Du sprichst das Thema Machtgefälle an. Da bin ich auch schon neugierig drauf. Bei der Überlegung wie das den geändert werden kann, stoße ich auf einen anderen Aspekt, der die Grundlage dazu bildet.
Du schriebst, dass seine Frau mittlerweile Bescheid weiß. Kannst du dazu noch ein paar Sätze spendieren wie die beiden verblieben sind? Es liest sich so, als ob er dich nicht sehen/treffen darf? Liegt das an dem gemeinsamen "Projekt" Tochter, sie also nicht wissen darf, dass die Eltern de facto schon getrennt sind, er eine Affäre hat? Oder anders gefragt, akzeptiert die Frau die Affäre, solange sie nicht publik wird?
Im Mai 2023 hat sie jedoch von uns erfahren und ihm damals das Messer auf die Brust gesetzt, dass er 23/24 zu fahren hat, weil es für die Familie schließlich wichtig sei!
Sie hat von uns erfahren.
Wissen von uns kann man das nicht nennen.
Im Grunde weiß sie gar nichts.
Nur das, was sie gehört hat und den Kokolores, den er ihr dann erzählt hat.
Eine Bekannte einer Bekannten von ihr hat uns gesehen, als wir uns geküsst haben.
Das hat die Bekannte A der Bekannten B erzählt und B hat es dann erst ihm erzählt.
Sie müsse mit ihm dringend sprechen. Ich weiß gar nicht mehr genau wann.
Auf jeden Fall nach unserem ersten Urlaub im September 22.
Da hat B dann gesagt, sie wisse, dass er da etwas am laufen habe.
(Er hat damals verstanden, sie hätte uns küssen gesehen, was aber auch nebensächlich ist.)
Außerdem hätten uns andere Bekannte ständig spazieren gehen sehen, auch dort, wo er sonst nicht gehen würde. Was denen wohl komisch vorkam.
Außerdem habe sie mich in seinem Auto gesehen, als sie von seiner Partnerin wusste, dass er alleine mit dem Hund in den Urlaub fährt.
Was sie zunächst gewundert hätte, sich aber nichts weiter dabei gedacht habe, aber nun eins und eins zusammenzählen würde.
Er müsse das (Name) erzählen, sonst täte sie es.
Und er solle das lassen, denn sie würde (Name) ja mögen und ihr täte auch das Kind so leid, die wäre ihr ja so ans Herz gewachsen und er dürfe das beiden nicht antun.
Er war natürlich sehr erschrocken, aber hat ihr wohl gesagt, sie hätte sich nicht einzumischen und solle sich besser um ihre eigene Beziehung kümmern.
(Denn er wusste, da wohl auch einiges im Argen liegt und ihr Mann sie wohl schon mehrfach vor die Tür setzen wollte.)
Sie hat dann auch tatsächlich nichts erzählt.
Ich habe ihn damals mehrfach gefragt, ob es nicht doch besser sei, wir würden da Ganze beenden. Denn er meinte, wenn sie es herausfindet, würde sie ihn sofort verlassen.
Aber er wollte es trotzdem auf keinen Fall.
Und mit der Zeit fühlte er sich auch wieder entspannter und sicherer.
Nun muss man wissen, dass wir wechselseitig auch auf unsere Hunde aufgepasst haben.
Dadurch habe ich sie auch mal gesehen, war bei ihm Zuhause und sie kam bei mir auch mal vorbei, als sie ihn hier abgesetzt hat, als er den Hund abgeholt hat.
Ich hatte da übers Wochenende sein Auto, weil sein Hund nicht so recht in mein damals kleines Cabrio passte.
Als ich einmal mit meinem Ex, zu dem ich noch ein gutes Verhältnis hatte, bei den beiden vorbeikam, um meinen Hund abzuholen, standen wir alle gemeinsam in der Küche bei ihnen und haben uns unterhalten.
Er hat ihr damals verkauft, das sei mein Partner, weil sie wohl schon immer extrem eifersüchtig ist. (Da lief übrigens noch gar nicht zwischen uns.)
Als dann schon etwas zwischen uns gewesen ist, haben wir weiter gegenseitig aufgepasst auf die Hunde.
Sie hat ihn dann wohl stets gefragt, wo ich denn hinwolle...
Er sagte immer: Weiß ich doch nicht, was die beiden vorhaben.
Sie ging also immer davon aus, ich hätte einen festen Partner.
Er hat es mehr als einmal bewusst betont.
Als sie es dann doch Monate später erfuhr (Ende April oder Anfang Mai `23), hat er ihr das verkauft, als sei das ja alles nur ein kleiner, kurzer Flirt gewesen und längst vorbei.
Sie wollte wissen, was denn mit meinem Partner sei, da sagte er ihr, wir hätten damals Probleme und On-off gehabt, seien aber ja jetzt wieder zusammen.
