Hi Tommy.
Wenn Du auf Nummer Sicher gehen möchtest bezüglich der Hochzeit, dann erinnere sie eben noch einmal bevor sie Dir am Ende daraus nen Strick dreht.
Das werd ich wohl lieber sein lassen, das fühlt sich für mich zu sehr nach hinterherlaufen an. Außerdem darf sie gerne merken, dass ich auch autonom handeln kann und sowas nicht von ihr abhängig mache. Sollte das Thema nochmal aufkommen, muss ich nur darauf achten dass ich nicht beleidigt oder vorwurfsvoll klinge.
Nur wenn sie sagt sie fühlt so, dann fühlt sie so und es ist schwer dieses dann mit Gegenargumenten ausdiskutieren zu wollen.
Ja, das stimmt schon. Ich versuche auch nicht (mehr) da mit Argumenten zu kommen. Wenn sie so fühlt, dann ist das so und ich muss es entweder akzeptieren oder mich noch weiter ins Aus schießen.
Die Sache ist, Du lässt Dich bereitwillig auch aufs Abstellgleis schieben, ich meine auch, bei ihr sind da schon viele Gefühle den Bach runter gegangen und sie hat einfach kein Bedürfnis Deine Nähe zu suchen.
Nur was kann ich dagegen tun? Ob ich mich jetzt bereitwillig abschieben lasse oder nicht, letztendlich ist meine Position ja die selbe.
Ich distanziere mich ja schon ne ganze Weile immer mehr und mehr, wenn wir z.B. mal telefonieren kommt das fast immer von ihr.
Es ist nur diese Ambivalenz von ihr, die mich wahnsinnig macht. Einerseits denke ich auch, dass das schon einige Gefühle verloren- oder zumindest verschüttet gegangen sind (bei mir mittlerweile übrigens auch), und das sagte sie ja im Grunde auch mal vor unserem ersten Paartermin beim Therapeuten. Sie meinte, sie wäre sich ihrer Gefühle mir gegenüber nicht mehr im Klaren und hätte kein Problem damit, rein freundschaftlich mit mir umzugehen, und vlt. müsse sie auch einfach mal schauen, wie es sich anfühlt sich von mir zu trennen. Auf meine Frage hin, wieso sie es dann nicht tun würde, sagte sie, dass sie sich eben nicht sicher ist und mich auch als Menschen nicht verlieren will.
Ein paar Tage später, nach dem ersten Termin allerdings, da war sie total überschwänglich, wir haben viel miteinander gemacht, sie war anhänglich, hat mich verliebt angeschaut, mir gesagt dass sie ein gutes Gefühl bei der Sache hat und wir das schon schaffen, und mir seit Ewigkeiten mal wieder gesagt, dass sie mich lieb hat, und das mehrfach.
Das ist drei Wochen her, und als es dann mal wieder Streit gab, hat sich das scheinbar alles wieder ins Gegenteil verkehrt. Ich kann also null einschätzen,was wirklich in ihrem Kopf vorgeht. Irgendwas muss ja noch da sein, und meinem Verständnis nach kann es ja soooo schwach dann auch wieder nicht sein, sonst wäre dieses "Wiederbeleben" der Gefühle nicht möglich gewesen. Ich denke also eher, dass da einiges verschüttet wurde, aber vlt rede ich mir das auch nur schön, wer weiss.
Und hinter all dem steht ja noch der ganze andere Stress, den sie gerade hat. Ich hab halt immer noch die leise Hoffnung, dass sich das wieder ändert wenn ihr Leben wieder in geregelteren Bahnen verläuft.
Dann biete ihr den Regler nicht an, entziehe ihr diesen und lass sie "arbeiten" damit sie Dich wieder ran zieht.
Du meinst, indem ich mich distanziere und warte, bis von ihr was kommt?
Das tue ich ja, nur kommt da bisher nicht viel, obwohl das letzte Treffen eher wieder hoffnungsvoller und positiv war.
Außer telefonieren ist da momentan leider nicht viel, und dann geht es eher um Alltägliches. Ich hab das Gefühl als würde sie sich scheuen, sich mit mir auseinanderzusetzen, denn es KÖNNTE ja zusätzliche Kraft kosten und Stress verursachen, und davon hat sie ja momentan mehr als genug. Daher sicher auch die ganze Zockerei. Sie zockt teilweise 12 Std. am Tag, und das ist schon ne Hausnummer. Das spricht ja schon irgendwo für eine Verdrängungsstrategie, und ich frage mich halt, ob ich wirklich stillhalten soll, obwohl mir das meine Vernunft auch sagt, habe aber gleichzeitig auch Angst davor, in die Friendzone abzurutschen ohne es zu wollen^^
Unser Therapeut meinte, man würde merken, dass wir uns nicht egal sind. Denn obwohl es keinerlei Äußere Umstände gibt, die uns quasi zwingen, zusammen zu bleiben, wie Kinder, Haus, was auch immer, hält uns irgendwas zusammen, obwohl es seit Monaten ziemlich kräftezehrend ist. Nur was das genau ist, das kann ich zumindest nicht für sie erklären
Grüsse