island schrieb:
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So weit, so gut. So bald sie dann aber wieder mehr Sicherheit hat und merkt, dass ich auf sie eingehe, ist wieder Schluss mit Zärtlichkeiten und ich darf das ganze Besuchprogramm absolvieren.
Das ist generell der Hauptproblempunkt, den ich sehe. Sie braucht generell viel mehr Sozialkontakte als ich und gibt mir da immer wieder indirekt zu verstehen, dass ich ihr nicht genüge. Nun führen wir ja eine Fernbeziehung, d..h. 5 Tage die Woche sehen wir uns ohnehin nicht, dann bin ich meistens froh, wenn wir das Wochenende für uns haben. Sie plant es aber jedes Mal mit irgendwelchen Kollegen voll, selbst wenn wir bei mir sind, ist sie ganz enttäuscht, wenn zu wenig "social life" stattfindet. Ich weiß nicht, wie wir hier auf einen grünen Zweig kommen sollen, ohne dass ich dauernd in die Subi-Rolle rutsche. Klar ist sie in einer Großfamilie aufgewachsen und hat schon von daher viel mehr Kontakte (Cousinen, Geschwister). Ich will sie auch nicht einschränken, aber mir wird das alles zu viel.
Positiv ist, dass sie schon auch reflektiert. Sie meint zum Beispiel, sie hätte erkannt, dass die SMS am Donnerstag ein Fehler war. Auch das mit dem Rumräumen (hab ich auch erwähnt) hat sie eingesehen. Insgesamt klang sie am WE sehr vernünftig und kompromissbereit, und ja, sie kann auch sehr zärtlich sein, also man kann sich dann schon auch mal fallen lassen, Hobbienchen, aber was mir fehlt, ist mal wieder Stabilität.
Ziehe ich mich zurück oder lasse locker, kommt sie sehr schnell wieder. Aber sobald sie sich meiner Gefühle wieder sicher ist, rutsche ich in punkto Attraktivität nach unten (Ich sage nicht, sie lässt mich dann links liegen, aber ihre Wochenendplanung fällt dann halt mal wieder so aus, dass keine Zeit für Zweisamkeit bleibt. Und das war bestimmt auch letztes Wochenende schon der Plan.
LG,
island
Lieber island,
ich finds gut, dass sie komplett zurückgerudert ist. Sie hat an dem Punkt etwas verstanden, wie es scheint...
Was mich immer noch beschäftigt, ist zum einen ihr Verhalten auf von dir vermittelte Sicherheit, denn da beginnt sie wohl sofort zu versuchen die Macht zu übernehmen.
und zum anderen halt:
Es mag ja sein, dass ihr unterschiedliche Vorstellungen und unterschiedliche Bedarfe an Sozialkontakten habt, nur: Da wirkt es auf mich in dem was du beschreibst auch wieder wie eine Form von Machtübernahmeversuch, denn es ist scheinbar zwischen euch nicht benannt, besprochen, eine Regelung zwischen euch gefunden...
Du bist halt so der Zweisamkeitsgenießer, es bedeutet für dich Exklusivität und Nähe an den Wochenenden an denen ihr euch trefft halt mehr miteinander als mit noch weiteren Personen zu tun zu haben.
Sie hat da evtl. auch einen Rhytmus und auch einen anderen Bedarf, denn meist trifft man Freunde und Bekannte am Wochenende nimmt den Partner auch mit, schaut ob es da auch im Außen Leute gibt mit denen man etwas gemeinsam tut.
Das kann auch ihre Art von Exklusivität und Nähe sein, das mit dir zu teilen.
Wäre mal eine andere Perspektive auf die Dinge die da zwischen euch laufen.
Und trotzdem ist durch ihre benannte "Abwehr" beim Sex, immer so ein bissl Misstrauen dabei...Es fällt ihr schwer, sich auf deine "Taktung" einzulassen, auch auf anderer Ebene.
In Großfamilien kann man sich auch herrlich auf den Senkel gehen...
Da können Leute auch das Bedürfnis nach etwas mehr Rughe entwickeln.
Ebenso hab ich erlebt, das Großfamilien eine informelle Hierarchie innehaben, häufig hochorganisiert sind...
Das kann patrilinear oder matrilinear geprägt sein.
Jemand ist ein Oberhaupt und die Familienmitglieder richten sich daran aus.
Kinder übernehmen viel in der frühen Sozialisation...
Was denkst du, wer in der Familie deiner Freundin, also ihrer Eltern und Großeltern so ein Oberhaupt ist?
Liebe Grüße