Mama schrieb:
als ich las, dass der gemeinsame Sohn Deines AM und seiner EF nun wieder zu Dir darf, kam mir sofort der Gedanke, dass sie eventuell davon ausgeht, dass Ihr ja eh endgültig nicht mehr zusammen seid. Ich weiß ja nicht, was er ihr erzählt hat, aber es liest sich für mich so, dass sie mit dieser (seiner) Erklärung scheinbar sehr zufrieden ist und nun keinen Grund mehr hat, Dich zu meiden. Sie mustert Dich, weil sie versucht zu erkennen, wie es Dir geht, wo Du ihn doch verloren hast (meine Erklärung, gut möglich, dass es überhaupt nicht so ist!).
Liebe Mama,
wie schön, das Du mal wieder mit an Bord bist!
Ich glaube nicht, dass seine Frau so tickt und es für sie Genugtuung wäre, dass wir nicht zusammen sind. Sie weiss um seine Gefühle zu mir und sie weiss, dass seine Liebe zu ihr nicht mehr romantischer, leidenschaftlicher Natur ist. Sie haben eine enge Verbundenheit durch ihre Kinder und durch ihre gemeinsam gelebte Zeit - ich kenne dieses Gefühl - aber es reicht eben nicht mehr aus, um gemeinsam, Seite an Seite, miteinander zu leben. Ihre Beziehung hat eine Transformation erlebt und sich verändert.
Vielleicht weiss sie mittlerweile, dass wir keine Beziehung mehr haben, es wird sehr wahrscheinlich so sein. Allerdings hat sie immer noch einen traurigen Ex-Partner vor Augen - denn das ist er. Und ihre Blicke sprechen eher eine andere Sprache. Es sind die unausgesprochenen Worte, die Dir wahrscheinlich auch sehr oft im Geiste herumspuken:
"Was hat sie, was ich nicht habe".
Ich denke eher, dass sie mit der nun bereits vergangenen Zeit nach ihrer Trennung erkannt hat, dass es eben so ist wie es ist. Das es Entwicklungen im Leben gibt, die man nicht verändern kann und dass es besser ist, den Dingen ihren Lauf zu lassen.
Vielleicht irre ich mich, aber ich glaub wirklich, dass sie ähnlich denkt wie ich.
Mama schrieb:
Vielleicht solltest Du Dich wirklich mal mit ihr zusammen setzen. Wer weiß, was Du da alles erfährst, von dem wir hier nicht mal zu denken wagen...
Sollte es zu einer Aussprache kommen zwischen uns, dann geht es mir vordergründig nur darum, wie es ihr und mir in unserer jetzigen Situation ergeht und wie wir miteinander in Zukunft umgehen können, ohne das sie sich schlecht fühlt, denn unsere Jungs sind beste Freunde und diesen Status wollen wir ja beide unterstützen, solange unsere Kinder diesen aufrecht erhalten wollen.
Vielleicht ist mein Urvertrauen naiv, aber ich glaube nicht im Entferntesten daran, dass er jetzt noch mit einem doppelten Blatt spielt. Das war mit Sicherheit so, als er sich noch nicht zur Trennung entschliessen konnte. Aber seine Frau kennt sein Blatt nun seid mehr als einem halben Jahr, was sollte sich da verändert haben?
Die Trennung von seiner Frau ist ihm sehr schwer gefallen, aber diese ist meiner Meinung nach richtig gewesen und nicht mehr zu revidieren. Seine Ambivalenzen haben einen sehr viel komplizierteren Ursprung.
Deine Ruby
Zuletzt modifiziert von Ruby am 31.08.2012 - 11:43:50