Kein Platz (mehr?) im Leben meines Freundes?

[Fruehlingssonne]

Hallo Ihr Lieben,

lange schon überlege ich, ob ich hier meine aktuelle Geschichte bzw. Problematik schildere. Aber im Moment merke ich, dass ich Hilfe und Unterstützung brauche um nicht komplett subi zu werden und hoffe natürlich auf Unterstützung und Hilfe durch Euch.


Ich war lange im Exback- und kurzzeitig im Affärenforum aktiv, habe aber diese sehr ungesunde Beziehung komplett überwunden.

Vor ca. einem Jahr habe ich endlich einen Mann kennengelernt mit dem ziemlich viel passte. Unser Kennenlernen verlief wie aus dem Bilderbuch. In dieser Zeit datete ich anfangs parallel zwei Männer. Außerdem war er optisch gar nicht mein Typ Mann auf den ich eigentlich stehe.
Trotzdem hat er den anderen relativ schnell ausgestochen und er gefiel mir immer besser. Nach ein paar Wochen fragte er mich bereits wo es mit uns hin läuft. Ich konnte ihm diese Frage zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht beantworten. Es kam wie es kommen musste, wir wurden ziemlich schnell ganz offiziell ein Paar. Lernten unsere Kinder, Freunde und Familien kennen. Es war eine richtig tolle Zeit. Wir sahen uns immer in unserer kinderfreien Zeit. Nach ein paar Wochen wurde meine jugendfreie Zeit durch äußere Umstände ziemlich eingeschränkt, d.h. wir sahen uns viel seltener. Aber es war okay für mich. Dazu kam noch, dass wir viel weniger Sex hatten. Ich kam mir im Sommer oft vor wie der „Mann“, häufig machte ich den Anfang und hatte prinzipiell viel mehr Lust als er. Vor ein paar Wochen habe ich deshalb auch mit Wolfgang telefoniert, der mir einiges erklärte. Seitdem wird es auch wieder besser allerdings bin ich immer noch nicht zufrieden mit der Häufigkeit.

Bevor es hier alles zu lang wird. Mein Hauptproblem ist, dass es mir gerade sowohl gesundheitlich als auch emotional nicht gut geht und ich ganz viel Nähe bräuchte. Wobei es mir schon ausreichen würde, nicht nur einmal in der Woche neben ihm einzuschlafen und morgens wach zu werden. Diesen Wunsch habe ich ihm gegenüber natürlich nicht formuliert. Mein Freund ist eigentlich noch nicht so wirklich lange getrennt und ihm sind sein Leben, seine Bedürfnisse, im Moment am wichtigsten. Bis zu einem gewissen Grad ist das ja okay, aber es geht soweit, dass er nicht mal in der Lage ist, das nächste Wochenende mit mir zu planen, weil er einfach nicht planen möchte. Er möchte spontan sein. Ich dagegen bin eine Planungstante und habe alle Wochenenden in der Vergangenheit verplant, weil ich oft genug an meinen kindfreien Wochenende alleine zuhause saß und niemand Zeit hatte. Würde ich weiter so planen, würden wir uns wahrscheinlich gar nicht mehr sehen.

Und da fängt mein Problem an. Ich weiß, dass er mich liebt! Gibt mir aber freiwillig zu wenig Sicherheit. Er ist für mich da, wann immer ich ihn brauche, aber ich muss es oft einfordern, das strengt mich unwahrscheinlich an und ehrlich gesagt habe ich darauf auch keine Lust mehr. Die ersten Monate war irgendwie selbstverständlich, dass wir uns so oft wie möglich gesehen haben. Jetzt ist es so, dass ich um jeden Tag „kämpfen“ muss, zumindest fühlt es sich so an. Ich hätte gerne einfach mal wieder ein ganzes Wochenende nur für uns, aber das ist im Moment scheinbar zu viel verlangt. Bei einem Gespräch darüber meinte er, im Winter würde das bestimmt wieder anders werden, aber er würde gerade seine freie Zeit geniessen. Das habe absolut nichts mit mir oder fehlenden Gefühlen für mich zu tun. Das glaube ich ihm auch. Ich habe das Gefühl, dass wir uns viel zu früh kennengelernt haben. Er hätte sich erst einmal richtig austoben müssen, bevor er wieder eine Beziehung eingeht. Aber da kamen ihm wohl Gefühle für mich dazwischen...


