Island2023
Aktives Mitglied
- Registriert
- 26 Juni 2023
- Beiträge
- 174
Hallo ihr Lieben,
ich habe schon einen Strang im Forum „Kennenlernen“, und der ist auch aktuell, weil ich mich schon länger nach einem neuen Partner umschaue, aber zeitgleich hänge ich auch seit 6,5 Jahren in einer on-off-Affäre drin, die sich diesen Monat mal wieder in ein ON verwandelt hat.
Um die HIntergründe zu verstehen, hole ich weiter aus:
Ich hatte zum damaligen Zeitpunkt so gar keine Lust auf Männer. Trotzdem sind mein jetziger AM (verheiratet, zwei erwachsene Kinder im Studium) und ich aufeinandergeknallt. Ich wusste schon am 1. Abend von seinem Familienstand, da war er ehrlich. Ich war einfach nur geflasht, dass nach einer seeehr langen Durststrecke meine Libido angesprungen ist.
Also ließ ich mich freudig auf eine Affäre ein, als Partner schied er als Betrüger für mich aus (völlig arrogant, aber so habe ich das damals gesehen). Zuerst haben wir uns gutgetan, und ich hatte keine Erfahrung mit psychischen Problemfällen (er leidet unter extremen Verlustängsten und zum damaligen Zeitpunkt an Depressionen). Mir war also die Dynamik unklar und wurde nach seinem Rückzug, als es enger wurde stinksauer, habe ihm hinterhergeschrieben, in alles geheißen, mal hat er es beendet, mal ich, bis er mir irgendwann von seinen Problemen erzählt hat. Damit habe ich dann deutlich mehr verstanden. Er konnte eben nicht mehr geben. Es gab immer mal wieder Pausen, aber so wirklich los voneinander sind wir nicht gekommen – außer ich hatte gerade wieder ein vielversprechendes Kennenlernen mit einem freien Mann. Das ließ und lasse ich mir nicht nehmen.
Vor 3 Jahren hatten wir dann wieder eine sehr intensive Phase, seine Depressionen waren vorüber – den Grund kenne ich und ich hatte ihm das damals schon angekündigt, dass das Ereignis X alles lösen wird und so war es auch.
Die Verlustangst ist noch da, er ist in Behandlung, aber wer das kennt, weiß auch, wie langwierig das ist. Immerhin spricht er mit mir darüber.
Die intensive Phase war beiderseitig – bei einem Treffen (die gehen immer so 20-30 Stunden mit Übernachtung) war es dann wohl zu viel von seiner Seite. Es war innig im Kontakt auch zwischen den Treffen. Dann ist ihm beim Treffen wohl aufgefallen, was bei ihm emotional los ist. Er ist im Bad verschwunden, hat sich übergeben – ich habe es dezent ignoriert, aber bei seiner Rückkehr auch die Zahnpasta geschmeckt – und kurz darauf sind bei ihm die Tränen gelaufen. Reden war überflüssig, das hätte ihn noch mehr überfordert. Mir war auch so klar, dass er gerade einen emotionalen Overkill hat.
Daraufhin kam dann erst mal ein mehrwöchiger emotionaler Rückzug seinerseits zwischen unseren Treffen, die weiter liefen – alle 4 Wochen - und während der Treffen war es innig wie immer. Bei unserem vorletzten Treffen hat er mich gefragt, warum ich das alles mitmache und ich habe ihm ehrlich geantwortet und ihm gesagt, dass ich ihn liebe und egal, wie arschig er sich verhält, das sich das auch nicht ändert, selbst dann nicht, wenn wir getrennte Wege gehen, weil ich weiß, dass er ein toller Kerl ist. Das hat ihn dann erst überrascht, dann überfordert.
Er sagte, okay, jetzt wird es kompliziert. Und ich sagte: Nein, es ändert nichts zwischen uns. Ich will immer noch nicht, dass du deine Frau verlässt und ich treffe immer noch andere Männer und wenn einer passt, ist das 6uelle zwischen uns vorbei, aber die Liebe bleibt und ein freundschaftlicher Kontakt darf auch sein. Nur bin ich eben eine treue Seele und werde keinen Partner mit ihm betrügen. Lieben darf ich ihn ja trotzdem.
Wir haben das dann nicht weiter thematisiert, es lief super, das nächste Treffen war vereinbart, er rief mich sogar zum ersten Mal aus einem Familienurlaub an – das gab es noch nie. WE und Urlaube waren tabu, was für mich okay war, weil ich das Arrangement so schätzte, wie es war. Solange ich keinen Partner in Sicht habe, habe ich das zwischen uns genossen.
