Am Ende - Affäre aufgeflogen

Mod Plouha

Moderator
Registriert
8 Juni 2020
Beiträge
1.870
Tut mir leid Plouha, ich habe das leider nicht verstanden. Was meinst du damit?
Das wenn Du akzeptierst, dass das die Gründe sind, wieso er etwas tut, es auch eben nicht bedeutet, dass Du abgewertet bist. Es heißt dann einfach nur, dass er nicht stark genug war, es anders zu machen. Nun kann man natürlich sagen, dass es Dir dann nicht reicht, aber weiter zu machen und ihm etwas vorzuwerfen (damit meine ich nicht offen, sondern innerlich) von dem Du sagst, dass er es nicht anders kann, ist an sich nicht logisch, sondern eben emotional. Damit zwar überaus verständlich, aber wie Du auch sagst nur dann sinnvoll, wenn Du nicht weiter machen möchtest.

Ich glaube alles was ich dadurch rette ist dann wahrscheinlich nur mein Stolz. Aber keine Ahnung ob der mir dann helfen wird.
Das wird davon abhängen, wie wichtig Dir der Stolz ist.

Aber eigentlich ist es wirklich blöd sich den Mann den man eigentlich liebt ständig schlecht zu reden und gleichzeitig weiter zu machen.
Ja. Für ein Weitermachen wäre es gut, den Stolz zu überwinden und ihn so zu akzeptieren. Ob das geht für Dich, kann ich nicht beurteilen. Aber es würde, denke ich, auch beim entkoppeln vom Selbstwert helfen.

Da mein AM aber auch nur Nähe zeigt wenn ich Nähe zeige wird es entweder irgendwann daran scheitert oder ich lerne wieder zu vertrauen.
Vielleicht bist Du auch einfach nur der Schlüssel, den er braucht, für den Zugang zu seinen Emotionen.
ja ich habe immer gesagt das ich die Affäre nicht mehr will.
Ich verstehe Dein Aber völlig. Mein a Punkt war, gerade wenn Dir Dein Stolz so wichtig ist, stehst Du Dir mit den absoluten "nie wieder" potentiell selbst im Weg. Das meine ich auch mit verzeihen. Manchmal ist für einen selbst der bessere Weg sich "Schwäche" zu verzeihen, also in dem Fall zum Beispiel das:
ich stehe an der Kreuzung und bin unfähig mich für eine Seite zu entscheiden.
VG
Plouha
 

maimai

Aktives Mitglied
Registriert
18 Aug. 2019
Beiträge
715
Liebe Neverland

Genau das ist das Problem, aber wie baut man das wieder auf in so einer Situation?

Also ich denke da hilft sehr viel die Zeit und, dass ihr euch auch mit kleinen Dingen zeigt, dass ihr euch aufeinander verlassen könnt.
Vor allem er muss dir nun zeigen, dass seine Worte nicht nur Worte sind.
Nicht nur auf eure Affäre bezogen, sondern allgemein.
Er muss wieder der Mann werden, bei dem du weißt, dass seine Worte Hand und Fuß haben.
In seiner jetzigen Situation kann und sollte man sicher keine großen Sprünge erwarten.
Aber auch Kleinigkeiten tun es mit der Zeit.

Sein Rückzug ist jetzt für dich natürlich wieder irritierend, aber zur Zeit glaube ich normal. Bei ihm wird einiges los sein. Zu Hause und im Kopf.
Manchmal weiß man dann gar nicht was man schreiben soll.
Ich würde dem keine große Bedeutung geben.
Ich glaube dein AM ist schon ehrlich mit dir.

Das würde ich jetzt sehr sehr gerne, aber ich bin ja selbst noch die nächsten Wochen krank geschrieben und muss erstmal wieder auf die Beine kommen.

Es war ja auch nicht so gemeint, dass du sofort morgen raus sollst. Gesundheit geht vor...also auch erstmal gute Besserung! :)
Aber wenn es wieder geht, dann unternimmt was. Natürlich wenn es die Stimmung her gibt, denn ich weiß selbst, dass es Tage gibt an denen man auf nichts Lust hat.
Diese Tage sollte man auch ausleben. Aber den Rest des Lebens nie aus den Augen lassen. :)

Vielleicht kannst du ja jetzt, da du eh zu Hause bist, ein wenig planen was du in Zukunft noch so tun möchtest. Nicht wegen AM. Sondern für dich.
Evlt neue Möbel, ein Urlaub, eine neue Frisur oder schön Shoppen, eine Massage etc....oder ein Hobby beginnen oder wieder aufnehmen.
Sind jetzt alles nur Beispiele...du weißt am Besten was dir gut tut, auf was du Lust hast. Aber versuchs dann einfach. :)

war es aber das was mir gut tut und wohin es mich bringt werde ich erst sehen wenn ich mich endlich für eine Richtung entscheiden kann.

Du Liebe, die Affäre so wie sie ist tut dir nicht gut, sonst würdest du ja nicht hier schreiben. Wie so die Meisten von uns hier...ich ja auch.
Es macht dir Kummer, Gedanken etc.
Was dir gut tut ist, dass dein AM noch da ist. Kontakt ist noch da und er sagt auch noch, dass er dich liebt. Das beruhigt dich auf der einen Seite.
Auf der anderen Seite bist du auch verunsichert und kannst nicht locker damit umgehen.

Eine Frage. Als er aufgeflogen ist, wie hast du dich da gefühlt? Auch erleichtert?
Wenn ja, dann ist das eigentlich schon ein gutes Zeichen, dass dir die Affäre, also die Affärensituation nicht gut getan hat.
Du bist halt auch ein Mensch der das Alles nur mit Liebe und wirklich tiefen Gefühlen kann. Der eigentlich, auch wenn du ja auch fremdgegangen bist, ein monogames Leben möchtest oder eigentlich lebst.
Das alles zu teilen und nur heimlich, das ist nicht dein Ding. So wirkt es zumindest auf mich.

Ich versuche jetzt einfach wieder etwas positiv zu denken, das Negative lässt sich auch nicht besser aufhalten wenn man es noch beschreit.

Das ist eine sehr gute Einstellung, denn du kannst aktuell auch nicht viel ändern.
Seine Erkrankung geht nicht von heute auf morgen weg. Und man kann auch niemanden aus der Ehe ziehen (was du ja nicht willst, aber ist nur ein Beispiel).
Es muss alles bei ihm passieren. Du kannst nur, so weit du willst, Kraft hast etc. für ihn da sein. Angeboten hast du es ja. Er wird es annehmen, wenn ihm danach ist.
Ansonsten geh du deinen Weg, zeig ihm die starke unabhängige Neverland.

Und zu seiner Depression. Also so etwas kommt nicht von heute auf Morgen.
Klar kann der Zwiespalt durch eine Affäre, der Dauerstress dadurch, die Sorgen, auch so eine Phase verursachen. Aber wenn er das öfter hat, denke ich, geht es bei ihm noch tiefer.
Mich würde nicht wundern, wenn seine Ehe oder EF etwas damit zu tun hat.
Ich kann nur von mir sagen (ist aber bei jedem anders), dass ich viele Jahre nicht gemerkt habe, dass es mir eigentlich so schlecht geht, weil ich in meiner ehemaligen Beziehung so unglücklich bin/war.
Ich hatte oft gesundheitliche Probleme, vor allem Magen dadurch Untergewicht, ich hatte auch oft in den Jahren depressive Phasen.
Das Alles habe ich aber immer auf andere Dinge geschoben. Beruflicher Stress, familiärer Stress, irgendwann ja dann auf den Stress wegen der Affäre.
Doch obwohl irgendwann alles davon weg war, kam ich trotzdem nicht auf die Beine.
Erst nachdem ich dann auch räumlich von meinem EM getrennt war.
Und mir ging es nicht so blöd, weil er ein schlechter Mensch war. Aber ich war unglücklich. Mit mir und meinem Leben. Wollte es allen Recht machen, habe mich schuldig gefühlt. Es kam so viel zusammen.

Deinem AM könnte/würde wahrscheinlich auch eher helfen, wenn er mal aus allem raus kommt. Also von EF auch weg.
 

Admina Hira Eth

Administrator
Registriert
31 Aug. 2021
Beiträge
5.923
Ich habe jetzt länger überlegt, ob ich was dazu schreibe, denn ein bisschen kapere ich damit deinen Strang, Neverland. Sorry dafür.

Mohnblüte hat einen wunderschönen Satz von Plouha herausgepickt, den mit einem Herzchen markiert und gezeigt damit, dass ihr der Satz aus der Seele spricht und sie berührt hat.

