Liebe Flowerpoint,
Ganz allgemein hilft es, sich selbst zu „rhythmisieren“ - das heißt, tagsüber möglichst aktiv zu sein und idealerweise Zeit draußen am Licht zu verbringen. Der Körper bildet ja das Schlafhormon Melatonin selbst und wenn man tagsüber im hellen Sonnenlicht aktiv war, dann wirkt das heimkommen (nach drinnen, ins dunkle) wie ein Melatonin-Signal.
Wenn du beruflich viel in Innenräumen mit künstlichem Licht zu tun hast, dann geh nach der Arbeit doch mehr nach draußen, gern auch nochmal 1-2 h vor dem Schlafengehen.
Das hilft, wenn du es regelmäßig tust, schon mal eine ganze Menge, genauso wie der ewig empfohlene leidige Sport (eher moderater Ausdauersport 3 mal die Woche).
Hilfreiche Hausmittel sind auch Lavendelextrakte, oder Baldrianpräparate. Auch andere Entspannungsverfahren (autogenes Training) vor dem Einschlafen können da sehr hilfreich sein.
Wichtig noch: kein Alkohol zum Einschlafen (der macht Durchschlafstörungen, auch wenn das Einschlafen etwas leichter fällt) und nichts „aktivierendes“ wie Kaffee, Energy-Drinks, grünen Tee etc ab dem späten Nachmittag. Gut ist auch, wenn du eine regelmäßige Tagesstruktur hast mit festen Zeiten zum Einschlafen und Aufstehen (das nennt man „Schlafhygiene“, finde ich schrecklich, dieses Wort
).
Schlafstörungen sind ja in gewissen Phasen „normal“ - In Stressphasen oder in Zeiten großer Belastung. Es kann auch sein, dass du diese Belastung gar nicht wirklich merkst, weil du tagsüber sehr aktiv sein musst, abgelenkt und gefordert bist. Dann schieben sich die Gedanken nachts an die Oberfläche, wenn dein Körper zur Ruhe gekommen ist. Schlafstörungen können wirklich sehr belastend sein, krank machen - aber selbst eben auch ein Symptom sein.
Wenn das über eine längere Zeit so geht und du sehr darunter leidest, dann sollte man schon einmal genauer nachschauen, warum diese Schlafstörungen aufgetreten sind und auch evtl medikamentös intervenieren. Dann müsstest du einfach mit deinem Hausarzt sprechen. Wenn du längere Zeit wach liegst und sich bestimmte Gedanken oder Themen in den Vordergrund schieben, dann würde ich persönlich nicht zu den konventionellen Schlafmitteln greifen, sondern Medikamentöse Alternativen ausprobieren, da gibt es so einige. Aber das müsstest du dann einfach mit deinem Arzt besprechen. Fürs erste würde ich dir raten, einfach die allgemeinen Maßnahmen zu probieren Und zu versuchen, eventuelle Stressfaktoren zu ermitteln, die dich belasten. Meistens ist es so, dass sich der Schlaf nach einiger Zeit dann von selbst wieder einpendelt.
Lieben Gruß und guten Schlaf!