenn man in der Beziehung das nicht zumindest kommunizieren kann, dann wird das sich langfristig auch nicht ändern.
Kommunizieren konnte ich schon alles. Nur war er damit überfordert, bzw. war es leider eine einseitige Kommunikation. Ich bin der Meinung, dass in seinem Leben gar kein Platz für eine Partnerin ist. Er hat ja alles genau durchgetaktet und war gar nicht bereit, da einen Platz für mich zu schaffen. Frage mich, wie er das bei der nächsten hinkriegen will ohne etwas zu ändern. Aber vielleicht liebt er die dann ja wirklich und bei mir waren nie die richtigen Gefühle da. Zumindest fühlt es sich jetzt im nachhinein so an. :cry

Ich weiß nicht, ob das prinzipiell bei Männern der Fall ist,
Das könnte sein, bei ihm war es wohl schon immer so, wie er mir erst im Trennungsgespräch sagte. Auf meine Frage, wieso er mir das nicht früher sagen konnte, meinte er, dass ihm das schon öfter in Beziehungen gesagt wurde, dass er seine Wünsche nicht äußern könne. Er hat also auch das gewusst, aber nichts geändert.

Hattest du in deinen vorherigen Beziehungen auch nur einen Tag in der Woche ein Treffen
In der Beziehung davor gab es verschiedene Phasen: In der ersten Phase hatten wir eine Fernbeziehung, dann sind wir zusammengezogen (aus der Not, ich wollte es jedenfalls nie) und dann wieder auseinandergezogen. Die letzten zwei Jahre des getrennt wohnens lief es noch ganz gut eigentlich. Da sahen wir uns nur am Wochenende und in Ausnahmefällen mal zwischendurch. So fand ich es am besten. Dann geht der Alltagsstress nach einem anstrengenden Arbeitstag nicht in die Beziehung über.:PP
 

limette

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Puh, gerade hat mir ein Date abgesagt. Wir wollten uns eigentlich am Samstag treffen. Als er in den letzten Nachrichten immer nur vom Knutschen schrieb, wurde mir das zu viel und ich hab ihm gesagt, dass ich nicht beabsichtige zu knutschen. Schon gar nicht zu Corona Zeiten mit Leuten, von denen ich nichts weiss.
Nuja, er hat dann also abgesagt. Ist sicher auch besser so.
:weg_damit:

Aber was denken sich die Typen eigentlich derzeit? Knutschen die weiter so wild rum wie vor Corona? Das muss ich echt nicht haben!

:abschuss:

Obwohl ich eigentlich Entzugserscheinungen haben müsste....erwähnte ich schon, dass Ex gar nicht küssen mochte? Das ist doch nicht normal, oder? :sehr traurig::Nichtwissen:
 
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Emily11

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Bewundernswert aber, dass du schon wieder die Nerven hast auf Dates zu gehen. Toll!!
 

limette

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Bewundernswert aber, dass du schon wieder die Nerven hast auf Dates zu gehen. Toll!!
ja, ich weiss auch nicht wie ich das hinkriege. Eigentlich passt es ganz gut, dass man derzeit nur spazieren gehen kann. Mehr würde ich derzeit auch nicht hinbekommen und so kann ich das gleich mit dem täglichen Spaziergang verbinden.
Haha, ich bin so pragmatisch. Hab ich früher bei Dates auch schon so gemacht. Meistens bin ich mit den Typen in eine neue Bar, ein neues Restaurant oder auf ein Konzert gegangen. Wenn der Mann dann doof war, hab ich wenigstens was interessantes erlebt :danc2e2:
 

MarieS29

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Hallo liebe Limette,
Endlich komme ich dazu alles nachzulesen und dir ein paar Worte zu schreiben.