Ich möchte hier ein bisschen warnen: Plouha hat den Satz in einem bestimmten Kontext gebracht und das nicht ohne Grund. Dieser Satz sollte nicht alleine stehen; er ist, so, wie er da ohne Kontext steht, zweifelsohne immernoch sehr schön, aber auch gefährlich. Es ist kein Grundsatz und es ist, bitte, immer differenziert damit umzugehen. Dieser Satz dient allein für sich dann, wenn man nicht differenziert mit ihm umgeht, sondern ihn einfach anwendet, ihn einfach für sich als Motto, als Maxime nimmt, möglicherweise als Rechtfertigung für Dinge, die man besser durchdenken sollte, bevor man sie tut.

Ich weiß, dass Plouha das nicht wollte und eine solch 'gefährliche' Aussage nicht treffen würde, ohne vorher oder nachher reflektiert damit umzugehen.

Wer auch immer sich diesen Satz also für sich notiert hat und ihn feierlich hochhält, um sich selbst Mut zuzusprechen: bitte innehalten, nachdenken, reflektieren, konkrete Situation sehen.

Habt einen schönen Sonntag!

Edit: überschnitten mit Plouha (:smile::herz:):
Huch Mohnblüte, da in ich fast etwas erschrocken. Es freut mich zwar, dass ich etwas gesagt habe, dass Sich berührt hat, aber ich möchte hierzu noch hinzufügen: dieser Satz ohne seinen Zusammenhang ist etwas problematisch. Er ist nämlich nicht gedacht als Rechtfertigung, sich prüfungslos in alles zu schmeißen und ohne ein Achten auf vernünftige Red Flags einfach nur zu geben und zu lieben. Der Satz entstand im Zusammenhang in einer Geschichte, in der Vertrauen aufgrund vor allem einer einzelnen (auch großen) Verletzung verloren gegangen war und zu einer Mauerbildung geführt hat. Es ist eine Theorie für eine bereits geprüfte Liebe. So wie Verzeihen eine Entscheidung ist, kann es auch eine Entscheidung sein, sein Herz zu öffnen und die Mauer möglichst unten zu lassen. Das ist aber situationsbedingt und nicht allgemeingültig.
 

Anhänge

  • 3973CBE6-9C6D-44EC-A934-0B96C2609ED9.jpeg
    3973CBE6-9C6D-44EC-A934-0B96C2609ED9.jpeg
    94,7 KB · Aufrufe: 22
Zuletzt bearbeitet:

Mod Plouha

Moderator
Registriert
8 Juni 2020
Beiträge
1.870
Danke Mod Talking, das ist natürlich absolut richtig.
Es ist kein Grundsatz und es ist, bitte, immer differenziert damit umzugehen.
Ich habe versucht genau das auch bei den Posts für die Ewigkeit auszudrücken, es ist nur weit weniger gelungen()
Es wäre vielleicht für diesen speziellen Fall noch hinzufügen, dass ich damit meinte wenn man sich dafür entscheidet, das Konstrukt so fortzusetzen, sich sozusagen für die Liebe entscheidet, dann ist es schwierig dies mit Mauern zu tun. Ich glaube, dass die ganze Situation, gerade bei einem freien Partner und einem gebundenen schon extrem verletzungsanfällig ist, aber dass der "Schutz" vielleicht darin liegen sollte, sich dieser Lage bewusst zu sein und auch der wahrscheinlichen Endlichkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:

Neverland

Aktives Mitglied
Registriert
10 Juni 2022
Beiträge
365
Hallo Maimai, deine Worte haben sehr gut getan.

Also ich denke da hilft sehr viel die Zeit und, dass ihr euch auch mit kleinen Dingen zeigt, dass ihr euch aufeinander verlassen könnt.

Da hast du sicher Recht. Ich denke aber auch, das ich es wieder zulassen muss.Ich habe mich die letzten Monate so sehr auf mich und meine Gefühle konzentriert und mir regelrecht verboten seine Perspektive sehen zu wollen, das ich ihn kaum noch spüren konnte. Vielleicht muss ich da jetzt auch an mir wieder arbeiten und vielleicht ist der erste Schritt dabei auch ihm zu verzeihen?!
Im Moment ist das aber noch schwer und jetzt gerade noch viel mehr, da er ja abgetaucht ist und mir das immer wieder sagt das er mich nicht wirklich braucht, geschweige denn vermisst.

Eine Frage. Als er aufgeflogen ist, wie hast du dich da gefühlt? Auch erleichtert?

Ich habe so lange auf den Moment gewartet und die Situation so oft vor meinen Augen gesehen das es sich dann erstmal völlig unwirklich angefühlt hat als es dann tatsächlich passiert ist. Aber ja, dann kam auch die Erleichterung weil ich für mich dann selbst loslassen konnte.
Der Druck war erstmal weg und das Gefühl dass sich jetzt was verändert hat, hat mich auch ein Stück weit euphorisiert . Also nicht das ich erwartet habe das er sich trennt, aber das Wissen darum das die Affäre jetzt an Bedeutung gewonnen hat und aus der Traumwelt zur Realität in seinem Leben geworden ist.
Dadurch brauchte ich nicht mehr ständig seine Nachrichten weil ich mich dann auch so real in seinem Leben gefühlt habe.

Du bist halt auch ein Mensch der das Alles nur mit Liebe und wirklich tiefen Gefühlen kann.

So ist es leider. Ohne Herz geht bei mir nicht und eine lieblose Beziehung hatte ich ja lang genug schon mit meinem ExAM. Ich bin zwar stolz auf meinen Verstand, aber identifizieren tue ich mich über meine Gefühle und nur darüber kann man mich auch nur erreichen.

Das ist eine sehr gute Einstellung, denn du kannst aktuell auch nicht viel ändern.

Nein leider nicht, ich muss es akzeptieren auch wenn es nicht einfach ist und meine negativen Gedanken auch gerade wieder triggert. Aber ich weiß zumindest das er wieder auftauchen wird.
Mich würde es nicht wundern wenn das dann nächste Woche passiert wenn ihr Urlaub vorbei ist und sie Montag dann bei der Veranstaltung waren auf die er sich schon ewig gefreut hat. Bis dahin melde ich mich aber jetzt auch nicht mehr. Auch wenn es jetzt vielleicht falsch gesehen wird, aber ich erwarte jetzt trotzdem das er wenigstens wenn es ihm besser geht, er dann realisiert das mich sowas auch verletzt und er mir dann zeigen sollte das ich wichtig bin.

Und zu seiner Depression. Also so etwas kommt nicht von heute auf Morgen.
Klar kann der Zwiespalt durch eine Affäre, der Dauerstress dadurch, die Sorgen, auch so eine Phase verursachen. Aber wenn er das öfter hat, denke ich, geht es bei ihm noch tiefer.
Mich würde nicht wundern, wenn seine Ehe oder EF etwas damit zu tun hat.

Da bin ich mir sogar relativ sicher. Eigentlich ist es das gesamte Familie Konstrukt bei ihm. Er war ja vor gut 14 Jahren schon in der Klinik und ihm wurden damals schon Veränderungen nahegelegt, die er aber nicht umsetzen konnte. Die Tabletten haben ihn damals wohl vieles leichter gemacht weil sie gewisse Hemmungen in ihm ausgeschaltet haben, aber der Entzug muss furchtbar gewesen sein. Er ist bei seiner Depression auch sehr reflektiert und hat dann auch immer seinen Notfallplan gehabt, deswegen irritiert mich das jetzt umso mehr.
Er meinte aber auch Mal, das seine EF die Depression oft auch bewusst provoziert in dem sie ihn in diese Richtung triggert. Dazu gab es wohl auch ein Gespräch wo sie dann zugegeben haben soll, das er für sie dann besser kontrollierbar ist, da er in diesen Phasen dann nur zu Hause sitzt und zu nichts anderem fähig ist. Kontrolle schien dort allgemein immer ein wichtiger Punkt zu sein. Er durfte ja auch nie groß Freunde einladen oder alleine weggehen, während sie dies aber immer tun könnte. Bei ihm wurde dann soviel Stress immer gemacht, das er irgendwann um den zu vermeiden einfach resigniert hat. Wenn er alleine in seinem Zimmer war kam ständig jemand um zu schauen. Er hatte sogar schon Mal eine Stopuhr aufgestellt um zu testen wieviel Zeit dazwischen immer ist und meinte dann 5min war das längste. Wenn er aber artig auf der Couch saß mit seinem Laptop und in Sichtweite war, dann war er uninteressant. Wir schreiben ja vorrangig immer abends und nachts, deswegen konnte ich mir das auch immer erklären.

Für mich war er dort immer mehr der große 4. Sohn der die Verantwortung für alle trägt und seine Rolle die er schon bei seinen Eltern hatte nie abgeben konnte. Der so geprägt ist das er allen immer gerecht werden will und sich als Versager fühlt wenn dann Kritik kommt oder was schief gegangen ist. Als Gegenpol zu seinem realen Leben hat er sich dann seine Traumwelt aufgebaut in die er sich flüchtet um sich selbst zu spüren.

