Danke Mel, dass du geschrieben hast. Sorry, dass ich nun nicht so schnell geantwortet habe, da ich von morgens gearbeitet habe und immer sehr spaet nach Hause kam.
Deine Geschichte hoert auch sehr traurig an, aber ich moechte dich nicht mit Mitleid anhauefen. Ich denke oft, das zieht die Menschen nur noch mehr runter, wenn man zuviel Mitleid zu hoeren bekommt. Ich finds sehr stark, wie du so objektiv inzwischen denkst und beurteilen kannst und vieles was du sagst, ist sehr plausibel, worauf ich nicht gekommen bin. Wie sehr vieles in diesem Forum eben auch. Manchmal glaubt man eben, dass man der einzige ist, dem es so ergeht und dass schon mit einem selbst etwas nicht stimmt.
Ehrlich gesagt, davor hatte ich auchh Angst, dass mein EX zurueck kommen wuerde und danach wieder zu der Frau gehen wuerde. Das waere fuer mich wieder eine schlimme Erfahrung. Es ist jetzt 1,25 Jahre her, dass wir uns getrennt haben und ich bin immer noch verletzt. Aber z.B. als ich diesen Kindersitz in seinem Auto gesehen habe war ich das erste mal wuetend. Am Anfang der Trennung war ich nur fertig und habe nur geheult und war am Boden. Aber ja inzwischen, vielleicht ist es eben die Gewohnheit des Schmerzes von ihm, reagiere ich nicht mehr so zerbrechlich, was vielleicht auch gut so ist. Es tut immer noch weh und vieles verstehe ich eben nicht. Aber ich denke, es kommt erst mit der Zeit und der Erfahrung, dass man vieles erkennt und verstehen lernt.
Es ist so, dass er sehr erwachsen war fuer sein Alter und ich eben mit meinen 23 (als wir zusammen kamen, nun bin ich 27) noch nicht bereit war fuer ein komplett erwachsenes Leben, da ich noch Studium und alles beenden wollte. Er wollte aber schon Familie. Ich kann ihn da verstehen und denke auch, dass er auch meine Wuensche beruecksichten haette koenne. Widerrum denke ich, ein Mensch sucht ja doch das, was er will und braucht und ich war eben noch nicht bereit dazu. Heute waere ich bereit dazu (was ich ihm damals auch sagte, dass ich erst so um diesen Zeitpunkt bereit waere).
Ich weiss nicht, es hilft oft nicht wenn mir jemand etwas sagt. In meinem Inneren wird immer dieser Widerspruch bleiben und die Frage, ob das richtig war, dass ich ihm jetzt keine Chance gegeben haben, obwohl ich es ihm dann viel zu einfach gemacht haette, aber mehr wollte er eben nicht tun. Und vielleicht sind wir beide zu stolz, ich weiss es nicht. Ich weiss nur, sogar in diesem Jahr der Trennung habe ich doch sehr viele neue Menschen kennengelernt und vieles gemacht, was ich vorher nicht gemacht habe. Ich bin zwar alleine, aber ich mache Dinge, die ich nicht mal halb so machen koennte, waer eich mit ihm zusammen. Aber ich koennte mit ihm andere Dinge machen. Aber dennoch schwebe ich irgendwo in der Luft und habe keinen festen Boden. Ich hab keine Ahnung.
Wie wuerdest du sagen, wie es dir seit dem geht? Ich meine unabhaengig davon, ob du noch unter der Trennung leidest. Was hat sich fuer dich geaendert am Leben (ich hoff das ist nicht zu persoenlich)?