destiny90
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- 26 Mai 2021
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Hallo,
ich bin heute zufällig auf dieses Forum gestoßen und hoffe hier ein paar Anregungen und Tipps zu erhalten.
Hier erstmal meine Geschichte:
Ich bin im letzten Jahr im Juli aus einer toxischen Beziehung geflohen. Der Mann ist Alkoholiker und Narzisst. Immer wieder hat er meine Fehler und Schwachpunkte hervorgehoben und darin rumgebohrt. Ich habe z. B. schon immer extreme Probleme mit meiner Haut, die total kaputt ist. Viele Narben und eine exterme Bindegewebsschwäche. Und es war zum Schluss so, dass ich mich vor ihm im Hellen gar nicht mehr ausziehen wollte, weil er mir mal sagte, dass er mich nicht anfassen mag und es unästethisch findet.
Nach der Beziehung hatte ich erst einmal genug von Männern.
Bis ich dann nach ein paar Monaten jemanden kennenlernte. Einen verheirateten Mann. Das hat er mir gleich in unserer ersten Kommunikation geschrieben (wir kennen uns übers Internet, aber kein Datingportal). Wir wohnen 500 km voneinander entfernt und haben anfangs ein paarmal miteinander telefoniert. Ohne uns etwas dabei zu denken. Nach und nach wurde es jedoch mehr. Wir telefonierten über Video-Telefonie fast täglich, teilweise 4-5mal am Tag. Immer nur kurz, aber sooft es ging. Und irgendwann war ich beruflich mal in seiner Nähe und es kam, wie es kommen musste. Wir haben uns getroffen und hatten S6. Und es war das zärtlichste und schönste, was ich bisher erlebt habe. Wir haben und seitdem immer mal wieder getroffen. Weil ich es möglich gemacht habe und immer mal in seiner Nähe Termine organisiert habe. Meine Unsicherheit habe ich mit der Zeit wieder komplett verloren, da mir dieser Mann immer wieder das Gefühl gibt, etwas ganz Besonderes und wunderschön zu sein. Nie schaut er mich abschätzend an und meinen "faltigen" Bauch liebt er. Das hat mir alles so sehr gefehlt und gut getan. Zusätzlich ist es noch so, dass er sehr empathisch ist und die gleichen feinen Antennen hat wie ich. Er merkt sofort, wenn es mir nicht gut geht. Auch, wenn ich es gar nicht offensichtlich zeige.
Wir wissen aber beide, dass uns nur eine begrenzte Zeit bleibt. Er wird seine Frau und die Familie niemals verlassen. Er lebt in einem kleinen Dorf, ist im Nachbardorf aufgewachsen, hat sich mit seiner Familie zerstritten und seine Frau und ihre Familie sind alles, was er hat. Jeder ist irgendwie mit jedem verwandt in diesem Dorf. Das heißt, wenn er seine Frau verlassen würde, würde er erst einmal alles verlieren. Das hat er so nie gesagt, aber ich weiß, dass es so ist. Ich bin selbst in einem kleinen Dorf aufgewachsen und weiß, wie es dort ist. Dazu kommt, dass seine Frau eigentlich für ihn alles regelt. Sie organisiert seine Termine, sie kümmert sich um den Papierkram und sie entscheidet, wann er was am Haus wie umbauen soll.
So liebevoll und zärtlich, wie er auch ist, ich bin nicht sicher, ob ich ihn als Partner auf Augenhöhe akzeptieren kann. Müsste ich mich auch um alles kümmern, wenn er an meiner Seite wäre? Er lässt sich sowohl von seiner Frau als auch von seinen Kindern steuern. Sie verplanen seine Zeit. Das heißt, wenn ich nicht so flexibel und spontan gewesen wäre bisher, hätten wir uns vermutlich kaum gesehen. Das weiß und sagt er aber auch.
Ich bin immer für ein paar Tage dort und wir sehen uns trotzdem maximal für 3-4 Stunden an einem Tag.
Bisher war das toll und hat mir unendlich viel gegeben und ich hab diesen Mann einfach so wahnsinnig lieb.
Aber ich merke mehr und mehr, dass sich bei mir etwas ändert. Ich bin, denke ich, so langsam wieder bereit für eine richtige Beziehung. Ich leide manchmal doch sehr darunter, dass er für mich einfach nicht erreichbar ist, wenn ich ihn brauche. Dass ich ihn nicht einfach mal anrufen kann, wenn mir danach ist.
Ich bin sehr selbständig und unabhängig. Aber er fehlt mir doch sehr. Und es nervt mich immer mehr, dass er sich am Abend oder am Wochenende oft über Stunden gar nicht rührt. Weil er ja dann "Familienzeit" hat. Ich glaube ihm, wenn er sagt, dass er mich liebt. Aber vielleicht ist er auch nur in einen Traum verliebt.
Jetzt zum völligen Chaos noch:
Auch im letzten Jahr habe ich einen weiteren Mann kennengelernt. Wir hatten ein Date und haben uns prima verstanden. Aber erstens war ich noch nicht bereit für mehr und dazu kam, dass er optisch eigentlich nicht mein Typ ist.