Rein theoretisch denke ich, dass es am besten ist, wenn ich mich etwas zurück ziehe und meine freien Abende verplane. Ich weiß aber nicht wie ich das schaffen soll, weil er mir so unheimlich fehlt und ich ihn am liebsten jeden Tag sehen würde. Auch das weiß er natürlich nicht... Wie halte ich das am besten aus???

Falls ihr noch irgendetwas Wissen wollt, fragt einfach

 

[Kelly98]

Liebe Frühlingssonne,

schön und schade zugleich dass Du wieder Rat hier holen möchtest. Jedenfalls willkommen zurück

Rein theoretisch weisst Du ja aus der Erfahrung hier wie man damit umgeht wenn sich ein Mann emotional zurück zieht. Ganz gleich ob EB, Affäre oder bestehende Partnerschaft.

Darüber zu Hirnen warum er so ist und was der Auslöser sein konnte hat leider nicht viel Sinn, wir alle können es nicht in anderer Menschen Herz & Hirn zu schauen

Ich bin übrigens auch so eine Planungstante, je mehr ich plane umso besser geht es mir. Auch wenn die Pläne dann nicht immer halten was drauf steht. Und mein Ex oder doch nicht Ex (ist grad nicht so klar) ist genau das Gegenteil. Das kostet auch immer wieder einiges an Kraft da den geeigneten Mittelweg zu finden.

Hast Du Dir schon mal überlegt was es ist warum Du alles immer planen möchtest?
Ist es wirklich "nur" die Sorge dass Du dann an den Wochenenden nur rumsitzt oder ist der Grund eigentlich ein ganz anderer? Mir zB. gibt das Planen Sicherheit.

Wie halte ich das am besten aus???

Indem Du Sachen machst die Dir Freude machen und Dein Herz erfreuen. Egal ob geplant oder ungeplant.
Ich weiss, ich leichter gesagt als getan. Dennoch bin ich davon überzeugt dass es mit und ohne Kindern ganz viel gibt dass Du gerne machst. Und wenn es einfach nur ein stundenlanges Gespräch mit einer Freundin ist oder ganz bewusst ein gemütlicher Abend mit Chips & Cola (oder Wein oder sonst was) und einem guten Film auf der Couch.

 

[Fruehlingssonne]

Liebe Kelly,

vielen Dank für die liebe Begrüßung .

Warum er so ist, weiß ich. Er trägt sein Herz auf der Zunge und spricht Probleme auch an. Ich glaube im Moment ist ihm meine ganze Situation zu viel bzw. weiß ich das von ihm. Wenn ich könnte würde ich gerade am liebsten auch weglaufen, aber das geht natürlich nicht. Ich kann nur eine Baustelle nach der anderen abarbeiten.
Im Moment glaube ich sogar in eine Depression zu rutschen, ausgelöst durch ein Medikament. Zumindest ging es mir bis zwei Wochen nach Beginn viel viel besser. Nächste Woche habe ich einen Termin beim Arzt und denke es wird auf einen Wechsel rauslaufen oder auf eine OP zu der ich allerdings noch nicht bereit bin. Von daher kann ich verstehen, dass ihm das gerade auch zu viel ist.

Jetzt zu deiner Frage warum ich so viel plane. Ich war fast 6 Jahre alleine, hatte nur die kurze Beziehung dazwischen. Mein Kind ist fast hälftig beim Papa. Meine Freundinnen bauen gerade ihr Familienleben auf und haben spontan nie Zeit. Das heißt ich sass in dieser Zeit oft abends vor allem am Wochenende alleine Zuhause. Auf Dauer ist das irgendwie doof...

Ich fange schon wieder an zu planen und schaue, dass ich wenigstens einen Abend an meinem kindfreien Wochenende etwas mache. Das bedeutet aber auch, dass wir uns evtl. am Wochenende gar nicht sehen. Treffen wir uns unter der Woche, sehen wir uns halt abends kurz. Ich stehe ca. 1,5 Stunden vor ihm auf, d.h. dass wir uns morgens auch nicht bzw. nur ganz kurz sehen. Prinzipiell finde ich das, bei der Länge unserer Beziehung, zu wenig. Meistens bin ich die treibende Kraft um etwas auszumachen. Diese Woche ist er mal einen Schritt auf mich zugekommen.
So, das war jetzt doch ziemlich viel und das in der Mittagspause vom Handy...

Am Wochenende werde ich mich bei dir auch einlesen....
Liebe Grüße

 

[Kelly98]

Meine Freundinnen bauen gerade ihr Familienleben auf und haben spontan nie Zeit. Das heißt ich sass in dieser Zeit oft abends vor allem am Wochenende alleine Zuhause. Auf Dauer ist das irgendwie doof...

