MacGrant
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- 14 Nov. 2018
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Hallo Zusammen,
wie so viele habe ich lange Zeit einfach nur mitgelesen. Gerade dann, wenn es mir schlecht ging, war es sehr hilfreich zu sehen, wie sich die anderen so schlagen.
Aber jetzt will ich doch selbst mal was schreiben. Zu meiner persönlichen Erfolgsgeschichte oder Misserfolg?
Ich habe Anfang des Jahres eine gleichaltrige Frau kennengelernt. Wir wohnen in unterschiedlichen Städten, über 500 km voneinander entfernt, also Fernbeziehung. Aufgrund meiner schwierigen persönlichen Lage und ihrer damaligen Probleme kam es dann nach nur 5 Monaten zur Trennung, die von ihr ausging. Die Beziehung war anfangs sehr intensiv, sehr leidenschaftlich. Ich hatte in meinem Leben so etwas noch nicht erlebt.
Im direkten Anschluss an die Trennung habe ich viel falsch gemacht, bis ich dann auf dieses Forum und andere Foren gestoßen bin. Ich habe ein „klassisches“ EB versucht, etwas angepasst, an meine/unsere spezielle Situation, sehr strategisch und mit KS. Die Zeit während der Trennung versuchte ich, mich weiter zu entwickeln, habe auch viel über mich gelernt.
Und es hat funktioniert. Nach 2,5 Monaten haben wir uns wieder angenähert. Wir haben uns getroffen, mehrmals, es war sehr schön, harmonisch, man könnte sagen, wir waren auf einem guten Weg. Wir haben über die Vergangenheit gesprochen, was dort nicht geklappt hat, wo wir Fehler gemacht haben. Unser Austausch war sehr intensiv, gerade auch von meiner Seite. Die Probleme der Fernbeziehung waren aber nach wie vor da. Da wir beide Kinder haben, blieb nur wenig Zeit, sich zu sehen. Irgendwie war es ein Stück weit wie vor der Trennung, aber nicht mehr so intensiv, beide vorsichtig.
Ich habe bei ihr vor einiger Zeit festgestellt, dass sie sich wieder zurückzieht und wir uns nicht weiter annähern. Hauptsächlich in der Kommunikation (WA), die immer oberflächlicher wurde, weniger herzlich, vertraut, intim, kürzer. Ich vermutete, es könnte bei ihr ein Nähe-Distanz Problem sein.
Sie hat mir mehrfach gesagt, dass es ihr derzeit sehr schlecht geht, es mit ihren Kindern sehr schwierig ist und ihr das sehr zu schaffen macht. Wir haben uns dann letztes Wochenende einen Abend und den darauffolgenden Tag gesehen. Das war wieder sehr harmonisch und ich wollte die „Probleme“ auch nicht ansprechen. Als wir uns verabschiedeten, dachte ich, das Wochenende hätte uns weiter gebracht. Aber schon in der direkten Kommunikation danach sah ich, dass es nicht so ist. Das ist bei WA natürlich recht diffizil. Aber hatte Sie früher noch geschrieben, dass sie mich vermisst, liebt, an mich denkt, beschränken sich die Nachrichten jetzt sehr darauf, was sie tagsüber gemacht hat. Nicht unfreundlich, aber auch nicht sehr herzlich.
Ich habe Sie dann am Montag, also Vorgestern darauf angesprochen, gefragt, was sie für mich empfindet. Sie meinte, sie könne momentan für niemanden etwas empfinden, sie sei total leer, selbst bei ihren Kindern tue sie sich schwer. Sie liebe mich schon, aber könne die Liebe nicht spüren. Alles sehr diffus, etwas widersprüchlich, sie tat sich sichtlich schwer, das selbst einzuordnen. Sie wolle sich von allem frei machen. Erst mal ihr Leben auf die Reihe bekommen, rechtliche Fragen mit ihrem Expartner sind zu klären und ihre berufliche Weiterentwicklung. Und das wäre jetzt ihre Priorität. Sie schrieb nicht, dass sie nicht mehr mit mir zusammen sein will, aber mir keine Versprechungen machen kann, keine Pläne etc. Wir sollen doch einfach die Zeit, die wir haben genießen und sehen, was kommt. Leider haben wir es nicht geschafft, zu telefonieren.
