Trennung mit 50?

Mod Sleepy

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Nur kurz erstmal als Ergänzung. Ich schrieb zwar, dass ich ein Tollpatsch bin und manchmal etwas ungeschickt, aber ich komme gut zurecht, auch wenn es etwas länger dauert. Und ich zahle von allem die Hälfte, bin also auch nicht finanziell abhängig, da ich vor der Rente sehr gut verdient hatte.
Hallo Freifrau,

das kenne ich persönlich nur zu gut. Ich kann dich also absolut verstehen.
Ist deine Rente eigentlich auf Zeit oder auf Dauer?
Solltest du arbeitsfähig sein, wäre ja vielleicht auch eine Idee zumindest stundenweise zu arbeiten, einfach damit du mal rauskommst und du deine Stärken wieder erkennst. Ansonsten freuen sich auch die lieben Tiere sehr über deine Unterstützung.

Ich hatte auch gleich den Eindruck, dass du dich übergriffig behandelst fühlst und kann das gut nachvollziehen. Ist dein Mann allgemein eher dominant oder ist er nur bei dir so?
Ich frage dies, weil meiner Erfahrung nach fällt es gerade dominanten Menschen oft schwer, die Augenhöhe zu wahren und sie neigen allgemein dazu, mit ihrer Dominanz das Gegenüber "unterzubuttern" auch wenn dies ohne böse Absicht geschieht. Der subdominantere Part ordnet sich dann oft unter, kommuniziert weniger offen, wenn über seine Grenzen getreten wurde und durch die fehlende Grenzziehung kann der dominantere Part ja gar nicht wissen, dass er da einen Fehler begeht. Dazu kommt, dass man immer auch etwas den Respekt verliert, wenn das Gegenüber einem nichts entgegensetzt und man selbst machen kann, was man möchte. Dann traut man dem anderen auch nicht so arg viel zu und macht es dann gleich selber (und vermeintlich besser) weil man sich selbst überlegen und den anderen unterlegen empfindet.
Irgendwann nimmt der subdominantere Part den anderen dann nur noch als Übermacht wahr, vertraut sich selber nicht mehr und nimmt die Hilfe die der andere ja eigentlich gut gemeint leistet als Abwertung der eigenen Person wahr. Dann reagiert man mit Fluchtgedanken und fühlt sich im eigentlich sicheren Hafen gar nicht mehr so sicher.

Ich kann jetzt nicht sicher sein, ob dies bei dir so zutrifft. Daher entschuldige bitte, dass ich meine Ansicht dazu nun so ungefiltert geschrieben habe (falls ich daneben liege). Das sind einfach Gedanken, die mir grad gekommen sind.

Die Frage ist dann eher, wie man aus dieser Spirale ausbrechen kann und wieder zu einem gemeinsamen Miteinander findet in einer Geschichte, die - zumindest ist das meine Ansicht - durchaus noch Potenzial hat.

Ich sehe das auch wie die Admina und frage mich, wieviel weiß dein Mann von deinen Gedanken und Gefühlen? Sprichst du diese offen an oder hast du da eher eine Vogel Strauß Taktik? Wenn du dies ansprichst, wie reagiert er? Nimmt er dich da ernst und begegnet dir auf Augenhöhe? Oder "entschuldigt" er deine Emotionen mit deiner PTBS? Wie bringst du deine Anliegen rüber? Verwendest du viele "Du-Botschaften" die bei deinem Mann eventuell als Vorwurf rüberkommen?

Wie kann ich mit dem Handy zitieren, das klappt irgendwie nicht? :blush:
Oh, da hab ich auch manchmal Probleme damit. Wenn du den betreffenden Text markierst (also so, dass er blau wird) müsste das zitieren eigentlich als Popup erscheinen.
Mir ist das auch immer lästig (auch mit dem Handy viel zu tippen etc.) daher warte ich mit Schreiben meist, bis ich wieder am PC bin.

LG Sleepy
 

Freifrau

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Liebe Admina Schneewittchen, was für ein schöner Name. Liebe Sleepy, danke Euch für die Antworten, das hilft mir sehr. Wir sind gerade im Urlaub und ich kann nachts nur schnell mit dem Handy tippen, deswegen werde ich in Ruhe antworten, wenn wir in zwei Tagen wieder zu Hause sind. :herz:
 
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Freifrau

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Ich melde mich mal zurück aus dem Urlaub. Ich bin verwirrt und mir geht es nicht so gut. Ich weiß gerade auch nicht, wie ich alles in Worte fassen soll. Es gelingt mir gerade nicht. Vielleicht ein anderes Mal.

Liebes Schneewittchen, ja das Wühlen in mir. Ich komme nicht weiter, er geht nicht mit und deswegen verharre ich, um das Dreieck nicht zu zerstören. Das macht mich irgendwie starr und traurig.