Ok, da kann ich natürlich gut verstehen dass man da Treffen mit den Freunden planen muss wenn es sonst nix wird.

Ich kann nur eine Baustelle nach der anderen abarbeiten.

Mehr sollst Du auch gar nicht, denn mehr ist alleine nur sehr schwer zu stemmen.
Ich denke Du solltest jetzt wirklich Dich mal in die vorderste Reihe stellen damit Du gesundheitlich und emotional wieder stabil(er) wirst. Denn nur wenn Du für Dich ausreichend Kraft hast kannst Du für andere da sein und Dein Kind braucht Dich ja auch und das sicher nicht zu knapp.

Also mach Deine Pläne und wenn er hinein passt ist es gut und wenn nicht muss er entweder warten oder sich nach Deinen Plänen richten. Klingt einfach, ist es aber nicht ... ich weiss

Wie alt ist denn Dein Kind?
Und daraus, dass Dein Kind die halbe Zeit beim Papa ist schließe ich dass es an dieser Front zumindest funktioniert. Das ist doch auch schon einiges Wert.

 

[lilli22]

Hallo Frühlingssonne,

ich sehe es wie Kelly. Konzentrier dich auf dich, mach dein Ding.

Du kannst sein Bedürfnis, mit dir mehr Zeit zu verbringen oder Sachen längerfristig zu planen, durch nichts forcieren, außer dadurch, dass er spürt, du bist unabhängig und lässt dir deine Lebensfreude nicht nehmen.

Jeder Druck, jede subtil vermittelte Erwartung, jedes Gespräch zu diesem Thema würde ihn weiter von dir weg treiben.

Es ist möglich, dass er mehr Interesse an gemeinsamer Zeit entwickelt, das kann wie gesagt nur aus ihm selbst heraus erwachsen bzw. dadurch, dass du dir deine Souveränität und Unabhängigkeit bewahrst und deine eigenen Interessen in den Vordergrund stellst, ohne auf ihn zu warten. Solange er weiß, du stehst allzeit für ihn bereit, werden sich wahrscheinlich seine Gefühle für dich nicht entscheidend vertiefen.

Also, plan deine Wochenenden unabhängig von ihm. Und setz deine Planungen auch durch, selbst wenn er kurzfristig angeschlichen kommt. Damit hast du eine reele Chance, für ihn so interessant zu werden, dass er lieber frühzeitig mit dir etwas plant, anstatt eine Abfuhr zu riskieren.

Liebe Grüße
lilli

 

[Fruehlingssonne]

Liebe Kelly, liebe lilli,

danke für eure Tipps. Ich versuche es zu beherzigen, aber mir fällt es doch ziemlich schwer.

ich hatte ja in meinem ersten Post schon geschrieben, dass es mir gesundheitlich nicht so gut geht. Letztes Wochenende war es so schlimm, dass ich zum ärztlichen Notdienst und das Medikament sofort absetzen musste.
Abends habe ich meinen Freund zufälliger Weise beim Weggehen getroffen. Er hat sich mir und meiner Freundin gegenüber unmöglich verhalten. So kenne ich ihn überhaupt nicht. Sein Verhalten hat dazu geführt, dass ich am nächsten Tag erst komplett ausgerastet bin und danach in seinen Armen zusammen gebrochen bin und nur geheult habe. In meinem Ausraster habe ich ihm fast alles was mich stört an den Kopf geworfen, aber gleichzeitig auch gesagt wie sehr ich ihn liebe...Ich weiß, dass das nicht gut war. Ich hatte so eine Angst, dass er sich von mir trennt, aber hätte die ganze Situation nicht länger ausgehalten. Das hat er aber nicht, sondern zum Glück Verständnis für mich und meine Situation gezeigt. Er hat sich auch die letzten Tage sehr viel Zeit genommen, damit ich nicht alleine bin und war sehr für mich da. Was er jetzt mit dem gesagten macht, weiß ich nicht. Ich jedenfalls habe ein ungutes Gefühl, weil er mich so erlebt hat, hätte aber die Situation ohne ihn nicht ausgehalten...

Nach dem Absetzen des Medikaments geht es mir zwar psychisch auch jeden Tag wieder besser und ich halte es besser aus, wenn ich nicht ständig etwas von ihm höre. Trotzdem bin ich leicht angespannt, weil ich Angst habe, dass er mir noch sagt, dass ich ihm zu anstrengend bin und er eine Pause braucht. Aus diesem Grund versuche ich mich gerade auch ziemlich zurück zunehmen, mal sehen was das dann mit unserer Beziehung macht.

