So nun ist das erste persönliche Aufeinandertreffen seit der Trennung geschehen.
Kurzfassung: Irgendetwas lief wohl nicht ganz richtig, da im Endeffekt ich mit gedrückter Stimmung und sie mit einer Superstimmung ging...
Nun gut, dann folgt nun die etwas detailiertere Schildung:
Nachdem sie dann wie erwartet auf meinen Terminvorschlag einging machte ich mich schon etwas nervös auf den Weg. Die Begrüßung verlief überraschend unkompliziert für mich, es gab eine innige Umarmung die von ihr ausging. Gleich daraufhin sagte sie, dass mir mein inzwischen leicht veränderter Look recht gut stehe.
Es folgte ein eigentlich recht lockeres Gespräch über alles mögliche was bei uns in den letzten 2 Monaten geschehen war.
Zwischendurch kam einmal die Frage wie ich den mit der Situation nun klar komme, da ich es mir zu dem Zeitpunkt eigentilch auch recht gut ging konnte ich dies auch glaubhaft vermitteln, wechselte aber so schnell als möglich das Thema.
Sie rutschte bald darauf näher und initierte eine erneute Umarmung.
Nunja sie war auch sichtlich froh darüber, dass es mir im Moment scheinbar recht gut gehe, und sagte mir, dass ich mir oft nicht bewusst bin wie ausergewöhnlich ich sei und welche positive Wirkung ich auf andere Menschen habe und sie jedem sagen würde dass ich der größte Mensch bin den sie kenne wenn sie gemeinsame Geschichten von uns erzähle.
Weiters machte sie ein paar Andeutungen, dass sie sich jetzt nach ein paar Büchern umsehen müsse wo sie sonst immer in meinen lesen konnte. Als wir auf unsere Urlaubspläne zu sprechen kamen, meinte sie, dass es ihr schon abgehe jemanden zu haben, der ohnehin halb Europa wie seine Westentasche kennt (anspielung auf mich) und immer und überall Information und Ideen für Aktivitäten habe.
Bei der Verabschiedung ging sie noch zu meinem Auto mit umarmte mich noch einmal lange, und sagte, dass sie mir dankbar für das Treffen gewesen sei und ich ihre Stimmung (welche vorher eher im Keller war) bedeutend heben konnte. Und es ihr generell immer besser ginge wenn sie nur kurz mit mir redet.
Die Möglichkeit zum Küssen hätte sich hier schon ergeben, vor allem um mich selbst zu schützen wahrte ich dann aber doch eine gesunde Distanz.
Sie fragte auch wie wir weiter verbleiben sollen, ich antwortete mit einem achselzuckenden "hmmm". Darauf sie: "Dies liegt ganz in deiner Hand". Sie sagte meinte wenn ich mir darüber bewusst werde wie mir das Treffen bekommen hat kann ich immer noch entscheiden ob ich öfters was von ihr hören will. Ich kann sie jederzeit erreichen, wenn mir danach ist. Sollte ich dies nicht wollen wird sie mich aber nicht bedrängen.
Als wir am Schluss noch einmal auf das Thema urlaub kamen konnte ich es mir nicht verkneifen zu sagen, dass meine Pläne die ich hatte ja jetzt hinfällig wurden und ich mir deshalb viele Alternativen suchte. Sie meinte darauf, dass ich sie natürlich jederzeit besuchen kann und sie sich freuen würde wenn ich käme und wir etwas gemeinsam unternehmen könnten.
OK bisher liest sich das ja alles recht positiv, irgendwie muss ich nun meine negativen Gedanken in diese Zusammenfassung einfließen lassen.
Generell hatte ich doch irgendwie den Eindruck als schätze sie mich zwar schon sehr, aber als würde sie sich eine freundschaftliche Schiene erhoffen. Sie wäre auch froh wenn nichts zwischen uns stehen würde, da sie die gemeinsamen Erlebnisse schon immer genossen hätte und auch durchaus wieder gerne haben würde. Wie gesagt es schien für mich irgendwie nicht mehr von ihr dahinter zu sein
Was mich aber am allermeisten desilllusionierte waren vor allem die Gespräche die in Richtung Zukunftsvorstellungen gingen. Während sie auch in unserer Beziehung in dieser Hinsicht sehr unentschlossen war verstärkte sich dies nun viel mehr.
Ich und teils auch gute Freunde von ihr würden meine Ex so einschätzen, dass sie Probleme hat sich selbst mir ihrem Leben auseinanderzusetzen und so bei auftretenden Problemen immer die Ausflucht in die Ferne sucht um sich damit nicht auseinanderzusetzen müssen..
Da ihre Eltern sich nun scheiden lassen gibt es für sie in dem Sinne auch kein Zuhause mehr, und daher sagte sie eben auch keinen wirklichen Grund zurückzukommen. Während sie aber auch nicht mit der Vorstellung leben kann auf dauer in Rom zu bleiben suche sie vielmehr die Abwechslung und würde am liebsten ein halbes Jahr da und ein halbes Jahr dort verbringen. Das ganze immer mit einer Aussicht auf Beendigung.
Vor allem diese ganze Unentschlossenheit lies mich zweifeln, inwiefern es überhaupt noch Sinn macht eine gemeinsame Zukunft anzustreben...
Nach unserer Verabschiedung war ich so zunehmende ernüchtert...
Ich bin ja froh, dass ich die nächsten Tage schon einmal für einiges an Ablenkung gesorgt habe um unser Gespräch nicht in alle Einzelteile zu zerlegen.