Dann ist es seine Entscheidung.Danke Dir. Aber wenn er jetzt etwas bucht und es wegen dieser Ansage zu einem Bruch mit seiner Frau kommt?
Das ist halt die Frage (die ich auch schon gestellt habe): tut es das oder ist es nur oder doch zumindest vorherrschend die Verlustangst? Ich muss auch nochmal sagen: wenn es ein ernsthaftes Umdenken ist, kann man das erwägen, aber ich befürchte ein bisschen, dass es eigentlich eben genau das ist, was Du möchtest. Du möchtest ja, dass er ein Statement abgibt. Insofern wäre ich eigentlich immer noch dafür, dass abwarten am Besten wäre, auch für Dich um rauszufinden was Du möchtest. Ich dachte mit mir eben, dass der Druck zu groß sein wird...Eine Entschuldigung ist wohl angebracht...es tut mir schließlich wirklich leid.
Ich hoffe, den Druck, den ich generiert habe, wieder abzubauen...ich erhoffe mir ein Reset, zurück auf Start. Ich bin bereit - s.o. - die Bedingungen zu akzeptieren.Bevor und falls Du das abschickst, würde ich aber vorher nochmal für Dich selbst hinterfragen, was Du Dir davon erwartest.
Glaubst DU nicht, dass er mir verzeihen kann? Ein Schweigen, einen dauerhaften Rückzug würde ich nicht aushalten.Und ob Du ein potentieller Schweigen als Antwort aushältst
Ja, das stimmt. Bei unserem Kennenlernen sagte ich ihm, dass ich prinzipiell nichts mit gebundenen Männern anfange (mein Vater hat mit Anfang 60 nach fast 40 Jahren Ehe meine Mutter wegen seiner Geliebten verlassen, ich habe das ganze Leid erlebt...). Mein späterer AM sagte dann, "wir machen eine Freundschaft draus". Schon beim 2. Treffen war aber klar, dass das mit der platonischen Freundschaft nichts wird, beim dritten Treffen sprach er von Verliebtheit und auch bei mir waren die Hormone in Wallung. Ich sagte ihm, dass ich mir selbst eine Art Moratorium gebe, ehe ich mich entscheide, ob ich das fortführen kann und dass ich nicht will, dass eine andere Frau wegen mir leidet. Daraufhin hat er, auch weil seine Frau eine Restaurantrechnung hinterfragt hat, von mir erzählt und sie hat es gebilligt.ure Affäre dauert 4 Monate und er hat bereits nach kurzer ? Zeit mit seiner Frau gesprochen - das war deine Bedingung.
ich wollte zunächst keine Beziehung mehr, mir einfach in einer anderen Stadt nach über zwanzig Jahren Totsein wieder ein neues Leben aufbauen, habe mich stark gefühlt, weil ich endlich aus dieser Verstrickung herausfand...hatte beruflich Projekte im Auge...das mit AM kam völlig überraschend, das hatte ich nicht gesucht.Was genau möchtest Du? Wie genau soll dein Leben nach deiner Ehe aussehen?
Ja, das ist wohl wahr. Einerseits ist es - so paradox es sich anhören mag - die Verlustangst, die mich veranlasst hat, es beenden zu wollen. Ich kann nicht gut mit dieser Unsicherheit leben. Andererseits hat mein AM immer wieder betont, für ihn sei das mit uns keine Affäre, sondern "Freundschaft und Liebe". So fühlt es sich auch an. Deshalb habe ich wohl in diese Anspruchshaltung eingenommen.Nach gestern und deiner Verlustangst geschuldet ist Dir nun alles recht, nur damit Du ihn nicht verlierst.
Jetzt komme ich nochmal zum Eingangstext zurück, hier schreibst Du von einer permanenten Kränkung deiner Person, da Du nur in den Randbereichen seines Lebens stattfindest.
Und Frau kann vieles aushalten auch Schweigen und Rückzug.
Dazu bin ich wild entschlossen. Ich habe ihm gestern Abend noch geschrieben, den zuletzt formulierten Text mit dem Zusatz "Es ist, was es ist." Bleibt abzuwarten. Vielen Dank nochmal für Deine Impulse.Wenn Du ihm schreibst musst Du mit allem rechnen, dem Positiven und dem Negativen. Sollte die Affäre weiterlaufen, bist Du in der Lage keinen massiven Druck zu erzeugen und die Rahmenbedingungen zu akzeptieren?
Er hat sich bereits heute früh gemeldet, liebevoll, und ein Treffen für heute oder morgen vorgeschlagen. Wir werden uns morgen Vormittag treffen.
Das würde ich so eher nicht machen. Denn das würde das zeigen, was Plouha gestern (in anderem Kontext) andersherum zu bedenken gab:die ganze große Erklärung also eher nicht, irgendwie glaubhaft in Aussicht stellen, dass ich die Bedingungen akzeptiere.
Machst du es so, wie angedacht, würdest du jetzt nämlich rufen: "ich will Affäre sein!" - und damit weitergehendes eventuell ausschließen.Es ruft "ich will nicht Affäre sein".
Es ist strategisch auch nicht ganz so günstig, dem AM zu signalisieren, dass man nun all seine Bedingungen akzeptiert; das bringt dich zum einen in eine (noch) unterlegenere Position -als AF eines gebundenen AM gibt es ohnehin schon ein Gefälle, wenn du irgendwo im Hinterkopf haben solltest, ihn vielleicht doch für dich gewinnen zu wollen- und zum anderen bewegst du so bei AM auch nichts, sind die eben erwähnten Hintergedanken an das für sich gewinnen des AM bei dir vorhanden; er weiß dann recht/zu sicher, er wird beides haben können - die Affäre und die Ehe und das erfreulicherweise auch noch zu von ihm vorgegebenen Rahmenbedingungen.Ich befürchte nämlich, (...), dass Du alles bis ins kleinste Detail erklären möchtest und dann setzt das praktisch auf das Gewicht, das da jetzt schon liegt auf Eurer Affäre noch eins drauf und drückst sie nieder.