Und trotzdem habe ich die folgende Kommunikation mit ihm per Chat, Telefon, Sprachnachrichten sehr genossen. Er ist ein sehr gebildeter Mann und wir haben ähnliche Hobbys und Leidenschaften. Dazu noch einen ähnlichen Beruf und auch fast den gleichen Humor.
Ich habe mich über jede Nachricht von ihm gefreut. Aufgrund der aktuellen Lage und verschiedener Umstände haben wir uns aber mehrere Monate dann nicht mehr gesehen. Zwischenzeitlich ist der Kontakt sogar für einige Wochen ganz eingeschlafen. Durch einen Zufall haben wir uns dann wieder gesehen und die alte Kommunikation ist wieder aufgeflammt. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er sich von hinten in mein Herz geschlichen hat.
Es war nie dieses Flattern und Herzklopfen, aber immer ein total schönes, angenehmes Wohlfühlgefühl in seiner Nähe. Bei unserem letzten Date kam es dann auch zum S6. Der alles andere als gut war. Total verkrampft und unentspannt. Ich war mir dann sicher, dass er wohl doch nicht der richtige ist. Und ich habe ihn mit meiner Affäre verglichen.
Und trotzdem hat er es wieder geschafft, mich "einzufangen". Ich freue mich jedesmal total, wenn er sich meldet. Und ich freue mich jetzt schon auf unser nächstes Date. Und ich wünsche mir sehr, dass es mit dem S6 dann besser klappt.
Ich kann mir ihn als potentiellen Partner sehr gut vorstellen. Das Thema haben wir bisher aber noch nicht besprochen. Ich weiß nicht genau, was das zwischen uns ist oder wird. Er ist frei, seit einem Jahr getrennt und bald geschieden. Und es wird mir mehr und mehr egal, dass er nicht mein Typ ist. Weil irgendwie bringt er Ruhe in mein Leben und er ist jemand, mit dem ich auf Augenhöhe sprechen kann.
Im Moment schaffe ich es aber nicht, dass mit dem anderen, verheirateten Mann zu beenden. Weil es mir nach wie vor sehr gut tut. Und weil ich mich total zu ihm hingezogen fühle.
Und ich habe bei beiden Männern das Gefühl, ich würde sie mit dem anderen betrügen.
Und ich will beide gerade nicht verlieren, weiß aber, dass ich mit einem Fuß am Abgrund stehe.
Danke fürs Lesen.
ich bin heute zufällig auf dieses Forum gestoßen und hoffe hier ein paar Anregungen und Tipps zu erhalten.
Hier erstmal meine Geschichte:
Ich bin im letzten Jahr im Juli aus einer toxischen Beziehung geflohen. Der Mann ist Alkoholiker und Narzisst. Immer wieder hat er meine Fehler und Schwachpunkte hervorgehoben und darin rumgebohrt. Ich habe z. B. schon immer extreme Probleme mit meiner Haut, die total kaputt ist. Viele Narben und eine exterme Bindegewebsschwäche. Und es war zum Schluss so, dass ich mich vor ihm im Hellen gar nicht mehr ausziehen wollte, weil er mir mal sagte, dass er mich nicht anfassen mag und es unästethisch findet.
Nach der Beziehung hatte ich erst einmal genug von Männern.
Bis ich dann nach ein paar Monaten jemanden kennenlernte. Einen verheirateten Mann. Das hat er mir gleich in unserer ersten Kommunikation geschrieben (wir kennen uns übers Internet, aber kein Datingportal). Wir wohnen 500 km voneinander entfernt und haben anfangs ein paarmal miteinander telefoniert. Ohne uns etwas dabei zu denken. Nach und nach wurde es jedoch mehr. Wir telefonierten über Video-Telefonie fast täglich, teilweise 4-5mal am Tag. Immer nur kurz, aber sooft es ging. Und irgendwann war ich beruflich mal in seiner Nähe und es kam, wie es kommen musste. Wir haben uns getroffen und hatten S6. Und es war das zärtlichste und schönste, was ich bisher erlebt habe. Wir haben und seitdem immer mal wieder getroffen. Weil ich es möglich gemacht habe und immer mal in seiner Nähe Termine organisiert habe. Meine Unsicherheit habe ich mit der Zeit wieder komplett verloren, da mir dieser Mann immer wieder das Gefühl gibt, etwas ganz Besonderes und wunderschön zu sein. Nie schaut er mich abschätzend an und meinen "faltigen" Bauch liebt er. Das hat mir alles so sehr gefehlt und gut getan. Zusätzlich ist es noch so, dass er sehr empathisch ist und die gleichen feinen Antennen hat wie ich. Er merkt sofort, wenn es mir nicht gut geht. Auch, wenn ich es gar nicht offensichtlich zeige.
