Ich finde am Wichtigsten ist, dass Du Dir bewusst wirst darüber, was Du für Dich wirklich willst.
Liebe Bella,
"für mich" etwas zu wollen, habe ich eigentlich verlernt. Das klingt wieder richtig nach "Opfer", aber so ist das.
Und diese 'Beziehung' mit Ihm einschätzen lernst.
Das fällt mir schwer. Überall hier im Forum lese ich von Affären und Beziehungen und den damit verbundenen Schmerzen und Hoffnungen. Und all diese Hoffnungen und Schmerzen werden aufgefangen und zum größten Teil verstanden.
Auch ich habe Jahre voller Schmerzen und Hoffnungen hinter mir, die Schmerzen habe ich nach wie vor.
Ich weiß nicht, ob hier ein Mensch nachvollziehen kann, wie weh es mir tut, dass ich mich an das Jugendamt wenden möge, um eventuelle Treffen zwischen Vater und Kind zu ermöglichen... Und zwar ohne meine Anwesenheit. Als ob ich das Scheusal wäre, das die gesunde Verbindung zwischen Vater und Kind verhindert hat. So ist das nicht!
Dieser Mann hat mir so wehgetan und ich bekomme zu hören, ich solle aufhören, in der Opferrolle zu verharren. Verdammt : ich bin das Opfer. Und das habe ich mir gewiss nicht ausgesucht. Ich spiele keine "Rolle" hier, ich habe diesen Mann zufällig getroffen und mich verliebt. Und das Kind, das habe ich behalten, ja.
Und ich habe den Vater des Kindes nicht in die Wüste geschickt, nein. Das ist es, was ich getan habe.
Wer seit über drei Jahren keinen Finger rührt, ist ER. Das vielleicht nochmal an Admina Felis. Er hatte seine Möglichkeiten und hat sie nach wie vor und nutzt sie nicht !
Was ich leider bisher von Dir gelesen habe ist, dass es keine Beziehung gibt.
Ja, das ist richtig. Ich bin einfach nur schwanger geworden über Nacht. Nichtsdestotrotz soll ich dem "Vater" ermöglichen, sein Kind zu sehen.
Er will aber sein Kind nicht sehen. Bin ich auch schuld dran.
Du hast Sie Dir immer gewünscht. Er Dich aber nur benutzt irgendwie zu seinem Vorteil. Nur mein Eindruck.
Ja, ich habe mir damals, im Sommer 2013, wirklich eine Beziehung gewünscht mit ihm. Ich wollte nochmal ganz von vorne anfangen. Es hatte sich auch ganz anders angefühlt, als in der Beziehung / Ehe mit dem Vater unserer großen Kinder.
Und ja, er hat mich benutzt.
Wenn es momentan etwas gibt, das ich für mich möchte /wünsche, dann ist es einfach nur, ohne Hemmungen sagen tu dürfen : Er war ein gemeines Arschloch.
Ohne sogleich auf die "Opferrolle" hingewiesen zu werden und auf meine Verantwortung und so weiter.
Bloß, weil ich Mutter bin, heißt das nicht, dass ich ein Übermensch bin, der alles zu aller Zeit im Griff hat.
Und weil er das nie wollte, sollte er dann auch mal damit aufhören.
Ja, sollte er, aber er tut es wohl nicht. Es nähert sich die Adventszeit, da wird er - meiner Erfahrung nach- sentimental, er möchte dann Nähe zu Menschen haben und dann wird er wieder verstärkt Kontakt suchen, wie die Jahre zuvor.
Ich zitiere gerne nochmal seine letzte Nachricht :
Ach, es ist alles Scheiße. Ich bin unglücklich, wenn wir Kontakt haben, und ich bin unglücklich, wenn wir keinen haben ... :-((
Es geht ihm um seine Befindlichkeiten, um nichts weiter. Kein Wort zu unserem Kind.
Und das macht mich fertig.