Mod Plouha
Moderator
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Wobei ich trotzdem denke,männer lösen sich nicht so halsüberkopf wie Frauen. Vllt auch ein bisschen Ur-Instinkte? Wenn Kinder im Spiel sind,möchten sie sie aufwachsen sehen. Nicht jeder möchte ein holidaydaddy sein und die Liebe zu den kindern ist (zum Glück) sehr mächtig.
Nein, Männer haben meistens die Tendenz sich nicht Hals über Kopf zu lösen, aber eben auch weil es nicht die Priorität ist, Verliebtheit auszuleben.
Während, und ich übertreibe jetzt bewusst und unterstelle das niemand konkret in seiner individuellen Affäre, viele Frauen die Tendenz haben ein momentanes Gefühl als die große Liebe zu sehen, die sie nie zuvor erlebt haben, die größer und wichtiger ist als alles andere und die sie leben möchten.
Ihr solltet euch auch bewusst machen - wenn die Männer euch wollen würden, dann hätten sie längst Nägel mit Köpfen gemacht. Da ist es einem Mann dann egal, dass er Haus und Geld verliert und seine Kinder nur noch an den Wochenenden sieht
Auch daran glaube ich nicht. Es ist eben auch da eine große Frage der Priorität. Ich bin zwar sehr für trennen, wenn man nicht glücklich miteinander ist und es eine Qual wird, aber viele Menschen bleiben eben trotzdem. Die Gründe dafür können vielfältig sein, als einzigen Grund anzunehmen, dass das Wollen nicht genügt, finde ich sehr schwarz und weiß. Ich gebe jetzt wieder ein überspitztes Beispiel, aber mit dieser Argumentation kann man dann auch sagen Frauen die Gewalt erfahren, trennen sich nicht, weil es ihnen nichts ausmacht. Und ich sage hier explizit, dass dem nicht so ist und die Situation natürlich nur sehr bedingt vergleichbar. Was für mich vergleichbar ist, ist, dass sich beide Aussagen auf die oberflächliche Essenz konzentrieren und Umstände, Persönlichkeiten, Prioritäten, Hintergründe und vieles mehr außer Acht lassen. Aber auch bei Affären ist es so, dass eben ganz viel eine Rolle spielt. Bin ich ein entscheidungsfreudiger Mensch. Bin ich stark genug/geübt genug die Konfrontation zu suchen. Glaube ich an die neue Liebe. Ist die alte Liebe wirklich weg. Ist es nicht so, dass sich all das aufregende der Affäre auch irgendwann nur in eine normale Beziehung wandeln würde, weil man eben die Ausnahmesituation nicht mehr hat und entscheidet man vielleicht auch deswegen nicht pro Affäre. Aber auch: mein AM zum Beispiel ist zu Hause überhaupt nicht unglücklich. Und, noch viel wichtiger, ICH bin es auch nicht. Trotzdem ist uns eine Affäre passiert, eine die nicht leicht ist, eine die nicht immer frei ist davon, sich etwas anderes zu wünschen. Ein Rückschluss darauf, wie hoch die Gefühlslage ist, finde ich nicht Mal für mich zulässig. Wie die Prioritätenlage ist: komplett. Ich würde niemals Verliebtheit priorisieren. Ein paar Gründe: wir kommen alle über endende Beziehungen hinweg. Wir glauben jedes Mal es wird nie wieder passieren, trotzdem verlieben wir uns irgendwann wieder. Ein ganzes Leben zu ändern, mit dem man sich doch eingerichtet hat, ist viel schwieriger. In meiner Vorstellung. Für jemand der Verliebtheit priorisieren mag, oder vielleicht unglücklich ist, gilt vielmehr das Gegenteil. Aber ich finde nicht, dass man deshalb das schwarz weiß Urteil aus der eigenen Sichtweise Fällen kann. Was man tun kann ist zu sagen: wenn das Deine Prioritäten sind, dann ist mir das zu wenig. Und an den Punkt kommen ja auch die meisten Affären irgendwann.
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