Du bist hier also sehr im Tun verankert und wenig im Fühlen oder im SEIN.
Scarlet, danke dir vielmals für deine wertvollen Beiträge.
Du triffst mit vielem, was du schreibst, bei mir direkt ins Schwarze.
Du möchtest unabhängig sein von Anderen/ möchtest dich ihrer „Willkür“ nicht ausliefern, denn so fühlst du dich stark und unverletzlich.
Manche Aussagen - wenn ich sie, verkatert wie ich gerade bin- nochmal durchlese, erschüttern echt meinen Kern, weil es so wahr ist.
Als Kind war ich wirklich schutzlos dieser Willkür ausgesetzt (ohne weiter ins Detail zu gehen) und es scheint so, als hätte ich diese komplett aus meinem Leben eliminieren wollen.
Ich kann / darf mich letztendlich nur auf mich selbst verlassen
Das ist tatsächlich mein Credo.
Was ist dem zB vorausgegangen, bevor die Wut einsetzt? Was „ sagt“ die Wut, wenn sie eine Stimme hätte? Und wenn die Wut eine Nebenemotion in dem Moment ist, wie würdest du die Hauptemotion bezeichnen
Bei dem Teil, tue ich mir sehr sehr schwer, das zu fassen. Wahrscheinlich eine Art Trauer/Verletztheit?
Ich habe noch ein paar weitere Gedankenansätze zu deinen Posts … aber ich glaube, das wird gerade zu viel.
Sehr gerne! Ich schätze deinen Input wirklich sehr.
Aber jetzt mal weiter zur
Story mit AM:
(eventuell kürze ich im Nachgang hier und dünne aus)
Wir haben gestern noch hin- und hergechattet, uns Lieder, philosophische Sprüche und Selfies geschickt und er sagte mir dann,
dass er mich und *bestimmter Charakterzug von mir* mag.
Ich hatte hier kurz überlegt, auch etwas Nettes zu schreiben, habe es dann nicht über die Tasten gebracht.
Er fragte im Verlauf dann, ob wir uns abends sehen würden und ich meinte, ich wäre verabredet, wir könnten uns aber spontan anrufen spätabends quasi.
Gesagt- getan. Wir haben uns dann für eine Bartour getroffen, zu der ich schon leicht angerüdelt ankam.
Der Abend verlief wieder kontrovers und für mich absolut ambivalent.
Wir haben über Gott und die Welt gesprochen, auch Leute in der Bar zum Gespräch kennengelernt, sind mit manchen in andere Bars weitergezogen, standen aber oft auch knutschen in der Ecke, haben getanzt und er wollte
Urlaubspläne für dieses Jahr schmieden.
Ich kann auf sowas immer nur sehr spröde reagieren, er meinte dann eben auch, ich
solle mich doch einfach mal freuen, die Zeit genießen und mein Misstrauen sein lassen.
Sehe ich teilweise auch so, aber jetzt zu den Punkten, die mich einfach gestört haben, und was mich auch immer wieder an ihm stört.
Er merkt sich so viele Details nicht.
Wie mein Kind heißt, woher meine Eltern kommen, ob ich Geschwister habe.
Obwohl wir über diese Themen etliche Male direkt oder indirekt gesprochen haben.
Das zeugt für mich von so viel Ignoranz und Desinteresse, was er aber lamentiert hat.
Und hier
kommen wir verbal immer wieder ins Rangeln.
Ich hatte nach ca. 2 h versucht das 1. Mal den Absprung zu machen - ich bekomme da wirklich einfach einen Fluchtimpuls.
Er
hat mich dann quasi überredet zu bleiben und ich solle nicht so radikal reagieren. Er würde nichts mit böser Absicht meinen, mag mich und wäre sehr in mich verknallt und er meint zu spüren, dass es mir genauso ginge und wieso wir uns nicht auf dieses Gefühl verlassen würden.
Er hat dann nochmal Getränke besorgt (es waren definitiv zu viele ingesamt!!) und so ging es weiter reden/knutschen/tanzen.
Irgendwann wurde es auch sexuell explizierter, wir haben uns gesagt, was wir gerne machen würden (gleich und generell mal).
Um seine EF und meinem EM ging es zwischenzeitlich auch.
Er meinte, er hätte eben verschiedene Gefühle für uns beide (gehabt).
Scheinbar sind sie wieder in einer „offenen“ Art zusammen, sie wohnt aber wochenweise auch in einer anderen Stadt und wäre neunmal die Mutter seines Kindes.
Wenn es um meinen EM geht, will er oft wissen, wo er im Vergleich steht, ob wir noch 6 haben und wenn ja, welchen und wie seine Art wäre.
An alles erinnere ich mich nicht im Detail
Der Abend ging so ca 4.5 Stunden und am Ende wollte er mich natürlich noch zu sich nach Hause einladen.
Ich hab dann aber verneint und ihn quasi an der Treppe stehen lassen, weil ich meinte, er müsste sich schon mehr bemühen allgemein.
Hab ich dann unkommentiert stehen gelassen und bin ohne zurückzuschauen gegangen.
Er hat mir ein
Gute Nacht als WhatsApp geschickt und ich bin tatsächlich erst vor einer halben Stunde komplett verkatert aufgewacht.
Soviel zum Ablauf an sich. Emotional war der Abend für mich eine Achterbahnfahrt. Einerseits freue ich mich über seine Bekundungen, Komplimente und dass wir uns einfach geküsst und getanzt haben.
Andererseits gibt er mir im Gespräch oft - mit seiner arroganten Art- das Gefühl, als wäre ich von ihm Auserwählt (und nicht umgekehrt! ), was mich so immer immens triggert. Hier setzt dann die Wut wieder ein
So- freue mich auf eure Gedanken
(Super Lob an meinen EM, der mir einfach einen Tee gemacht hat nachts um 4 und mich nach Ankunft noch getröstet hat, weil ich einfach irgendwie aufgelöst war.
)
schlimm..
auf einmal sind wir Mütter und in den Augen unserer Partner auch nur noch das
. Das ist total unschön und va auch so ein schleichender Prozess. Zuerst sind wir aufgrund der Hormone total fein damit: Nestbautrieb, Aufzucht des Nachwuchses, etc. und auf einmal kommt der Punkt (vllt ändern sich die Hormone wieder, keine Ahnung), an dem wir uns nicht mehr gesehen - als FRAUEN nicht mehr wahr genommen fühlen. War bei mir exakt genauso.
Würde sich somit mit Euch decken
Lose Enden einfach deshalb, weil es lediglich Gedankenansätze sind, die für dich nicht passen müssen, es aber könnten. Das kannst nur du selbst beurteilen, ob manches in dir einen Nachhall erzeugt oder eben nicht.