Ich habe ihr dann gestern geschrieben, dass ich das, so hart es auch ist, akzeptiere, aber auch erst mal Zeit für mich brauche und ihr das auch ganz gut tun würde. Mein Gedanke war (und ist), wiederum eine Art Kontaktsperre durchzuziehen, damit sie sich über ihre Gefühle für mich klar werden kann. Sie schrieb dann sehr spät abends nochmals zurück, ohne auf die KS einzugehen. Nicht unfreundlich und auch nicht auf Trennung gerichtet. Es ging dabei überwiegend um mich, wie sie mich sieht und weniger über ihre Gefühle. Aber sie schrieb auch, dass sie denkt, mich nicht wirklich zu kennen und daher auch das Gefühl kommt, nicht sagen zu können, ob sie mich liebt.
Daraufhin schrieb ich ihr heute in der Früh, dass ich das zwar anders sehe, aber es OK für mich ist, nur dass ich denke, dass sie in ihrer derzeitigen Situation nicht für eine Beziehung (und damit ein tieferes Kennenlernen) bereit ist. Sie solle zu sich kommen, ich auch und ich würde mich dann – wann auch immer die Zeit dafür kommt – wieder bei ihr melden. Heute Abend schrieb sie, dass sie den Wunsch akzeptieren würde, berichtete von einigen neuen Problemen und schloss die Nachricht mit "in Liebe xy" ab. Davon abgesehen, war die Nachricht sehr nüchtern gehalten.
Mir liegt sehr viel an ihr, aber natürlich lassen mich die Erfahrungen aus der Vergangenheit auch daran zweifeln, ob eine Beziehung mit ihr funktionieren kann oder ob es besser wäre, es sein zu lassen, auch wenn das sehr weh tut. Aber das ist keine Frage für hier, sondern eher eine Frage, die ich mir selbst beantworten muss.
Grundsätzlich finde ich ihren Ansatz, einfach die Zeit zu genießen und zu schauen, was kommt, ja auch nicht schlecht. Das Problem ist aus meiner Sicht, dass wir wahrscheinlich in den nächsten 4 Wochen, wenn es schlecht läuft bis Ende des Jahre keine Möglichkeit haben werden, uns zu sehen, außer spontan, wenn sich zufällig ein Termin ergibt. In der Vergangenheit war es immer so, dass wenn wir uns sehen, alles sehr schön und harmonisch ist. Wenn wir uns länger nicht sehen, die Probleme kommen. In der jetzigen Situation habe ich das Gefühl, wir würden die Zeit, ohne uns zu sehen, nicht mit reinen Nachrichten oder Telefonaten überstehen. Der Frust darüber, keine Möglichkeit dazu zu haben, würde ohne eine gesundes Fundament, vieles von dem kaputt machen, was wir in den vergangenen Wochen geschafft haben und was ja jetzt schon wieder bröckelt.
Mich würde Eure Einschätzung interessieren, ob ihr eine erneute KS als einen guten Weg seht, wenn ja, ob es eine strikte KS sein sollte, oder eine gelockerte KS oder ob es (da ja eigentlich keine Trennung im herkömmlichen Sinne Raum steht) besser wäre, auf sie zuzugehen.
Ich erwarte mir von einer KS, dass sie im besten Fall anfängt, mich zu vermissen und ihr das hilft, sich über ihre Gefühle klar zu werden (wie ich auch). Allerdings wäre es ja auch gut, ohne Druck und sehr vorsichtig an dem Kennenlernen zu arbeiten - denn in gewisser Weise hat sie da ja recht. Zudem würde ich ihr bei ihren Problemen, soweit ich kann, gerne beistehen.
