Zurückweisung: Sex in der Beziehung

Tinale

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Das ist ein Thema, für das ich leider keine passenden Gesprächspartner habe. Die gute Freundin, mit der ich auch mal über so ein Thema reden könnte, habe ich leider nicht.

Ich bin mit meinem Freund ein paar Jahre zusammen und in vielen Bereichen passen wir echt gut zusammen. Aber da ist noch der Bereich Sexualität, wo ich mich von ihm immer wieder zurückgewiesen fühle. Es bedrückt mich und ich fühle mich manchmal nicht so richtig geliebt.

Wir möchten gern zusammen bleiben, weil wir füreinander eine Bereicherung sind. Ihm fehlt soweit wohl nichts. Aber mir. Ich dachte schon daran, zu einer Eheberatungsstelle zu gehen für eine Sexualberatung. Aber da würde er sicher nicht mitkommen und ich selbst finde es auch nicht so toll, mit Fremden vis-à-vis über Sex zu reden.

Vielleicht komme ich ja hier weiter mit dem Thema. :blush:
 

Tinale

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Für mich: zunächst mal darin, mein Problem hier angemessen zu erklären, obwohl alles in mir sagt: Nein, ich will mich hier nicht fremden Leuten preisgeben. Ich mache mich verletzlich, weil es ein empfindliches Thema für mich ist.

Es belastet mich sehr und ich habe seit Jahren keinen zum darüber reden. Mittlerweile bin ich nicht nur traurig, sondern auch wütend und verzweifelt, weil ich meinen Freund liebe und mit ihm zusammen bleiben will. Im Bereich Sexualität läuft es einfach nicht. Ich würde mir wünschen, diesen Bereich meines Lebens auskosten zu können, solange es noch geht. Und zwar mit meinem Partner.
Leider hat er fast keinen Sexdrive. Und es ist für mich keine Option, mir einen anderen Mann für Sex zu suchen.

Wir nehmen viel Rücksicht aufeinander, da haben sich schon die richtigen zwei gefunden. Denn wir leiden beide unter schmerzhaften und energiezehrenden Erkrankungen. Das schränkt in allen Bereichen ein, auch im Sex. Ich tue was dafür, dass wir Sex haben können. Ich habe mit meinem Arzt gesprochen und nehme Hormone, damit ich überhaupt Libido habe. Ich besorge Gleitgel und habe mich um die richtigen Kondome gekümmert (mein Freund schaut auf den Preis, statt auf die richtige Passform!). Ich habe mich mit der Thematik wiederholt auseinandergesetzt und beschäftige mich mit mir. Ich habe mir die Dessous gekauft, die ihm gefallen haben. Ich zeige ihm, dass er mir gefällt und dass ich ab und zu auch Lust auf Sex mit ihm habe. (Was kann frau denn noch tun?)

Obwohl er was anderes sagt, habe ich immer wieder den Eindruck, dass ihm Sex überhaupt nicht wichtig ist. Er sieht z.B. keinen Bedarf, mit seinem Arzt zu sprechen. Er nimmt seit vielen Jahren ausgerechnet ein Antidepressivum, dass die Libido sehr stark schwächt und auch die Körperfunktionen beeinträchtigt. Also wenig Lust auf Sex und dann kaum Erektion und erst Recht keinen Orgasmus. Eine Depression hat er im Übrigen nicht, er kommt nur nicht von dem Medikament los, weil es abhängig gemacht hat.

Ich habe mich drauf gefreut, mit meinem Freund Sex zu haben und statt lustvoll und erfüllend, ist es frustrierend. Ich weiß einfach nicht, was ich noch machen soll. Bücher und Gespräche haben uns nur theoretisch weitergebracht. Praktisch kommen wir auf 5x im Jahr, die für uns beide jeweils nicht befriedigend sind. Wir sind einander die ersten Sexpartner und so langsam habe ich keine Lust mehr. Wäre ja schön, wenn da nicht trotzdem noch die Frustration und die Sehnsucht wären.

