Hallo Ihr Lieben,
ein halbes Jahr nach meinem letzten Eintrag hier melde ich mich nun mal wieder. Habe in dieser Zeit viele Geschichten hier weiterverfolgt, die mich auch sehr berührt haben.
Bei mir ist alles gut weitergegangen. Er ist standhaft geblieben, wohnt weiterhin in einer kleinen Wohnung, am Wochenende und auch ab und zu zwischendurch ist er immer bei mir. Wir unternehmen viel zusammen, ich habe seine Familie, seine Söhne und Freunde kennengelernt. Für ihn gibt es kein zurück mehr, das Verhältnis zu EF kühlt immer mehr ab. Unsere Gefühle zueinander sind nach wie vor sehr stark und wir fragen uns oft, wie lange das wohl noch anhält. Auf der einen Seite würden wir gerne zusammenziehen, aber wir haben einfach Bedenken, dass dann alles irgendwie nicht mehr so schön ist, wenn der "Alltag" einkehrt. Solange es so noch gut funktioniert, werden wir es weiter beibehalten, dass jeder seine eigene Wohnung behält. Ein Riesenproblem sind dabei auch meine Kinder, die ihn vollkommen ablehnen. Er wird total ignoriert, noch nicht einmal ein "Hallo" bringen sie über die Lippen. Das belastet mich sehr, aber wir wollen das zusammen schaffen. Oft "flüchten" sie zu den Großeltern. Mit meinen Eltern ist der Kontakt auch sehr abgekühlt, sie akzeptieren ihn einfach nicht. In ihren Augen ist er derjenige, der alles zerstört hat. Er bekommt aber absolut keine Chance zu zeigen, dass er kein Monster ist. Dass ich mit ihm glücklich bin, zählt nicht.
Ich habe die Geschichte von Frances immer mitverfolgt. Auch wenn es sehr extrem ist, aber irgendwie kann ich ihren Freund auch ein klein wenig verstehen, dass er so viel Rücksicht auf die Kinder nimmt. Auch ich habe zu meinen schon gesagt, dass ich ein gewisses Maß an Anstand verlange und man wenigstens Hallo sagen kann. Und ich bin auch der Meinung, dass ich mit ihnen viel zu nachgiebig bin. Wahrscheinlich geht es ihm da genauso. Aber ich lasse mir die Beziehung zu meinem Freund dadurch nicht kaputt machen. Die Kinder müssen einfach akzeptieren, dass er da ist. Ich verlange nur, dass sie ihm die Chance geben, ihn kennenzulernen, dann können sie erst entscheiden, ob sie mit ihm klarkommen. Aber selbst das lehnen sie ab, und Unterstützung von meiner Familie habe ich da absolut Null. Das ist echt sehr schwierig und man braucht ein dickes Fell.
Ich hoffe, dass sich das alles noch einspielen wird und wir einfach ganz "normal" leben können.
Liebe Grüße
eule
Zuletzt modifiziert von eule73 am 12.10.2014 - 20:10:14