Hallo ihr Lieben!
Fast ein Monat ist schon wieder vergangen, seitdem ich hier das letzte Mal geschrieben habe. Zeit für (k)ein Update
Die letzte Nachricht des Herren, mit der Bitte den Kontakt zu ihm zu unterbinden, hat mich in ein Wechselbad der Gefühle geworfen, welches ich auch heute noch täglich durchlaufe.
In dieser letzten Nachricht schrieb er von der Liebe zwischen uns, dass er mich vergessen möchte und ich die Eine gewesen wäre, die ihm etwas noch nie zuvor Erlebtes gegeben hätte. Und ich solle mich von ihm fernhalten.
Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, wie schlecht es mir in diesem Moment ging und dennoch eine gewisse Erleichterung sich einstellte. Ich hatte mir die tiefen Gefühle zwischen uns also nicht nur vorgemacht. Gleichzeitig aber konnte ich dann erst recht nicht verstehen, wieso sich alles so entwickelt hatte - warum er nicht mehr Bemühungen gezeigt hatte, mich zu halten, warum er sich in den letzten Monaten unserer Beziehung so sehr distanziert hatte, dass ich kaum mehr wusste, was dieser Mann überhaupt noch von mir will - außer das Eine.
Zudem immer noch die Frage, ob er sich nun durch diese eine Mail im Dezember von mir getrennt hatte. Oder ob er meine Reaktion darauf als Trennung von meiner Seite verstanden hat. Sehr verworren und es wird sich wohl auch nicht mehr klären.
Ich habe ihm auf jeden Fall auf diese letzte Mail, als er sich jeden weiteren Kontakt verbeten hat, doch noch eine Antwort geschrieben. Nämlich, wie ich die letzten Wochen interpretiert habe, dass ich dennoch immer Hoffnung hatte und es mir sehr schwer fällt, ihn da jetzt loszulassen. Aber ich natürlich sein Wunsch respektiere und ihm leb wohl sage. Sehr unstrategisch - aber das war ja auch nicht mein Ziel.
Kurz darauf sind wir uns begegnet und er blickte mich freundlich, fast schon liebevoll an. Ich bin aber weiter gegangen, verwirrt, denn er hatte mich so eindringlich gebeten, ihn in Ruhe zu lassen, dass ich nun gar nicht mehr wusste, wie ich darauf reagieren sollte. Ich dachte, vielleicht kommt jetzt doch noch etwas von ihm. Aber das Gegenteil ist passiert: seitdem meidet er jeden Blickkontakt und flüchtet fast schon, sobald er mich entdeckt.
Das wiederum verletzt mich so sehr, diese offene Ablehnung. Ich kann damit gar nicht umgehen, das triggert mich gewaltig, wirft mich jedes Mal in ein tiefes Loch und mir geht es furchtbar schlecht.
Schließlich habe ich nun auch Wolfgang um Rat gefragt, weil ich mir diese ganze Entwicklung nicht erklären konnte und merkte, dass ich daran verzweifle und in eine depressive Verstimmung schlittere.
Das Gespräch mit Wolfgang hat mich etwas beruhigt, er konnte mir die Mechanismen gut erklären. Danke Dir dafür Wolfgang!!!
(ich kann ein Gespräch mit Wolfgang wirklich nur empfehlen - witzig, offen und unglaublich verständnisvoll ist er!)
Ich habe meinen Strang damals nicht mit dem Ziel einer Wiederaufnahme der Affäre eröffnet, sondern um mich austauschen zu können und meine Gedanken zu äußern, von Euch Rückmeldungen zu erhalten.
Natürlich hatte ich dabei trotzdem immer die Hoffnung, dass mein Ex AM richtig zu kämpfen beginnt und mir zeigt, dass die Affäre mit mir eben nicht nur eine Belanglosigkeit in seinem Leben war. Ich glaube, diese Hoffnung tragen wir alle hier mit uns herum.
Auch heute geht es mir immer noch ähnlich. Ich weiß, dass im letzten Jahr zu viel Erde verbrannt wurde, als dass ich jemals wieder vernünftig, gelassen und mit Leichtigkeit mit ihm umgehen könnte. Dafür fühle ich mich zu tief verletzt, breche immer noch in Tränen aus, wenn ich an meine Ohnmacht der letzten Monate denke, als er sich Schritt für Schritt immer weiter zurück gezogen hat - bis von dem, was einmal war, fast nichts mehr übrig geblieben ist. Wolfgang sagt, dass möglicherweise auch die Lockdown Situation mit dazu beigetragen haben könnte - sie hat ihm die Aussichtslosigkeit der Beziehung offenbart.
Ich glaube auch nicht, dass von ihm noch einmal etwas kommen wird. Auch wenn er sich nach außen sehr alpha gibt, ist er ein unsicherer Mann, der "zumacht" und flüchtet, bevor er noch weiter verletzt wird, oder sich möglicherweise eine Abfuhr abholt. Das ist die eine Komponente und die andere, dass unsere Beziehung eben keine Zukunft haben kann und in den letzten Monaten zu wenig glückliche Momente hatte, so dass bei ihm sicher nicht mehr ausreichend Gefühle da sind.
Ich bereue die Zeit mit ihm nicht! Es hat sich damals richtig und völlig selbstverständlich und natürlich angefühlt, dass wir zwei uns gefunden haben. Wie erstaunt wir immer wieder darüber waren.
Und er verzweifelt, dass es zu spät in seinem Leben war.
Wir hätten nur früher getrennte Wege gehen sollen. Dann wäre es ein wunderschöne Liebesbeziehung gewesen, die eben nicht sein konnte.