Immer geht die Initiative nur von mir aus. Ich bin nicht geübt in diesem Bereich und es kostet mich Überwindung. Und wenn ich dann abgewiesen werde, verletzt mich das. Das hat sich inzwischen schon so oft abgespielt, es ist zum heulen.

Natürlich habe ich schon mehrfach das Gespräch mit ihm gesucht. Und er gelobte Besserung. Wir überlegten uns, wie wir es besser anstellen könnten. Wir haben es wirklich probiert. Aber ich möchte nicht diejenige sein, die ihn zum Sex überredet! Es fühlt sich einfach mies an, wenn ich denke, er macht das jetzt nur für mich und hat gar keine Lust. So will ich das nicht!

Ich habe schon eine Weile den Eindruck, dass er der Möglichkeit, Sex zu haben, ausweicht.
Ich kann um 20 Uhr sagen, lass uns doch heute mal früh ins Bett gehen, um ein bisschen zu kuscheln. Dann sagt er ja. Aber bleibt krampfhaft auf bis nach Mitternacht und ist dann: zu müde.
Was er sagt und was er macht sind zwei paar Schuhe. Alles reden hilft nicht.
Ich muss mich wohl damit abfinden, dass er es nicht schafft mir zu sagen, dass er, aus welchen Gründen auch immer, keinen Sex mit mir will und braucht.

Ich versuche mir zu sagen, Sex ist nicht so wichtig. Aber das stimmt einfach nicht für mich. Ich denke mir oft, ich kann die Dessous auch wegschmeißen. Wenn ich das anziehe und zu ihm ins Zimmer komme, sagt er: erkälte dich nicht! Er schaut mich nie sexuell interessiert an. Im Gegenteil, wenn ich halbnackt bin, schaut er extra weg.

Auf Nachfrage sagt er, dass er mich begehrlich und attraktiv findet. Aber er macht ein echtes Geheimnis daraus! Und alles darüber reden hat nichts gebracht. Ich zeige ihm oft, dass ich ihn anziehend finde, sei es durch Worte oder durch Taten. Alles was von ihm kommt, ist ein Guten Morgen- und Gute Nacht Kuss.

Bitte keine harte Kritik, das Thema ist für mich schon belastend genug. Wenn jemand einen guten Rat hat, nur her damit. ;)
 
M

Mod Clara

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Keine Angst - Kritik bekommst du bei diesem sensiblen Thema nicht :smile:
War es zum Anfang eurer Beziehung anders? Nahm er da auch schon das Antidepressiva?
 

Admin Wolfgang

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Ich kann Dir nur sagen, je mehr Du Dich bemühst die Sache zu durchdringen, je mehr Du Dich anziehend für ihn machst, je mehr er weiterhin weiß, wie wichtig Dir der Sex mit ihm ist - wird er keinen haben wollen mit Dir. (Und das Ringthema befördert hier das Sexthema noch dazu.)

Schmeiß die Kondome weg und die Dessous und zieh mit einer Freundin öfter mal am Wochenende um die Häuser und komm gut gelaunt und aufgekratzt nach Hause zurück...
 

Tinale

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Das Aufschreiben meines Problems hat mich zu der Frage geführt:
Was ist, wenn die Antwort wirklich ist: Ich will und brauche keinen Sex (mit dir)?

Wie glücklich wäre ich dann noch in dieser Beziehung?

:titanic:
 

Tinale

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Keine Angst - Kritik bekommst du bei diesem sensiblen Thema nicht :smile:
War es zum Anfang eurer Beziehung anders? Nahm er da auch schon das Antidepressiva?
Er nimmt das Antidepressivum schon sehr viele Jahre, ich kenne ihn gar nicht ohne.

Zu Beginn der Beziehung war er auch neugierig auf Sex. Da war es für uns beide aufregend und neu und wir hatten Spaß und etwas Befriedigung.