Wir wissen aber beide, dass uns nur eine begrenzte Zeit bleibt. Er wird seine Frau und die Familie niemals verlassen. Er lebt in einem kleinen Dorf, ist im Nachbardorf aufgewachsen, hat sich mit seiner Familie zerstritten und seine Frau und ihre Familie sind alles, was er hat. Jeder ist irgendwie mit jedem verwandt in diesem Dorf. Das heißt, wenn er seine Frau verlassen würde, würde er erst einmal alles verlieren. Das hat er so nie gesagt, aber ich weiß, dass es so ist. Ich bin selbst in einem kleinen Dorf aufgewachsen und weiß, wie es dort ist. Dazu kommt, dass seine Frau eigentlich für ihn alles regelt. Sie organisiert seine Termine, sie kümmert sich um den Papierkram und sie entscheidet, wann er was am Haus wie umbauen soll.
So liebevoll und zärtlich, wie er auch ist, ich bin nicht sicher, ob ich ihn als Partner auf Augenhöhe akzeptieren kann. Müsste ich mich auch um alles kümmern, wenn er an meiner Seite wäre? Er lässt sich sowohl von seiner Frau als auch von seinen Kindern steuern. Sie verplanen seine Zeit. Das heißt, wenn ich nicht so flexibel und spontan gewesen wäre bisher, hätten wir uns vermutlich kaum gesehen. Das weiß und sagt er aber auch.
Ich bin immer für ein paar Tage dort und wir sehen uns trotzdem maximal für 3-4 Stunden an einem Tag.
Bisher war das toll und hat mir unendlich viel gegeben und ich hab diesen Mann einfach so wahnsinnig lieb.
Aber ich merke mehr und mehr, dass sich bei mir etwas ändert. Ich bin, denke ich, so langsam wieder bereit für eine richtige Beziehung. Ich leide manchmal doch sehr darunter, dass er für mich einfach nicht erreichbar ist, wenn ich ihn brauche. Dass ich ihn nicht einfach mal anrufen kann, wenn mir danach ist.
Ich bin sehr selbständig und unabhängig. Aber er fehlt mir doch sehr. Und es nervt mich immer mehr, dass er sich am Abend oder am Wochenende oft über Stunden gar nicht rührt. Weil er ja dann "Familienzeit" hat. Ich glaube ihm, wenn er sagt, dass er mich liebt. Aber vielleicht ist er auch nur in einen Traum verliebt.
Jetzt zum völligen Chaos noch:
Auch im letzten Jahr habe ich einen weiteren Mann kennengelernt. Wir hatten ein Date und haben uns prima verstanden. Aber erstens war ich noch nicht bereit für mehr und dazu kam, dass er optisch eigentlich nicht mein Typ ist.
Und trotzdem habe ich die folgende Kommunikation mit ihm per Chat, Telefon, Sprachnachrichten sehr genossen. Er ist ein sehr gebildeter Mann und wir haben ähnliche Hobbys und Leidenschaften. Dazu noch einen ähnlichen Beruf und auch fast den gleichen Humor.
Ich habe mich über jede Nachricht von ihm gefreut. Aufgrund der aktuellen Lage und verschiedener Umstände haben wir uns aber mehrere Monate dann nicht mehr gesehen. Zwischenzeitlich ist der Kontakt sogar für einige Wochen ganz eingeschlafen. Durch einen Zufall haben wir uns dann wieder gesehen und die alte Kommunikation ist wieder aufgeflammt. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er sich von hinten in mein Herz geschlichen hat.
Es war nie dieses Flattern und Herzklopfen, aber immer ein total schönes, angenehmes Wohlfühlgefühl in seiner Nähe. Bei unserem letzten Date kam es dann auch zum S6. Der alles andere als gut war. Total verkrampft und unentspannt. Ich war mir dann sicher, dass er wohl doch nicht der richtige ist. Und ich habe ihn mit meiner Affäre verglichen.
Und trotzdem hat er es wieder geschafft, mich "einzufangen". Ich freue mich jedesmal total, wenn er sich meldet. Und ich freue mich jetzt schon auf unser nächstes Date. Und ich wünsche mir sehr, dass es mit dem S6 dann besser klappt.
Ich kann mir ihn als potentiellen Partner sehr gut vorstellen. Das Thema haben wir bisher aber noch nicht besprochen. Ich weiß nicht genau, was das zwischen uns ist oder wird. Er ist frei, seit einem Jahr getrennt und bald geschieden. Und es wird mir mehr und mehr egal, dass er nicht mein Typ ist. Weil irgendwie bringt er Ruhe in mein Leben und er ist jemand, mit dem ich auf Augenhöhe sprechen kann.
Im Moment schaffe ich es aber nicht, dass mit dem anderen, verheirateten Mann zu beenden. Weil es mir nach wie vor sehr gut tut. Und weil ich mich total zu ihm hingezogen fühle.
Und ich habe bei beiden Männern das Gefühl, ich würde sie mit dem anderen betrügen.
Und ich will beide gerade nicht verlieren, weiß aber, dass ich mit einem Fuß am Abgrund stehe.
Danke fürs Lesen.
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