Ich find's auch toll, dass du schon wieder Interesse an Dates hast.:smile: in deinem Umfeld scheint es ja auch schon ein paar Kandidaten zu geben, Prima!:smile:
Gut, dass der Typ von sich aus abgesagt hat. () Manchmal Frage ich mich wirklich, was mit den Leuten eigentlich los ist :::()

Ich bin auch gut im Listenschreiben. Das Umsetzen ist mir sooo schwergefallen bis ich ein total interessantes Buch (Die 1% Methode) über Gewohnheiten gelesen und verinnerlicht habe. Das hat mir wirklich sehr geholfen jeden Tag ein Stückchen mehr zu geben.
Ist anstrengend, aber man wird immer besser, immer produktiver beim Abhaken der erledigten Punkte auf der Liste :lach:

Gehst du denn aktuell arbeiten?
Das lenkt auch sehr ab, finde ich.

Zu deiner Beziehung:
Ich kann dich verstehen, wenn du sagst, dass du deinen Freiraum brauchst. Ich bin da ähnlich. Aber sich nur einen Tag in der Woche zu sehen, halte ich für äußert schwierig.
Ich habe früher nicht so gedacht, aber nach einer Fernbeziehung ist mir das dann erst so richtig bewusst geworden. Ich finde, man baut automatisch eine andere Beziehung zueinander auf (oft zumindest), wenn man mehr gemeinsame Zeit zusammen verbringt.
Ihr hattet ja eigentlich nie einen richtigen Alltag zusammen, oder?
Also gemeinsam Einkaufen, Haushalt machen, usw.?
 

limette

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Das Umsetzen ist mir sooo schwergefallen bis ich ein total interessantes Buch (Die 1% Methode) über Gewohnheiten gelesen und verinnerlicht habe.
Das klingt ja interessant. Muss ich mir mal anschauen. Wenn ich es nicht vor Faulheit wieder verdränge, haha :PP

Ihr hattet ja eigentlich nie einen richtigen Alltag zusammen, oder?
Nein, einen richtigen Alltag hatten wir nie. Ich habe mir vor allem aber gemeinsame Unternehmungen und Erlebnisse gewünscht, denn die verbinden ungemein.
Das war schon irgendwie komisch mit ihm. Er hat mich im ersten Jahr allen seinen wichtigen Personen vorgestellt und dann aufgehört mit allem Engagement. Für mich hatte eigentlich gerade erst der Kennenlernprozess begonnen. Den hat er dann somit abgebrochen. In dieser Position verharrten wir dann und entwickelten uns nicht weiter.

Sicher trage ich da auch einen Großteil der Schuld. Ich hatte noch nie einen Freund mit Familie und war da recht ängstlich und unsicher. Mit Exfrau und dem erwachsenen Kind bin ich sehr gut klar gekommen, aber das kleine Kind habe ich fast nie gesehen, weil ich dachte, dass er nicht gestört werden möchte, wenn die beiden zusammen sind.
Zusätzlich war ich ungern in seiner Wohnung, weil ....naja...er nicht so der ordentlichste ist. Ich zwar auch überhaupt nicht, aber das war mir doch etwas zu viel. Und wenn ich dort übernachtet habe, dann in der Bettwäsche des kleinen Kindes, welches bei ihm im Bett schläft, wenn es dort ist. Das war mir irgendwie komisch.
Dazu kam noch eine gehörige Portion Faulheit. Es war einfach netter, ihn zu mir kommen zu lassen. Einer der Fehler, die ich jetzt anders machen würde. :headshake:
 

limette

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Gehst du denn aktuell arbeiten?
achso, ja klar! Ich bin aber seit letzten Freitag im Home Office. Bisschen einsam und ich lese natürlich auch tagsüber viel im Internet und hier im Forum über Beziehungskrams, aber es geht schon. Nächste Woche schaue ich mal wieder im Büro vorbei....ohne mich funktioniert da ja eh nix! :PP
 

MarieS29

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achso, ja klar! Ich bin aber seit letzten Freitag im Home Office. Bisschen einsam und ich lese natürlich auch tagsüber viel im Internet und hier im Forum über Beziehungskrams, aber es geht schon. Nächste Woche schaue ich mal wieder im Büro vorbei....ohne mich funktioniert da ja eh nix! :PP

Eine gute Einstellung:grins:
Super, dass du dich dann wenigstens phasenweise mir Arbeit ablenken kannst. :smile:

