Guten Morgen Ihr Lieben,
ich habe kein gutes Update heute morgen...
Wir waren am WE in einem Wellnesshotel zum Ausspannen und dann ist es wieder passiert.
Ich hatte das in meinem Strang nicht erklärt, aber es geht hier um THC Konsum, von dem ich zwar wusste, aber nicht in welchem Ausmaß.
Er ist nachts ins Auto um etwas zu holen und ich habe das gerochen. Ich habe gemerkt, dass ich damit einfach nicht umgehen kann. Der Grund ist aber hier, dass wir am nächsten Tag lange darüber gesprochen haben und ich habe nun verstanden, dass dies ein täglicher Konsum ist. Er tut das natürlich ab und ich habe damit keine Erfahrung. Aber mein Verstand sagt mir, dass es nicht gut ist. Er hat angeboten damit aufzuhören, aber es ein paar Stunden später auch schon wieder zurückgenommen.
Wir haben ein wunderschönes Wochenende verbracht. Er war so schön zugewandt und hat mir so oft gesagt wie sehr er mich liebt...
Gestern bin ich nach Hause gefahren. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Ich kann das nicht in meinem Leben haben. Ich bekomme das nicht hin. Mir ist auch bewusst, dass er davon nur loskommen wird, wenn er es selbst für sich will. Und deshalb habe ich mich heute morgen von ihm getrennt. Es war für mich kein anderer Weg ersichtlich. Es tut mir so weh. Er ist ein feiner Kerl. Ich habe auch ehrlich gesagt keine Veränderung bei ihm gesehen. Ich kann Euch nicht sagen ob und wie er mit und ohne Konsum ist. Deshalb habe ich das nicht für so schlimm empfunden, aber ich merke, dass ich es einfach nicht kann.
Ich habe Angst dass sich langfristig etwas verändert. Ich habe auch Angst, dass ihm mal etwas passiert, weil er damit auch Auto fährt. Ich kann mich jetzt bei Quokka einreihen, auch wenn es nicht vergleichbar ist.
Wir haben heute morgen sehr lange telefoniert. Es war ein trauriges Gespräch für mich. Er wirkt da sehr abgeklärt, aber ich denke Männer fällt es da einfacher stark zu sein. Er meinte er hätte sich das alles anders gewünscht und kann verstehen warum ich das mache. Er hätte vielleicht gerne wirklich versucht, aufzuhören, er weiss dass das geht, denn das hat er schon mal. Nur ist das jetzt natürlich auch nicht mehr möglich, denn da dies jetzt heute so im Raum steht, würde er es ja nicht mehr für sich, sondern für mich tun und dann wird es scheitern.
Jetzt geht es mir natürlich sehr schlecht. Aber auf der anderen Seite fühle ich mich auch stolz, dass ich das jetzt ausgesprochen habe. Für mich beginnt jetzt ein schlimmer Entzug, das weiss ich schon. Er hat mir angeboten, dass wir in Kontakt bleiben und uns gemeinsam voneinander trennen. Auf eine integrative Art. Das würde mich mal interessieren, was ihr davon denkt. Könnte das ein besserer Weg sein, oder ist der kalte Entzug besser?
Wir sind beide sehr traurig und wir lieben uns.
Ich habe ihn gefragt, ob er sich denn meldet bei mir? Er meinte ich hätte es ihm ja nicht angeboten. Er würde sich den Kontakt sehr wünschen, aber wenn ich einen anderen Weg gehen will, dann wird er sich auch nicht melden, denn dann würde er ja meinen Weg nicht respektieren. Er hat auch gesagt, dass dieser kalte Entzug nur eine Härte gegen mich selbst ist und man sich nicht so quälen muss. Hat er Recht?
Ich strebe kein EB an. Die Liebe geht nicht einfach weg. Wenn er sich vielleicht in der Zukunft doch für sich entscheidet mit seinem Konsum aufzuhören und mich danach in sein Leben zurückholt, dann wäre ich sicher glücklich, aber davon kann ich heute nicht ausgehen. Und wer weiss wann das wäre und wie meine Gefühle dann sind. Daran werde ich auch nicht festhalten. Die Wahrscheinlichkeit ist gering.
Keine Ahnung was das schon wieder für eine Lernaufgabe für mich ist, aber ich bin wirklich zutiefst traurig und verstehe die Welt nicht mehr.