Paul Aner
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- 29 Juli 2018
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Hallo zusammen,
Sorry vorab für die lange Geschichte. Ich fühle mich ein bisschen an "die Ehekrise des Klaus K." - einer Beispielgeschichte von Wolfgang, die er hier veröffentlicht hat - erinnert.
Ich bin 47, meine Frau ist 39 und wir haben 3 Kinder, 2 davon gemeinsam. Wir haben uns vor knapp 13 Jahren im Büro kennen gelernt und es hat heftig zwischen uns gefunkt. Nach dem ersten Kuss hat sie mir gesagt, dass sie schwanger sei, aber es mit ihrem Freund nicht gut laufe. Ich habe gebaggert und geworben, habe alles gegeben, war sehr kreativ. Knapp 6 Wochen später ist sie bei mir eingezogen. Wir hatten eine tolle erfüllende Beziehung und viel innigen, scharfen und leidenschaftlichen Sex. Und jetzt? Karma strikes back?
Unser Nachwuchs erfüllt uns mit Stolz, die Familie ist das wichtigste überhaupt. In unserem kleinen Ort waren wir gern gesehene Gäste auf jedem Fest, meine Frau macht sehr viel Ehrenamtliches. Da Oma und Opa sehr weit weg wohnen, blieb die Betreuung fast komplett an uns hängen - besonders natürlich bei meiner Frau. Ich hatte einen sehr stressigen Job mit einer weiten Anfahrt und so streikte vor 7 Jahren meine Seele - Burnout. Meine Frau hat mich damals sehr unterstützt und so kam ich mit ihrer Unterstützung und professioneller Hilfe auch wieder "in die Spur". In der Firma habe ich mich "heimatnäher" versetzen lassen, damit ich nur noch den halben Anfahrtsweg hatte. Trotz meiner Gesundung habe ich viel in mich hinein gehorcht und war unsicher, was ich mir zumuten konnte. Ich habe beschlossen, mein großes Hobby (Musik) aufzugeben, um die Wochenenden besser für die Familie und zur Erholung zu nutzen. So vergingen die Jahre ohne viel auf und ab. Streit hatten wir so gut wie nie. Der Sex war seit ein paar Jahren von ihrer Seite aus eher sparsam (vielleicht 1 x im Monat, was mir nicht genug war). Hier hatten wir ab und zu Konflikte, wenn ich mich zurück gewiesen fühlte und sie sich unter Druck gesetzt. Ich versuchte hier aber, ihre Perspektive einzunehmen und erklärte es mir mit drei Kindern, die den ganzen Tag die ganze Frau forderten.
An Silvester 2017 waren wir zu einer Party bei guten Freunden eingeladen. Meine Frau brach am Tag zuvor in Tränen aus und meinte, sie könne dort nicht mit hin, sie sei einfach nur noch fertig. Aber Sie wolle, dass ich mit den Kindern dort hin gehe, weil die sich so darauf gefreut haben. Ich machte mir natürlich Sorgen, dass auch bei ihr eine Art BurnOut beginnt, da sie ja wirklich neben ihren drei Vormittagen, an denen sie arbeitete, die Kinder am Rockzipfel hängen hatte und das komplette Familienmanagement ihr Part war. Ich hab mich um Termine (Turnen, Unternehmungen etc.) nicht wirklich gekümmert.
Am Neujahrstag saß sie da wie ein Häufchen Elend. Ich setzte mich zu ihr und fragte, was los sei. Sie weinte, erklärte mir, dass sie sich in den letzten Jahren von mir so allein gelassen gefühlt habe, dass sie nicht mehr könne und dass sie die Trennung wolle. Mir zog es natürlich den Boden unter den Füßen weg. Dann schob sie noch nach, dass sie einen anderen Mann kennen gelernt habe. Ich konnte gar nichts mehr sagen und war einfach nur platt. Die Kinder hat sie an dem Tag vorher noch zu Oma und Opa gebracht, so dass wir eine Woche alleine waren.