Zum Alltag:
Mir ist das auch durch die vergangene Beziehung erst so richtig bewusst geworden, wie wichtig ich einen gemeinsamen Alltag finde. Im ersten Jahr war dies nicht möglich, da ich nach ein paar Monaten berufsbedingt umgezogen bin, aber danach, als er in meiner Nähe gewohnt hat, hat es sich doch nochmal deutlich intensiviert.
Obwohl wir uns davor auch jedes Wochenende gesehen haben.
Dachte das nie.
Ich denke, was das angeht müssen beide wirklich auf dem gleichen Level sein.
Er war ja damit zufrieden, sagtest du?

Ich habe nämlich überlegt, ob euch einfach der Alltag gefehlt hat. Für mich klingt das ein wenig so.

Das mit der Bettwäsche zB oder einer seeehr unordentlichen Wohnung finde ich auch nicht gut. Wusste er, dass dich das stört?
Bzw hat er sich nicht gefragt, weshalb du so selten bei ihm warst?
 

limette

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Ich denke, was das angeht müssen beide wirklich auf dem gleichen Level sein.
Er war ja damit zufrieden, sagtest du?
Also wir hatten gleich am Anfang geklärt, dass wir beide nicht zusammen wohnen wollen. Da waren wir wirklich auf dem gleichen Level. So richtig viel Alltag benötige ich mit meinem Partner eigentlich nicht. Ich bevorzuge die Wochenenden, die schönen Zeiten, Urlaube und Ausflüge.

Leider kam es dann eben nur zu ein paar Stunden pro Woche und das war mir etwas zu wenig, ich hätte gerne 24 Stunden am Stück gehabt. Ihm fehlte das nach seinen Angaben nicht. Der große Unterschied, der aber wohl bei fast allen Männern im meinem Alter zu finden ist, ist, dass er eben schon Familie hatte und schon mit zwei Frauen zusammengewohnt hat und all diese Nähe hatte. Die braucht er jetzt erstmal nicht mehr, das kann ich schon verstehen. Für mich war es einfach ein kleines bisschen zu wenig, viel mehr hätte es nicht gebraucht, das hatte ich ihm auch immer gesagt.

Wusste er, dass dich das stört?
Bzw hat er sich nicht gefragt, weshalb du so selten bei ihm warst?
Naja, er wusste, dass ich sein (kaputtes) Bett sehr unbequem fand und das war offiziell der Grund, wieso ich so selten bei ihm war. Über die anderen Sachen wollte ich nicht so viel sagen, da er ja schon seine erwachsene Tochter und seine Exfrau hat, die den ganzen Tag an ihm herummeckern wegen eben dieser Themen. Die Tochter wohnt bei ihm und hat die Stelle der Frau im Haushalt übernommen. Sie kauft ein und räumt auf und motzt den Papa an, wenn er mal wieder nichts macht. Er ist einfach total stoffelig und passiv. Vermutlich hat er sich dran gewöhnt, dass die Damen ihm unentwegt die Hölle heiss machen.
Da wollte ich nicht auch noch einen drauf setzen und habe mich zurückgehalten.

Beim Trennungsgespräch wurde dann erst klar, dass er es gerne gehabt hätte, dass ich öfter zu ihm gekommen wäre. Auch mal spontan nach der Arbeit und nicht nur am Wochenende. Damit hätte sich das Problem des zu wenig sehens auch erledigt gehabt.
Nur hat er eben nie was gesagt und ich mich nicht getraut oder ihn auch aus Bequemlichkeit immer zu mir kommen lassen. Es ist wirklich schade und macht mich auch sauer auf mich und auch auf ihn. Das wäre einfach zu lösen gewesen, wenn man geredet hätte. !))