Aber wenn das die Psychologen nicht geschafft haben und er im Grunde sein Problem kennt aber seine Grenzen dann sieht, dann kann auch ich nichts daran ändern. Durch die Affäre schien er zwischendurch selbstbewusster zu werden, was sicher dazu geführt hat dass der Stress dann auch zu Hause größer wurde und er unweigerlich dann seine Rolle immer wieder eingenommen hat.

Mir ging es nie darum ihn haben zu wollen. Aber sein ganzes Leben, angefangen damit das er in der Schule das Mobbingopfer war das ständig verkloppt wurde, dann nie eine Freundin abbekommen hat und quasi mit seiner EF dann mit über 20 die erste Frau in seinem Leben geheiratet hat. Die ihn aber 1 Jahr nach der Hochzeit wegen einem anderen verlassen wollte. Seine Eltern wo die Mutter auch psychisch krank ist und er bis heute darum kämpft seinen Vater stolz zu machen aber nie wirklich Anerkennung bekommt und seine ganze Art wie er trotzdem dann immer weiter macht, das hat mich einfach berührt. Ich habe mich bei vielen Sachen in ihm wiedergefunden,aber ich bin halt bei uns immer die Starke gewesen die dann den Wunsch hatte auch in seinem Leben was zu verändern oder ihm wenigstens zeigen wollte das es möglich ist was zuverändern.

In dem Moment wo es aufgeflogen ist war dann auch die Hoffnung da, das er nun gezwungen ist seine Rolle zu ändern da man ihn ja jetzt auch mit anderen Augen sehen müsste. Aber es scheint nicht der Fall zu sein.

Entschuldigt das ich da jetzt so abgeschweift bin, aber ich habe gerade gemerkt wie gut es mir getan hat ihn endlich mal wieder vor mir sehen zu können. Es ist schon so lange her das ich mich mit ihm als Mensch auseinander gesetzt habe und jetzt hilft es mir auch alles besser zu akzeptieren.

Eigentlich müsste er dort raus und Mal eine ganze Weile für sich alleine sein. Aber das wird er wahrscheinlich nie können. Ich selbst kann aber auch nichts bei ihm verändern und es ist auch nicht meine Aufgabe. Alles was ich tun könnte um ihm zu zeigen was möglich ist, habe ich die letzten Jahre bereits getan.

Ich kann und will nicht nur eine Freundin sein, das habe ich für mich bereits festgestellt. Ich brauche auch nicht unbedingt einen Alltag mit ihm, dafür müsste er dann vorher erstmal zu sich selbst finden. Aber ich habe mich von einem Mann noch nie so geliebt gefühlt und vielleicht ist es das was meine Abhängigkeit hier ausmacht und ich Angst habe mit ihm dann auch dieses Gefühl zu verlieren.

Liebe Grüße
Neverland
 

Mod Plouha

Moderator
Registriert
8 Juni 2020
Beiträge
1.870
Ich bin zwar stolz auf meinen Verstand, aber identifizieren tue ich mich über meine Gefühle und nur darüber kann man mich auch nur erreichen.
Das ist gut, dass Du das schreibst, denn dann weiß ich auch, dass ich kein geeigneter Berater in Deinem Strang bin


Im Moment ist das aber noch schwer und jetzt gerade noch viel mehr, da er ja abgetaucht ist und mir das immer wieder sagt das er mich nicht wirklich braucht, geschweige denn vermisst.
Ein Mann, der mit seinem Leben überfordert ist und der in einer depressiven Phase ist, taucht ab und das sagt Dir, dass er Dich nicht braucht/vermisst? Das finde ich persönlich extrem viel Interpretation und zwar aufgrund des eigenen Bedürfnisses und der eigenen Vorstellung, aber überhaupt nicht passend zu dem was Du über ihn erzählst und schon gar nicht zu einem Mann mit Depression.
Ich würde hier auch, ohne das böse zu meinen, bei mir selbst hinterfragen, wieso ich so unbedingt gebraucht werden muss und ob ich da vielleicht ansetzen könnte. Oder ob ich es vielleicht drehen könnte und sagen was er jetzt von mir braucht ist eben keine Erwartungen und kein Druck, denn ich finde das und nur das kommuniziert er relativ greifbar.

Auch wenn es jetzt vielleicht falsch gesehen wird, aber ich erwarte jetzt trotzdem das er wenigstens wenn es ihm besser geht, er dann realisiert das mich sowas auch verletzt und er mir dann zeigen sollte das ich wichtig bin.
Ich bin ja bekannterweise ein Freund der harten Worte und ich will Dich damit absolut nicht verletzen, aber das wirkt auf mich auch nicht anders als was seine Frau macht. Er hat nach dem Schema zu funktionieren, dass Dir in Deiner Sprache etwas zeigt. Tut er das nicht, hast Du auch die Ergebnisse in Deiner Sprache fertig. Dann liebt er nicht, vermisst Dich nicht, braucht Dich nicht.
Du erzählst lange was ihn geprägt hat, ausmacht und wie er ist. Was er kann und was nicht. Aber gleichzeitig erwartest Du, dass er anders handelst, zumindest kommt es so rüber.
Was genau müsste er denn machen, damit all das befriedigt wird bei Dir? Kannst Du das für Dich benennen? Und wie legst Du fest wann er das muss, falls Du ihm jetzt in der depressiven Phase die Überforderung zugestehst?

Aber ich habe mich von einem Mann noch nie so geliebt gefühlt
Ist das denn jetzt weg? Oder ist es noch da, aber unter der Verletzung begraben?

Es ist nicht so, dass ich Deine Seite da nicht verstehe. Aber ich glaube wirklich, dass es eher machbar wäre für Dich und ihn, wenn Du schauen würdest was kann er realistisch und was kann ich daraus für mich mitnehmen. Wenn Dir das nicht genügt, ist das überaus legitim, aber ich glaube nicht, dass der Ansatz bei ihm sein kann "er muss, damit...". Du sagst ja auch, dass er der Schwache ist und Du die Starke. Insofern müsste meinem Empfinden nach Dein Ansatz dann eher sein "es reicht mir nicht, also muss ich das für mich beenden". Zu sagen "es genügt mir nicht, trotzdem bleibe ich " ist kein guter Ansatz. Für Euch beide, denn ich sehe nicht wie das zu etwas anderem als Frustration führen kann.

Viele Grüße
Plouha
 
Zuletzt bearbeitet:

Neverland

Aktives Mitglied
Registriert
10 Juni 2022
Beiträge
365
Hallo Plouha,

Das ist gut, dass Du das schreibst, denn dann weiß ich auch, dass ich kein geeigneter Berater in Deinem Strang bin

Wovon leitest du das denn ab?
Ich finde es im Gegenteil toll wie du mir mit Logik mein eigenes Verhalten immer wieder spiegelst und damit auch eine Perspektive zeigst, die ich selbst, aufgrund meiner Gefühle nicht mehr sehen kann. Gerade das ist doch das gute an diesem Forum das die eigene Wahrnehmung hinterfragt werden kann.

Diese Aussage bezog sich auch nicht auf mein Leben ansich sondern war darauf bezogen, das mich ein Mann im Herzen berühren muss, das ich dann auch Gefühle entwickelt und mich öffnen kann. Ansonsten bin ich eigentlich auch ein eher logischer Mensch nur mit manchmal zuviel Empathie für die falschen Personen.

Ein Mann, der mit seinem Leben überfordert ist und der in einer depressiven Phase ist, taucht ab und das sagt Dir, dass er Dich nicht braucht/vermisst?

Leider ja, so ehrlich bin ich. Natürlich sehe ich hier auch andere mögliche Gründe, aber meine bisherigen Erfahrungen mit ihm in dieser Situation wo es dann immer anders lief, meine eigene Prägung und natürlich auch mein Selbstschutz lösen diesen Gedanken jetzt immer wieder aus.
Ich will diesen Gedanken nicht, aber ich habe für mich noch nichts nachhaltiges gefunden um ihn los zu werden.

Ich würde hier auch, ohne das böse zu meinen, bei mir selbst hinterfragen, wieso ich so unbedingt gebraucht werden muss

Vor 4,5 Jahren als ich zur Kur war und ich damals mit einer Psychologin über die Ehe mit meinem Mann gesprochen habe, würde ich gefragt wie es sich für mich anfühlen würde wenn er jetzt einfach sagt das er all seine Probleme ab sofort alleine löst und sie nicht mehr an mich überträgt.
Ich habe lange darüber nachgedacht und die Antwort war, das ich mich dann nicht mehr gebraucht fühlen würde und damit dann auch nicht mehr geliebt und wertvoll.