Aber ich bin emotional mit diesem Zwischenzustand, mit diesem unklaren Status in seinem Leben überfordert.
Hattest Du diese souveräne Haltung von Anfang an oder hast Du sie mit der Zeit entwickelt?
Wie Hira würde ich auch sowohl gegen große Erklärung als auch gegen in Aussicht stellen plädieren. Wobei ich sagen muss, dass mich die Formulierung hier auch gleich wieder stutzen ließ, denn für mich hört es sich so formuliert nach einem glaubhaft machen ohne Glauben dahinter an.wie ich mich verhalten soll... die ganze große Erklärung also eher nicht, irgendwie glaubhaft in Aussicht stellen, dass ich die Bedingungen akzeptiere.
Ich sehe es auch als sehr schwierig an, dass Du mit dieser Konstellation zufrieden wirst. Und ich denke auch nicht, dass man Dir dazu raten sollte, Dein Mindset diesbezüglich zu ändern, denn es ist ja grundsätzlich durchaus etwas gesundes zu sagen, dass man eben Hauptleben und bis zu einem gewissen Grad auch Hauptpriorität sein will.Wenn das ok für dich ist, kannst du es akzeptieren. Wenn nicht, dann wird es immer immer immer immer wieder schwierig.
Ich glaube zu verstehen, wie Halbzehn das meint, aber weil es hier sehr oft im Forum so vorkommt: ich finde ein "wenn er mich genug lieben würde, dann..." sehr gefährlich und würde auch dazu raten, dass Du gar nicht erst in diese Richtung abdriftest. Da sind wir auch wieder beim Selbstwert und der Kopplung an die Affäre. Und ich kann Dir auch sagen, obwohl ich das sehr reflektiere und kein Lösen im Sinn habe, gibt es (zum Glück selten) immer wieder mal Momente, in denen das schwierig bleibt und ich sehr bewusst dagegen steuern muss. Wenn man dann eigentlich etwas ganz anderes will, ist das natürlich nochmal viel schwerer.Egal, wie sehr er dich liebt, es wird nicht genug für eine Trennung sein (oder auch so anfühlen, eigentlich kann man das so eh nicht messen).
Jetzt hast Du ja die Gelegenheit, das auch von der anderen Seite zu sehen, was sich Dir eventuell bisher noch nicht so erschlossen hat.(mein Vater hat mit Anfang 60 nach fast 40 Jahren Ehe meine Mutter wegen seiner Geliebten verlassen, ich habe das ganze Leid erlebt...).
Das ist natürlich grundsätzlich für alle Beziehungen im Leben ideal. Aber manchmal bedarf es etwas Arbeit, bis man dahin kommt, weil man verliebt sich ja nicht unbedingt immer in "gleich" . Plus: manche Leute mögen gar nicht unbedingt Harmonie, ich bin immer wieder mal überrascht, wie sehr manche Menschen auf Drama stehen. Ein Verstärker, der nicht jedem liegt, aber es scheint doch ziemlich vielen.Deswegen denke ich auch, man muss zusammenpassen und miteinander reden können.
Ich denke, es ist eigentlich ja auch bei euch geklärt, die Frage ist nur, ob du den Status wirklich akzeptieren kannst. Wenn nicht, fühlt es sich wie ein Zwischenstatus an, weil du nicht weißt, ob je das werden wird, was du dir in Wirklichkeit wünschst.
Du solltest halt wirklich wissen, ob du die zweite Geige in seinem Leben spielen willst. Du wirst gefühlt dann hervorgeholt, wenn es die anderen Umstände erlauben und weggesteckt, wenn nicht. Sollte irgendwann was passieren, wirst du die letzte sein, die es erfährt. Egal, wie sehr er dich liebt, es wird nicht genug für eine Trennung sein (oder auch so anfühlen, eigentlich kann man das so eh nicht messen). Er wird sich nicht mit dir absprechen, wie er seinen Alltag und Urlaube plant, Lebensentscheidungen trifft. Dich nicht öffentlich herzeigen.
Wenn das ok für dich ist, kannst du es akzeptieren. Wenn nicht, dann wird es immer immer immer immer wieder schwierig.
Ich sehe es auch als sehr schwierig an, dass Du mit dieser Konstellation zufrieden wirst. Und ich denke auch nicht, dass man Dir dazu raten sollte, Dein Mindset diesbezüglich zu ändern, denn es ist ja grundsätzlich durchaus etwas gesundes zu sagen, dass man eben Hauptleben und bis zu einem gewissen Grad auch Hauptpriorität sein will.
Wobei ich sagen muss, dass mich die Formulierung hier auch gleich wieder stutzen ließ, denn für mich hört es sich so formuliert nach einem glaubhaft machen ohne Glauben dahinter an.
Ich denke, dass wäre eine Aufmerksamkeitsrichtung für mich. Loslassen. Im MOment bleiben. Es nicht definieren wollen. Und mein Leben so anreichern, dass das Gefälle relativiert wird, dass ich mich nicht mehr im Hinblick auf sein Leben verorte.Dass ich sehr im Moment lebe, wenig in der Zukunft oder in Wunschvorstellungen, ist einfach generell ein Mindset. Viel Training und Selbstreflexion, teils gecoacht, hat das irgendwann hervorgebracht.