Ich freue mich über Eure Antworten.
wie so viele habe ich lange Zeit einfach nur mitgelesen. Gerade dann, wenn es mir schlecht ging, war es sehr hilfreich zu sehen, wie sich die anderen so schlagen.
Aber jetzt will ich doch selbst mal was schreiben. Zu meiner persönlichen Erfolgsgeschichte oder Misserfolg?
Ich habe Anfang des Jahres eine gleichaltrige Frau kennengelernt. Wir wohnen in unterschiedlichen Städten, über 500 km voneinander entfernt, also Fernbeziehung. Aufgrund meiner schwierigen persönlichen Lage und ihrer damaligen Probleme kam es dann nach nur 5 Monaten zur Trennung, die von ihr ausging. Die Beziehung war anfangs sehr intensiv, sehr leidenschaftlich. Ich hatte in meinem Leben so etwas noch nicht erlebt.
Im direkten Anschluss an die Trennung habe ich viel falsch gemacht, bis ich dann auf dieses Forum und andere Foren gestoßen bin. Ich habe ein „klassisches“ EB versucht, etwas angepasst, an meine/unsere spezielle Situation, sehr strategisch und mit KS. Die Zeit während der Trennung versuchte ich, mich weiter zu entwickeln, habe auch viel über mich gelernt.
Und es hat funktioniert. Nach 2,5 Monaten haben wir uns wieder angenähert. Wir haben uns getroffen, mehrmals, es war sehr schön, harmonisch, man könnte sagen, wir waren auf einem guten Weg. Wir haben über die Vergangenheit gesprochen, was dort nicht geklappt hat, wo wir Fehler gemacht haben. Unser Austausch war sehr intensiv, gerade auch von meiner Seite. Die Probleme der Fernbeziehung waren aber nach wie vor da. Da wir beide Kinder haben, blieb nur wenig Zeit, sich zu sehen. Irgendwie war es ein Stück weit wie vor der Trennung, aber nicht mehr so intensiv, beide vorsichtig.
Ich habe bei ihr vor einiger Zeit festgestellt, dass sie sich wieder zurückzieht und wir uns nicht weiter annähern. Hauptsächlich in der Kommunikation (WA), die immer oberflächlicher wurde, weniger herzlich, vertraut, intim, kürzer. Ich vermutete, es könnte bei ihr ein Nähe-Distanz Problem sein.
Sie hat mir mehrfach gesagt, dass es ihr derzeit sehr schlecht geht, es mit ihren Kindern sehr schwierig ist und ihr das sehr zu schaffen macht. Wir haben uns dann letztes Wochenende einen Abend und den darauffolgenden Tag gesehen. Das war wieder sehr harmonisch und ich wollte die „Probleme“ auch nicht ansprechen. Als wir uns verabschiedeten, dachte ich, das Wochenende hätte uns weiter gebracht. Aber schon in der direkten Kommunikation danach sah ich, dass es nicht so ist. Das ist bei WA natürlich recht diffizil. Aber hatte Sie früher noch geschrieben, dass sie mich vermisst, liebt, an mich denkt, beschränken sich die Nachrichten jetzt sehr darauf, was sie tagsüber gemacht hat. Nicht unfreundlich, aber auch nicht sehr herzlich.
Ich habe Sie dann am Montag, also Vorgestern darauf angesprochen, gefragt, was sie für mich empfindet. Sie meinte, sie könne momentan für niemanden etwas empfinden, sie sei total leer, selbst bei ihren Kindern tue sie sich schwer. Sie liebe mich schon, aber könne die Liebe nicht spüren. Alles sehr diffus, etwas widersprüchlich, sie tat sich sichtlich schwer, das selbst einzuordnen. Sie wolle sich von allem frei machen. Erst mal ihr Leben auf die Reihe bekommen, rechtliche Fragen mit ihrem Expartner sind zu klären und ihre berufliche Weiterentwicklung. Und das wäre jetzt ihre Priorität. Sie schrieb nicht, dass sie nicht mehr mit mir zusammen sein will, aber mir keine Versprechungen machen kann, keine Pläne etc. Wir sollen doch einfach die Zeit, die wir haben genießen und sehen, was kommt. Leider haben wir es nicht geschafft, zu telefonieren.