Vielleicht war es auch einfach nicht die richtige Zeit für uns. Wenn die Große mal auszieht, der Kleine mal lernt in seinem Zimmer zu schlafen und die Ex wieder eine Partnerschaft hat und ihr Unglück nicht ständig bei ihm ablädt. Dann. Ja, dann würde ich es gerne nochmal versuchen. Das könnte in 1-2 Jahren sein. :oh:

Ich finde es gerade sehr traurig, dass mir immer klarer wird, dass ich nicht nur jetzt leide, sondern eigentlich schon die ganzen zwei Jahre lang gelitten habe. Da scheine ich mich richtig dran gewöhnt zu haben und muss da erstmal von runter kommen. :cry

Gute Nacht liebes Forum :heia:
 

MarieS29

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Liebe Limette,
Es ist gut, dass das Reflektieren bei dir eingesetzt hat. Am besten hältst du auch schriftlich fest, was dir nicht so gut getan hat, was dir gefehlt hat, was nicht so gut lief.
Zu eine späteren Zeitpunkt (sollte es vielleicht nochmal ein EB geben oder vor einer neuen Beziehung) könntest du dir das noch einmal ansehen.

Für mich klingt es, als wäre er wirklich sehr sehr passiv und auch etwas unselbständig (?) Für sein Alter.. Zeigte sich das auch in anderen Bereichen?
Allein, dass seine Tochter den Haushalt schmeißt, finde ich beispielsweise etwas bedenklich. Es ist schließlich immer noch das Kind.
Ist er denn einer Arbeit nachgegangen?

Ist es schüchtern?
Ich Frage mich gerade, weshalb er dir das mit den spontanen Treffen nicht einfach gesagt hat.. das hätte man wirklich innerhalb kürzester Zeit ändern können. Ein Problem ist das ja gar nicht.
 

limette

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Am besten hältst du auch schriftlich fest, was dir nicht so gut getan hat,
Moin liebe Marie,
ja, das ist eine gute Idee. Ich hatte schonmal damit angefangen eine pro und contra Liste zu machen und plötzlich waren mir keine pro Argumente mehr eingefallen. Ich glaube aber auch, dass ich das manchmal verdränge und dazu neige, nur die schlechten Dinge zu sehen. Das passiert mir im Job auch manchmal. :blush:

Gestern abend zum Beispiel hab ich seit langem mal wieder Facetime benutzt und sah dann in der Liste der Gespräche, dass wir vor genau einem Jahr und den ganzen Monaten davor sehr häufig Facetime Telefonate hatten. Fast jeden zweiten Tag. Das wusste ich gar nicht mehr. In meiner Erinnerung hat er sich total selten gemeldet. Wenn ich das jetzt so sehe, war das eigentlich sehr süss von ihm. :smile:

als wäre er wirklich sehr sehr passiv
Ich hatte tatsächlich oft den Gedanken, dass er der passivste Mensch ist, den ich kenne. Nun kann ich ja nicht nachempfinden wie es ist wenn man Kinder hat und dazu noch zwei Exfrauen, die einen ständig nerven. Das zehrt sicher sehr an den Reserven. Dennoch....wer eine Beziehung möchte, sollte auch sehen, dass er das in seinem Leben irgendwie unterbringt.
Seine Tochter ist zwar sein Kind, aber eben auch erwachsen und fast mit dem Studium fertig. Eine eigene Wohnung kam bisher aus finanziellen Gründen nicht in Frage, ist aber von beiden Seiten gewünscht. Ich fänd es tatsächlich sehr spannend zu sehen, wie sich die Situation entwickelt, wenn sie wirklich dann auszieht. Eventuell wird er durch diese neugewonnene Freiheit und ohne das ewige Gemecker plötzlich Spaß daran finden, sich selbst um alles zu kümmern....oder eben auch nicht :grins::coolwink:

Ist er denn einer Arbeit nachgegangen?
Na klar, er hat einen recht anstrengenden Job und kann auch ganz schlecht abschalten. Selbst im Urlaub und oft am Wochenende hängt er unentwegt am Telefon und versucht jede Situation zu retten. Ich kenne das Gefühl, dass alles schiefgeht, wenn man sich nicht selber kümmert. Leider bestätigt sich das oft sogar. Keine Ahnung wie man sich aus so einer stressigen Situation befreit. Er wünscht sich eigentlich eine berufliche Veränderung und wir hatten das zusammen auch schonmal angegangen und Bewerbungen geschrieben. Leider hat er das irgendwann wieder beiseite geschoben.

