Seht ihr das auch so, dass ich hätte fragen müssen?
Was heißt "müssen"? Müssen muss man gar nix.
Aber ich gebe folgendes zu bedenken:
In der Tat ist es sehr ärgerlich, dass er sich nicht einbringt. Vielleicht ist das aber generell eher männertypisch? Die denken ja oftmals alles geschieht wie von Zauberhand… Ehrlich gesagt würde mich das aber auch anpi****.
Trotzdem meine ich, dass du am besten fährst, wenn du keine Szene machst, sondern ihn bezüglich der Kosten anschreibst. Da kannst du auch ruhig im Nebensatz fallen lassen, dass wenn er und seine Familie demnächst bei solchen Events partizipieren wollen, er sich als Vater da in der Organisation mit einbringen sollte (und dann vielleicht konkret Aufgaben delegieren?)
Sehe ich ähnlich (siehe die fett markierten Textpassagen).
Es ist halt ein Kommunikationsproblem da. Euer Dialog zeigt das recht eindeutig. Du bist auf 180, weil du etwas erwartet hast, das nicht eingetreten ist (freiwillige Hilfe, da auch seine Sache, und zwar ohne, dass du es artikulieren musst) und er versteht die Welt nicht mehr, weil, du hättest ja fragen/was sagen können. Ihr klafft da meilenweit auseinander, geht in der Kommunikation voneinander weg, statt aufeinander zu.
M.E. habt ihr beide Recht:
klar hätte man von einem mitdenkenden, verantwortungsvollen Vater erwarten können, dass er sich von sich aus bei dem anderen Elternteil meldet, es eine gescheite, gemeinsame Planung zugunsten des Kindes gibt und die Aufgaben entsprechend aufgeteilt werden. Das wäre die Idealvorstellung; ein gut funktionierendes Team, Dinge sind klar und sind nicht explizit anzusprechen. Nun sind wir aber meistens weit entfernt von der Idealvorstellung. Da man das grundsätzlich weiß, könnte man also auch genauso gut den Standpunkt vertreten, dass die Person, die die Fäden in der Hand und eher den Durchblick (oder, so wie du hier, die Orga-Karte gezogen) hat, den Anderen einfach dezidiert darum bittet, dies oder jenes zu organisieren oder ihm konkret zu sagen, was es wäre, das er tun könnte. Letzteres hätte dir einen Haufen Frust erspart, ihr wärt eventuell in der Elternebene/Elternkommunikation weitergekommen und unter dem Strich hätte es für alle Seiten weniger Stress gegeben.
Jetzt fühlt sich, weil es aus der jeweils individuellen Sicht nicht optimal, schon gar nicht nach Wunsch gelaufen ist, jeder von euch beiden ungerecht behandelt, versteht den Gegenpart nicht und die Situation am Sonntag, die dir ohnehin schon zu schaffen macht, dürfte das nicht unbedingt entspannt haben.
Aber he - es ist nun, wie es ist. Daran kann man künftig denken, daran kann man wachsen und man kann daraus lernen. Von seiner Seite wäre ein: "Klar, ich hätte ja mal fragen können!" und von deiner Seite ein: "Klar, ich hätte ja was sagen können!" ´ne schöne Geste des Aufeinanderzugehens, wird aber wahrscheinlich nicht kommen (zumindest von ihm aus nicht, er ist ja nicht in diesem Forum hier und fragt nach Rat
). Ob du das machen magst, ist deine Entscheidung. Fühlst du dich damit nicht wohl, da für dich gefühlt zu einseitig und zu unterwerfend, lass es lieber. Das ist individuell verschieden - ich hätte z.B. nicht so das Problem damit, einzuräumen, wenn ich (eventuell) falsch lag oder anders hätte agieren können und würde mich dadurch nicht fühlen, als würfe ich mich vor dem Anderen in den Staub und kröche zu Kreuze, das kann bei dir aus Gründen aber ganz anders sein und das verstehe ich auch.
Trotzdem wäre nicht nur zum Wohle des Kindes, sondern vor allem auch für dich selbst Deeskalation natürlich super. Wird vielleicht besser noch mit der Zeit.