@Kelly mit dem Vater meines Kindes ist gerade eine absolute Katastrophe, das macht mich zusätzlich ziemlich fertig. Mein Kind kommt gerade in die Pubertät.

Meine nächsten Wochenenden sind zum Glück ganz gut verplant, teilweise Einladungen zu denen wir gemeinsam eingeladen sind. Zum anderen aber auch immer ein Abend alleine mit Freundinnen.

Liebe Grüße

 

[Fruehlingssonne]

Ich glaube, ich muss mir wegen dem Gesagten von letztem Wochenende keine Gedanken machen ... aber wegen zwei anderer Sachen schon...

Wir hatten gestern einen richtig schönen Abend. Das Treffen war sein Vorschlag. Ich habe ihn zu mir nach Hause eingeladen, mich schön zurecht gemacht und etwas richtig leckeres gekocht. Wir haben uns eigentlich auch sehr gut unterhalten bis er mir von seinen immer konkreter werdenden Umbauplänen seines Elternhauses erzählt hat. Eigentlich hoffe ich schon die ganze Zeit, dass er sie wieder umwirft, weil ich dort definitiv nicht einziehen werde. Ich habe ihm das von Anfang auch gesagt und da nie rum geeiert. Mein Wunsch ist irgendwann in einem eigen Haus zu wohnen, was dann ja nicht so wäre. Ich bin damals meinem Exmann zu Liebe in ein Haus gezogen in dem ich nie wohnen wollte. Das werde ich nicht nochmal machen. Für mich ist es aber auch keine Option auf Dauer in getrennten Wohnungen zu wohnen. Ich dachte eigentlich, dass wir im nächsten Jahr mal konkreter anfangen könnten zu planen. Dass wir irgendwann zusammenziehen wollen, haben wir schon mehrmals besprochen und sind uns auch einig, wären wir kinderlos, würden wir schon zusammen wohnen. Aber wir wollen beide nicht das Risiko eingehen zu früh zusammen zu ziehen und dann klappt es vielleicht nicht und wir müssen den Kids dann einen 2. Umzug zu muten. Wenn er seine Umbaupläne realisiert wird das Thema zusammen ziehen definitiv nicht mehr zum Thema werden. ... Und dann macht für mich eine Beziehung auch langfristig keinen Sinn...
Im Moment weiß ich nicht was ich machen soll. Ich habe nur noch die Hoffnung, dass es zu teuer wird und er es sich anders überlegt... Vielleicht hat jemand von Euch eine Idee, wie ich mich am besten verhalte, wenn er wieder mit dem Thema ankommt?

 

[Kelly98]

Guten Morgen

Erstmal lass die Umbaupläne mal seine sein und belaste Dich damit nicht. Ich weiss genau was Du meinst - jetzt unabhängig um welches Objekt es geht - scheint er da einfach sein Ding zu machen ohne Rücksicht auf Dich.
Sind es denn bislang nur Pläne oder haben die Arbeiten schon begonnen?

Überleg Dir mal was es ist, warum dieser Gedanke - mit ihm in sein Elternhaus zu ziehen - so unangenehm und abwegig für Dich ist. Ist es nur weil es sein Elternhaus ist? Wohnen dann dort auch noch andere Familienmitglieder drin? Ist es in einer Gegend die Dir nicht gefällt? Geht es einfach um's Prinzip, dass Du mit ihm wenn dann etwas gemeinsam schaffen willst?
Wenn Du das mal für Dich weisst, dann ist es vielleicht möglich ihm Deine Bedenken so zu äussern dass er sie hoffentlich versteht. Und im besten Fall findet ihr dann gemeinsam eine Lösung.

 

[Fruehlingssonne]

Guten Morgen

er fängt gerade mit den konkreten Planungen an. Er will meine Bedenken nicht verstehen, weil er sich wegen einer Frau nicht noch einmal von seinen Plänen abbringen lässt. Das sind seine Worte. Seine Schwester hat mal zu mir gesagt, Du musst das ausbaden, was seine Ex verbockt hat...