Die AF war also in vollem Gang und sehr schön. Doch dann wurde er vor 2 Jahren schwer krank und es pausierte. Seine EF hatte die Hoheit über sein Handy, er schickte später dann Wasserstandsmeldungen über seine Situation und ich schickte ab und an gute Wünsche. Auf eine Nachricht hat er dann mehrere Monate nicht geantwortet, und ich schrieb auch nicht mehr. Wenn er so ist, ist er am Limit, also habe ich losgelassen und für ihn das beste gewünscht
Bis mein Geburtstag vor der Tür stand. Da hat er den Kontakt wieder gesucht, er hat sich entschuldigt und meinte, er würde verstehen, wenn ich ihn aus meinem Leben streiche, aber seine Gesundheit, die Firma etc. habe ihn sehr überfordert, es täte ihm sehr leid und er hofft, er darf sich zu meinem Geburtstag melden. Ich hatte da nichts dagegen und habe ihm auch keine Szene gemacht. Wozu auch? Ich kenne ihn gut. Er sagt, ich kann ihn lesen wie niemand in seinem Leben – was in Teilen auch stimmt. Wir reden auch über seine intimsten Themen, was er sonst nur mit seinem Therapeuten bespricht, da ich aber nicht urteile, sondern Verständnis habe und auch zeige, tut er sich da bei mir leichter als bei seiner Frau.
Nun gut, nun haben wir uns vorletzte Woche während einer meiner Geschäftsreisen in D getroffen. Er hat wohl damit gerechnet, dass ich ihm die Eier abreiße, was ich nicht getan habe. Ich kam gut gelaunt und etwas überdreht nach einer Abendveranstaltung in der Hotelbar an, habe mich einfach nur gefreut, ihn gesund und munter zu sehen, es hat gefunkt wie eh und je, wir haben mehr über mich und meine Geschäftsreise gequatscht, als über ihn und seinen Gesundheitszustand, er hat mir einen Rotwein besorgt, damit ich etwas ruhiger werde, es war gemütlich und so, als wären wir nie getrennt gewesen. Das kennt ihr bestimmt auch von bestimmten Freundschaften.
Aus dem Nichts bedankt er sich, dass ich ihm an diesem Abend nicht die Hölle heiß gemacht habe, es täte ihm leid und als er mich gesehen hat, war ihm leicht übel vor Emotion und er sagte, er sei immer noch in mich total verliebt – das hat er noch NIE gesagt, also nicht außerhalb der Laken. Ich habe ihn wohl überrascht angesehen und er guckt mich an und sagt: Nein, das muss ich revidieren. Richtig ist … ich liebe dich, mein Name mein Nachname. So laut, dass sich die Leute anderer Tische nach uns umgedreht haben. Dabei ist er fast so weiß wie ein Laken geworden, in denen wir anschließend gelandet sind. Ich weiß, was ihn das gekostet hat, vor allem mit dem Nachtrag, er wollte mir das schon lange sagen und vor allem wollte er es mir außerhalb der Laken sagen, damit es bei mir auch richtig ankommt.
So, nun könnte man meinen, es wäre alles super und fein. Nein, ist es nicht. Er wollte sich für ein mögliches Treffen im April melden, damit ich nach Flügen schauen kann – also so wie früher. Hat er nur ausweichend getan. Ich habe dann geschrieben, er möge bitte achtsam sein, weil es meinerseits noch sehr fragil ist, was meine Bereitschaft eines Neustarts anbelangt. Antwort seinerseits, er schaut mal nach, wie es aussieht, mit ein paar Vorschlägen zu möglichen Städten. Mit Umarmung und Kuss-Smilie. Ich habe geschrieben, ich sei mit den Städten flexibel – war ich zuvor auch.
Das war am Donnerstag. Seither herrscht Schweigen. Und das „nervt“ mich. Ich möchte die Affäre wieder, wie sie vor seiner Erkrankung war. Eine tolle Zeit verbringen, sich zugewandt sein, er seine Freizeit mit EF und ich meine Freizeit mit Daten von möglichen Partnern und mein Leben, aber auch die AF genießen, so lange es eben dauert.
Aber er rennt nun mal wieder davon, weil er vermutlich Angst vor seinen eigenen Gefühlen hat, die er mir so spontan offenbart hat.
Am liebsten würde ich ihm jetzt die Eier abreißen *gg – also im übertragenen Sinne.
Nachdem ich hier ja schon länger mitlese, ist es vermutlich am besten, ich schreibe ihm gar nichts hinterher und warte, bis er sich dazu meldet. Tut er das, und es ist nicht exakt nach meinen Vorstellungen, was er vorschlägt, sage ich das Treffen ab, damit er mal in einer andere Richtung denkt.
