Ausgang ungewiss...

[Saphira1]

Ich habe schon länger die Idee hier eine Geschichte anzufangen.
Da ich finde, dass hier viele Leute sehr schön schreiben können.
Da kann dann jeder der mag, ein Schreib-Fenster voll mitschreiben, jeder darf an sich so oft schreiben wie er mag, muss aber immer erst warten, bis ein anderer nach ihm geschrieben hat.
Falls sich einzelne Parts mal überschneiden, dann markiert der letztere von den beiden seinen Part entsprechend als Überschneidung.

Ansonsten ist (fast) alles erlaubt, aber bitte nicht schon allzu früh der Geschichte ein (endgültiges) Ende setzen.


Der Anfang
Sam erwachte in der Früh und war mal wieder wie erschlagen.
Der Wecker hatte ihn aus seinem schönen Traum gerissen. Mal wieder war sie es, die ihn in seinen Träumen verfolgte.
Und nachher an der Arbeit würde er sie wiedersehen. Sie würde wieder anfangen mit ihm rumzualbern und er müsste weiter gute Miene zum (für ihn) bösen Spiel spielen.
So viel hatte er gelernt in diesem Forum, was es nun umzusetzen gelte.
Doch brachte er es wohl nicht so richtig rüber, was er eigentlich von ihr wollte oder sie sprang einfach nicht drauf an.
Er zog sich schnell an, schlürfte den viel zu heißen Kaffee hinunter und war schon draussen auf der Straße.
Schnell hetzte er zur Straßenbahn, warum schaffte er es nie zeitig zur Haltestelle?
Doch er erwischte die Bahn rechtzeitig.
So saß er in dieser, sein E-Book in der Hand, doch recht konzentrieren konnte er sich nicht.
Plötzlich blickte er auf und sah diese Frau...


Zuletzt modifiziert von Saphira am 18.03.2013 - 19:35:06

 

[Yasni]

Sie stand gegen die Wand gelehnt, mit einer Hand am Haltegriff das Gleichgewicht haltend und hielt ihr Handy ans Ohr. Offensichtlich gefiel ihr nicht, was sie da zu hören bekam, denn ihre Augen füllten sich mit Tränen. Kurz ließ sie die Halterung los, um sich eine herab kullernde Träne abzuwischen.
Er fragte sich, wer dieses schöne Wesen so traurig machte. Gerne würde er sie in seine Arme nehmen und trösten.
Er betrachtete sie genauer. Die langen blonden Haare hatte sie lässig mit einem Band zusammen gebunden. Einige Strähnen hatten sich gelöst und kringelten sich weich in ihr zauberhaftes Gesicht, welches ganz von den großen, blauen Augen beherrscht wurde. Die vollen, weichen Lippen luden geradezu zum Küssen ein, und die süße, aber energische Nase, zeugte ebenso wie das Kinn von Durchsetzungsvermögen.

Sein Blick glitt weiter über die üppigen Brüste zu der schlanken Taille und den leicht zu breiten Hüften. Nobody´s perfekt, dachte er. Ihren Hintern konnte er nicht sehen, dafür aber ein wütendes Glitzern in ihren Augen, denn mit einem energischen Zuklappen (er hatte sie also richtig eingeschätzt) ihres Handys beendete sie das Gespräch.

Noch einmal wischte sie sich über die Augen und reckte ihr Kinn vor. Dabei sah sie seinen Blick. Man konnte ihrer Mimik ansehen, wie sie überlegte. Sollte sie sich schämen, sollte sie sich über ihn ärgern? Dann entschied sie sich für ein Lächeln. „Die Sonne geht auf“, dachte er.

 

[ladybird]

Alternative (Saphi hat gesagt, dass es ok ist):

Sie saß direkt an der Tür und schaute verträumt aus dem Fenster. In der einen Hand hielt sie ein kleines, abgenutztes Notizbuch, so ein von diesen Moleskins, das Gummi war schon ausgeleiert. Sie notiert kurz etwas darin, schaute wieder aus dem Fenster und lächelte vor sich hin. Dabei sah man ein süßes Grübchen auf einer Seite. Ihre Lippen waren voll und von Natur aus dunkel. Sie hatte dunkelbraune, große Augen und ihre Wimpern und Augenbrauen verliehen ihnen den perfekten Rahmen. Die Haare waren kastanienbraun und fielen in sanften Wellen über ihre Schultern. Ihre Haut hatte diesen glow. Ihr Stil war ein bisschen diese casual chic, weder chic noch casual, Bikerboots, eine Schwarze skinny-Jeans, darunter ein enges, helles Top, das ihre Taille und das Dekolleté wundervoll unterstrich. Am Handgelenk baumelten viele Armbänder, eins mit Glöckchen, es läutet immer, wenn sie was notierte.
Sie guckte wieder aus dem Fenster, auf einmal zog sie leicht die Augenbrauen zusammen. Sie fing an, an dem Bleistift zu kaufen. Worüber dachte sie wohl nach? "Nächster Halt: Friedrichsallee" Die Ansage riss sie aus ihrem Tagtraum. Sie sprang auf, das Notizbuch fiel ihr aus der Hand.
Sam hob es auf und reichte es ihr. "Danke" sagte sie und schenkte ihm das wohl bezauberndste Lächeln, das Gott hätte erfinden können. Sie steckte es in ihre überdimensionale Tasche, kämpfte sich durch die Menge zur Tür. Sam schaute ihr nach. Im letzten Augenblick, als sie schon fast aus der Tür raus war, schaute sie noch einmal zurück und Sam wusste, dass ihn dieser magnetische Blick noch lange verfolgen wird.