Vielleicht bin ich einfach so, das ich meinen Wert darüber definiere was ich für andere tue. Ich kann auch sehr schwer Hilfe annehmen oder Komplimente oder Geschenke wenn ich nichts vergleichbares dafür zurück geben kann.
Mir wurde damals eine Verhaltenstherapie empfohlen.
Nach der Kur, war ich dann aber so gestärkt, das ich mich zumindest von den Menschen die ich als Gift für mich dann erkennen konnte trennte u.a. von meinem EM oder mich zumindest emotional distanzierte, wie meine Mutter.

Ich möchte mich nicht ändern weil ich es nicht für einen Fehler halte für andere da sein zu wollen. Mein einziger Fehler ist eigentlich nur der, das ich meine eigenen Grenzen oft nicht gesetzt habe , aber vielleicht tu ich das gerade ja zu sehr.

. Er hat nach dem Schema zu funktionieren, dass Dir in Deiner Sprache etwas zeigt. Tut er das nicht, hast Du auch die Ergebnisse in Deiner Sprache fertig. Dann liebt er nicht, vermisst Dich nicht, braucht Dich nicht.

Jetzt müsste ich kurz lächeln, denn er sagte auch oft das ich wie bei Lara Croft bin und sich die Mauer immer erst bei mir wieder öffnet wenn er das richtige Codewort gesagt hat.
Wahrscheinlich ist es tatsächlich so. Ich weiß das es ein Fehler ist, aber wie kann man das wieder bei sich ändern? Mir fällt das bei anderen sofort auf wo ich mich wunder das sie nicht sehen das das gleiche bereits mit anderen Worten zig Mal gesagt wurde, aber ich brauche dann wahrscheinlich auch die Unterstützung von außen um es bei mir zu erkennen. Um so wichtiger finde ich dann eben auch euch die dann von außen drauf schauen.
Vielleicht muss es dann erstmal in mir arbeiten und ich kann es nicht sofort umsetzten. Aber egal was hier geschrieben wurde, es ändert trotzdem immer meinen Blickwinkel, es dauert halt nur manchmal bis ich es auch greifen kann.

Was genau müsste er denn machen, damit all das befriedigt wird bei Dir? Kannst Du das für Dich benennen? Und wie legst Du fest wann er das muss, falls Du ihm jetzt in der depressiven Phase die Überforderung zugestehst?

Das ist eine schwere Frage die ich nicht wirklich beantworten kann. Es geht nicht darum dass ich ihm das so kommuniziere und von ihm verlange, es ist lediglich eine Feststellung für mich was ich dann bräuchte um gerade wieder vertrauen zu können und in mich die Ruhe zurück zu bringen.
Meistens kam es dann automatisch wenn er sich wieder gemeldet hat, wenn ich ihn wieder spüren konnte und sich mein eigenes KK in Luft aufgelöst hat.
Es ist nicht so, dass ich Deine Seite da nicht verstehe. Aber ich glaube wirklich, dass es eher machbar wäre für Dich und ihn, wenn Du schauen würdest was kann er realistisch und was kann ich daraus für mich mitnehmen.

Er kann sich nicht trennen, das ist für mich realistisch aufgrund seiner Persönlichkeit und das kann ich auch respektieren. Alles andere ist für schwer aus der Entfernung einzuschätzen. Woher bekommt man die Gewissheit darüber ob jemand was nicht kann oder nur nicht will?
Wenn man die andere Seite nicht sieht, nicht selbst kennengelernt hat und Worte alles sind worauf man vertrauen muss, dann liegt es meistens in einem Selbst wie man die Situation interpretiert.
 

Neverland

Aktives Mitglied
Registriert
10 Juni 2022
Beiträge
365
Eben kam jetzt diese Nachricht von ihm:

Hallo mein Schatz...ich hoffe dir geht es so weit gut ..langsam geht es mir etwas besser...ich hoffe es wird bald wieder mal dass wir uns sehen...manchmal möchte ich einfach nur ausbrechen und so oft übers sterben wie jetzt habe ich lange nicht mehr nachgedacht..ich denke es war einfach zu viel von allen seiten gekommen...das handy habe ich jetzt oft einfach nur weg gelegt...ich liebe dich ganz ganz dolle

Ich glaube ihr habt Recht. Im ersten Moment habe ich mich dann auch als Teil seines Problems gesehen, aber wenn er sich wünscht mich wieder sehen zu können dann ergab daß dann selbst für mich nicht mehr wirklich einen Sinn und er hat sich von alleine gemeldet.




 

Mod Plouha

Moderator
Registriert
8 Juni 2020
Beiträge
1.870
Wovon leitest du das denn ab?
Weil ich kein guter Berater bin für Leute, die komplett auf der Gefühlsebene fahren wollen.
Das hast Du ja hier jetzt relativiert, ich denke aber trotzdem, dass ich wahrscheinlich zu sehr Finger in die Wunde bin. Ich bin sehr überzeugt, dass es einen nur weiterbringt, dahin zu gehen, wo es auch Mal wehtut, Du sagst ja aber auch das:
Ich möchte mich nicht ändern weil ich es nicht für einen Fehler halte für andere da sein zu wollen.
Das finde ich schwierig, weil es für mich eine gewisse Heroisierung dieser Position beinhaltet. Es ist sicher positiv, eine Position, die meist auch gesellschaftlich positiv belegt ist, aber in Extremen auch schädlich sein kann. Ich möchte deshalb ein paar Dinge zu bedenken geben:
- was wenn jemand anderer aber gerade keine Hilfe will? Dann siehst Du es ja wie gerade bei AM als Beweis, dass er Dich nicht genug wertschätzt. Es bleibt aber doch so, dass Dein Wunsch nach Hilfe nicht alles andere überwiegen sollte. Deutlich gesagt: nicht mehr wert ist als die Wünsche anderer. Und dass Du Dich dann zurückgesetzt und übertrieben gesagt wertlos fühlst, muss dann im Prinzip ein anderer "ausbaden"?
- eine Position und Haltung, die man braucht, um seinen Selbstwert daraus zu ziehen, ist immer potentiell gefährlich. Du reduzierst damit andere auch zu potentiell zu Deinem Projekt. Das ist jetzt bei ich muss aber helfen können auch nichts anderes als ich muss aber Bestätigung bekommen (respektive ist es ja auch Deine Bestätigung)

Ich weiß das es ein Fehler ist, aber wie kann man das wieder bei sich ändern?
Ich habe für alle Veränderungen, die man möchte, tatsächlich immer nur eine Formel: es sich bewusst machen, sich stoppen und trainieren genau anders zu reagieren, als man es eigentlich würde. Und je öfter man das macht, desto eher automatisiert es sich auch. Aber es ist natürlich nicht easy und oft ein langer Weg, meist mit Rückschlägen. Nur muss man ja auch nicht perfekt werden, nur weniger belastend für andere, gerade wenn Du sagst, dass Du das ja nicht sein möchtest. Das trifft übrigens auch auf die Komplimente (selbst Riesenbaustelle bei mir übrigens, an der ich versuche zu üben) und das selbst keine Hilfe annehmen zu. Das wird schwer für Deine Mitmenschen sein.

Es geht nicht darum dass ich ihm das so kommuniziere und von ihm verlange, es ist lediglich eine Feststellung für mich was ich dann bräuchte um gerade wieder vertrauen zu können und in mich die Ruhe zurück zu bringen.
Ich glaube man muss das in sich selbst finden. Andere Menschen können das nicht gut erfüllen.

Meistens kam es dann automatisch wenn er sich wieder gemeldet hat, wenn ich ihn wieder spüren konnte und sich mein eigenes KK in Luft aufgelöst hat.
Das finde ich sonst auch sehr viel Verantwortung auf ihm.
Also bedingt ist das natürlich ganz normal. Natürlich gibt einem eine Beziehung im Idealfall auch Sicherheit und ein gutes Gefühl. Aber zumindest in den letzten Beiträgen klingst Du für mich nach sehr großen Erwartungen an einen psychisch kranken Mann, der genau daran leidet, dass man ihn immer in Schemata prest. Und noch dazu - in einer Affäre.

Woher bekommt man die Gewissheit darüber ob jemand was nicht kann oder nur nicht will?
Du kennst ihn vier Jahre und hast nicht das Gefühl ihn einschätzen zu können? Du beschreibst ihn hier doch sehr ausführlich und ich glaube schon, dass Du das könntest. Es wirkt auf mich aber auch so, als ob Dir das Vertrauen in das positive fehlt. Dass Du automatisch auf worst case schwenkst. Und das wird dann bei einer Affäre erst Recht schwierig, gerade gepaart mit dem Wunsch nach eigentlich etwas anderem.