Oder wie seht ihr das? Wie wäre das beste Vorgehen in diesem Moment? So, wie er mich kennt, erwartet er ein Donnerwetter mit der Ankündigung: wir können es auch sein lassen... aber den "alten Kreislauf" würde ich nach der Zeit gerne durchbrechen.
ich habe schon einen Strang im Forum „Kennenlernen“, und der ist auch aktuell, weil ich mich schon länger nach einem neuen Partner umschaue, aber zeitgleich hänge ich auch seit 6,5 Jahren in einer on-off-Affäre drin, die sich diesen Monat mal wieder in ein ON verwandelt hat.
Um die HIntergründe zu verstehen, hole ich weiter aus:
Ich hatte zum damaligen Zeitpunkt so gar keine Lust auf Männer. Trotzdem sind mein jetziger AM (verheiratet, zwei erwachsene Kinder im Studium) und ich aufeinandergeknallt. Ich wusste schon am 1. Abend von seinem Familienstand, da war er ehrlich. Ich war einfach nur geflasht, dass nach einer seeehr langen Durststrecke meine Libido angesprungen ist.
Also ließ ich mich freudig auf eine Affäre ein, als Partner schied er als Betrüger für mich aus (völlig arrogant, aber so habe ich das damals gesehen). Zuerst haben wir uns gutgetan, und ich hatte keine Erfahrung mit psychischen Problemfällen (er leidet unter extremen Verlustängsten und zum damaligen Zeitpunkt an Depressionen). Mir war also die Dynamik unklar und wurde nach seinem Rückzug, als es enger wurde stinksauer, habe ihm hinterhergeschrieben, in alles geheißen, mal hat er es beendet, mal ich, bis er mir irgendwann von seinen Problemen erzählt hat. Damit habe ich dann deutlich mehr verstanden. Er konnte eben nicht mehr geben. Es gab immer mal wieder Pausen, aber so wirklich los voneinander sind wir nicht gekommen – außer ich hatte gerade wieder ein vielversprechendes Kennenlernen mit einem freien Mann. Das ließ und lasse ich mir nicht nehmen.
Vor 3 Jahren hatten wir dann wieder eine sehr intensive Phase, seine Depressionen waren vorüber – den Grund kenne ich und ich hatte ihm das damals schon angekündigt, dass das Ereignis X alles lösen wird und so war es auch.
Die Verlustangst ist noch da, er ist in Behandlung, aber wer das kennt, weiß auch, wie langwierig das ist. Immerhin spricht er mit mir darüber.
Die intensive Phase war beiderseitig – bei einem Treffen (die gehen immer so 20-30 Stunden mit Übernachtung) war es dann wohl zu viel von seiner Seite. Es war innig im Kontakt auch zwischen den Treffen. Dann ist ihm beim Treffen wohl aufgefallen, was bei ihm emotional los ist. Er ist im Bad verschwunden, hat sich übergeben – ich habe es dezent ignoriert, aber bei seiner Rückkehr auch die Zahnpasta geschmeckt – und kurz darauf sind bei ihm die Tränen gelaufen. Reden war überflüssig, das hätte ihn noch mehr überfordert. Mir war auch so klar, dass er gerade einen emotionalen Overkill hat.
Daraufhin kam dann erst mal ein mehrwöchiger emotionaler Rückzug seinerseits zwischen unseren Treffen, die weiter liefen – alle 4 Wochen - und während der Treffen war es innig wie immer. Bei unserem vorletzten Treffen hat er mich gefragt, warum ich das alles mitmache und ich habe ihm ehrlich geantwortet und ihm gesagt, dass ich ihn liebe und egal, wie arschig er sich verhält, das sich das auch nicht ändert, selbst dann nicht, wenn wir getrennte Wege gehen, weil ich weiß, dass er ein toller Kerl ist. Das hat ihn dann erst überrascht, dann überfordert.
Er sagte, okay, jetzt wird es kompliziert. Und ich sagte: Nein, es ändert nichts zwischen uns. Ich will immer noch nicht, dass du deine Frau verlässt und ich treffe immer noch andere Männer und wenn einer passt, ist das 6uelle zwischen uns vorbei, aber die Liebe bleibt und ein freundschaftlicher Kontakt darf auch sein. Nur bin ich eben eine treue Seele und werde keinen Partner mit ihm betrügen. Lieben darf ich ihn ja trotzdem.
Wir haben das dann nicht weiter thematisiert, es lief super, das nächste Treffen war vereinbart, er rief mich sogar zum ersten Mal aus einem Familienurlaub an – das gab es noch nie. WE und Urlaube waren tabu, was für mich okay war, weil ich das Arrangement so schätzte, wie es war. Solange ich keinen Partner in Sicht habe, habe ich das zwischen uns genossen.