Ja und dann begann eine echt ekelhafte Zeit. Sie machte sich äußerst hübsch, zog Dessous vom Feinsten an und erklärte mir, dass sie sich mit einer Freundin treffe. Natürlich wusste ich, wo sie hingehen würde. Ihr neuer Kerl ist nach Auffliegen der Affäre von seiner Familie weg in eine kleine Wohnung gezogen. Meine Frau hat verzweifelt selbst eine Wohnung für sich und die Kids gesucht, aber nichts gefunden. Ich konnte sie ja wegen der Kinder nicht zum Auszug "zwingen" und so musste ich mir dieses Schauspiel in unschöner Regelmäßigkeit ansehen. Einmal hat der Neue Schluss gemacht, weil er es ohne Familie nicht mehr ausgehalten hat. Dann ist er nach 2 Wochen wieder in seine Wohnung gezogen, sie haben weiter gemacht. Ein paar Tage später hat er wieder mit meiner Frau Schluss gemacht, weil ihm seine Kinder so fehlten und er so ein schlechtes Gewissen hatte.
Meine Frau hat mir daraufhin gesagt, dass sie von ihm nichts mehr wissen wolle, weil sie nicht nochmal von ihm abgekanzelt werden will. Trotzdem suche sie weiter eine Wohnung, denn auch wenn wir uns gut verstehen und als Eltern super funktionieren - sie habe keine Sehnsucht nach Sex mit mir, und Sex gehört nun einmal zu einer guten Beziehung dazu. Sie wisse, dass ich gerne öfter Sex hätte und wenn sie sich dann mal darauf einlasse, komme sie auch immer auf ihre Kosten. Letztlich sei das, was wir machen aber Fi**en und nicht Liebe machen.
So haben wir also wochenlang nebeneinander hergelebt, sind uns so gut es ging aus dem Weg gegangen und gingen so freundlich wie möglich miteinander um. Dann hatte sie endlich eine Wohnung gefunden. Nicht weit weg von mir, die Kinder könnten also kommen, wann sie Lust haben. Der Mietvertrag lag vor, sie hat ihn schon unterschrieben. Aber inzwischen hat es bei uns wieder ein wenig geknistert. Sie hat wieder etwas Nähe zugelassen (ich habe sie ab und zu massiert) und wir haben uns immer wieder umarmt. Und so beschloss sie im März, den Mietvertrag nicht zurück zu schicken, sondern bei mir zu bleiben. Die Kinder haben sich natürlich wahnsinnig gefreut. Wir haben uns wieder nette Nachrichten geschrieben mit Bussi-Smileys, konnten wieder miteinander lachen und haben dann unsere Wohnung neu renoviert. Neue Böden, neue Möbel etc.. Ich hab sie immer wieder gefragt, ob sie von dem Kerl los komme und sie sagte mir, dass der Kerl für sie erledigt sei. Sie hat mir immer wieder versichert, dass wir das schaffen werden, weil sie es unbedingt will unser beider Willen.
So gut wir uns auch verstanden haben, zum Sex kam es nicht mehr. Sie konnte diese Hürde noch nicht nehmen. Immer wieder kamen in mir Zweifel auf, ob sie das wirklich will und ob sie den anderen Mann loslassen kann. Sie hat immer beteuert, dass da nichts mehr sei. Im Juni habe ich dann heraus gefunden, dass sie sich wieder heimlich treffen. Sie hat parallel weiter an ihm gezerrt. Ich habe sie zusammen erwischt und sie hat beteuert, dass sie das ebenso scheiße fände wie ich. Sie schäme sich dafür und werde den Kontakt endgültig blockieren, weil sie sonst immer wieder in Versuchung käme. Ich habe ihr das geglaubt und hatte die Hoffnung nie aufgegeben, dass das mit uns schon noch werden würde. In dem ganzen halben Jahr habe ich an mir gearbeitet und sie sozusagen auf Händen getragen. Sie sagt selber, dass sie mich fast nicht wieder erkennt, wie ich mich weiter entwickelt hab.
Im Juli dann hat der AM zusammen mit dessen Frau entschieden, dass deren Beziehung nicht mehr funktioniert und hat sich eine Wohnung gemietet. Und meine Frau ist samt der Kinder zu ihm gezogen! Buchstäblich von heute auf morgen. In den vergangenen 10 Nächten seit dem Auszug haben die Kinder an 7 Nächten bei mir schlafen wollen. Sie sind natürlich genauso vor den Kopf gestoßen wie ich selbst und sie leiden auch. Zu meiner Frau passt dieses eiskalte und egoistische Verhalten gegenüber der Kinder überhaupt nicht. Auch zu ihm, der ein Vorzeigevater war, passt dieser Egotrip nicht.