Wenn man die andere Seite nicht sieht, nicht selbst kennengelernt hat und Worte alles sind worauf man vertrauen muss, dann liegt es meistens in einem Selbst wie man die Situation interpretiert.
Aber du kennst ihn doch. Das heißt für mich auch Du könntest Dein Wissen über ihn umsetzen und auf seine Worte anwenden. Das ist auch eine Frage des Wohlgesonnenseins. Das meinte ich auch gestern mit dem Satz zur Liebe. Wenn Du aufgrund der Erfahrung nach dem Aufliegen alles nur noch negativ hinterfragst, wird es nicht viel Sinn haben, weiter zu lieben und in der Affäre zu bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Neverland

Aktives Mitglied
Registriert
10 Juni 2022
Beiträge
365
Das finde ich schwierig, weil es für mich eine gewisse Heroisierung dieser Position beinhaltet.
Nein, ich habe ja auch geschrieben wo ich hier bereits an mir gearbeitet habe. Aber es gibt keine Formel an die man sich nur halten muss um das perfekte Maß aller Dinge zu finden.
Ich dränge meine Hilfe ja weder meinem AM noch anderen auf, ich wage sogar zu behaupten das andere Menschen nicht Mal mitbekommen das ich gerne helfen würde , weil bei mir eine natürliche Grenze eingebaut ist mich jemanden aufzuzwingen bei dem ich das Gefühl habe dass er das gar nicht will.

Mein Leben richtet sich nach dem Motto mir gut tun zu wollen ohne das ein anderer daran Schaden nehmen muss.
Vielleicht habe ich einige Baustellen bei mir die von außen betrachtet wirklich einer Veränderung bedürften, aber das bin ich und du kannst mir ruhig glauben dass ich meine Baustellen nicht meinen AM ausbaden lasse oder ihn dann ungerecht behandle nur weil er nicht meinen Ansprüchen gerecht werden kann.

Das sind Sachen die mache ich mit mir aus, schon alleine um mir die Möglichkeit zu geben auch positive Erfahrungen zu sammeln mit denen ich dann meine Defizite an Vertrauen wieder ausgleichen kann um in Zukunft vielleicht anders zu denken.

Ein bisschen musste ich bei deinen Worten jetzt aber schmunzeln. Ist dir aufgefallen wie sehr du für Gefühle sprichst obwohl du dich selbst gar nicht dafür geeignet siehst?
Ich denke das Leben ist nicht nur schwarz weiß, logisch oder unlogisch. Gerade Sachen wie Vertrauen und Liebe entziehen sich oft jedlicher Logik und wir können zwar immer wieder versuchen für alles eine Erklärung zu finden um in jeder Situation richtig zu handeln, aber am wichtigsten es sich selbst zu verstehen.

Ich für meinen Teil wünsche mir geliebt zu werden. So wie ich bin und mit dem was ich zu geben habe. Ich muss nicht perfekt sein, weil gerade das nicht perfekte mich ausmacht.
Mein Ziel ist es auch nicht meinen AM um jeden Preis glücklich zu machen, mein Wunsch ist es, das er mit MIR glücklich ist, so wie ich bin, aber wenn nicht, dann kann ich es auch nicht ändern weil ich es für einen Fehler halte sich für jemanden anderen zu verbiegen.

Ich möchte im Grunde genommen nur immer alles verstehen was gerade in meinem Leben passiert, meistens kann ich das sehr gut, aber wie hier, da war ich einfach überfordert.
Ich danke dir Plouha für deine Unterstützung du hast mir sehr geholfen
 

Mod Plouha

Moderator
Registriert
8 Juni 2020
Beiträge
1.870
Naja, ich hab es ja selbst schon gesagt, dass ich hier nicht durchkommen werde, deshalb wundert mich das jetzt gar nicht:
Ist dir aufgefallen wie sehr du für Gefühle sprichst obwohl du dich selbst gar nicht dafür geeignet siehst?
Ich hab nicht gesagt, ich wäre nicht für Gefühle geeignet. Ich hab gesagt ich bin nicht geeignet als Berater für Menschen, die Gefühle über den Verstand stellen

Ich dränge meine Hilfe ja weder meinem AM noch anderen auf, ich wage sogar zu behaupten das andere Menschen nicht Mal mitbekommen das ich gerne helfen würde ,
Naja. Wenn du sauer bist wenn du nicht helfen kannst, respektive es so interpretierst, dann wohl schon. Weil welche Wahl hat dann jemand, dem Du was bedeutest?

Ich denke das Leben ist nicht nur schwarz weiß, logisch oder unlogisch. Gerade Sachen wie Vertrauen und Liebe entziehen sich oft jeglicher Logik und wir können zwar immer wieder versuchen für alles eine Erklärung zu finden um in jeder Situation richtig zu handeln, aber am wichtigsten es sich selbst zu verstehen.
Bin ich sehr bei Dir, ist auch mein broken record hier im Forum. Allerdings erkenne ich das bei Dir hier überhaupt nicht. Zum Beispiel wenn Du sagst " nur XY heißt er liebt dich, nur XY heißt er vermisst Dich", was ist das denn anderes als schwarz-weiß und überstülpen?

weil ich es für einen Fehler halte sich für jemanden anderen zu verbiegen.
Es gibt einen Unterschied zwischen sich verbiegen und entwickeln/an sich arbeiten. Mod Talking hat das an anderer Stelle heute schon sehr schön gesagt. Wir sind alle wie wir sind, wir müssen da aber nicht stehen bleiben. Ich für mich möchte das auch nicht, aber da sind eben alle anders, das wird gerade hier im Forum ja auch sehr deutlich.

Alles Gute Dir
Plouha
 

Neverland

Aktives Mitglied
Registriert
10 Juni 2022
Beiträge
365
Hallo an alle, ich möchte jetzt auch wieder mal ein kurzes Update geben bzw, bräuchte ich gerade auch eure Hilfe.
Bei meiner AM und mir läuft es im Vergleich zu vielen anderen hier eigentlich ganz gut und vielleicht ist es jetzt auch nur Jammern auf hohen Niveau. Aber ich komme gerade nicht mehr damit klar das sich seit Monaten zu 90% alles nur noch um ihn dreht und ich immer nur die Gebende bin.

Er hatte ab Oktober 3 OPs und dazwischen andere Krankheiten und Depressionen und dieses Jahr begann dann wieder mit OP, dann Katze angefahren und gestorben und gerade wieder krank. Er war seit seiner 1. OP zu Hause.

Ich verstehe auch dass es ihm nicht gut geht und das es ihn fertig macht das er in den ganzen Monaten so gut wie nie mal alleine zu Hause war und es ihn stresst wenn da ständig jemand um ihn rum ist.

Ich bin auch gerne für ihn da und habe auch so gut es ging immer versucht ihn aufzufangen. Aber irgendwann kam dann bei mir auch der Punkt wo es mir selbst nicht gut ging. Im Gegensatz zu ihm bin ich Alleinerziehend, gehe Vollzeit arbeiten und weiß manchmal selbst nicht wie ich alles immer schaffen kann und bei mir alleine für jedes Problem immer eine Lösung finde.
Ich erwarte auch nicht das er da für mich immer da ist und mich unterstützt, aber wenn ich mir eine Umarmung wünsche und dann kommt jedesmal wie schlecht es ihm geht und wie sehr er gerade selbst meine Arme braucht, dann zieht er von mir dann wieder mehr Kraft ab als das ich hier von ihm welche bekommen würde.

Irgendwann hat es mir dann gereicht und ich habe ihm nach einem Treffen wo es wieder ausschließlich um ihn ging dann geschrieben das es mich traurig macht wie es gerade läuft. Das ich viel Verständnis für seine Situation habe, aber immer diejenige bin die ihm Kraft gibt welche er dann aber nur für andere dann investiert um da perfekt zu funktionieren und es allen Recht zu machen, aber für mich bleibt dann nie etwas übrig.
Zu Hause springt er für alle und schafft Sachen die dem was er mir über seine Beschwerden und seine mentale Situation immer schreibt völlig widersprechen und ich bin dann immer die, die seinen ganzen Frust zu hören bekommt und wie sehr er leidet und ihn alles zu Hause nur nervt und an seine Grenzen bringt. Seine Krankheiten begründet er damit, das er es nie geschafft hat seine Grenzen zu setzen und den Stress da abzubauen weil er immer funktioniert hat und man das von ihm auch immer erwartet hat.

Er kommt dann immer wie er vor Jahren deswegen schon in der Klinik gelandet ist aber sich trotzdem nie wirklich was geändert hat und er aus Angst vor noch mehr Stress dann aufgegeben hat dagegen zu kämpfen.

Nach fast 5 Jahren habe ich es aber auch aufgegeben bei ihm da irgendwas bewegen zu können und akzeptiere jetzt einfach das er so ist und sag ihm das dann auch direkt. Damit hat er dann aber auch wieder ein Problem und meint das ich doch an ihn glauben soll. Das er sich für dieses Jahr vorgenommen hat zu Hause umzuorganisieren um mehr Zeit für mich zu haben und das ich ihm doch seine Träume lassen soll und ihm die Zeit jetzt geben sollte Wege zu finden um diese Träume auch zu realisieren.