Ist es schüchtern?
Ja, er ist schüchtern. In der Beziehung dann eigentlich nicht mehr so sehr, aber grundsätzlich schon. Er meint, er habe das mit den spontanen Besuchen bei ihm ja ein oder zwei Mal ganz am Anfang der Beziehung gesagt. Das stimmt auch. Aber manchmal muss man seine Wünsche eben deutlicher zum Ausdruck bringen oder öfter sagen.
Dennoch ärgere ich mich jetzt, dass ich nicht gleich drauf reagiert habe und das einfach weggewischt habe. :Wut:

Dafür habe ich schonmal fest vor, falls es denn nochmal irgendwann zu einem oder mehreren Treffen kommen sollte, dass diese in seiner Gegend stattfinden werden. Dann könnte ich ihm zeigen, dass es für mich kein Problem ist, zu ihm zu kommen und er nicht wie früher immer zu mir kommen muss. Hachja....*träum* :verliebt:
 

MarieS29

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Hallo Limette, ich antworte dir später noch ausführlicher, gerade laufe ich nämlich zum Einkaufen :lach:

Mir hat es phasenweise geholfen täglich aufzuschreiben, was in der Beziehung gut läuft/lief.
Ich habe mir jeden Tag drei Punkte gesucht, die an diesem Tag in der Beziehung gut liefen.
Vielleicht wäre das künftig eine Idee.

Ansonsten notiere ich mir täglich drei Dinge, für die ich dankbar bin. Das finde ich so so wichtig mittlerweile. Mir geht's gleich viel besser und ich kann beruhigt einschlafen.
Trotz Stress und Ärger gibt es nämlich wahnsinnig viele Augenblicke täglich, die wirklich schön und wertvoll sind.
Oft vergisst oder merkt man das im Alltag nicht.
Wenn's mir Mal schlecht geht, blättere ich durch das kleine Heftchen und Stelle fest, dass es in meinem Leben wirklich wahnsinnig viel Schönes gibt, wofür ich dankbar sein kann.:smile:
Das hilft mir wirklich immer sehr.
 

limette

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Ansonsten notiere ich mir täglich drei Dinge, für die ich dankbar bin
Das hab ich schon öfter gehört, aber noch nie in Angriff genommen. Irgendwie komm ich mir blöd vor, so ein Heft zu führen. Aber du hast schon recht, das kann einen in Krisenzeiten daran erinnern, was man alles schönes hat.

Gerade heute gelesen:
"Wenn wir morgens aufstehen, sollten wir uns darüber freuen, wie schön es ist zu leben: zu atmen, zu denken, zu genießen, zu lieben." Marc Aurel

Lieben Dank für deinen schönen Tipp, Marie :herz:
 

MarieS29

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Gerne :smile:
Wieso kommst du dir blöd vor?

Ich kenne mittlerweile so viele, die das machen. Eine Alternative wäre vielleicht "Das 6minuten Tagebuch". Kostet allerdings etwas.
Ich finde das hilft einem sehr optimistischer zu sein und zu sehen, dass wirklich jeder Tag etwas positives hat.
Da muss man sich nicht blöd vorkommen.. muss ja außerdem auch niemand wissen. Das machst du für dich.


Mittlerweile habe ich das intensiviert und notiere mir in der Früh 3 Dinge, auf die ich mich am Tag freue und abends nochmal drei, für die ich dankbar bin.
Mein Ziel ist es auch jeden Tag (zumindest) eine gute Tat zu vollbringen:grins: Das notiere ich mir auch.
 

limette

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Mittlerweile habe ich das intensiviert und notiere mir in der Früh 3 Dinge, auf die ich mich am Tag freue und abends nochmal drei, für die ich dankbar bin.

