Liebe @Admina Schneewittchen, liebe @DestinyHope, liebe @HannahMaria, liebe @Mod Plouha, liebe @Island2023
Obschon alle Augen des Forums gerade verständlicherweise auf Zebrafjord gerichtet sind, möchte ich Euch noch relativ frisch für Eure Beiträge danken und auf diese antworten, ich habe über jeden einzelnen intensiv im Laufe dieses Arbeitstages nachgedacht, meine Gedanken sind immer wieder darauf zurückgekommen.
Es ist richtig, dass ich mir keine Luftschlösser bauen sollte. Das verstehe ich. Aber genauso wenig sollte ich wohl 'negative' Affirmationen in buntesten Farben vor meinem inneren Auge ausmalen. Denn das macht mich krank und handlungsunfähig. Seid also bitte noch ein wenig geduldig mit mir. Am Wochenende konnte ich nur die Wand anstarren und ein- und ausatmen.
Eine Person, die einen Betrug begeht, hat ganz offensichtlich seine Werte in dieser Hinsicht ja relativ locker gesetzt und selbst wenn er irgendwann mal mehr Ramona will als diese Ehe, wäre es ja viell. ja auch ein wenig vermessen zu denken, dass einem selbst dann kein solcher Betrug passieren würde.
Das Argument ist mir bekannt und ich habe darüber auch schon nachgedacht. Ich weiß schlechterdings nichts über Hans-Wilhelms diesbezügliches Wertesystem und auch nicht, ob er seiner EF vor mir bzw. zuvor auch schon anderen Partnerinnen untreu war. Ich weiß aber, dass ich meinem EM schon zum dritten Mal mit einem anderen Mann fremdgehe. Plouha weißt ja darauf hin, dass ich diesbezüglich auch kein unbeschriebenes Blatt bin. Ob mildernde Umstände angeführt werden können (siehe die Beschreibungen meiner Ehe), lasse ich mal offen.
Tatsache ist: ich vergucke mich rasch. Meist dauert das nur einen Tag oder ein paar mehr. Mit Hans-Wilhelm ist das anders. Ob ich ihm fremdgehen würde oder er mir, wenn wir in einer erklärtermaßen monogamen Beziehung wären, kann ich nicht sagen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass ich mit ihm da ganz offen darüber sprechen würde (erst recht vor dem Hintergrund der AF, denn das sehe ich gerade eher als Chance) und versuchen würde, mit ihm ein Agreement zu finden. Wenn Lust auf einen anderen Körper aufkommt, dann entweder zu überlegen, ob man sich das gemeinsam gönnt (ich bin bisexuell) oder sich zumindest nicht darüber anlügt. Wie auch immer. Ich würde nicht per se sagen, dass jede/r der affärenerfahren ist in jeder anderen Beziehung auch zwangsläufig untreu sein muss.
wegen mir geht er fremd, also da muss ja schon echt was dahinter sein, dass er wegen MIR einen Betrug an seiner Partnerin begeht...
Ganz so nicht, aber ich bin zumindest definitiv nicht die naheliegendste, nicht die bequemste und nicht die risikoärmste mögliche AF für Hans-Wilhelm. Außerdem setzt er unsere Freundschaft und die Beziehung zu einer Mentorin, die ihm wichtig ist, auf's Spiel, wenn er es verkackt und ein Scherbenhaufen zurückbleiben sollte, was ja immer die Gefahr in derartigen Konstellationen ist. Deshalb denke ich schon, dass er, wenn es nur um die Triebseite gehen würde, oder darum, sich selbst zu erhöhen etc., eine Frau als AF gesucht hätte, mit der ihn keine Vergangenheit wie mit mir verbindet. Also bisschen was wird der Ramona-Faktor schon ausmachen
Gut möglich, dass seine Ehe nichts ist - aber leider ist das noch lange kein Anhaltepunkt, dass diese nicht lange halten wird, bzw. es wirklich so ist. Und er gibt so wenig davon preis, dass du dir nur mit Hilfe von äußerlichen Faktoren ("fing recht kurz darauf eine Affäre mit Ramona an", "hat nach eigenen Angaben keinen oder nur wenig Sex") eine Meinung dazu bilden kannst.
Ja, zumal die negative oder resignative Variante genauso spekulativ ist, wie die positive oder semi-positive Variante. Ich weiß nichts über seine Ehe. Ich finde es aber so oder so schräg, dass man einen Monat nach der Hochzeit versucht eine AF zu etablieren. Das habe nicht einmal ich gemacht, obwohl ich im Jahr unserer Hochzeit schon keinen S6 mehr mit meinem EM hatte.
Er war ja mit EF auch schon vor der Eheschließung zusammen.
Du bist süß
Ja, das ist - außer im Fall von arrangierten Ehen, in aller Regel so. Knapp drei Jahre waren die zusammen.
Habe aber das Gefühl, dass du dich nach dem Schock schon ein bisschen erholt hast
Ja, aber wie gesagt. Zu viel zu Negatives in meinem Hirn wälzen, selbst wenn es zutreffend sein sollte, das tut mir gerade merklich nicht gut
vielleicht kann ich das irgendwann, aber gerade nicht soooooo gut.
@Ramona_in_love - die Frage ist vielmehr, ob du über die Jahre wirklich Spaß an der Sache hast, oder ob es nicht doch irgendwann nervt.