Es ist ein total schwieriges Thema. Einerseits möchte ich ihn nicht unter Druck setzen. Aber aus Erfahrung weiß ich nun auch schon: Wenn ich gar nichts sage oder mache, dann existiert das Thema einfach nicht. Er kann gut ohne das leben.
 
P

PhilippX

Gelöschter User
Guten Morgen liebe Tinale,

der Bereich "Sexualität" ist ja ein wichtiger, denn machen wir uns klar, Sexualität ist körperlich erfahrbare Liebe. Es muss nicht der akrobatischste Sex sein, aber Sex an sich gibt einem das Gefühl von Angenommensein. Daher ist er zumindest in gewissen Abständen wesentlich für eine Partnerschaft.
Deinen Leidensdruck kann ich aufgrund meiner früheren Ehe gut nachvollziehen.


Ich habe schon eine Weile den Eindruck, dass er der Möglichkeit, Sex zu haben, ausweicht.
Ich kann um 20 Uhr sagen, lass uns doch heute mal früh ins Bett gehen, um ein bisschen zu kuscheln. Dann sagt er ja. Aber bleibt krampfhaft auf bis nach Mitternacht und ist dann: zu müde.
Was er sagt und was er macht sind zwei paar Schuhe. Alles reden hilft nicht.
Ich muss mich wohl damit abfinden, dass er es nicht schafft mir zu sagen, dass er, aus welchen Gründen auch immer, keinen Sex mit mir will und braucht.

Aber versetzen wir uns einmal auch in deinen Partner. Aufgrund der Abhängigkeit zu einem libidosenkenden Medikament kann er keine gute Erektion mehr bekommen. Das hat natürlich psychologisch eine ungeheure Auswirkung auf uns Männer, da wir unsere Männlichkeit oftmals mit unserem Geschlechtsorgan gleichsetzen. Funktioniert letzteres nicht mehr, stürzt uns dies in eine existenzielle Krise. Die Folge ist, man vermeidet jede Situation, in der es zu Sex kommen könnte, ja man flieht regelrecht davor. Jedes Bemühen des Partners eine solche Situation herbeizuführen erzeugt dann weiteren Stress.
Daher meine erste Frage an dich, war der Sexdrive deines Partners von Anfang an niedrig oder gibt es einen zeitlichen Punkt, an dem es deutlich umschwenkte und wenn ja, wann war dies?

Aber freunde dich bitte ebenso mit dem Gedanken an, dass dein Freund eventuell tatsächlich kaum Interesse an Sex hat. Ich weiß nicht, ob es etwas bringt, hier zu versuchen, den anderen "umzuerziehen". Vielleicht war der Sexdrive ja von Anfang an niedrig und du hast in der Verliebtheitsphase, als du nicht klar bei Verstand warst - sind wir alle -, drüber hinweggesehen, vielleicht sogar dich der Illusion hingegeben: "Das wird schon."
Wenn ich dir da etwas raten darf, "umerziehen" klappt in den wenigsten Fällen. Ich halte es für realistischer sich folgendes mantraartig klar zu machen: "DAS ist der Mensch, den ich liebe und er wird immer so bleiben - kann ich damit leben?" Und dann musst du dir ehrlich diese Frage beantworten.

Letztendlich glaube ich, dass du zwar sehr viel Invest zeigst, aber eigentlich ist doch klar, wenn ein Mann sexuell für dich brennt, dann könntest du auch in einem Plüschpyjama mit zwei verkehrten Socken vor ihm herlaufen, er würde dich packen und an die Wand drücken.
Auf Nachfrage sagt er, dass er mich begehrlich und attraktiv findet.
Worte vs. Taten.

Daher wäre auch interessant zu erfahren, wie er eure Beziehung sieht, was er unter Liebe zu dir versteht und ob er sie dir eben im Alltag auf nichtsexuelle Weise zeigt. Nicht dass er nur mit dir zusammen ist, um nicht Alleinzusein.