Wow, toll, dass du das so konsequent machst. Hast du das schon so verinnerlicht, wie Zähneputzen? Ich bin ja Meister im Verdrängen solcher neuen Aufgaben/Tätigkeiten. Gerade muss ich mir ein paar Übungen meines Physiotherapeuten verinnerlichen....meist vergess ich das ja wieder nach ein paar Tagen :blush:

Eine gute Tat gibt einem immer ein richtig gutes Gefühl....falls man denn die Gelegenheit bekommt, eine zu tun. Meist beschränkt es sich bei mir im Spenden eines kleinen Obolus an jemand Bedürftigen.

Ich schaue mal, in welcher Form ich mir so ein Buch vorstellen kann. Vielleicht ja eher eine Online Variante. Ich glaube ich schäme mich etwas, wenn ich so ein Heft dann nach Jahren wiederfinde und darin lese....wie bei einem alten Tagebuch oder Poesiealbum. ()


Gestern habe ich wohl ein Liebesdrama mit angesehen, als ich hinterm Haus den Müll wegbrachte und sah, dass jemand an unserer Fassade hängt. Dazu hörte ich eine Frauenstimme, die immer rief "Aber ich liebe dich doch nicht mehr!" Ich war verunsichert, was ich jetzt machen soll, ob ich die Polizei rufen muss....aber dann waren da schon 3-4 Jugendliche, die den Typen wieder hochgezogen haben und mir zuriefen, dass alles in Ordnung sei. Trotzdem sehr traurig, dass es soweit kommen musste. Verdammte Gefühlswelt! :liftup:
 

limette

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Ich habe gerade im Strang von Belluna200 ("Beziehungsaus trotz Liebe?" auf Seite 12)
so einen hilfreichen und tollen Post von Schneewittchen gefunden, dass ich mal versuchen wollte, mir den hierher zu kopieren, um ihn nicht zu verlieren. ich hoffe das ist richtig so und auch erlaubt.
Danke Schneewittchen! :bow:


Bitte denke nicht, dass du positiv denken musst/sollst/brauchst in deiner Trauer. Bitte nicht. Das wäre nicht richtig. So ist das nicht.

Wenn du gefühlsmäßig im Keller bist, kannst du nicht willentlich deine Gefühle auf die Schnelle ins Positive steigen lassen und auf einmal im Dachgeschoss landen. Das geht nicht. Was aber geht ist, dass du vom Keller langsam ins Erdgeschoss gelangst. Und vom Erdgeschoss in den ersten Stock usw. usf. Das geht zum Beispiel mit Entspannungstechniken, die du konsequent üben könntest/solltest. Damit bringst du den ersten körperlichen Stress weg und kannst dich langsam (!) um etwas (!) positivere Gedanken kümmern. Wenn du gleich versuchst vom Keller ins Dachgeschoss zu gelangen, dann schmettert es dich mit Wucht wieder runter in den Keller.

Du musst nicht denken: Hey, ich bin eine geile Frau und ich find jemand besseren. Nein, wenn du das nicht so denkst, dann würdest du dich nur selbst belügen.

Du könntest aber denken:
Hey, ich schau jetzt einfach mal. Die Zeit vergeht jeden Tag sowieso. Ein ExBack ist ja nicht ausgeschlossen. Und jetzt kann ich sowieso nichts aktiv in seine Richtung tun. Aber, was ich tun kann ist: Mich um mich kümmern. Und wenn das weinen ist. Ganz ganz viel weinen. Und dann denk ich mir ganz unreflektiert, weil ich sch*** grad aufs Reflektieren: "Dieses blöde A...loch, dieses blöde" Und dann pfeffere ich ein Kissen aufs Sofa. Und danach, wenn ich erstmal ausgeweint und ausgepowert bin, steh ich auf und tue, was getan werden muss, kümmere mich um Dinge und dann gönn ich mir ganz bewusst was Gutes. Kann ich aktiv gerade was in seine Richtung tun? Nein. Kann ich nicht. Also, mach ich eben so weiter. Jeden Tag. Das Gras wächst ohne mein aktives Zutun. Wächst das Gras schneller, wenn ich daran ziehe? Nein. Das Gras wächst ohne mein Zutun. Hey, gar nicht so schlecht das Gefühl zu erkennen, dass das Gras sowieso ohne mein zutun wächst....Jetzt schau ich nen schönen Film, les ein gutes Buch, treff mich mit ner Freundin, nehme ein Bad Usw. usf.