Ich weiß jetzt nicht, was ich tun soll. Natürlich habe ich im vergangenen halben Jahr alles falsch gemacht, was man bei einem Ex-Back falsch machen kann. Ich habe mich fast unterwürfig präsentiert. Habe alles verziehen und sie auf Händen getragen. Habe ihre Nähe gesucht, wann es nur ging. Habe die Wohnung nach ihren Vorstellungen erneuert. Habe das Gespräch gesucht, wie es um ihre Gefühle zu ihrem AM steht und Zweifel geäußert, ob das wohl alles gut gehen kann. Ich habe mich selber entmannt. Auf der Beziehungsebene war bei uns das meiste wirklich gut, aber meine Attraktivität als Kerl hat sehr gelitten, das weiß ich jetzt auch. Beim Auszug hat sie mir noch gesagt, dass ihre Liebesbekundungen mir gegenüber wahr waren, sie aber kein Begehren mehr empfinden kann. Und dass sie einfach nicht von diesem faszinierenden Mann weg kommt. Und nun?
Ich will sie wieder zurück. Mir ist klar, dass die beiden jetzt erst mal die gemeinsame Zeit ohne Verstecken genießen werden. Mir ist auch klar, dass ich für meine Kinder der beste Papa sein werde und gleichzeitig an meiner Persönlichkeit arbeiten muss. Was ich mich ernsthaft frage ist, ob das mit den beiden überhaupt unter diesen Rahmenbedingungen eine Zukunft hat oder der Druck von außen und der aufziehende Alltag desillusionierend wirken wird. Mir bleibt jetzt erst mal nix übrig, als nach den Kindern und mir zu schauen und die Zeit für mich arbeiten zu lassen in der Hoffnung, dass die Rosa Brille bei beiden irgendwann weg ist. Aber ich will keine Fehler mehr machen, was mein Verhalten ihr gegenüber angeht. Ich brauche also eine Strategie für die nächsten Monate...
Sorry vorab für die lange Geschichte. Ich fühle mich ein bisschen an "die Ehekrise des Klaus K." - einer Beispielgeschichte von Wolfgang, die er hier veröffentlicht hat - erinnert.
Ich bin 47, meine Frau ist 39 und wir haben 3 Kinder, 2 davon gemeinsam. Wir haben uns vor knapp 13 Jahren im Büro kennen gelernt und es hat heftig zwischen uns gefunkt. Nach dem ersten Kuss hat sie mir gesagt, dass sie schwanger sei, aber es mit ihrem Freund nicht gut laufe. Ich habe gebaggert und geworben, habe alles gegeben, war sehr kreativ. Knapp 6 Wochen später ist sie bei mir eingezogen. Wir hatten eine tolle erfüllende Beziehung und viel innigen, scharfen und leidenschaftlichen Sex. Und jetzt? Karma strikes back?
Unser Nachwuchs erfüllt uns mit Stolz, die Familie ist das wichtigste überhaupt. In unserem kleinen Ort waren wir gern gesehene Gäste auf jedem Fest, meine Frau macht sehr viel Ehrenamtliches. Da Oma und Opa sehr weit weg wohnen, blieb die Betreuung fast komplett an uns hängen - besonders natürlich bei meiner Frau. Ich hatte einen sehr stressigen Job mit einer weiten Anfahrt und so streikte vor 7 Jahren meine Seele - Burnout. Meine Frau hat mich damals sehr unterstützt und so kam ich mit ihrer Unterstützung und professioneller Hilfe auch wieder "in die Spur". In der Firma habe ich mich "heimatnäher" versetzen lassen, damit ich nur noch den halben Anfahrtsweg hatte. Trotz meiner Gesundung habe ich viel in mich hinein gehorcht und war unsicher, was ich mir zumuten konnte. Ich habe beschlossen, mein großes Hobby (Musik) aufzugeben, um die Wochenenden besser für die Familie und zur Erholung zu nutzen. So vergingen die Jahre ohne viel auf und ab. Streit hatten wir so gut wie nie. Der Sex war seit ein paar Jahren von ihrer Seite aus eher sparsam (vielleicht 1 x im Monat, was mir nicht genug war). Hier hatten wir ab und zu Konflikte, wenn ich mich zurück gewiesen fühlte und sie sich unter Druck gesetzt. Ich versuchte hier aber, ihre Perspektive einzunehmen und erklärte es mir mit drei Kindern, die den ganzen Tag die ganze Frau forderten.