Warum ich dort nicht hinziehen möchte, weiß er. Da haben wir schon drüber geredet. Seine Eltern wohnen dort. Es gibt immer wieder Konflikte zwischen ihm und den Eltern. Mir ist das mit seinen Eltern zu eng. Ich habe bereits mehrere Jahre mit meinen Eltern in einem Haus gelebt und würde das auch nicht mehr machen, obwohl wir uns eigentlich gut verstehen. Auch in der Zeit in der wir zusammen in einem Haus wohnten. Das ist eigentlich mein Hauptgrund. Außerdem ist es mir so wichtig, weil ein eigenes Haus für mich auch Sicherheit bedeutet nicht mehr umziehen zu müssen. (Klar, wenn wir uns trennen würden, dann schon.) Ich habe ein kleines (naja, eher ein großes) Umzugstrauma aus der Kindheit.
Außerdem fände ich es schön, dann mit ihm gemeinsam etwas aufzubauen, wenn wir denn irgendwann zusammen ziehen. Ich "verzichte" schon auf den Versuch ein weiteres Kind zu bekommen, weil er kein weiteres mehr möchte. Da meine biologische Uhr aber ziemlich laut tickt, würde es auch keinen Sinn machen mich von ihm zu trennen und mir einen anderen Partner zu suchen. Außerdem bin ich dazu nicht bereit, weil ich mit ihm zusammen und eine Zukunft mit ihm haben möchte. Diese Entscheidung fällt mir aber auch nicht leicht.

 

[Anne145]

Liebe Frühlingssonne,

da ich es in deinen Beiträgen nicht gelesen habe, wollte ich mal fragen wie alt ihr seid.

Diese Situation, welche du beschreibst kann auftreten, wenn beide Partner zum einen genau wissen was sie wollen bzw. nicht wollen und zum anderen ihre Päckchen aus den vorangegangenen Beziehungen mitschleppen.

Dein Partner hat den Wunsch sein Elternhaus auszubauen. Keinesfalls möchte er sich durch eine Frau von seinen Plänen abbringen lassen. Das hat er ja klar geäußert und muss deswegen von dir so akzeptiert werden.

Du hast deine, für mich sehr nachvollziehbaren Gründen, dort nicht mit ihm zusammen leben zu wollen.

Das ist eine Patt-Situation. Liebe Frühlingssonne, ich kenne das. Zwar auf einen andere Art und Weise, aber ich denke die Konsequenzen sind ähnlich.

Du musst für dich entscheiden, ob du deine Beziehung unter diesen Umständen weiter führen willst und was das für dich bedeutet. Wenn ich es richtig verstehe habt ihr klar und deutlich über eure Wünsche und Vorstellungen gesprochen. Sagt dein Freund das er mit dir zusammen wohnen möchte? Will er dich mit dem Umbau einfach etwas überrollen? So das du dich gezwungen fühlen würdest dort einzuziehen?
Wie sind seine Vorstellungen von eurer Zukunft?

Es bleibt doch nur die gemeinsame Suche nach einem Kompromiss, eine Trennung oder ihr führt eure Beziehung wie bisher weiter.

Wäre es für dich denkbar weiterhin nicht mit ihm zusammen zu leben?

Und sehr wichtig ist in meinen Augen auch die Klärung der Frage ob du deinen Kinderwunsch für eine Beziehung ad acta legst, welche vielleicht keine Zukunft hat.

Ich weiß das es in den Beziehungen 2.0 schwieriger ist auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Oft ist dieses Wissen um das was man will sehr gut, aber natürlich unter Umständen auch hinderlich.
Außerdem hast du bereits ein Kind und bist somit nicht nur für dich alleine verantwortlich.

Ich kann deine Schwierigkeiten wirklich sehr gut verstehen.

LG


Anne

 

[Fruehlingssonne]

Herzlich willkommen in meinem Strang Anne.

Wir sind beide um die 40 und haben quasi eine ähnliche "Leidensgeschichte" aus unseren Ehen mit gebracht.

Als wir uns kennengelernt haben, war der Umbau kein Thema bei ihm. Es war im Vorfeld klar wir würden dann, wenn wir zusammen ziehen uns gemeinsam etwas aufbauen. Ein weiteres Kind war in der Theorie für ihn auch möglich. Ich möchte nicht um jeden Preis ein weiteres Kind, auch wenn ich den Wunsch habe, von daher sollte der Mann dann auch passen, wäre ich fünf Jahre jünger, hätte ich mich wahrscheinlich deshalb getrennt. Wenn ich mich aber jetzt von ihm trennen würde, würde ich definitiv kein weiteres Kind bekommen. Mein eigenes Zeitfenster liegt im nächsten Jahr, danach muss ich akzeptieren, dass es nicht mehr so sein wird, weil ich mich selbst dann einfach zu alt finde. Ich hoffe, dass mir die Zeit bei ihm in die Karten spielt und er sich doch von seinen Prinzipien löst. Von daher ist das kein Grund wegen dem ich mich trennen würde, dann hätte ich mich gar nicht auf ihn einlassen dürfen. Nach meiner Ehe und einer kurzen Beziehung habe ich fast sechs Jahre und etliche Dates gebraucht um einen Mann kennen zu lernen, der meinen Ansprüchen genügt. Und ich liebe ihn sehr. Auch wenn er einige Macken und Kanten hat, tut er mir und meinem Kind sehr gut. Er ist eine riesige Unterstützung in meinem Chaosleben und ich bin froh ihm eine Chance gegeben zu haben.