Was mich stört ist, ihr redet zwar und er gelobt Besserung, und du nimmst ihn ja auch an in seiner sexuellen Gebrochenheit (erektile Dysfunktion) und dennoch kommt er nicht auf dich zu. Er könnte ja sagen: "Schatz, ich schaffe es mit der Erektion nicht, aber ich werde mich dennoch um dich kümmern, mit meiner Zunge, meinen Fingern oder den Einsatz von Toys (Vibrator, Umschnalldildo etc.)." Hast du ihn schon mal darauf angesprochen, dass das für dich auch eine Alternative zur Penetration wäre?

Ich versuche mir zu sagen, Sex ist nicht so wichtig. Aber das stimmt einfach nicht für mich.
Auch hier musst du dich fragen, wie wichtig ist der Sex für dich, macht er für dich 10% einer Beziehung aus oder eben mehr als 50%. Wenn es nur 10% sind, dann kannst du lernen durch Achtsamkeitsübungen, Meditation und Selbstbefriedigung dich zu beschränken und eine asexuelle Partnerschaft leben, weil eben der Rest der 90% so schön und bedeutsam sind, dass du diesen Mann nicht verlassen möchtest. Ist Sex aber für dich mehr als 50%, dann wirst du dass auf Dauer kaum aushalten können, denn ich denke nicht, dass du den Partner ändern kannst.

zieh mit einer Freundin öfter mal am Wochenende um die Häuser und komm gut gelaunt und aufgekratzt nach Hause zurück...
Das ist ein wunderbarer Ratschlag, aber sei dir bewusst, der kann auch in eine ganz andere gesunde Richtung dir den Weg weisen. Denn wenn du einigermaßen attraktiv und süß bist, dann werden halt andere Männer dich registrieren, mit dir flirten und versuchen dich zu erobern. Du wirst also in den Genuß kommen, wieder begehrt zu werden - und wer will das nicht. Und es kann durchaus sein, dass dann etwas bei dir seinen Lauf nimmt, nämlich ob du weiterhin in einer Partnerschaft verbleiben willst, die sich durch Asexualität auszeichnet oder ob du dich für einen Mann öffnest, der dich mit seiner Leidenschaft erobert.
Auf deinen Partner kann das Abends-um-die-Häuser-ziehen eventuell gewisse Reserven aktivieren, um dich zu kämpfen, oder aber auch die Resignation kein Mann zu sein weiter verstärken. Ganz nach der Vorstellung: "Ich kann es ihr nicht besorgen und nun verliere ich sie."

Das sind einige Gedanken zu denen mich dein Strang geführt hat und die ich dir gerne weitergeben möchte.
 
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Tinale

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Hallo PhilippX,

zu Beginn der Beziehung, wie schon gesagt, war da die Neugierde.
Einen Zeitpunkt für einen deutlichen Umschwung kann ich nicht nennen. Die Abstände wurden immer länger und nach und nach kam das, was ich bei ihm Vermeidungsverhalten nenne.

Die ersten Male hatte er keinen Orgasmus. Aber wir blieben dran, irgendwann klappte es mal. Und dann wieder nicht. Dann doch wieder. Dann wieder nicht.

Ich glaube, es ist ihm auch körperlich einfach viel zu anstrengend. Das ist einerseits eine Sache von Fitness, an der man arbeiten kann und andererseits eine Sache von Krankheit, die man akzeptieren muss. Gilt für uns beide, also ausdrücklich keine Option mir vorzuschlagen, ich möge dann doch oben sein, aktiv sein, etc.
Wir haben noch keine Position gefunden, die nicht unbequem und schmerzhaft wird nach einiger Zeit. Das törnt ja auch ab.

Klar hatten wir beide die Vorstellung, dass das mit der Zeit schon noch besser wird. Man muss ja erst mal Übung bekommen, rausfinden was funktioniert. Das hat mit umerziehen nichts zu tun.