Die Glaskugel schweigt, Liebes!
außer ich müsste mich mal mit einer offenen Beziehung beschäftigen, denn im Grunde ist es das ja im Momant auch schon irgendwie. Er hat seine Frau und mich - es wäre dann eben nur ein Spiel mit offenen Karten, was ich eigentlich besser fände.
Siehe oben. Das käme für mich mit klaren Regeln auch in Frage. Aber für eine offene Beziehung muss die Beziehung sehr gefestigt sein und ein hohes Maß an Transparenz und Vertrauen müssen vorhanden sein. Das ist harte Arbeit!
Denn es ist ja auch bei Dir, Ramona, nicht die erste Affäre und auch wenn jetzt seit kurzem offene Beziehung begann ja auch diese noch aus der Sicherheit des Ehehafens und auch wenn es meist anders wirkt hier, bist Du ja trotzdem nicht die "klassische" Single-AF, die eben ihren AM lösen möchte.
Liebe Plouha: exakt! Siehe oben.
einige Verhaltensweisen/Charakterzüge sich nciht einfach automatisch in Luft auflösen werden ohne Arbeit daran. Und man ist dann schnell in derselben Situation wieder, selbst bei Trennung und (potentiell vermeintlichem) Happy End. Der Fremdgehakt ist dann, zumindest manchmal, auch nur ein Aspekt/Symptom dieser coping Mechanismen, wie SW schon schreibt.
Es klingt so nach einem Allgemeinplatz, aber ich rede hier wirklich von einer extremen Ausprägung: Er ist in einem hohen Maße Workaholic. Sein Beruf ist sein Hobbie. Die Arbeit geht über ALLES. Er sagte noch bei unserem letzten Treffen: ich kann nicht abschalten. Das muss jede Partnerin bei ihm akzeptieren.
Bspw. meine Baustellen, die mein EM nicht großartig findet, würde ich zu 100% auch in jede weitere andere Partnerschaft mitnehmen. Sie würden dort wahrscheinlich auch nicht auf Begeisterung stoßen
Eben und die habe ich, die hat AM, die hat dessen EF und mein EM - wir alle. Ich mache mir durchaus keine Illusionen. Ich bin seit 2000 durchgehend in einer Beziehung (da war ich 19) und seit meinem 25. Lebensjahr verheiratet. Nobody is perfect und mein AM und ich schon mal gar nicht annäherungsweise.
Jetzt nochmal ein paar eigene Überlegungen, nachdem ich auf Eure Impulse reagiert habe.
1. Ich habe mich ja am Montag dazu durchgerungen die AF weiterlaufen zu lassen und zu strategieren. Ich melde mich nicht proaktiv bei ihm, ich bin freundlich aber zurückhaltend, frage nicht nach Dates und werde auch im Kontext von Planungen für Treffen nichts vorschlagen, was auf 'mehr' hinweist (Übernachtungen, Reisen, Kulturprogramm etc.) und natürlich keine Gefühle mitteilen und auch keine verwandten Aussagen tätigen (Du fehlst mir / hast mir gefehlt etc.).
Nun ist es aber so, dass ich die Kraft dazu ehrlicherweise nicht aufbringen kann, wenn ich mir die meiste Zeit die Aussichtslosigkeit bzw. das Nicht-Erstrebenswerte meiner Ziele selbst vorsage. Ich brauche also in gewisser Weise eine positiv gefärbte Sicht auf die AF / mein Vorhaben. Ich halte das für zielführend, denn sonst hat man doch für die Strategie keine Energie, keine Nerven und warum sollte man die auch haben?
Wie sehen das die anderen? Braucht es ein
Minimum an Ponyhof zum Strategieren? Ich meine das kein bisschen polemisch, es ist mein voller Ernst. Ich möchte das gerne mit AFs diskutieren, die entweder ihre AMs lösen wollen oder zumindest eine nachhaltige Veränderung in einer Dauer-AF-Beziehung anstreben.
2. Es gibt in der Tat immer noch ein Informationsdefizit mit Blick auf das sonstige Liebesleben von Hans-Wilhelm. Auf Dauer sehe ich das als Problem an. Selbst wenn sich aus der AF nie mehr als eine AF entwickeln sollte, aber diese anhalten soll, kann ich das so auf lange Sicht nicht leben. Es wäre im Grunde ein leichtes und ganz selbstverständlich ihm zu sagen, hör zu Hans-Wilhelm, Du hast mich angebaggert und hast eine AF mit mir etabliert, von der Du sagst, dass Du sie beibehalten willst. Dass Du verpartnert bist, musste ich Dir aus der Nase ziehen. Auf Deine Ehe habe ich Dich - trotz verräterischer Fotos nicht angesprochen - dann trägst Du nach einem Dreivierteljahr plötzlich doch Deinen Ring: ich kenn mich nicht mehr aus. Wir sind Freunde und intim miteinander. Ich wünsche mir für beide Rollen ein Minimum an Offenheit und wechselseitigem Vertrauen, wenn ich mich Dir freundschaftlich und 6.uell öffnen soll. Das ist nicht gleichbedeutend mit 'Probleme' verursachen oder 'Dich bequatschen', damit Du Dich für mich trennst.
Das Problem, das ich sehe, ist, dass dies einer Strategie natürlich komplett widerspricht und ich das nicht tun kann, nicht tun werde. Habt ihr einen Tipp für mich, wie ich ersatzweise damit umgehen kann? Wie kann ich meine Neugierde, meine Wut und mein Bedürfnis nach Offenheit bezähmen? Wie gelingt mir das im Rahmen der Strategie?
Herzlichen Gründonnerstags-Gruß in die Runde: Ramona.