Hey Eisvogel. Vielen Dank für deine Kritik. Teilweise gebe ich dir recht. Wenn mir immer noch auffällt, dass sie im Augenwinkel zu mir schaut wenn ich vorbeigehe habe ich nicht den Abstand den ich brauche und haben sollte.
Bei vielem jedoch glaube ich, ich habe teilweise Dinge nicht genau genug geschrieben, oder sie wurden missverstanden.
- du stehst sofort für eine Nackenmassage am Schreibtisch bereit
Wir waren in der Pause draussen unterwegs und tatsächlich hatte sie dies am gleichen Tag auch am Schreibtisch angesprochen, worauf ich wegging und sie sich später darüber beschwerte, dass ich sie stehen/sitzen liess. Des weiteren ging einiges geflirte zuvor von ihrer Seite sowie regelmäßige Anrufe von ihr aus. Ich habe mich da gehen und von meinen Gefühlen leiten lassen.
War dies retrospektiv richtig? Absolut nicht. Nicht für mich und auch nicht für den weiteren Verlauf. Ich habe ihr die Grenze nicht aufgezeichnet. Hätte sie sich damals weiter in meine Arme sinken lassen, als wäre nichts vorgefallen, ich weiss nicht wie ich reagiert hätte...
- Du klärst an dem Rechner, den sie überwiegend nutzt, das mit deinem Gehalt und NATÜRLICH brauchst du länger, so dass sie auf dich warten muss, dich fragen und ansprechen muss
Es ging in diesem Fall um eine Abweichung bei meinem letzten Gehalt und da ich zwar ganz gut haushalten kann, aber hier und da auch rechnen muss, musste ich dem nachgehen. Den Zugang zu dem Netzwerk, auf welchem die Unterlagen liegen, habe ich tatsächlich ausschliesslich von diesem PC. Auf dem an meinem Schreibtisch ist dieser Zugang gesperrt. Warum? Keine Ahnung und es war bisher auch nie ein Problem. Den Zugang für die Kontrolle der Arbeitszeiterfassung, welcher sie nachgehen wollte, hat man jedoch von jedem PC im Büro. Die Sache ging einfach vor und ich kann nicht ständig wie auf rohen Eiern um sie herumtanzen, um ihr aus dem Weg zu gehen.
- In der Umkleide braucht sie dir zu lange, weswegen du NATÜRLICH am Schrank über ihr rumfuchtelst, weil du EXAKT zeitgleich und dringend da hinmusst.
Sorry, kauf ich dir null ab. Es liest sich fürchterlich übergriffig. Sie sagt es dir sogar und fühlt sich von dir „geschubst“. Und spätestens da würden bei mir alle Alarmglocken läuten. Geh auf Abstand.
Und was ist das für ein Großraumbüro, wo man sich nicht aus dem Weg gehen kann? Das geht alles, wenn man denn will, Gleitzeit, anderer Schreibtisch, Urlaub, Home Office etc etc .
Wir arbeiten in einem Grossraumbüro, in welchem Dokumente auch aus dem Briefverkehr digitalisiert und direkt dem Kunden geschickt werden. Und wir arbeiten in einem Team. Ich kümmere mich um die Server, Datentransfer und Nachbearbeitung. Mein Arbeitsplatz ist zu 90% fest und Gleitzeit, sowie Homeoffice sind nicht möglich. Gerade die "Morgenroutine" folgt hier einem recht strikten Ablauf, sobald ich das Gebäude betreten habe. Sobald die Dokumente eintreffen muss es nach einem Zeitplan losgehen. Eher wie in einer Produktion, als einem klassischen Büro. Wirklich aus dem Weg gehen, wie du es beschreibst, ist also schwierig und ähnliche Situationen in der Garderobe waren auch nie ein Problem und man hat eben das kleine Stück Platz gemacht.