Ich frage mich, was ich machen soll. Wenn ich eine Änderung will, muss ich was machen. Nichts sagen führt zu Magengeschwüren und wird sonst rein gar nichts ändern. Die Frage ist doch, hat er wirklich eine erektile Dysfunktion? Ich habe das gegoogelt und das ist eine schwerwiegende Diagnose, die man nicht unbedacht aus dem Ärmel schüttelt. Zuvor erfolgt eine genaue Untersuchung beim Facharzt.

Ich habe 2 Fachärzte rausgesucht, zu denen er gehen könnte. Aber ich habe Angst, ihn darum zu bitten. Ich möchte ihn nicht bevormunden. Ich weiß schon, wie er darauf reagieren würde. Er würde das weit von sich weisen und sagen, er habe keine Erektionsprobleme.

Warum sollte er auch zum Arzt gehen, mit so einer unangenehmen Sache, wenn er selbst gar keinen Leidensdruck hat?
Ich würde mir wünschen, dass er etwas unternimmt, dass er es abklären lässt. Vielleicht auch, dass wir als Paar zur Beratung gehen.
Aber mit diesem Wunsch bin ich allein. Wie kriege ich ihn dazu?

Ich habe ihm mehrfach gesagt, dass es mir wichtig ist und dass ich darunter leide. Mehr kann ich nicht tun, oder? Ich bin so frustriert darüber. Es ist nicht leicht, Verständnis für den Mann zu haben, wenn er sich so gar nicht bemüht.

Aber natürlich verstehe ich es trotzdem, ohne die Medikamente von meinem Arzt hätte ich auch keine Libido und nur sehr wenig Interesse an Sex. Eine Lösung wäre natürlich, einfach meine Medikamente abzusetzen und abzuwarten, bis ich das Interesse verliere. Dann streiche ich diesen Bereich eines gesunden Erwachsenenlebens eben einfach aus meinem Leben. Man muss ja keinen Sexdrive haben, um als Mensch irgendwie zu überleben. Ich befürchte allerdings, dass unsere Beziehung das nicht überleben wird.

Denn wie du schon ganz richtig geschrieben hast, es geht um mehr als nur den Sexualakt mit Befriedigung. Mir fehlt die Verbundenheit als Paar, die körperliche Nähe.

Mich macht die Sache so wütend, ich könnte alles hinschmeissen!

"DAS ist der Mensch, den ich liebe und er wird immer so bleiben - kann ich damit leben?" Und dann musst du dir ehrlich diese Frage beantworten.

Ich weiß es nicht.

Auch hier musst du dich fragen, wie wichtig ist der Sex für dich, macht er für dich 10% einer Beziehung aus oder eben mehr als 50%.

Das finde ich sehr schwer zu beantworten. Spontan häte ich auf 10% getippt. Aber so wie mich das Thema nervt, kann das kaum stimmen.

Ich bin wirklich sehr enttäuscht. Aber das ist nicht seine Schuld. Ich bin wütend auf mich. Ich weiß nicht, ob in dieser Beziehung nicht schon längst der Wurm drin ist. Und ob es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir unterschiedliche Wege gehen.

Daher wäre auch interessant zu erfahren, wie er eure Beziehung sieht, was er unter Liebe zu dir versteht und ob er sie dir eben im Alltag auf nichtsexuelle Weise zeigt. Nicht dass er nur mit dir zusammen ist, um nicht Alleinzusein.

Allein waren wir beide sehr lange. Und es ist schöner mit ihm als ohne ihn. Und er wird das ebenso sehen.
 
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Admina Schneewittchen

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Hallo Tinale,

zwei Stränge hinsichtlich ein und dasselbe OdB gehen leider nicht.

Bitte entscheide dich, welchen Strang du fortführen möchtest. Den anderen Strang werde ich dann schließen.

Danke.
 
