Hallo liebe Rubine,
danke deiner Nachfrage! Wie geht es denn dir?
Und ich habe gestern einen entspannten Tag eingelegt und habe auch viel an AM gedacht. Aber heute geht es schon besser. Obwohl ich trotzdem weiß, dass ER es ist.
Ich habe gestern mit meiner Mutter telefoniert und da es aktuell sehr stressig an der Arbeit ist, sagte sie, sie wünsche mir einen Deckel, der mich in solchen Situationen ein bisschen auffangen kann und Rückhalt gibt.
Nja, ich habe dann gesagt, dass ich diesen Deckel ja zu finden geglaubt habe. Meine Mutter weiß ja von AM, also sie weiß nicht, dass er offenbar jetzt wieder seine Ehe lebt, aber sie wusste eben von unserer Beziehung und die Trennung habe ich ja damals auf die Arbeit und die enge Zusammenarbeit geschoben.
Jedenfalls weiß ich, dass es tatsächlich so ist. Er ist mein Deckel, wir passen zusammen. Wir sind so verschieden und uns gleichzeitig so ähnlich - das ist erschreckend.
Aber gut, es soll nun mal nicht sein. Also kann ich hin und wieder wehmütig an diesen Deckel zurückdenken und muss mich trotzdem auf die Suche machen, ob da nicht irgendwo ganz tief im Schrank versteckt noch ein anderer Deckel ist, der passt.
Das ist wie bei den ganzen Tupperware- Teilen. Man hat unglaublich viele davon, aber die Deckel verschwinden ständig, aber irgendwann ganz hinten im Schrank entdeckt man dann einen, der irgendwie trotzdem passt. Nicht so gut wie der eigentliche Deckel, aber er passt und verschließt.
Also gebe ich jetzt die Hoffnung nicht auf und werde mal ein bisschen tiefer im Schrank wühlen. Wer weiß, was sich da so auftut.
Und gestern habe ich mir den aktuellen Stern gekauft, weil das Titelthema Affären sind. So ein mieser Artikel -sowas Schlechtes und Dummes habe ich ja selten gelesen wie diesen Artikel.
Aber ein Satz ist mir ins Auge gefallen:
"Manager-Gesetz: Wird eine Affäre zur Schlagzeile, ist es vorbei mit der Karriere. Es sei denn, der Laden gehört ihm."
Tja, offenbar hat mein AM nach diesem ungeschriebenen Gesetz gehandelt. Unsere Beziehung hätte ihm und mir damals den Job kosten können und auch eine Verschiebung in eine andere Abteilung wäre an unserem Standort nicht möglich gewesen.
Und ich glaube, mein AM ist eben auch der Typ, der seine Ziele im Leben "abgearbeitet" hat. Karriere, Ehe und weiter auf der Karriereschiene. Alles so ein bisschen Vorzeigeleben. Und ein guter Manager muss ja beinah verheiratet sein in einem gewissen Alter.
Zwar hat er auch keinen Ehering mehr getragen, aber ich denke, auch im Vorstellungsgespräch kommt es gut den gesetzten Ehemann zu geben.
Also mal sehen, was kommt. Manchmal denke ich, das war es noch nicht, da kommt noch was (deshalb mein persönliches Ultimatum) und dann wieder denke ich, doch das war es... schließ es ab und katapultier diesen Menschen aus deinem Leben. Denn aktuell ist es so als wäre er nie in meinem Leben gewesen. Aber das ist ja leider häufig nach Trennungen so.
Egal wie, bis Ende des Jahres werde ich den Funken Hoffnung mit mir rumtragen, aber dann muss es ein Ende haben. Und ich werde diesen Funken vorab nicht mehr zu ersticken versuchen, sondern es ein Guttteil auch ausleben, denn ich kann die Gefühle leider nicht wie einen Zopf von mir abschneiden.