Ja, das verstehe ich sehr gut. Wichtige Säulen sind dir jetzt gerade in deinem Leben ein wenig weg gebrochen und das macht es nicht einfacher.
Mich interessiert, was gerade ein ganz klein wenig gut läuft in deinem Leben? Was das Netteste war, was du die letzte Tage erlebt hast? Was sich ein klein wenig gut angefühlt hat? Was dir Hoffnung gibt bezüglich der Arbeit und der Wohnung? Würde mich freuen, wenn du dazu was schreiben könntest. :smile:


Oh, dankeschön. Das freut mich :smile::herz:! Ich bin ein wenig älter als du und habe somit auch mehr Lebenserfahrung. Zudem bin ich Psychologin, was mich zwar nicht davor bewahrt, mindestens genau so viele Fehler zu haben, wie andere Menschen:grins:, aber das, was ich den ganzen Tag mit meinen Klienten erarbeite, wende ich in sehr vielen Fällen auch an mir an, weil ich es einfach erstmal theoretisch weiß und dann versuche, umzusetzen. Das klappt nicht immer und manchmal hab ich auch gar keinen Bock drauf, aber oft klappt es schon. Und ganz insbesondere bei Liebeskummer hab ich es angewandt, weil es mir da so schlimm ging, dass ich erstmal wie ein Roboter alles umgesetzt habe, weil ich WUSSTE, dass das ein Weg ist, wie es mir besser gehen kann (auch wenn ich erstmal keinen Bock drauf hatte).


Du kannst es im Anfangspost des Strangs "Aktives Warten...." in der Plauderecke nachlesen, wie ich während meiner allerschlimmsten Trennung damit umgegangen bin (was dann auch ein ExBack zufolge hatte). Viel, ganz viel Bewegung, viel alleine sein, viel geschrieben, Bücher gelesen, viel gekocht, mich weitergebildet (mir ein neues berufliches Ziel überlegt), Freundinnen voll geweint. Ich war aktiv und wollte wirklich in mich selbst investieren, eine bessere Version aus mir selbst machen. Es ging soweit, dass ich mir irgendwann dachte, hoffentlich meldet er sich nicht so schnell, ich bin noch nicht "fertig" mit meiner Entwicklung :grins:. Nach drei Monaten kam er dann wieder an und wir gingen nochmal eine Beziehung ein, die aber dann auch wieder gescheitert ist. Diesmal für immer. Wir hatten auch zusammen gewohnt und ich bin zu Freunden gezogen, von wo aus ich mir dann eine kleine Whg gesucht habe. Sehr schlimme Zeit. Und auch eine gute Zeit, weil ich diese Zeit sehr bewusst wahrgenommen habe und mir selbst näher gekommen bin.


Ja, da wirst du verwirrt, das verstehe ich auch gut. Freundinnen und Familie sind da oft nicht die besten Ratgeber, auch wenn sie es nur gut mit einem meinen. Stell dir einfach vor, dass wir einen Schachzug nach dem anderen nehmen - du kämpfst eben auf andere Art. Nicht überschüttend. Du überwässerst das Gras nicht, dass es ersäuft, du gießt es ganz angemessen und nur dann, wenn es angebracht ist. Mit unserer Hilfe :smile:
 
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MarieS29

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Wow, toll, dass du das so konsequent machst. Hast du das schon so verinnerlicht, wie Zähneputzen?

Ich hatte am Anfang auch viele Anlaufschwierigkeiten. Mal hab ich's zwei, drei Wochen durchgezogen, dann wieder vergessen/verdrängt.
Mittlerweile klappt es wirklich gut. Ich habe mir in den letzten Wochen eine Morgenroutine "eintrainiert". :lach:
Ich erledige Frühs in der ersten Stunde nach dem Aufstehen nur Dinge für mich. Da gehört das dann dazu.
Alles läuft nach einem genauen Plan ab :lach: das hilft mir sehr beim Durchziehen und klappt auch echt gut. :smile:

Meist beschränkt es sich bei mir im Spenden eines kleinen Obolus an jemand Bedürftigen.