P

PhilippX

Gelöschter User
Hallo Tinale,

zu Beginn der Beziehung, wie schon gesagt, war da die Neugierde.

Neugierde klingt aber nicht nach wilder ungestümer Leidenschaft....


Wir haben noch keine Position gefunden, die nicht unbequem und schmerzhaft wird nach einiger Zeit. Das törnt ja auch ab.
Okay, aber da gibt es ja dennoch die Möglichkeit einer anderen Sexualität, die aus viel Petting besteht und statt schmerzhafter Positionen es durch gegenseitiges Streicheln zu beenden oder durch den Einsatz von Toys. Wer will findet doch Wege....

Ich habe das gegoogelt und das ist eine schwerwiegende Diagnose, die man nicht unbedacht aus dem Ärmel schüttelt. Zuvor erfolgt eine genaue Untersuchung beim Facharzt.
Also die Vorgehensweise wäre wie folgt, denn es wäre ja wichtig herauszufinden woran es liegt, ist es körperlich oder psychisch. Hierzu macht man einen Termin beim Urologen, der dann eben einen Testosteron-Test machen soll und andere Untersuchungen. Findet sich kein körperliches Leiden, so ist es eine Kopfsache. Der Arzt kann dann zur Unterstützung ein Potenzmittel verschreiben, dass eben vor dem Sex eingenommen wird und dazu beiträgt, dass das Selbstbewusstsein deines Partners sich langsam wieder aufrichten kann. Und auch wenn es eine teilweise Dysfunktion ist, können die Pillen euch zu einer funktionierenden Sexualität verhelfen.
Aber! Die wirken nicht wie Magie, sondern nur wenn auch tatsächliche Lust auf den Partner vorhanden ist. Wäre vielleicht auch für dich eine gute Rückmeldung, wie er dich wirklich sieht.

Aber ich habe Angst, ihn darum zu bitten.
Aber nur das kannst du tun und dann ist er am Zug. Manchmal braucht es eine klare Ansage, damit Mann versteht, dass die Bude brennt. Und ist er nicht willig etwas zu tun, dann weißt du, woran du heute, morgen und für die Zukunft bist.

Wie kriege ich ihn dazu?
Eine andere Alternative wäre, die bekannten Potenzmittel im Ausland durch eine Internetapotheke zu bestellen, falls der Gang zum Arzt peinlich sein sollte. Aber da braucht es Recherche um einen seriösen Anbieter zu finden.

Mehr kann ich nicht tun, oder? Ich bin so frustriert darüber. Es ist nicht leicht, Verständnis für den Mann zu haben, wenn er sich so gar nicht bemüht.
Ich kann dich gut verstehen...der Ball liegt in seiner Hälfte, er muss jetzt mal eine Ansage machen, wie er sich die Zukunft mit dir vorstellt, nämlich hinsichtlich der Sexualität....
Aber zerrede es bitte auch nicht, es ständig zum Thema zu machen bringt nichts außer mehr Frust. Am Ende zählen Taten, nicht Worte.

Vielleicht machst du einfach eine klare Ansage und gibst ihn noch etwas Zeit verbunden mit einer klaren Frist für dich im Kopf, wo du diese Frage versuchst für dich zu klären:
"DAS ist der Mensch, den ich liebe und er wird immer so bleiben - kann ich damit leben?"

Ich bin wirklich sehr enttäuscht. Aber das ist nicht seine Schuld. Ich bin wütend auf mich. Ich weiß nicht, ob in dieser Beziehung nicht schon längst der Wurm drin ist.
In der Verliebtheitsphase sehen wir oft die Dinge nicht klar, erst hinterher leider....
Aber man kann immer versuchen aus vergangenen Erfahrungen zu lernen und versuchen so gut es geht, denn Partner in der Verliebtheitsphase zu screenen und eben nicht über störende Dinge hinwegzusehen. Ist schwierig, aber ich glaube das geht, wenn man reflektiert genug ist.
 