Meine Erwartungen halten sich da jetzt in Grenzen, aber ich lasse mich gerne überraschen. Seit dem Auffliegen bei ihm letztes Jahr und dem Cut habe ich das Gefühl das er mehr denn je an mir festhält und Angst hat mich zu verlieren.

Mittlerweile habe ich auch nicht mehr diese Gedanken das wenn er das und das nicht realisiert, er mich nicht genug liebt. Ehrlich gesagt habe ich für mich festgestellt das nicht das was er für mich tut mir ein Gefühl von Liebe und Sicherheit gibt, sondern nur das wo ich mir sicher sein kann das er es auch für sich tut .

Ich bin gerade hin und her gerissen wie ich mich weiter verhalten soll. Ich möchte gerne die Frau bleiben bei der er sich geliebt und gesehen fühlt und die er auch braucht und nach der er sich auch sehnt. Aber ich möchte nicht selbstverständlig sein und bei ihm auch den Wunsch doch etwas zu verändern in seinem Leben verstärken. Kann mir vielleicht jemand einen Rat geben wie ich beides hinbekommen kann?

Liebe Grüße
Neverland
 

Neverland

Aktives Mitglied
Registriert
10 Juni 2022
Beiträge
365
Hallo an alle, ich möchte jetzt auch wieder mal ein kurzes Update geben bzw, bräuchte ich gerade auch eure Hilfe.
Bei meiner AM und mir läuft es im Vergleich zu vielen anderen hier eigentlich ganz gut und vielleicht ist es jetzt auch nur Jammern auf hohen Niveau. Aber ich komme gerade nicht mehr damit klar das sich seit Monaten zu 90% alles nur noch um ihn dreht und ich immer nur die Gebende bin.

Er hatte ab Oktober 3 OPs und dazwischen andere Krankheiten und Depressionen und dieses Jahr begann dann wieder mit OP, dann Katze angefahren und gestorben und gerade wieder krank. Er war seit seiner 1. OP zu Hause.

Ich verstehe auch dass es ihm nicht gut geht und das es ihn fertig macht das er in den ganzen Monaten so gut wie nie mal alleine zu Hause war und es ihn stresst wenn da ständig jemand um ihn rum ist.

Ich bin auch gerne für ihn da und habe auch so gut es ging immer versucht ihn aufzufangen. Aber irgendwann kam dann bei mir auch der Punkt wo es mir selbst nicht gut ging. Im Gegensatz zu ihm bin ich Alleinerziehend, gehe Vollzeit arbeiten und weiß manchmal selbst nicht wie ich alles immer schaffen kann und bei mir alleine für jedes Problem immer eine Lösung finde.
Ich erwarte auch nicht das er da für mich immer da ist und mich unterstützt, aber wenn ich mir eine Umarmung wünsche und dann kommt jedesmal wie schlecht es ihm geht und wie sehr er gerade selbst meine Arme braucht, dann zieht er von mir dann wieder mehr Kraft ab als das ich hier von ihm welche bekommen würde.

Irgendwann hat es mir dann gereicht und ich habe ihm nach einem Treffen wo es wieder ausschließlich um ihn ging dann geschrieben das es mich traurig macht wie es gerade läuft. Das ich viel Verständnis für seine Situation habe, aber immer diejenige bin die ihm Kraft gibt welche er dann aber nur für andere dann investiert um da perfekt zu funktionieren und es allen Recht zu machen, aber für mich bleibt dann nie etwas übrig.
Zu Hause springt er für alle und schafft Sachen die dem was er mir über seine Beschwerden und seine mentale Situation immer schreibt völlig widersprechen und ich bin dann immer die, die seinen ganzen Frust zu hören bekommt und wie sehr er leidet und ihn alles zu Hause nur nervt und an seine Grenzen bringt. Seine Krankheiten begründet er damit, das er es nie geschafft hat seine Grenzen zu setzen und den Stress da abzubauen weil er immer funktioniert hat und man das von ihm auch immer erwartet hat.

Er kommt dann immer wie er vor Jahren deswegen schon in der Klinik gelandet ist aber sich trotzdem nie wirklich was geändert hat und er aus Angst vor noch mehr Stress dann aufgegeben hat dagegen zu kämpfen.

Nach fast 5 Jahren habe ich es aber auch aufgegeben bei ihm da irgendwas bewegen zu können und akzeptiere jetzt einfach das er so ist und sag ihm das dann auch direkt. Damit hat er dann aber auch wieder ein Problem und meint das ich doch an ihn glauben soll. Das er sich für dieses Jahr vorgenommen hat zu Hause umzuorganisieren um mehr Zeit für mich zu haben und das ich ihm doch seine Träume lassen soll und ihm die Zeit jetzt geben sollte Wege zu finden um diese Träume auch zu realisieren.

Meine Erwartungen halten sich da jetzt in Grenzen, aber ich lasse mich gerne überraschen. Seit dem Auffliegen bei ihm letztes Jahr und dem Cut habe ich das Gefühl das er mehr denn je an mir festhält und Angst hat mich zu verlieren.

Mittlerweile habe ich auch nicht mehr diese Gedanken das wenn er das und das nicht realisiert, er mich nicht genug liebt. Ehrlich gesagt habe ich für mich festgestellt das nicht das was er für mich tut mir ein Gefühl von Liebe und Sicherheit gibt, sondern nur das wo ich mir sicher sein kann das er es auch für sich tut .

Ich bin gerade hin und her gerissen wie ich mich weiter verhalten soll. Ich möchte gerne die Frau bleiben bei der er sich geliebt und gesehen fühlt und die er auch braucht und nach der er sich auch sehnt. Aber ich möchte nicht selbstverständlig sein und bei ihm auch den Wunsch doch etwas zu verändern in seinem Leben verstärken. Kann mir vielleicht jemand einen Rat geben wie ich beides hinbekommen kann?

Liebe Grüße
Neverland
 

loco

Aktives Mitglied
Registriert
7 Juni 2022
Beiträge
85
Liebe Neverland

Ich habe mich in deinen Strang eingelesen und möchte auch mal einen Kommentar hier lassen.

Du hast am Anfang geschrieben, dass du keine AF mehr haben willst. Du hast da sehr klar und stark gewirkt. Aber wie ist die Situation jetzt? Irgendwie hab ich das nicht richtig rauslesen können. Seid ihr noch in der AF?
bin ich Alleinerziehend, gehe Vollzeit arbeiten und weiß manchmal selbst nicht wie ich alles immer schaffen kann
Oh, da fühle ich voll mit dir! Bei mir die selbe Situation!

Das was du beschreibst kenne ich aus einer früheren Beziehung. Das zehrt wahnsinnig. Ich habe das damals beendet weil ich nicht mehr konnte. Ich fühlte mich mehr als Krankenschwester und Therapeutin als als Partnerin.
Es gibt natürlich Situationen und Lebensabschnitte, wo man mehr für den Partner da zu sein hat, weil er in einer Krise steckt und dann die Unterstützung braucht.
Aber in der Affären-Konstellation ist das sehr schwierig. Vor allem, wenn er die gewonnene Energie in anderen Lebensbereichen einsetzt und bei dir nur Auftankt! Dabei wäre es doch für dich auch sehr wichtig auch mal an seiner Schulter auftanken zu können.
das ich ihm doch seine Träume lassen soll und ihm die Zeit jetzt geben sollte Wege zu finden um diese Träume auch zu realisieren.
Was sind denn das für Träume? Will er sich von seiner EF trennen? Oder einfach nur mehr Zeit für dich einräumen? Ich glaube du willst alles oder nichts? Oder würdest du dich damit zufrieden geben, einfach mehr Zeit zu bekommen aber trotzdem noch die AF zu sein?

Liebe Grüsse
Loco
 

Neverland

Aktives Mitglied
Registriert
10 Juni 2022
Beiträge
365
Hallo Loco,
danke das du dich bei mir eingelesen hast.
Ja die AF läuft noch, aber mir geht es im Moment wie dir, weil mich nichts mehr richtig berührt und ich das Gefühl habe wir sind an einem Punkt wo sich jetzt entweder was bewegen muss oder ich kühle ganz aus.

Hier kommen auch immer viele Worte was er sich mit mir wünscht, wie sehr er mich liebt, was er noch alles mit mir erleben will. Aber die Realität ist, das wir uns jetzt schon wieder über 4 Wochen nicht gesehen haben, weil er entweder krank war oder jetzt wo er wieder angefangen hat mit Arbeiten seine EF seit 3 Wochen zu Hause ist und er dann keine freie unbeobachtete Minute hat.

