Liebe Clara, ich denke, es ist okay, dass ich die erste hier bin, die antwortet, auch wenn du Wolfgang hier ansprichst, da du mich ja auch um Klärung per PN gebeten hast.
Ich versuch mich auch kurz (edit: hat wie immer nicht geklappt) zu halten, um nicht alles vorweg zu nehmen, da ja Wolfgang das heute im betreffenden Strang angebracht hat - deshalb schreib ich jetzt auch ein wenig allgemeiner.
Also, was mich schon auch gewundert hat, ist, dass mit einer Intensität versucht worden ist, die SE zu bekehren, obwohl ganz klar ist, dass sie sich nicht bekehren lässt, da eben beratungsresistent.
Und jemanden zu "Bekehren" ist ja auch streng genommen nicht unsere Aufgabe hier. Das kann sogar grenzüberschreitend sein, wenn man es dennoch immer wieder tut.
Da könnte man als Berater dann merken, dass es vergebene Liebesmüh ist, jemanden von etwas zu überzeugen, ihn zu einem "anderen, besseren" Menschen zu machen, wenn solche Widerstände aufkommen bei der Userin. Dass das nicht gut gehen kann, bzw. seinen Zweck verpasst, ist ja irgendwie auch klar, weil Widerstände bei jemandem bzw. jedem geweckt werden, den man versucht von etwas zu überzeugen, von was er selbst nicht überzeugt ist. Also gibt es Rede und Gegenrede!
Ich selbst hab ja auch mal im betreffenden Strang beraten, hab das aber früh gemerkt, dass ich hier nicht weiter beraten möchte, da mir dazu meine Zeit zu schade ist, da es keinen Anklang bei der SE gefunden hat und hab mich seitdem deshalb konsequent aus der Beratung rausgehalten (von der Metaebene aus hab ich schon manchmal noch geschrieben bzw. schreibe dort, aber, das hat nicht die direkte Beratung des OdB's betroffen).
Ich denke, so war das also heute gemeint: Es muss ja jedem klar sein, dass hier eine Beratungsresistenz vorliegt, der ein Berater nicht Herr werden kann und wer trotzdem weiter engagiert beraten möchte, kann das gerne tun - er muss aber eine grosse Frustrationstoleranz mitbringen, weil hier einfach nicht mehr drin ist. Wer also merkt, dass Aggressionen über längere Zeit geweckt werden (verständlicherweise), der brauch gar nicht weiter beraten, weil die Beratung sozusagen im Off verschallt.
Auf gut Deutsch: Es (Beratung) nützt nichts bzw. nicht viel und dessen sollte man sich eben klar sein, bevor man Erwartungen an die SE stellt, die sie gar nicht erfüllen kann/will.
Wenn man merkt, es findet keinen Anklang, zieht man sich eben zurück und setzt seine Ressourcen woanders ein - ausser, man kommt damit klar und macht mehr oder weniger engagiert weiter. Diese Bühne wird ja von den Beratern mit gegeben.
Also, es ist eben des Beraters Verantwortung, wo zu beraten, wo klar ist, dass die Beratung nicht sonderlich gut angenommen werden kann (aufgrund Pers.keitsdispositionen) und dann nicht sauer zu werden und dies auszuagieren, wenn die Userin die Beratung und die Interventionen nicht annimmt, da ja klar geworden ist durch die letzten Monate und Wochen, wie die Userin tickt. Also, es gibt hier keine großen Überraschungseffekte und man muss eben wissen, worauf man sich bei der Beratung einlässt. Kann man dies nicht, geht man eben aus dem Strang.
Hier war das Problem, dass eine Userin, die erst seit ein paar Tagen im betreffenden Strang ist, eher von oben herab "bekehren" wollte und das war in diesem speziellen Fall auch nicht okay.
Dass euch geduldigen Beratern die Puste langsam ausgeht, kann ich gut verstehen und dann heisst es eben Abschied nehmen aus dem Strang. Dessen muss man sich eben bewusst sein, dass man hier nichts groß ändern kann.
(Konstruktive) Kritik ist immer erlaubt und auch erwünscht.
Natürlich muss, soll man Grenzen setzen und kann gerne jemanden auf Widersprüche, Unmöglichkeiten usw. hinweisen. Es kam hier einfach auf den Ton und das WIE drauf an und dass die Userin noch nicht lange im Strang beraten hat.
Meine persönliche Meinung ist, dass ich diese Dynamik im Strang alles andere als überraschend finde! Ich finde sie sogar logisch und folgerichtig, da viele merken, dass hier etwas im Argen liegt und gerade lange Berater da ja auch mit der SE mitfiebern, bzw. ihr helfen wollen! Wenn man auf solche Grenzen stößt, dann löst das verständlicher- und richtigerweise auch Ärger aus! Das sind völlig normale Gegenreaktionen! Aber: man sollte eben auch erkennen, wann es Zeit ist, loszulassen, weil die Kapazitäten im Strang nicht sonderlich flexibel sind, bzw. schnell an die Grenzen der Userin kommen.