Die AF war also in vollem Gang und sehr schön. Doch dann wurde er vor 2 Jahren schwer krank und es pausierte. Seine EF hatte die Hoheit über sein Handy, er schickte später dann Wasserstandsmeldungen über seine Situation und ich schickte ab und an gute Wünsche. Auf eine Nachricht hat er dann mehrere Monate nicht geantwortet, und ich schrieb auch nicht mehr. Wenn er so ist, ist er am Limit, also habe ich losgelassen und für ihn das beste gewünscht
Bis mein Geburtstag vor der Tür stand. Da hat er den Kontakt wieder gesucht, er hat sich entschuldigt und meinte, er würde verstehen, wenn ich ihn aus meinem Leben streiche, aber seine Gesundheit, die Firma etc. habe ihn sehr überfordert, es täte ihm sehr leid und er hofft, er darf sich zu meinem Geburtstag melden. Ich hatte da nichts dagegen und habe ihm auch keine Szene gemacht. Wozu auch? Ich kenne ihn gut. Er sagt, ich kann ihn lesen wie niemand in seinem Leben – was in Teilen auch stimmt. Wir reden auch über seine intimsten Themen, was er sonst nur mit seinem Therapeuten bespricht, da ich aber nicht urteile, sondern Verständnis habe und auch zeige, tut er sich da bei mir leichter als bei seiner Frau.
Nun gut, nun haben wir uns vorletzte Woche während einer meiner Geschäftsreisen in D getroffen. Er hat wohl damit gerechnet, dass ich ihm die Eier abreiße, was ich nicht getan habe. Ich kam gut gelaunt und etwas überdreht nach einer Abendveranstaltung in der Hotelbar an, habe mich einfach nur gefreut, ihn gesund und munter zu sehen, es hat gefunkt wie eh und je, wir haben mehr über mich und meine Geschäftsreise gequatscht, als über ihn und seinen Gesundheitszustand, er hat mir einen Rotwein besorgt, damit ich etwas ruhiger werde, es war gemütlich und so, als wären wir nie getrennt gewesen. Das kennt ihr bestimmt auch von bestimmten Freundschaften.
Aus dem Nichts bedankt er sich, dass ich ihm an diesem Abend nicht die Hölle heiß gemacht habe, es täte ihm leid und als er mich gesehen hat, war ihm leicht übel vor Emotion und er sagte, er sei immer noch in mich total verliebt – das hat er noch NIE gesagt, also nicht außerhalb der Laken. Ich habe ihn wohl überrascht angesehen und er guckt mich an und sagt: Nein, das muss ich revidieren. Richtig ist … ich liebe dich, mein Name mein Nachname. So laut, dass sich die Leute anderer Tische nach uns umgedreht haben. Dabei ist er fast so weiß wie ein Laken geworden, in denen wir anschließend gelandet sind. Ich weiß, was ihn das gekostet hat, vor allem mit dem Nachtrag, er wollte mir das schon lange sagen und vor allem wollte er es mir außerhalb der Laken sagen, damit es bei mir auch richtig ankommt.
So, nun könnte man meinen, es wäre alles super und fein. Nein, ist es nicht. Er wollte sich für ein mögliches Treffen im April melden, damit ich nach Flügen schauen kann – also so wie früher. Hat er nur ausweichend getan. Ich habe dann geschrieben, er möge bitte achtsam sein, weil es meinerseits noch sehr fragil ist, was meine Bereitschaft eines Neustarts anbelangt. Antwort seinerseits, er schaut mal nach, wie es aussieht, mit ein paar Vorschlägen zu möglichen Städten. Mit Umarmung und Kuss-Smilie. Ich habe geschrieben, ich sei mit den Städten flexibel – war ich zuvor auch.
Das war am Donnerstag. Seither herrscht Schweigen. Und das „nervt“ mich. Ich möchte die Affäre wieder, wie sie vor seiner Erkrankung war. Eine tolle Zeit verbringen, sich zugewandt sein, er seine Freizeit mit EF und ich meine Freizeit mit Daten von möglichen Partnern und mein Leben, aber auch die AF genießen, so lange es eben dauert.
Aber er rennt nun mal wieder davon, weil er vermutlich Angst vor seinen eigenen Gefühlen hat, die er mir so spontan offenbart hat.
Am liebsten würde ich ihm jetzt die Eier abreißen *gg – also im übertragenen Sinne.
Nachdem ich hier ja schon länger mitlese, ist es vermutlich am besten, ich schreibe ihm gar nichts hinterher und warte, bis er sich dazu meldet. Tut er das, und es ist nicht exakt nach meinen Vorstellungen, was er vorschlägt, sage ich das Treffen ab, damit er mal in einer andere Richtung denkt.
Oder wie seht ihr das? Wie wäre das beste Vorgehen in diesem Moment? So, wie er mich kennt, erwartet er ein Donnerwetter mit der Ankündigung: wir können es auch sein lassen... aber den "alten Kreislauf" würde ich nach der Zeit gerne durchbrechen.