Das ist doch aber eine supergute Tat :smile:
Es können wirklich auch ganz kleine Dinge sein, zum Beispiel ein Anruf bei der Oma/dem Opa, eine Postkarte an eine ältere,einsame Person, kleine Blümchen oder Schoki für die Nachbarin, dem Kollegen einen Kaffee mitbringen, der Freundin einen Nagellack/Gesichtsmaske whatever vor die Tür stellen, ein netter Plausch mit der Verkäuferin.. du siehst, das muss wirklich nichts teures sein. Es geht ja um die Geste:smile:
Vieles ergibt sich wirklich auch einfach so im Alltag finde ich :smile:
Man muss nur mit offenen Augen und auch einer gewissen Offenheit durch die Welt laufen :smile:

Ich glaube ich schäme mich etwas, wenn ich so ein Heft dann nach Jahren wiederfinde und darin lese....wie bei einem alten Tagebuch oder Poesiealbum.

Aber warum denn? :smile:
Gerade das sollte dich dann ja pushen und dir gut tun.
Ich schreibe wirklich immer nur drei Stichpunkte auf bzw. Einen kurzen Satz mit "mein r guten Tat:lach:".
Wenn ich um 17 Uhr merke, dass es noch keine gute Tat gab ::::blush: suche ich jemanden, dem ich einen Freude machen kann:lach:
Das klingt vielleicht blöd, aber mir macht's echt Spaß und man bekommt alles gleich doppelt und dreifach zurück :smile::herz:
Ich find's einfach total schön, wenn ich anderen eine Freude bereiten kann.:smile:


Verdammte Gefühlswelt! :liftup:

Er saß traurig vor dem Haus? :shakehead:
Das ist schlimm ja. Aber man sieht auch dadurch wieder, dass wir alle früher oder später Mal im selben Boot sitzen.
Es geht aber immer wieder bergauf :smile:
 

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Franzii
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  1. Seele @ Seele: Currywurst mögen die doch auch wie verrückt
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  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
  4. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: Nur noch knapp 50 Minuten durchhalten Leute, dann sind dieser endbescheuerte Valentinstag und das damit ggf. verbundene KK auch wieder vorbei ;-)
  5. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Hallo Leute z. Z. werde ich mal wieder überflutet mit Mails, PNs und SMSen. Ich kann nicht auf Dutzende von Messages jeden Tag antworten, das übersteigt meine Kapazität. Nur auf Organisatorisches bzw. nur auf wirklich Wichtiges sollte sich das beschränken. Und bitte haltet eure Texte möglichst kurz dabei. Danke für euer Verständis.
  6. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Leute denkt bitte dran: Ihr dürft im Forum nur bei anderen kommentieren, wenn ihr nen eigenen Strang habt oder hattet, in den Foren 1 bis 5. Ein Plaudereckenstrang reicht dafür nicht aus. Alle nicht genehmigte Posts werden vom Team wieder gelöscht.
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  10. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Euch allen ein schönes Weihnachtsfest und natürlich auch den stillen Mitlesern hier.
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  13. Admina Hira Eth @ Admina Hira Eth: An alle Neumitglieder hier (oder die, die erwägen, es zu werden): bitte macht euch doch vorab mit den Forenregeln bekannt. Es wäre wirklich toll, würdet ihr berücksichtigen, dass ihr ohne eigenen aktiven Hilfestrang nicht in unseren Unterforen 1-5 kommentieren dürft. Außerdem wäre es toll, würdet ihr berücksichtigen, dass wir nicht in Affären hineinberaten - also euch weder sagen, ob ihr´s tun sollt oder wie oder euch in der Anfangsphase der Affäre begleiten oder betreuen. Lieben Dank! :-)
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