Auf Dauer in getrennten Wohnungen zu leben entspricht nicht meinen Vorstellungen einer Beziehung. Wir haben schon öfters vom Zusammenziehen gesprochen rein theoretisch, aber nicht wann und wohin. Wie gesagt, wir wollen uns beide sicher sein, dass es mit uns und auch den Kindern funktioniert und ihnen nicht nach kurzer Zeit einen weiteren Umzug zumuten zu müssen, falls es nicht klappt. Ich würde jetzt noch nicht mit ihm zusammen ziehen wollen, aber dachte schon, wenn es sich weiter so mit uns und den Kindern entwickelt an Ende nächsten Jahres. Klar, bis dahin kann viel passieren, aber das wäre so mein Wunsch. Jetzt steht erstmal der erste Familienurlaub zusammen an. Mal schauen wie es klappt

Vielleicht wird der Umbau auch zu teuer von daher muss ich erst einmal abwarten bis das Finanzielle klar ist. Wenn er es wirklich realisieren möchte, werde ich noch einmal das Gespräch mit ihm suchen müssen um einen Kompromiss zu finden. Sollten wir keinen finden, hm, dann weiß ich auch nicht...

 

[Kelly98]

@Anne145 Du hast mir nun quasi die Worte aus dem Mund genommen

Ich habe hier nicht mehr viel hinzuzufügen. So hart es klingt, wenn Eure Lebensvorstellungen nicht (mehr) zusammen passen dann muss eine Lösung her die auch eine Trennung bedeuten könnte.

Was mir noch nicht klar ist, wenn er sein Elternhaus umbaut macht er das um selbst drinnen zu wohnen oder einfach nur um es bewohnbar(er) zu machen?
Und ich kann Dich sehr gut verstehen, dass Du nicht mit den Schwiegereltern unter einem Dach leben möchtest. Mit meinen Eltern komme ich sehr gut aus, auch alle "meine Männer" konnten gut mit ihnen. Aber fix mit ihnen unter einem Dach Leben wäre dennoch unvorstellbar für mich.

Was sagt er denn zu Deinen Einwänden dass Du nicht mit seinen Eltern unter einem Dach leben möchtest? Weil so wie ich Dich verstehe ist das der Hauptgrund warum das für Dich nicht geht in diesem Haus.

 

[Fruehlingssonne]

Eigentlich macht er das um selbst dort zu wohnen. Wenn ich ihn darauf anspreche, sagt er mir, dass er nicht nochmal den Fehler macht wegen einer Frau in dieser Beziehung auf seine Pläne zu verzichten. Andererseits sagt er dann aber auch, dass wir schon eine Lösung finden werden...Er könne die Wohnung dann ja auch vermieten. Ich weiß es also nicht. Er äußert sich nicht richtig dazu... Vorhin war wieder eine Situation in der er sagte, wenn wir dann zusammen etwas kaufen... (Wir haben uns gerade wegen der Kinder gestritten ) Da meinte ich ziemlich patzig, dass es dazu ja eh nicht kommen wird, weil er andere Pläne hat. Somit war das Thema beendet... Mein Exmann hat mir auch immer erzählt, dass wir uns nach einem gemeinsamen Haus umschauen, wenn ich sauer war. Spätestens 2 Wochen später hat er das dann revidiert... Auf sowas habe ich halt auch keine Lust mehr und das weiß mein Freund auch.

Ich glaube, er weiß selber nicht was er will. Irgendwann hat er sich in den Kopf gesetzt, dass das die beste Lösung für ihn ist. Das war aber bevor wir uns kennengelernt haben. Jetzt will er davon nicht mehr abweichen. Obwohl er weiß, dass das mit mir so nicht funktioniert. Vielleicht müssen wir uns nochmal zusammensetzen und über unsere Ziele und Wünsche austauschen. Als wir darüber gesprochen haben, standen wir ganz am Anfang unserer Beziehung.