Meine Pausenzeit habe ich seit der Trennung eine gute Stunde nach hinten verlegt und verbringe sie mit Kollegen, anstatt wie damals mit ihr. Blöderweise hat sie ihre Pause um den gleichen Zyklus nach hinten verschoben und verbringt sie alleine in einem Pausenraum auf einem Sofa, auf dem wir bei schlechtem Wetter immer saßen. Was mich insofern nicht stört, da ich mit den Kollegen in der Küche, oder auswärts esse.
Seit dem Zwischenfall, bei welchem 3 Leute ihr erklären mussten, welche Dokumente wie für den Kunden gezählt werden, habe ich eine Teamleiterin darum gebeten, bei der zukünftigen Einsatzplanung für möglichst wenig Berührungspunkte zu sorgen.
Eure Ausgangslage war doch immer eher „verhalten“, also nie so megaverliebt, Himmel voller Geigen, nur noch Augen füreinander?
Wo habe ich das gesagt? Bei der Arbeit wurden immer Blicke mit einem Lächeln ausgetauscht. Da sie gerne und gut singt, sang sie mir manchmal Dinge zu, wenn Kollegen um uns herum waren.
Haben wir uns dort mal ein Stündchen nicht gesehen, oder konnten Blicke tauschen, bekam ich ein "I miss you" von ihr via WhatsApp.
Waren wir alleine und die Stimmung stimmte, war ihre Zunge ganz schnell in meinem Ohr, Mund oder an meinem Hals und ihre Hand auch mal in meiner Hose. Anders herum kam das natürlich auch vor.
Bei unserem ersten gemeinsamen Abendessen im Restaurant musste der Kellner sich räuspern, als er an den Tisch kam, weil wir uns unbeobachtet fühlten und küssten.
In diesem Jahr hatten wir einen Großteil unseres Urlaubs so gelegt, um ihn zusammen verbringen zu können. Im vergangenen Jahr hatten wir nur verlängerte Wochenenden und somit Kurztrips innerhalb der Schweiz, was auch sehr schön war.
Auch wollte sie die Wochenenden und Nachmittage stets mit mir verbringen.
Davon, wie ihr Vater in Griechenland reagieren würde, wenn sie mich mitbringt hat sie auch ab und zu geredet, um mich darauf vorzubereiten. Einmal auch vor ihrem Sohn...
Sie frisch getrennt, alle Rahmenbedingungen klären etc etc - und sie sagte dir doch sehr offen, dass sie gar keinen Kopf für was Festes hat.
Nein sorry, das habe ich wohl falsch beschrieben. Oder nicht verständlich genug.
Sie kam mit ihrem Ex Mann September 2019 in die Schweiz. Sie arbeitete im Stundenlohn und er besuchte einen Sprachkurs. Erspartes Geld hatten sie. Ihr Sohn war so lange noch in Griechenland bei den Großeltern, da sie in Hotels wohnten zu der Zeit. Das ging einen Monat so, bis sie nach Griechenland flog, um Dinge zu organisieren. Als sie zurück kam, saß ihr Ex mit gepackten Koffern vor der Tür und war mit dem ersparten weg.
Sie blieb dennoch in der Schweiz mit dem Sohn. Die erste Zeit, also ab Oktober 2019, in Hotels und nur im Stundenlohn beschäftigt. Das ging die ersten Jahre so, bis sie 2021 in der Firma fest angestellt wurde, wo wir uns 1 Jahr später kennenlernten.
Als das flirten bei uns anfing und wir merkten, dass da mehr ist machte sie auch zu Recht Druck, dass ich aus der gemeinsamen Wohnung mit meiner Ex rauskomme. Dies war vertraglich und finanziell eben nicht so leicht und ich war etwas überfordert mit allem damals.
Für sie wohnte ich eben noch mit meiner Ex zusammen und sie sagte strikt, sie will nicht teilen. Von ihr kam also auch viel Initiative. Unsicherheit war bei ihr immer der Altersunterschied und eben Probleme, die sie zu klären hatte. Wobei ich finde, dass es in einer Partnerschaft dazu gehört, dass man sich unterstützt.