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P

PhilippX

Gelöschter User
Aber mit diesem Wunsch bin ich allein. Wie kriege ich ihn dazu?
Wie gesagt, er ist wie er ist. Wieso kommst du auf die Idee, dass er jetzt anders werden soll? Und warum soll er Bedürfnisse erfüllen, die er vielleicht nie hatte.

Weißt du denn etwas darüber, ob er in früheren Beziehungen sexuell anders war oder ob er sexuelle Medien auf dem Rechner konsumiert?

Ein anderer Gedankengang, nehmen wir an, er geht zum Urologen und der stellt ein körperliches Problem fest, die einfach ein Sexleben bestehend aus Penetration unmöglich macht. Was dann? Es ist nicht seine Schuld, aber was dann, denn dann bliebe die Situation ja unverändert.
 
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Tinale

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Hallo Tinale,

zwei Stränge hinsichtlich ein und dasselbe OdB gehen leider nicht.

Bitte entscheide dich, welchen Strang du fortführen möchtest. Den anderen Strang werde ich dann schließen.

Danke.
Sorry, das wusste ich nicht. Dabei habe ich doch die Regeln gelesen. Grad eben nochmal. Wo steht das denn?

Dann schließe doch bitte den anderen Strang, wo es um die Ringe geht.
 

Feigling

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Post wegen fehlender Schreiberechte gelöscht von Admina Schneewittchen
 
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Mod Clara

Gelöschter User
Hallo Feigling,
Ohne eigenen Strang hast du keine Schreibrechte in den Unterforen.
Vielleicht magst du uns ja deine Geschichte erzählen, in einem eigenen Strang. Nur Mut :smile:
 

Söckchen

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Hallo Tinale!
Das tut mir leid, dass Du so unter der Situation leidest. :trost:

Wie sieht es mit sonstigen Zärtlichkeiten aus bei Euch? Also kuscheln, streicheln, körperliche Nähe und Zuneigung ohne Penetration? Vielleicht wäre das eine Option, sich vorsichtig wieder anzunähern?

Soweit ich weiß, wird das auch oft in Paartherapien empfohlen, um Leistungsdruck herauszunehmen. Also quasi "Sexverbot", aber eben viel körperliche Nähe, den Körper des anderen erkunden für eine bestimmte Zeit.

Vielleicht hat sich da bei ihm durch die körperlichen Probleme aufgrund des Antidepressivas auch eine sehr große Versagensangst eingestellt, aus der Vermeidung resultiert?

Wie sieht es aus mit einem Entzug vom Antidepressivum? Wenn eine Abhängigkeit besteht, kann diese doch nicht den Rest seines Lebens bestehen bleiben, oder wäre das "unschädlich", also anders als bei einer Alkoholsucht oder sonstigen Drogensucht?
 

Tinale

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Vielen Dank fürs Mitgefühl. :)

Kuscheln und streicheln gibt es.

Ich hatte jetzt viel zum nachdenken, dank dieses Fadens.

Ich habe mich z.B. gefragt, ob es schon das Ende der Beziehung ist, wenn man an den Partner hauptsächlich mit den Eigenschaften denkt, die man nicht mag, wenn man dem nächsten Wiedersehen unwillig entgegen schaut und wenn man selbst spürt, dass sich im Umgang mit ihm eine gewisse Lieblosigkeit eingeschlichen hat. Ich denke, es kommt daher, dass ich frustriert bin und mit ihm einfach auch kein bisschen weiter komme.
Ich bin nicht der geduldigste Mensch, aber dafür hatte ich die letzten Jahre wirklich viel Geduld.

Wie sieht es aus mit einem Entzug vom Antidepressivum? Wenn eine Abhängigkeit besteht, kann diese doch nicht den Rest seines Lebens bestehen bleiben, oder wäre das "unschädlich", also anders als bei einer Alkoholsucht oder sonstigen Drogensucht?