An Silvester 2017 waren wir zu einer Party bei guten Freunden eingeladen. Meine Frau brach am Tag zuvor in Tränen aus und meinte, sie könne dort nicht mit hin, sie sei einfach nur noch fertig. Aber Sie wolle, dass ich mit den Kindern dort hin gehe, weil die sich so darauf gefreut haben. Ich machte mir natürlich Sorgen, dass auch bei ihr eine Art BurnOut beginnt, da sie ja wirklich neben ihren drei Vormittagen, an denen sie arbeitete, die Kinder am Rockzipfel hängen hatte und das komplette Familienmanagement ihr Part war. Ich hab mich um Termine (Turnen, Unternehmungen etc.) nicht wirklich gekümmert.
Am Neujahrstag saß sie da wie ein Häufchen Elend. Ich setzte mich zu ihr und fragte, was los sei. Sie weinte, erklärte mir, dass sie sich in den letzten Jahren von mir so allein gelassen gefühlt habe, dass sie nicht mehr könne und dass sie die Trennung wolle. Mir zog es natürlich den Boden unter den Füßen weg. Dann schob sie noch nach, dass sie einen anderen Mann kennen gelernt habe. Ich konnte gar nichts mehr sagen und war einfach nur platt. Die Kinder hat sie an dem Tag vorher noch zu Oma und Opa gebracht, so dass wir eine Woche alleine waren.
Ja und dann begann eine echt ekelhafte Zeit. Sie machte sich äußerst hübsch, zog Dessous vom Feinsten an und erklärte mir, dass sie sich mit einer Freundin treffe. Natürlich wusste ich, wo sie hingehen würde. Ihr neuer Kerl ist nach Auffliegen der Affäre von seiner Familie weg in eine kleine Wohnung gezogen. Meine Frau hat verzweifelt selbst eine Wohnung für sich und die Kids gesucht, aber nichts gefunden. Ich konnte sie ja wegen der Kinder nicht zum Auszug "zwingen" und so musste ich mir dieses Schauspiel in unschöner Regelmäßigkeit ansehen. Einmal hat der Neue Schluss gemacht, weil er es ohne Familie nicht mehr ausgehalten hat. Dann ist er nach 2 Wochen wieder in seine Wohnung gezogen, sie haben weiter gemacht. Ein paar Tage später hat er wieder mit meiner Frau Schluss gemacht, weil ihm seine Kinder so fehlten und er so ein schlechtes Gewissen hatte.
Meine Frau hat mir daraufhin gesagt, dass sie von ihm nichts mehr wissen wolle, weil sie nicht nochmal von ihm abgekanzelt werden will. Trotzdem suche sie weiter eine Wohnung, denn auch wenn wir uns gut verstehen und als Eltern super funktionieren - sie habe keine Sehnsucht nach Sex mit mir, und Sex gehört nun einmal zu einer guten Beziehung dazu. Sie wisse, dass ich gerne öfter Sex hätte und wenn sie sich dann mal darauf einlasse, komme sie auch immer auf ihre Kosten. Letztlich sei das, was wir machen aber Fi**en und nicht Liebe machen.
So haben wir also wochenlang nebeneinander hergelebt, sind uns so gut es ging aus dem Weg gegangen und gingen so freundlich wie möglich miteinander um. Dann hatte sie endlich eine Wohnung gefunden. Nicht weit weg von mir, die Kinder könnten also kommen, wann sie Lust haben. Der Mietvertrag lag vor, sie hat ihn schon unterschrieben. Aber inzwischen hat es bei uns wieder ein wenig geknistert. Sie hat wieder etwas Nähe zugelassen (ich habe sie ab und zu massiert) und wir haben uns immer wieder umarmt. Und so beschloss sie im März, den Mietvertrag nicht zurück zu schicken, sondern bei mir zu bleiben. Die Kinder haben sich natürlich wahnsinnig gefreut. Wir haben uns wieder nette Nachrichten geschrieben mit Bussi-Smileys, konnten wieder miteinander lachen und haben dann unsere Wohnung neu renoviert. Neue Böden, neue Möbel etc.. Ich hab sie immer wieder gefragt, ob sie von dem Kerl los komme und sie sagte mir, dass der Kerl für sie erledigt sei. Sie hat mir immer wieder versichert, dass wir das schaffen werden, weil sie es unbedingt will unser beider Willen.