Auch finde ich das mit dem Sohn merkwürdig, der mit seiner Volljährigkeit jetzt doch kein Kleinkind zum Beaufsichtigen ist. Liest sich wie eine Ausrede.
Jain. Also ich weiss nicht ob es daran liegt, dass sie Griechin ist, oder an der Vorgeschichte.
Sie hat ihren Sohn schon ziemlich verwöhnt, finde ich. Es wurde jeden Abend gekocht und warm gegessen. Immer. Zwischen 5 und halb 6, wenn er von der Schule/Ausbildung kam, stand das warme Essen auf dem Tisch. Kleidung wurde noch spät am Abend für den nächsten Tag immer frisch gebügelt. Ab dem Sommer habe ich ja regelmäßig bei ihr übernachtet, auch mal spontan und zu 90% auf ihre Initiative und im Herbst mehrere Wochen quasi dort gewohnt. Steht aber auch alles im Eingangsbeitrag.
Meine Klamotten liegen noch immer bei ihr und diese landeten irgendwann auch auf ihren Vorschlag/Wunsch bei ihr.
Ich denke, sie wollte sich selbst und ihren Sohn vor einer weiteren Enttäuschung wie mit ihrem Ex schützen, bzw. hatte zu viel Angst davor. Der Mann war nicht der leibliche Vater ihres Sohnes, aber sie waren 10 Jahre zusammen. Der Junge kam als junger Teenager aus seinem gewohnten Umfeld in ein fremdes Land, von Hotel zu Hotel bis sie in dieser Wohnung in nicht gerade einem der besten Viertel der Stadt landeten. An der Bushaltestelle wird recht öffentlich gedealt und in der Kneipe an der Ecke sind immer schwierige Gestalten unterwegs. Wenn man aus einer Kleinstadt in Griechenland kommt und nach der Vorgeschichte kann ich ihr "Helikopter" Verhalten nachvollziehen. Die 2 hatten halt fast nur sich für 3 Jahre.
Unverständlich und auch absurd ist eben ihre Aussage, dass er nichts mitbekommen haben soll, bzw nichts von uns wusste ihrer Meinung nach.
Ich glaube, dass es auch primär nicht darum ging. Wir waren ja auf Kurztrips. Ich glaube, dass das bei mir übernachten für sie den nächsten Schritt dargestellt hat und zu viel Angst, vielleicht eine Bindungsangst, im Spiel war.
Wie lange wart ihr denn „zusammen“?
Hatte ich eigentlich auch geschrieben. Ca. im September 22 wurde es etwas festes und sie betitelte uns auch immer als Paar. Anfang Dezember 23 kam dann der große Knall, der mich so verletzt hatte, dass ich mich zurückzog und zwischen Weihnachten und Neujahr teilte sie mir am Telefon mit, dass wir kein Paar mehr sind.
Und du bist auch nicht ihr Papa, der die Sachen für sie regeln muss; die Frau ist über 50.
Da gebe ich dir recht. Eigentlich sollte jeder in der Lage sein, seinen eigenen Müll vor die Tür zu schaffen.
Trotz Germanistikstudium, gab es dennoch eine Sprachbarriere bei ihr. Wir kommunizierten am Anfang auch fast nur auf Englisch. Sie sagte einmal, dass die Trennung von ihrem Ex sie so geschockt hatte, dass ihr Deutsch (und sie hatte in Griechenland auch als Dolmetscherin gearbeitet) wie weggeblasen war. Und wenn Deutsch nicht die Muttersprache ist, ist es nicht so leicht dies in der Schweiz mit den Dialekten zu erlernen oder zu verstehen. So habe ich ihr eben bei vielen behördlichen Dingen, sowie ihren Bewerbungen etc. sehr viel geholfen. Dass ich ihr auch mal finanzioell unter die Arme Griff, passierte nach ca einem 3/4 Jahr Beziehung und kam mir recht natürlich vor.