Nicht so einfach. Das kann man auch nicht jederzeit machen. Am besten sucht man sich dafür mal eine Zeit im Leben aus, in der man überhaupt nichts leisten muss und wo es egal ist, dass es einem wirklich schlecht geht. Also: niemals. Der Entzug kann ein Jahr und länger dauern. Das schreckt viele ab, die dieses Medikament nehmen. Und je länger man es schon nimmt, umso schwieriger wird es. Er nimmt es schon so lange, er weiß selbst nicht genau, WIE lange! Für ihn ist die Sache einfach. Er holt sich regelmäßig sein Rezept, wirft jeden Morgen eine Pille ein und damit funktioniert er gut. Er ist momentan in einer Zeit seines Lebens, wo er keine Absetzexperimente machen kann. Und wenn man sich seine weitere Lebensplanung so ansieht, wird das noch die nächsten 5 Jahre so sein. Dazu kommt natürlich noch die Angst, dass er ohne das Medikament wieder depressiv wird. Er sieht keinen Grund, es abzusetzen.
 
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Heuer

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Welcher Arzt ist so verantwortungslos ihm immer wieder das Zeug zu verschreiben?
 

Tinale

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Welcher Arzt ist so verantwortungslos ihm immer wieder das Zeug zu verschreiben?

Das "Zeug" ist eins der neueren Antidepressiva, es soll weniger Nebenwirkungen haben als die älteren Produkte. Man unterscheidet zwischen Abhängigkeit und Absetzproblemen. Abhängig im eigentlichen Sinn macht es nicht. Viele Ärzte sind sich nicht bewusst darüber, dass es bei diesen neueren Medikamenten schnell zu massiven Problemen kommen kann, wenn man die Tabletten wieder absetzen möchte. Man muss die Dosierung immer weiter reduzieren und trotzdem treten bei vielen Patienten sehr unangenehme Begleiterscheinungen auf.

Manche Ärzte denken dann, der Patient hat erneut Depressionen und sollte die Tabletten weiter nehmen. Und manche Patienten halten die Beschwerden nicht aus, denn das kann viele Monate dauern, sogar bis zu einem Jahr. Dann nehmen sie lieber freiwillig weiter die Tabletten. Und sofort hören die Beschwerden auf. Das ist ein Teufelskreis, aus dem man ganz schwer wieder rauskommt. Es hängt von mehreren Sachen ab, einerseits davon, wie viele Monate oder Jahre man das schon nimmt, wie viel und natürlich wie empfindlich man ist.
Mein Freund ist jetzt in einer Situation, die ihm noch eine ganze Weile viel abverlangt. Ich kann gut verstehen, dass er jetzt keine Experimente machen will.

Ich finde es aber schade, dass er das Problem mit den Nebenwirkungen (fehlende Libido und Erektion) nicht bei seinem Arzt anspricht. Als Arzt sollte dem was dazu einfallen. Und ich meine nicht Viagra, das kann man nur als gesunder Mensch nehmen, das würde ich meinem Freund nie zumuten. Als Laie kann ich nur raten: man könnte die Dosierung reduzieren oder auf ein anderes Antidepressivum umstellen. Möglicherweise kann man sogar beides gleichzeitig machen. Aber das ist nur geraten, denn er geht ja leider nicht zum Arzt.

Ich muss versuchen für mich zu klären, was ich will und worauf ich verzichten möchte und wie ich das meinem Freund dann mitteile. Ich möchte ihn nicht überrumpeln mit der Ansage: Es ist schon ok, wenn wir keinen Sex mehr haben, lass uns aber weiter regelmäßig Körperkontakt haben.
Was, wenn es stimmt was er sagt, dass er selbst sich auch (erfüllenden) Sex wünscht? Dann wäre so eine Ansage falsch. Außerdem weiß ich jetzt noch garnicht, ob diese Ansage überhaupt meinem Wunsch entspricht.
 

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