Zuletzt modifiziert von ladybird am 18.03.2013 - 22:47:00

 

[lola111]

Nächster Halt… Sam stieg aus, kämpfte sich durch das Gedränge zum Ausgang. Wie er das hasste, am frühen Morgen all diese Menschen um ihn herum, alle in Eile, und dieser muffige Geruch. Sam ging langsamer. Anna, dachte er. Sie würde ihn anschauen, bei der Arbeit nachher, spätestens am Mittag würden sie sich zwangsläufig begegnen. Und sie würde ihn anschauen, mit diesen dunklen Augen, fast schwarz, und sein Hirn würde sich wieder verknoten. Nur ein Blick, und seine sorgsam zurechtgelegten Sätze, seine witzigen Antworten, alles würde verschwinden aus seinem Hirn, schlagartig. Verdammt, verdammt, dachte er und blieb stehen. Wie sollte er sie jemals zurückerobern können, wenn er immer nur ein stockendes Hallo herausbrachte? Warum hatte sie sich bloß von ihm getrennt? Hatte er sich das alles nur eingebildet, waren ihre Liebesworte alle gelogen gewesen? Was sollte er tun? Die Ampel wurde wieder grün, und langsam ging er auf das Bürogebäude zu.

 

[angel17]

Es war ein großes, imposantes Bürogebäude mit mehreren Stockwerken und kühler, aber klarer Glasfassade, mitten in dieser riesigen, anonymen Stadt. Seine Firma besetzte gleich zwei Etagen im oberen Drittel des Gebäudes.
Im Aufzug sah er in den allumgebenden Spiegel, betrachtete seine dunklen, zerzauselten Haare. Der eisige Wind hatte ihm ganz schön zugesetzt und er versuchte sein Bestes, mit der freien Hand den kleinen Schaden zu beheben. Er musste sehr gut aussehen, das war sein Anspruch an sich selbst. Wie sollte sie ihn sonst wieder bewusst wahrnehmen? Seine grünen Augen sahen ihn fragend und glasig an. SIE hatte ihnen das Leuchten genommen.
Lange Zeit zum Sinnieren hatte er nicht mehr, denn die Aufzugtüren öffneten sich.

 

[Yasni]

Und er trat ein in eine stille und ruhige Welt. Am Empfang saß Gertrude, die allzeit freundliche Gertrude, und warf ihm einen strahlenden Blick zu. "Guten Morgen, Herr Konrad!"Er grüßte freundlich zurück, auch wenn ihm im Magen etwas mulmig war.
Ob er sie gleich sehen würde? Vielleicht war sie an ihrem Schreibtisch; vielleicht war sie unterwegs. Eigentlich wünschte er sich noch einen kleinen Aufschub, um seine Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen und sich etwas zu sammeln. Aber schon stürmte die Arbeitswelt auf ihn ein. Aus der Tür zum Großraumbüro trat Herr Glaser und ließ kurz eine summende, vibrierende Welt in die Stille des Flurs, bevor die Tür wieder hinter ihm ins Schloss fiel.
Guten Morgen Herr Konrad, würden sie bitte einen Blick auf diese Unterlagen werfen?"
Sam seufzte und schaltete gedanklich um. Anna war für einen kurzen Moment vergessen.

 

[angel17]

Nachdem er alle Unterlagen überschlagen hatte, sah er auf die Uhr. Es war schon spät und er vertröstete Herrn Glaser auf später. Sam eilte den Flur entlang, öffnete die Tür zum Großraumbüro und betrat sogleich die summende, vibrierende Welt, die Herr Glaser nur einen Moment zuvor verlassen hatte.
Mit freundlichen "Guten Morgen"-Grüßen bahnte er sich den Weg in sein Büro. Als Abteilungsleiter hatte er sich ein eigenes Büro am Ende der Etage verdient. Hastig öffnete er die schwere mahagoniefarbene Holztür zu seinem edel eingerichteten beruflichen Reich. Die zerlesenen Seiten seines ausgedruckten e-Books legte er an den Rand seines Schreibtisches. Fast zeitgleich switchte er den PC an und zog sich den Mantel aus.
Er hatte den Termin mit Frau Heideck nicht vergessen, es waren einfach widrige Umstände, die ihn im Zeitlupentempo agieren ließen.
Er kannte Elisa Heideck nicht. Sein Vorgesetzter wollte sie mit der Leitung einer Kampagne betrauen und Sam sollte dazu alles regeln. In wenigen Minuten würde sie sein Büro betreten.
Schnell nutzte er die verbleibende Zeit, um seine Emails zu checken...