Auch wenn ich verstehen kann wie schwer das für ihn ist und ihm auch glaube das er selbst darunter leidet, baut sich in mir immer mehr Distanz auf und natürlich Zweifel an seinen Worten.
Noch habe ich ein bisschen Hoffnung dass es wieder besser wird wenn er jetzt wieder mit seinem Motorrad los kann, was seit letztem Jahr dann immer sein Alibi war. Aber ich weiß nicht ob nicht vielleicht auch schon zuviel kaputt gegangen ist bei uns, und ob das noch reicht um weiter an ihm festzuhalten zu wollen bzw auch zu können.

Ich habe bei ihm in den letzten Monaten einen Menschen gesehen den ich vorher nie wahrgenommen habe und wo ich auch nicht weiß ob er überhaupt noch der Mann ist, in den ich mich verliebt habe. Er hat sich zwar jetzt auch wieder mehr bemüht seine Gefühle zu zeigen und auch auf mich einzugehen, aber keine Ahnung ob das jetzt von Herzen kam oder nur aus Angst mich zu verlieren. Das wird wahrscheinlich nur die Zeit zeigen.

Ich brauche aber für mich jetzt irgendwas was mir zeigt das sich noch was bewegen kann. In dem Punkt bin ich gerade unsicher ob ich jetzt lieb und nett abwarte inwieweit sich bei ihm zu Hause was ändert wenn der Druck dort immer größer wird oder ob ich selbst in Bewegung kommen muss um auch in meiner Richtung zu zeigen das alles seine Grenzen hat.
Ich weiß das es einem egal sein soll was da bei ihnen zu Hause passiert, aber wenn man weiß das nur dort die Schraube gedreht werden kann, dann schaut man automatisch mehr in die Richtung und zumindest ich überlege dann auch ob ich mit meinem Verhalten da gerade stabilisierend bin oder das Gegenteil.

Liebe Grüße
Neverland
 

Eisblumenliebe2

Aktives Mitglied
Registriert
25 Apr. 2022
Beiträge
471
Liebe Neverland,
habe deinen Strang ja immer mit verfolgt und du hast mir ja schon einige gute Tipps gegeben.
Bei mir ist es dasselbe, ich habe das Gefühl AM tankt auf, verbraucht seine Energie aber lediglich für EF und Familie.
Ich bleibe schon lang wieder auf der Strecke und bin mir eigentlich gar nicht mehr sicher, ob er nicht doch bald wieder cuttet.
Warum ich das schreibe ist, weil ich dies hier bei dir gelesen habe:
Er hat sich zwar jetzt auch wieder mehr bemüht seine Gefühle zu zeigen und auch auf mich einzugehen, aber keine Ahnung ob das jetzt von Herzen kam oder nur aus Angst mich zu verlieren.
Genau diese Frage stelle ich mir auch!
Hat er überhaupt noch Gefühle für mich, oder ist es einfach noch in seinem Kopf, dass ungute Gefühl, damals, als er glaubte, er hatte mich verloren.
Wie bekommt man das heraus?
Auch ich bin hin und hergerissen, ob ich das alles noch möchte, nur um AM weiter zu halten.

Gute Tipps kann ich dir nicht geben, aber dich einmal drücken und dir viel Kraft wünschen.

Alles Liebe :herz:
 
Zuletzt bearbeitet:

Neverland

Aktives Mitglied
Registriert
10 Juni 2022
Beiträge
365
Hallo EBL, ich habe deinen Strang auch mit verfolgt und im Moment scheint es hier vielen ähnlich zu gehen.
Nachdem mein AM das Treffen gestern für heute welches er unbedingt wollte auch wieder abgesagt hat weil seine EF sich jetzt doch weiter krank schreiben lässt, hatte ich gestern kurzfristig mit Wolfgang telefoniert um für mich zu entscheiden wie ich hierauf noch reagieren soll.
Es ist ja nicht mal das es mich traurig gemacht hat oder wütend, davon abgesehen das es auch nur ein kurzes Treffen gewesen wäre, aber immer nur lieb nett und verständnisvoll zu sein bringt einen leider auch nicht weiter.

Da mein AM aber selbst ziemlich an seiner Grenze scheint und in seiner Nachricht schon davon ausgegangen ist das ich jetzt böse, traurig und enttäuscht von ihm sein werde und er verstehen kann wenn ich mit der Situation hadere und ihn nicht mehr will, wollte ich ihm dafür dann aber auch nicht noch die Bestätigung geben.

Letztendlich hat mir Wolfgang geraten den Mittelweg zu gehen und ihm zwar Verständnis zu geben, aber auch Druck was ändern zu müssen um seine Verlustangst noch weiter zu steigern.

Ich hoffe es ist mir dann auch gelungen. Er schrieb zumindest das seine Laune zu Hause dann so schlecht war, das er da dann sogar als A.. bezeichnet wurde und er jetzt nach einer anderen Möglichkeit sucht das wir uns sehen können.

Ich weiß leider auch nicht wie man erkennen kann was von Herzen kommt und was immer nur gesagt wird um zu beruhigen. Genauso schwer ist es zu erkennen wo die Grenzen beim anderen liegen weil keiner von uns wirklich wissen kann wie die Situation bei ihnen tatsächlich aussieht oder sich für sie anfühlt.

Aber ich glaube sie spüren es wenn wir wirklich am loslassen sind und nicht einfach nur so tun.
Mein AM hat von mir gerade in den letzten Monaten so viel bekommen an Verständnis, Aufmerksamkeit und Mitgefühl, das ich jetzt mit gutem Gewissen sagen kann, das er jetzt an der Reihe ist auch wieder was dafür tun zu müssen.

Andererseits macht es mich aber auch traurig das sich alles immer mehr in eine Kopfentscheidung entwickelt und ich für mich festgestellt habe, das ich fast gar nicht mehr fähig bin ihn einfach nur zu spüren und bestimmt Sachen die mich früher zum lächeln gebracht haben oder wo ich dann einfach nur glücklich war heute noch wahrnehmen.

Ich glaube selbst eine Affäre bekommt irgendwann ihren Alltag und wenn man dann die Verbindung nur daran messen kann, wie sehr der andere einen noch im Herzen berührt, dann kommen automatisch die Zweifel.

Liebe Grüße
Neverland
 

Neverland

Aktives Mitglied
Registriert
10 Juni 2022
Beiträge
365
Hallo ihr Lieben,
nachdem ich die letzten Monate nur noch bei euch mit gelitten und mich auch über die ein oder andere Erfolgsgeschichte gefreut habe, möchte ich auch mal wieder was bei mir schreiben, weil ich gerade ein bisschen Angst habe mich selbst zu verlieren.

Nachdem er sich immer weiter weg angefühlt hatte und dann auch noch als Supergau raus kam, das er sich noch nicht mal daran erinnern konnte das er mit mir dieses Jahr wieder wegfahren wollte, kam es im Juni zu einem erneuten Cut. Ich hatte ihm geschrieben das ich das so nicht mehr möchte und ihn gebeten erstmal zu überlegen ob er das mit uns überhaupt noch will.
Daraufhin habe ich mich zurück gezogen und war dann auch an dem Punkt ihn loslassen zu können.
Nach 2 Wochen kam dann plötzlich ein extrem langer Brief als Email von ihm, wo er mir geschrieben wie sehr ich ihm weh getan habe und er zwischen Wut und Trauer die Wochen jetzt hin und her geschwankt ist, wie sehr er mich liebt und sich auch mehr mit mir gewünscht hat, aber das er jetzt loslässt, nicht weiß ob ich das nicht eh schon getan habe und es für uns besser ist keinen Kontakt mehr zu haben.
Er wollte mir aber noch ein größeres Geschenk für mein Kind auf Arbeit vorbei bringen was er die letzten Tage noch fertig gemacht hat.
Was soll ich sagen, ich habe dann zwar zurück geschrieben wie ich die letzten Monate empfunden habe und ihm auch lebwohl gesagt, aber ich bin dann in das gleiche Loch wie vor einem Jahr gefallen.

Zum Glück hatte ich diesmal Wolfgang an meiner Seite der mir Hoffnung gemacht hat und meinte, dass sich mein AM gerade selbst verletzt wenn er gerade so kristallisiert hat durch meinen ersten Cut und dann seinen hinterher schickt.
Es kam dann auch so das wir wegen dem Geschenk wieder Kontakt hatten und mein AM, wie sich rausstellte, gerade wieder in seiner Depression ist und eigentlich eher Angst hatte das ich ihn nicht mehr will weil er mich ständig nur enttäuscht.
Für mich war es dann interessant auch mal wieder seine Gedanken und auch sein KK zu sehen und das hat dann auch wieder geholfen ihn als den Menschen wieder richtig erkennen zu können der er nun mal ist.