Ob sie ihm das geglaubt hat, weiß ich nicht. Aber so richtig denke ich nicht.
Erst neulich hat sie wieder gesagt, sie wisse eh, dass zwischen uns noch etwas läuft.
Auch recht neutral. Ohne Gezeter und Geschrei wie sonst.
Das habe aber nichts zu bedeuten, meint er, denn er würde sie ja kennen, sie hätte durch diese Coolness nur bewirken wollen, dass er das bestätigt.
Einen oder zwei Tage später ging die Schreierei dann schon wieder los.
Sie streiten aber eh ständig und nun wirft sie ihm dabei eben teilweise das mit mir vor und ob er denn mal wieder vorhabe, sich fremdzuverlieben.
Angeblich hat er ihr damals als es herauskam erzählt, er würde auch weiterhin mit mir reden und mit mir ein Stück gehen, wenn wir uns zufällig treffen.
Was aber ja auch gelogen ist, denn zum Spaziergang sind wir ja immer verabredet und das nahezu täglich.
Sie hat damals wohl darauf bestanden, dass er mich nicht mehr sehen darf, auch nicht mit mir reden oder gemeinsam gehen und er hat behauptet, dass er sich das angeblich nicht verbieten lassen wolle.
Seitdem ist er jedoch noch mehr auf der Hut, dass wir von ihren Bekannten nicht gesehen werden.
Das war er schon zuvor so nachdem ihre Bekannte ihn auf uns angesprochen hat und nachdem seine Partnerin es wusste noch mehr.
Sie hat wohl auch eine zeitlang jeden Tag gefragt, wen er denn heute getroffen hat, denn ich bin ja nicht der einzige Mensch, den er vom Spazieren kennt.
Er glaubt immer, wenn sie es wisse, würde sie ihn sofort verlassen, dann das Kind mitnehmen, was ja sein größter Alptraum ist.
Ich bin der Meinung, das würde sie nicht.
Denn er hat damals schon behauptet, wenn die Bekannte es ihr erzählt, ginge sie sofort.
Ist sie aber auch nicht.
Als das Ganze aufflog, haben die beiden auch zunächst mal intensive Gespräche über die Beziehung und die Zukunft geführt, da hat sie auch erzählt, dass sie sich schon längst häufiger nach Wohnungen für sich und die Tochter umsieht.
Aber gefolgt sind da ja auch keine Taten.
Die geht nicht. Niemals. Denn dann wäre nichts mehr so komfortabel wie bislang.
Sie kümmert sich nahezu ausschließlich um die Tochter, er um alles andere.
Sie müsste also alles alleine wuppen, zusätzlich zu ihrer Arbeit. Die Kosten würden steigen, vieles wäre nicht mehr möglich, auch nicht für die Ausbildung und die Hobbys der Tochter.
So wie sie lebt, findet sie auch keinen neuen Mann, der ihren Lifestyle mitmacht. Acht Stunden ihre Arbeit, acht Stunden für die Tochter und acht Stunden Schlaf.
Die Tochter und sie schreien sich auch ständig an. Auch wenn die beiden sich trotzdem sehr nahestehen. Die beiden schlafen ja sogar im Ehebett miteinander.
Welcher außenstehende neue Mann würde das mitmachen?
Mittlerweile sind sie sich angeblich auch einig, dass sie über die Tochter hinaus nichts mehr verbindet und dass es sie wechselseitig keine Chance mehr auf eine liebevolle Annäherung mehr sehen.
Ob das alles so stimmt, sei dahingestellt.
Ich bin ja bei den Gesprächen nicht dabei.
Er hat nämlich auch mal erzählt, sie hätten sich geeinigt (das war schon vor Monaten), dass jeder ab hier für sein eigenes Glück verantwortlich ist.
Da ich aber immer genau nachfrage, was das heißt und wer da was gesagt hat, kam heraus, dass sie wieder einmal einen Streit hatten und er ihr am Ende diesen Satz genervt und sauer an den Kopf geworfen hat, bevor er ins Arbeitszimmer abgerauscht ist, weil er dann einen wichtigen Call hatte.
Ich habe ihm gesagt, dass sei doch keine gemeinsame Entscheidung und keine gemeinsame Absprache.
Ich habe ihm als Beispiel genannt, dass meine Schwester und ich uns als Kinder auch an den Hals geworfen hätten, dass wir mit "dir du blöde Kuh" nie wieder sprechen und dann jede in ihr Kinderzimmer abgerauscht ist.
So was sagt man im Streit. Und spricht dann dennoch wieder miteinander.
Wenn dem tatsächlich so wäre wie er beschreibt, sähe ich jede Menge Chancen, ein vernünftiges Modell zu etablieren.
Er versucht aber nichts dahingehend zu unternehmen.