ABER: um das ganze aus den beiden Gründen zu beenden, das kann ich nicht. Dafür sind meine Gefühle für ihn viel zu stark!

 

[Kelly98]

Kann es sein, dass ihr beide an Eurem jeweiligen Standpunkt im Moment festgefahren seid und beide nicht bereit sind sich auch nur ein Stück weit davon weg zu bewegen? So klingt das jedenfalls für mich. Das ist natürlich eine unschöne Situation und ich denke dass es da derzeit nicht viel Sinn macht weiter darüber zu reden. Und sein "dass wir schon eine Lösung finden werden ..." zeigt doch zumindest ein bisschen dass es ihm nicht egal ist was Du darüber denkst.

Versuche doch mal für die nächste Zeit so gut es geht dieses Thema auszublenden und einfach die Zeit mit ihm zu genießen.

ABER: um das ganze aus den beiden Gründen zu beenden, das kann ich nicht. Dafür sind meine Gefühle für ihn viel zu stark!

Das verstehe ich nur zu gut. Dennoch, wenn ihr an einem Punkt seid - dort sehe ich Euch jedoch (noch) nicht - wo sich die Vorstellungen vom Leben und der Beziehung nicht mehr vereinbaren lassen ist es verdammt schwierig eine Beziehung aufrecht zu halten ohne dass nicht zumindest einer von beiden unglücklich und unzufrieden wird weil er für den anderen zu viel seine Wünsche zurück steckt.

Aber nun genug über die trüben Themen geplaudert, wie geht es Dir denn sonst so mit ihm derzeit?
Und wie geht es Dir mit der "mann-freien" Zeit? Hast Du die weiter gut verplant und bist beschäftigt?

 

[Fruehlingssonne]

Kann es sein, dass ihr beide an Eurem jeweiligen Standpunkt im Moment festgefahren seid und beide nicht bereit sind sich auch nur ein Stück weit davon weg zu bewegen?

Ja, das kann sehr gut sein. Nee, egal ist es ihm nicht was ich denke. Das weiß ich. Genauso, dass er mich liebt. Eben auch weil ich seine Macken akzeptieren kann und ihm die Freiräume lasse, die er braucht. Auch wenn ich mich zwischendurch immer mal wieder nicht unter Kontrolle habe. Dann zicke ich ihn an, er zickt zurück. Danach reden wir wie zwei erwachsene Menschen darüber . Im Endeffekt ist alles geklärt bis wir auseinander gehen.

Das Thema ausblenden ist schwierig, weil er mich ja über alle Neuerungen informiert. Es beschäftigt ihn im Moment sehr.

Diese Situation, welche du beschreibst kann auftreten, wenn beide Partner zum einen genau wissen was sie wollen bzw. nicht wollen und zum anderen ihre Päckchen aus den vorangegangenen Beziehungen mitschleppen.

Ja, das kommt davon, wenn man schon ein bisschen Erfahrung mit Beziehungen hat...

Ich weiß, wenn ich dauerhaft unglücklich mit ihm werde, bleibt mir nur ein Weg...Leider...

Ansonsten ist es mit ihm im Moment sehr schön. Ich habe mich auch extrem zurück gezogen und auf ihn "gewartet". Es hat gut geklappt. Wir haben täglich telefoniert und auch einmal gesehen, auf seine Initiative . Lustigerweise hat er mir gestern mitgeteilt, dass er heute verabredet ist. Aber ich bin schon lange heute Abend verabredet. Morgen sind wir gemeinsam eingeladen und soll einfach so früh wie möglich kommen. Sonntag wollen wir zusammen kochen. Es wird sicher später Nachmittag werden, normalerweise bleibe ich dann bei ihm. Mal schauen wie wir es dieses Mal machen. Also habe ich dieses Wochenende keine wirklich "mann-freie" Zeit...

 

[Anne145]

Guten Morgen Frühlingssonne,

deiner Beschreibung nach habt ihr doch eine recht tiefe und liebevolle Beziehung.
Über konkrete Umzugspläne habt ihr lediglich am Anfang gesprochen, wenn ich das richtig verstanden hab.

Seither ist doch viel passiert und man nimmt eine gemeinsame Entwicklung. Was damals galt muss heute vielleicht etwas aktualisiert werden.

Ich denke, du solltest noch mal bei Gelegenheit das Gespräch mit deinem Freund suchen. Vielleicht ergibt es sich ja am Wochenende.