So gut wir uns auch verstanden haben, zum Sex kam es nicht mehr. Sie konnte diese Hürde noch nicht nehmen. Immer wieder kamen in mir Zweifel auf, ob sie das wirklich will und ob sie den anderen Mann loslassen kann. Sie hat immer beteuert, dass da nichts mehr sei. Im Juni habe ich dann heraus gefunden, dass sie sich wieder heimlich treffen. Sie hat parallel weiter an ihm gezerrt. Ich habe sie zusammen erwischt und sie hat beteuert, dass sie das ebenso scheiße fände wie ich. Sie schäme sich dafür und werde den Kontakt endgültig blockieren, weil sie sonst immer wieder in Versuchung käme. Ich habe ihr das geglaubt und hatte die Hoffnung nie aufgegeben, dass das mit uns schon noch werden würde. In dem ganzen halben Jahr habe ich an mir gearbeitet und sie sozusagen auf Händen getragen. Sie sagt selber, dass sie mich fast nicht wieder erkennt, wie ich mich weiter entwickelt hab.
Im Juli dann hat der AM zusammen mit dessen Frau entschieden, dass deren Beziehung nicht mehr funktioniert und hat sich eine Wohnung gemietet. Und meine Frau ist samt der Kinder zu ihm gezogen! Buchstäblich von heute auf morgen. In den vergangenen 10 Nächten seit dem Auszug haben die Kinder an 7 Nächten bei mir schlafen wollen. Sie sind natürlich genauso vor den Kopf gestoßen wie ich selbst und sie leiden auch. Zu meiner Frau passt dieses eiskalte und egoistische Verhalten gegenüber der Kinder überhaupt nicht. Auch zu ihm, der ein Vorzeigevater war, passt dieser Egotrip nicht.
Ich weiß jetzt nicht, was ich tun soll. Natürlich habe ich im vergangenen halben Jahr alles falsch gemacht, was man bei einem Ex-Back falsch machen kann. Ich habe mich fast unterwürfig präsentiert. Habe alles verziehen und sie auf Händen getragen. Habe ihre Nähe gesucht, wann es nur ging. Habe die Wohnung nach ihren Vorstellungen erneuert. Habe das Gespräch gesucht, wie es um ihre Gefühle zu ihrem AM steht und Zweifel geäußert, ob das wohl alles gut gehen kann. Ich habe mich selber entmannt. Auf der Beziehungsebene war bei uns das meiste wirklich gut, aber meine Attraktivität als Kerl hat sehr gelitten, das weiß ich jetzt auch. Beim Auszug hat sie mir noch gesagt, dass ihre Liebesbekundungen mir gegenüber wahr waren, sie aber kein Begehren mehr empfinden kann. Und dass sie einfach nicht von diesem faszinierenden Mann weg kommt. Und nun?
Ich will sie wieder zurück. Mir ist klar, dass die beiden jetzt erst mal die gemeinsame Zeit ohne Verstecken genießen werden. Mir ist auch klar, dass ich für meine Kinder der beste Papa sein werde und gleichzeitig an meiner Persönlichkeit arbeiten muss. Was ich mich ernsthaft frage ist, ob das mit den beiden überhaupt unter diesen Rahmenbedingungen eine Zukunft hat oder der Druck von außen und der aufziehende Alltag desillusionierend wirken wird. Mir bleibt jetzt erst mal nix übrig, als nach den Kindern und mir zu schauen und die Zeit für mich arbeiten zu lassen in der Hoffnung, dass die Rosa Brille bei beiden irgendwann weg ist. Aber ich will keine Fehler mehr machen, was mein Verhalten ihr gegenüber angeht. Ich brauche also eine Strategie für die nächsten Monate...