Seitdem gehen wir beide auch wieder vorsichtiger mit uns um und ich sehe vieles entspannter als noch vor ein paar Monaten.

Im Moment macht er fast jede Woche Treffen möglich, schreibt das er mich unendlich liebt und sehr oft auch wie sehr er mich vermisst.
Da er eigentlich immer gestresst ist, sowohl von seiner Arbeit als auch zu Hause und irgendwelche gesundheitlichen Probleme hat die er auf seinen Stress zurück führt, bin ich dann die jenige die dann jedesmal für ihn da ist, ihn wieder aufbaut und Kraft gibt, während er die dann wieder in seine Familie steckt um dort alle bei Laune zu halten.

Das frustriert zum Teil ganz schön und ich war jetzt auch schon an dem Punkt wo ich ihm dann gesagt habe, dass es Quatsch ist ihm helfen zu wollen wenn er nicht selbst bereit ist bei sich was zu ändern.

Ich weiß aber nicht ob er da gerade seine Schuld nach dem Auffliegen letztes Jahr ableistet oder die Angst von damals als sein großer Sohn ihn dann abgelehnt hatte, noch so tief in ihm steckt, das er jetzt alles tut um sich selbst als perfekten Vater zu fühlen.

Irgendwie dreht sich jetzt immer alles um seine Jungs obwohl der Jüngste 14 ist und die anderen beiden volljährig.

Für mich ist es aber gerade sehr schwer damit umgehen zu können wenn er auf der einen Seite immer schimpft und klagt wie sehr er leidet, da sogar Aussagen wie Zitteranfälle, Panikattacken und Depressionen kommen und im nächsten Moment erneut erzählt wird was er wieder für seine Familie aber da vorallem für die Jungs organisiert hat.

Meine Hoffnung besteht gerade nur darin, das in den nächsten 2 Jahren alle mit der Schule fertig sind, zum Studium weggehen oder wegziehen und sich die Situation so nochmal ändern kann.

Aber 2 Jahre sind eine verdammt lange Zeit und ich hätte halt gerne jetzt schon irgendeinen Rat wie ich damit umgehen könnte ohne das es mich immer mehr triggert und ich eventuell falsch reagiere.

Seine EF kontrolliert seit dem Auffliegen auch immer stärker und es kommt jedesmal wenn er frei hat und wir uns treffen ein Kontrollanruf.
Ich hätte so gerne die Zeit zurück wo er noch frei im Kopf war und er noch nicht ständig die Angst hatte das er wieder auffliegt. Kann mir irgendjemand sagen wie ich mich am besten verhalten kann das wir zumindest annähernd dahin zurück kommen können?
Entschuldigt bitte den langen Text:'(.

Liebe Grüße Neverland
 
Zuletzt bearbeitet:

Markus68

Aktives Mitglied
Registriert
21 Okt. 2023
Beiträge
469
Meistens liegt das aber nicht mehr an Gefühlen für die EF, sondern es ist dann die Gewohnheit, Feigheit, Angst.
Das zeigt sich dann halt während der Ehe 2.0
Solange die Geliebte aber noch greifbar ist kann es die nicht wirklich geben.
So sehe ich das auch, als AP erhält man die Ehe des anderen. Fällt der AP weg, meiner Meinung nach wirklich wahrscheinlich am besten wenn es auffliegt, steht tatsächlich ALLES auf dem Prüfstand. Und so eine lange Affäre begeht man nicht wegen Kleinigkeiten in der Ehe, ja es gibt da schon Hallodris und Hallodrisen, die lasse ich mal aussen vor.

Aber so eine Ehe, hält danach eher sehr selten. Denn es war vorher schon rissig und jetzt ein Canyon dazu gekommen
 

Markus68

Aktives Mitglied
Registriert
21 Okt. 2023
Beiträge
469
Meine Hoffnung besteht gerade nur darin, das in den nächsten 2 Jahren alle mit der Schule fertig sind, zum Studium weggehen oder wegziehen und sich die Situation so nochmal ändern kann.
Ach never , meine AF hatte das für uns mit dem Schulabschluss ihres 19 fast 20 jährigen Sohnes als "Masterplan" und dann doch kalte Füße bekommen. Erst kam kurz vorher ein "ich habe mich anders entschieden" bis zum "ich gehe da nicht raus"

Meine persönliche Meinung ist , nur für mich, es gibt keinen richtigen Zeitpunkt für eine Veränderung.

Der ist entweder IMMER ODER NIE !

Ich persönlich habe bei dir durchgelesen und ja, auch ich will keine Affäre mehr sein, habe Anfang Oktober angekündigt mich zurück zu nehmen, so gut wie gar nichts mehr gemacht ( ging insgesamt 4,5 Jahre )
Und 1 Woche später am Freitag den 13. Oktober hat jemand ihrem Mann und mir einen netten Brief geschrieben.

Seitdem ist nichts mehr, bin gelöscht als Kontakt, sie denkt ich hätte es aus Rache gemacht etc.... Totaler Unsinn, damit hätte ich Sie ja erst Recht verloren. Aber Sie glaubt es nun einmal. Kannste nichts machen. Seid dem halt null Kontakt und ich schreibe nicht mehr wie gesagt .

Es hilft auch bei mir alles Wunschdenken schönreden und idealisierten nichts.

Ich habe auch mit dem zurücknehmen klar gemacht ihr nicht weiter hinterherlaufen.
Der vergebene AP muss sich bewegen wenn er das wirklich will !

Nicht ich und eigentlich du nach meiner Meinung ebenso wenig.

Macht man weiter wo man aufgehört hat , nährt man alles wieder und fängt dort an wo man aufgehört hat.

So gibt es zum einen kein gutes Ende und zum anderen auch keinen neuen Anfang, ob mit dem AP oder jemanden der vielleicht ins Leben tritt und dann auch noch frei bzw. Wirklich verfügbar ist.

Das ist aber nur meine Meinung und Einstellung dazu. Und ja, einen Funken Hoffnung habe ich mir auch bewahrt. Das bleibt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Statistik des Forums

Themen
12.844
Beiträge
2.164.807
Mitglieder
10.783
Neuestes Mitglied
Setonix
Shoutbox
  1. Seele @ Seele: Currywurst mögen die doch auch wie verrückt
  2. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: @Seele Oder auch Auch Steak and BJ - Day am 14. März .... ich fand immer schon, dass die Kerle mehr Spaß im Leben haben und hing schn als Teenagermädchen gernhe mit den coolen Jungs ab
  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
  4. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: Nur noch knapp 50 Minuten durchhalten Leute, dann sind dieser endbescheuerte Valentinstag und das damit ggf. verbundene KK auch wieder vorbei ;-)
  5. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Hallo Leute z. Z. werde ich mal wieder überflutet mit Mails, PNs und SMSen. Ich kann nicht auf Dutzende von Messages jeden Tag antworten, das übersteigt meine Kapazität. Nur auf Organisatorisches bzw. nur auf wirklich Wichtiges sollte sich das beschränken. Und bitte haltet eure Texte möglichst kurz dabei. Danke für euer Verständis.
  6. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Leute denkt bitte dran: Ihr dürft im Forum nur bei anderen kommentieren, wenn ihr nen eigenen Strang habt oder hattet, in den Foren 1 bis 5. Ein Plaudereckenstrang reicht dafür nicht aus. Alle nicht genehmigte Posts werden vom Team wieder gelöscht.
  7. Honey Rider @ Honey Rider: Frohes neues Jahr
  8. Zebrafjord @ Zebrafjord: Ich wünsche auch ein Frohes Neues!
  9. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Euch allen einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr!
  10. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Euch allen ein schönes Weihnachtsfest und natürlich auch den stillen Mitlesern hier.
  11. Leeloo @ Leeloo: Luke, wie schön! Gestern erst an dich gedacht ;-)
  12. Mod Luke @ Mod Luke: Viele liebe Grüße aus dem Off, Leute :-) Wünsche euch eine wunderbare Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
  13. Admina Hira Eth @ Admina Hira Eth: An alle Neumitglieder hier (oder die, die erwägen, es zu werden): bitte macht euch doch vorab mit den Forenregeln bekannt. Es wäre wirklich toll, würdet ihr berücksichtigen, dass ihr ohne eigenen aktiven Hilfestrang nicht in unseren Unterforen 1-5 kommentieren dürft. Außerdem wäre es toll, würdet ihr berücksichtigen, dass wir nicht in Affären hineinberaten - also euch weder sagen, ob ihr´s tun sollt oder wie oder euch in der Anfangsphase der Affäre begleiten oder betreuen. Lieben Dank! :-)
  14. Bourque @ Bourque: Liebe Plouha, liebe Hira, herzlichen Glückwunsch von meiner Seite!
  15. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Wenn ihr ins Fernsehen kommen wollt, dann schaut in die Plauderecke!
Oben