Hallo ihr lieben
liebe Magnolie,
liebe Lotosblume,
liebe Felis,
Danke!
Na ja, ich empfinde sein Schreibverhalten schon als auffällig, vor allem, weil in unserer Beziehung nichts Schlimmes vorgefallen ist und ich ihn nach der Trennung nicht terrorisiert habe. Eigentlich hat er keinen Grund, mir so distanziert zu antworten. Hätte ich kein Interesse mehr an ihn, würde mich sein Schreibverhalten auch stutzig machen, weil so unterkühlt und reduziert. Ich weiß nicht, ob ihr versteht, was ich meine.
Ich denke, ich lasche ab und meine Gefühle gehen rapide nach unten. Die gestrige Kommunikation hat fast nichts ausgelöst in mir, ich habe was Distanziertes erwartet und wurde nicht enttäuscht. Ich musste sogar spontan laut lachen, als seine Antwort kam, weil meine Erwartung bestätigt wurde.
Ich habe mir heute Gedanken darüber gemacht.
Also, wenn er meine 'Nettigkeiten' unbewusst überliest und mich unbewusst abwürgt, dann zeigt es mir eigentlich, dass sein Interesse mir gegenüber fast gleich 0 ist. Es kümmert ihn auch nicht, welche Bild er abwirft, wenn er mir so antwortet. Jetzt ganz abgesehen vom EB wäre das ein Hinweis, dass ich ihn auch als Mensch 0 interessiere. Das wäre natürlich bitter, also nicht in Bezug auf das EB, sondern auf der menschlichen Ebene. Die Gründe dafür kenne ich nicht und ich verstehe es auch nicht.
Wenn er die Kommunikation bewusst nur auf das Sachliche reduziert, nehme ich an, dass er doch noch in meinen netten Nachrichten irgendwie Erwartungen meinerseits 'wittert', andererseits schreibe ich doch ganz normal freundlich.
Dass er nicht auf Freundschaft umschalten kann, verstehe ich.
Dass er aber die Freundlichkeit in meinen Texten überliest, verstehe ich nicht. Warum kann man nicht schreiben, 'du, wegen Bier, gerne' oder so in der Art, denn er hat ja dieses Bier für mich gekauft. Wo ist da der Widerspruch? Oder, 'du, wegen der Ärztin, gern', denn er hat mich ja wirklich vor ihr gewarnt.
Was spricht dagegen, einfach freundlich zurückzuschreiben? Das frage ich jetzt rhetorisch und absolut ohne Schmerz oder so, ganz rational.
Ich würde diese Distanz nachvollziehen, hätte ich ihn genervt, Gespräche oder Treffen gesucht usw. Ich habe ihn nach der Trennung komplett in Ruhe gelassen und er weiß nicht, dass ich eine Strategie verfolge. D.h. in seinen Augen müsste ich eigentlich ein stimmiges Bild abgeben von einer Ex, die ihn in Ruhe gelassen hat, nichts weiter will und ihm nur freundlich gesinnt ist, mehr auch nicht. Dass er sich nicht auf diese freundliche Ebene begibt, verstehe ich eben nicht, wie gesagt, es geht mir um die menschliche Ebene und nicht um das EB, und eine 'Freundschaft' meine ich damit auch nicht.
Liebe
Felis, kannst du verstehen, was ich damit meine? Hast du eine Meinung dazu oder hast du vielleicht das Gefühl, du habest mir das schon 1000 x erklärt und ich begreife das einfach nicht?
Und natürlich lasse ich mich nicht aus der Ruhe bringen, denn so viel macht es nicht mehr mit mir. Ich fände es auch falsch, jetzt einen kessen Ton anzunehmen. Das Letzte, was ich will, ihm meine Emotionen zu vermitteln, sondern, wie ich bereits geschrieben habe, möchte ich unbedingt, dass er denkt, ich hätte mich komplett entliebt, daher bleibe ich in meinem Ton freundlich und neutral. Und beobachte das weiter.
Liebe Felis, eine Frage zu seinem Geburtstag. Es ist mir wirklich gleich, ich kann ihm schreiben oder ich kann ihn anrufen. Die Idee mit dem Pfeffer in seiner Suppe gefällt mir nach wie vor. Was wäre denn schlauer? Also auf mich brauchen wir keine Rücksicht zu nehmen, mir geht es mit beiden Möglichkeiten gut, intuitiv kann ich auch nicht sagen, welche sinnvoller wäre. Was denkst du? Ich danke dir.
Und sonst geht es mir eigentlich recht gut, ich kann mit der Situation immer besser umgehen, der Abstand nimmt zu, das EB wird immer ominöser und auch diese Vorstellung macht mir keine Angst mehr. Das finde ich sehr wichtig für meine Entwicklung.
Ich danke euch!