Ich habe ihr dann gestern geschrieben, dass ich das, so hart es auch ist, akzeptiere, aber auch erst mal Zeit für mich brauche und ihr das auch ganz gut tun würde. Mein Gedanke war (und ist), wiederum eine Art Kontaktsperre durchzuziehen, damit sie sich über ihre Gefühle für mich klar werden kann. Sie schrieb dann sehr spät abends nochmals zurück, ohne auf die KS einzugehen. Nicht unfreundlich und auch nicht auf Trennung gerichtet. Es ging dabei überwiegend um mich, wie sie mich sieht und weniger über ihre Gefühle. Aber sie schrieb auch, dass sie denkt, mich nicht wirklich zu kennen und daher auch das Gefühl kommt, nicht sagen zu können, ob sie mich liebt.
Daraufhin schrieb ich ihr heute in der Früh, dass ich das zwar anders sehe, aber es OK für mich ist, nur dass ich denke, dass sie in ihrer derzeitigen Situation nicht für eine Beziehung (und damit ein tieferes Kennenlernen) bereit ist. Sie solle zu sich kommen, ich auch und ich würde mich dann – wann auch immer die Zeit dafür kommt – wieder bei ihr melden. Heute Abend schrieb sie, dass sie den Wunsch akzeptieren würde, berichtete von einigen neuen Problemen und schloss die Nachricht mit "in Liebe xy" ab. Davon abgesehen, war die Nachricht sehr nüchtern gehalten.
Mir liegt sehr viel an ihr, aber natürlich lassen mich die Erfahrungen aus der Vergangenheit auch daran zweifeln, ob eine Beziehung mit ihr funktionieren kann oder ob es besser wäre, es sein zu lassen, auch wenn das sehr weh tut. Aber das ist keine Frage für hier, sondern eher eine Frage, die ich mir selbst beantworten muss.
Grundsätzlich finde ich ihren Ansatz, einfach die Zeit zu genießen und zu schauen, was kommt, ja auch nicht schlecht. Das Problem ist aus meiner Sicht, dass wir wahrscheinlich in den nächsten 4 Wochen, wenn es schlecht läuft bis Ende des Jahre keine Möglichkeit haben werden, uns zu sehen, außer spontan, wenn sich zufällig ein Termin ergibt. In der Vergangenheit war es immer so, dass wenn wir uns sehen, alles sehr schön und harmonisch ist. Wenn wir uns länger nicht sehen, die Probleme kommen. In der jetzigen Situation habe ich das Gefühl, wir würden die Zeit, ohne uns zu sehen, nicht mit reinen Nachrichten oder Telefonaten überstehen. Der Frust darüber, keine Möglichkeit dazu zu haben, würde ohne eine gesundes Fundament, vieles von dem kaputt machen, was wir in den vergangenen Wochen geschafft haben und was ja jetzt schon wieder bröckelt.
Mich würde Eure Einschätzung interessieren, ob ihr eine erneute KS als einen guten Weg seht, wenn ja, ob es eine strikte KS sein sollte, oder eine gelockerte KS oder ob es (da ja eigentlich keine Trennung im herkömmlichen Sinne Raum steht) besser wäre, auf sie zuzugehen.
Ich erwarte mir von einer KS, dass sie im besten Fall anfängt, mich zu vermissen und ihr das hilft, sich über ihre Gefühle klar zu werden (wie ich auch). Allerdings wäre es ja auch gut, ohne Druck und sehr vorsichtig an dem Kennenlernen zu arbeiten - denn in gewisser Weise hat sie da ja recht. Zudem würde ich ihr bei ihren Problemen, soweit ich kann, gerne beistehen.
Ich freue mich über Eure Antworten.