 

[Saphira1]

...und da war sie, die ersehnte Mail von einem virtuellen Freund, der ihm hatte Lob des Sexismus als PDF zukommen lassen. Er wagte einen Blick in dieses Buch und las es an, der Anfang ließ schon interessante Einblicke in eine Materie, mit der er sich erst neuerdings befasste.
Schon fiel sein Blick wieder auf sein ausgedrucktes e-Book. Wie oft hatte er all diese Seiten schon gelesen, die Theorie über den Mann-Frau-Konflikt las sich spannend und war verständlich. Doch wie um Himmels willen sollte er jemals eine Frau verstehen, wenn sie es selbst noch nicht mal konnten.
Geschweige denn, wie er mit diesem Wissen an Anna herankommen sollte, wie er sich ihr wieder annähern konnte.
Und dann fiel ihm wieder brennend heiß diese Frau in der Bahn ein, er merkte wie sein Blut nach unten schoss, ja, diese Frau hatte was zutiefst bewegendes und fraß sich gedanklich immer tiefer in sein Kurzzeitgedächtnis ein.
Doch nun musste er schnell diesen Gedanken an sie verwerfen, denn es klopfte an seiner Türe und nach seinem "Ja, herein." trat Frau Heideck ein.
Oh ja, ein Leittier würde sie nur zu gut abgeben.
Sie war groß mit langen Haaren, steckte in einem engen Kostüm, welches ihre wohl definierte Figur betonte, während ihre Füße in hohen Pumps steckten...

 

[Yasni]

Mit einem freundlichen Lächeln nahm sie seine dargebotene Hand. Trotz dieses Lächelns konnte ein guter Beobachter jedoch erkennen, dass diese Frau wußte was sie wollte. In ihren Augen blitzte kurz etwas auf, was ihn rot werden ließ. Wie peinlich, er wurde rot wie ein Schuljunge.

Elisa Heideck war eine Frau, die zugleich sinnlich und eiskalt wirkte. Die im gleichen Moment verheißungsvoll und dann wieder arrogant erschien. MANN wußte nie woran man bei ihr war. Interessant! Aber ganz sicher konnte man sich an ihr auch böse die Finger verbrennen.

Er riss sich zusammen und bot ihr einen Platz in der Sitzecke an. Anmutig ließ sie sich in die Polster gleiten und stellte ihre langen Beine sittsam nebeneinander. Sittsam? Das ging doch gar nicht. Ihre Beine riefen Fantasien in seinem Kopf auf, wie sie unter ihm lag und diese Beine ihn fest umschlangen.
Himmel, war er denn verrückt? Er musste sich konzentrieren.
"Frau Heideck, es freut mich, dass Sie mit uns zusammen arbeiten möchten."
Sie neigte leicht den Kopf und antwortete: "Die Freude ist ganz auf meiner Seite."
Er bekam eine Gänsehaut. Ihre Stimme, ihr Timbre... "Wollen sie mit mir ins Bett", lag ihm auf der Zunge, und er konnte den Satz gerade noch abwenden: "Wollen sie, Entschuldigung, möchten sie gerne eine Tasse Kaffee?"

 

[Kleine]

Daraufhin entgegnete sie "ja, ich will.. möchte..natürlich ".
Sie schien mehr interesse an Sam als an der Zusammenarbeit zu haben.
Während er den Kaffee aus der Kanne, die zuvor Gertrude vorbereitet hatte, in die Tassen goss, berührten sich für einen Moment ihre Hände.
Sie schauten sich innig an. Sam zog schreckhaft seine Hand zurück.
In diesem Moment kam der Gedanke an Anna hoch.
Er erinnerte sich an die gemeinsame Zeit und an die schönen Momente.
Frau Heideck bemerkte, dass Sam nicht ganz bei der Sache war. Sie beschloß die Situation aufzulockern und ging auf ihn zu.
Plötzlich stand sie neben ihm und hat "LdS" entdeckt. Sam hat schnell seinen Laptop zugeklappt. Er wurde erwischt.
Plötzlich fing sie an zu lachen, denn auch sie hatte ein Geheimnis...


Zuletzt modifiziert von Kleine am 05.06.2013 - 01:12:38