LG


Anne

 

[Kelly98]

Das Thema ausblenden ist schwierig, weil er mich ja über alle Neuerungen informiert. Es beschäftigt ihn im Moment sehr.

Wenn er Dir davon erzählt dann versuche einfach ihm zuzuhören und nicht weiter darauf zu reagieren. Fragt er Dich was (zB. ob er das so oder anders machen soll) gibst ihm Deine ehrliche Meinung.

Ich denke, du solltest noch mal bei Gelegenheit das Gespräch mit deinem Freund suchen. Vielleicht ergibt es sich ja am Wochenende.

Ganz ehrlich, dass das jetzt im Moment sinnvoll ist, davon bin ich nicht überzeugt. Klar muss das Thema irgendwann mal wirklich geklärt werden. Aber da ihn das derzeit so beschäftigt könnte es gut sein dass er für die Bedenken von @Fruehlingssonne gerade keinen Kopf hat.

@Fruehlingssonne Was meinst Du dazu? Wie stark ist sein Kopf derzeit mit den Umbauplänen (soweit ich das verstehe sind es bislang wirklich nur Pläne) beschäftigt?

Ansonsten ist es mit ihm im Moment sehr schön. Ich habe mich auch extrem zurück gezogen und auf ihn "gewartet". Es hat gut geklappt. Wir haben täglich telefoniert und auch einmal gesehen, auf seine Initiative .

Das hört sich doch wirklich gut an! Und Du erkennst hier auch hoffentlich dass es wirklich etwas bewirkt bei ihm wenn Du Dich zurück nimmst. Er kommt dann ganz von alleine auf Dich zu.

 

[Domino]

Post gelöscht wegen fehlender Schreiberechte.

Admina Schneewittchen

 

[Mod Venusstern]

Domino, du hast hier keine Schreibrechte, wie wir gestern schon hingewiesen haben.

Venusstern

 

[Fruehlingssonne]

Hallo Ihr Lieben,

es tut mir Leid, dass ich jetzt erst wieder schreibe. Hinter mir bzw uns liegt eine recht turbulente Zeit.

Nach dem ich hier das letzte Mal geschrieben habe, hatten wir ein paar schöne Stunden, die aber eigentlich im Stress aussenrum untergegangen sind. Wir waren eine Woche im Familyurlaub und ich habe mich in dieser Zeit noch viel mehr in meinen Freund verliebt als ich eh schon bin. Es war einfach toll mal wieder so viel Zeit zusammen zu verbringen. Allerdings haben wir uns vor zwei Wochen total gestritten und hatten jetzt auch weniger Kontakt.

Mein Leben ist im Moment eine einzige Baustelle, ich werde demnächst operiert und weiß noch nicht wie lange ich Ausfalle, Minimum drei Wochen bei positivem Verlauf der Krankheit, bei schlechtem Verlauf ???? Übernächste Woche bekomme ich Bescheid.
Mit meinem Exmann wird wegen Kind alles immer schlimmer, es wird demnächst vor Gericht gehen. Dazu kommt, dass auf meiner Arbeit alles schwierig ist und niemand sagen kann, ob ich meinen Job in ein paar Wochen so noch habe. Wenn ich ehrlich bin möchte ich ihn auch gar nicht mehr machen und habe schon überlegt um eine Kündigung zu bitten. Aber was kommt dann. In meinem ursprünglich erlernten Bereich ist es nicht so leicht einen neuen job zu finden.

Und als ob das alles nicht genug wäre hat mir mein (ist er es überhaupt noch) Freund gesagt, dass er mir das nicht geben kann was ich brauche und was ich verdient habe, er sich aber auch nicht trennen möchte, aber er sich auch nicht verbiegen möchte für mich. Ich habe daraufhin Abstand eingefordert für die nächsten 3 Wochen und dann wollen wir uns mal treffen. Mein Kind konnte ich gestern schön trösten, weil er meinen Ex?freund sehr mag

Mir geht es richtig schlecht, weil ich mir mein Leben mit ihm aufbauen wollte, trotz aller Schwierigkeiten. Jetzt habe ich gerade das Gefühl, dass er zu feige ist die Trennung auszusprechen. Er steckt mitten in einer Krise, geht jede Woche feiern und nietet sich um wie ein junger Erwachsener der sich austoben muss.

Ich habe jetzt ja drei Wochen Abstand gefordert, aber wie geht es dann weiter? Habe ich überhaupt eine Chance gegen sein „ Singleleben“ anzukommen?