Mein Fazit: fast 2 Jahre habe ich nun diese Affäre und genauso lange gebe ich ihm gegenüber die Coole und Taffe, gebe fast nichts von meinem Inneren preis.
Ich habe ihm nie gesagt, dass ich ihn mag. Das er mir sympathisch ist, ich ihm vertraue und respektiere ja. Ich bin in seiner Gegenwart voellig konträr zu dem Mensch, der ich eigentlich bin.
Das ist total bekloppt, nicht gesund und im Grunde spiele ich eine Rolle- die der perfekten s6 Affäre .
Ja, ich habe Angst ihn dann nicht mehr zu sehen, den s6 nicht mehr zu haben. Aber kann er es nicht aushalten, wenn ich ihm sage, dass ich ihn mag? .
Im Moment habe ich das Gefühl ich ersticke an den ganz unausgesprochenen Worten. Gleichzeitig diese Angst vor Zurueckweisung und Ernuechterung.
Liebe Sammys,
jetzt will ich Dir mal wieder ein paar Zeilen schreiben, weil ich diese Dynamik doch auch kenne!
Ich stelle mir ja regelmäßig Fragen, die Tiefe meines Herzens, meiner Freiheit und meiner Unsicherheiten betreffend.
Du hast mich in meinem Strang immer wieder erlebt, wie ich Herzchen rülpse, mich Öffnen will, befürchte belogen zu werden, oder eben (das ist ja DER KLASSIKER) Angst habe, dass mein Gegenüber mich nicht so sehr mag, wie ich ihn.
Du schreibst selbst:
Angst ist ein ganz schlechter Ratgeber.
In meiner Welt ist Angst ungefähr der schlechteste Ratgeber. Für mich ist Angst immer ein Hinweis. Dass mir Sicherheit fehlt. Dass ich mich in alten Glaubenssätzen verheddere.
Angst bedeutet für mich: Ich bin hier nicht vollkommen bei mir.
Angst ist ein Kinder-Gefühl. Angst bedeutet, dass Du nicht als erwachsener selbstverantwortlicher Mensch (bereit, mit allen Konsequenzen Dein Leben zu leben) vor einer Situation stehst.
Da lohnt es sich also immer, hin zu schauen, und heraus zu finden, was hier heilen möchte.
DANN erst geht es um andere Menschen.
Ich denke, das ist der kern dessen, was wir hier mit Selbstzentriertheit meinen. Erst mal bei sich schauen. Ganz werden, heil werden, unabhängig werden. Gut mit sich leben.
Dann erst in Beziehung treten.
Jetzt zur Affären-Geschichte:
Wenn Du wirklich das Gefühl hast, Du würdest eine Rolle spielen... warum tust Du das?
Willst Du diese Rolle? Macht sie Dir Freude?
Oder überwiegt die Last der Worte, die Du nie gesprochen hast, der Gefühle, denen Du keine Worte gibst?
Dann überdenke Deine Optionen.
Du kannst jederzeit All-In gehen. Wenn Du das willst.