In mir ist manchmal so viel Frust und ich würde gerne raus platzen mit allem, was mich an ihm stört und ärgert. Aber dann würde ich mich so anklagend fühlen. Es gibt ja auch genau viel Gutes über ihn zu sagen. Es ist manchmal, als suche ich innerlich nach Gründen und Bestätigung, warum ich ihn verlassen muss, weil er so und so ist und dieses und jenes getan hat. Ich konzentriere mich dann auf seine Schwächen. Aber damit manipuliere ich mich selbst. Er ist ein guter Mensch mit Schwächen. So wie ich. Und auch, wenn es vielleicht besser ist, sich zu trennen. Es wird mir sehr weh tun nach so vielen gemeinsamen Jahren.

Ich kann mich heute nicht entscheiden. Vielleicht weiß ich es irgendwann. Nicht vom Kopf her, sondern im ganzen Körper ist dann eine Gewissheit.

Ich werde ab und zu hier schreiben, danke für Eure Hilfe und Unterstützung. :herz:
 

Freifrau

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Hallo Ihr Lieben Teilnehmer an meinem Strang,

ich möchte Euch noch mal von Herzen danken, jedem Einzelnen. Hier von meinen Problemen zu erzählen fällt mir sehr schwer und dann kommen so wertvolle Antworten, die ich erstmal verinnerlichen muss. Es gibt Tage, da schaue ich erstmal lieber weg und verdränge alles, gerade lese ich alles wieder in Ruhe durch und habe so viele aha-Momente, kann erst nach und nach alles verstehen und würdigen.

@HarleyQuinn danke für deine Worte. Ich bewundere dich sehr, dass du dich getrennt hast. Ich wüsste sehr gerne, wie es dir inzwischen geht. GemeinsamErleben werde ich mir anschauen, danke dir für den Tipp.

@hackepeter danke Dir auch vielmals für deine Antwort. Das bringt mich zum Nachdenken und ich versuche die Perspektive zu wechseln. Ich glaube mein Mann mag einerseits die Kontrolle, andererseits beschwert er sich auch, dass er sich um vieles kümmern muss. Er regelt zB. alles Finanzielle. Hmmm.. das ist aber auch differenziert zu sehen. Weil ich zahle von Miete und Haushalt jeweils die Hälfte und dann ist mein Geld fast weg. Aber er verdient das Dreifache von meiner Rente und zahlt dann unsere Urlaube, Strom und Heizung. Und deswegen ist das auch seine Aufgabe. Wenn ich jetzt sagen würde, dass ich das übernehmen möchte, das würde ihm überhaupt nicht gefallen. Ich bräuchte dazu ja Zugang zu seinen Konten und das will er nicht. Finde ich auch total ok und nachvollziehbar.

Er liebt den Umgang mit Zahlen und hat für alles Mögliche seine Excel Tabellen. Sowas ist für mich Horror. :lach:

Ich merke auch, dass ich hier so ein bisschen mein Licht unter den Scheffel stelle. Weil so tollpatschig ich bin, ich bin nicht doof. In den psychosomatischen Kliniken, in denen ich war, habe ich sehr positive Resonanz bekommen. Ich bin intelligent, auch emotional. Ich habe nur wenig Selbstvertrauen und leider gelernt, mich sehr stark anzupassen und darauf zu achten, was andere brauchen. Ich war immer sehr im außen und nicht bei mir.

Ich spüre mich und meine Bedürfnisse sehr schlecht. Deswegen weiß ich auch oft nicht, was ich brauche oder will und was gut für mich ist und was nicht. Wenn mir etwas nicht gut tut (Beziehungen, Beruf etc.), dann merke ich das nicht. Ich bekomme dann körperliche Beschwerden. Zum Beispiel mehrere Hörstürze nacheinander oder plötzlich Panikattacken mit ständig Atemnot. Erst wenn ich dann diese ungünstig Situation aus gesundheitlichen Gründen verlasse, gehen die Beschwerden weg. Klingt verrückt, ich weiß..

Viele Ideen in der Beziehung kommen von mir und ich ziehe meinen Mann dann mit. Ich probiere gern Neues aus und habe viele Ideen, er mag das gar nicht. Wenn es nach ihm geht, sitzt er nur zu Hause und zockt. Glaube er ist spielsuechtig. Ich ziehe ihn manchmal mit und dann blüht er doch irgendwie auf. Aber es ist mühsam und oft resigniere ich dann.

Wir haben Tiere, die wir beide sehr lieben, aber er hat einfach keinen Zugang zu ihrer Sprache oder Bedürfnissen. Da gibt es manchmal richtig Probleme, weil er sie irgendwie erdrückt, zu viel streichelt, auf sie einredet oder falsch versteht und unsere Hunde gehen ihm aus dem Weg. Meist sind sie bei mir kuscheln und dulden ihn nur. Aber auch da meint er es eigentlich gut.

Ich versorge unsere Tiere mit hochwertigem Futter, lese da auch sehr viel und kenne mich deswegen aus. Mein Mann hat einem unserer Hunde heimlich sein Lieblingsfutter nebenbei gegeben. So günstiges Supermarkt Futter, das hat unser Dicker mit Freude gemampft. Und das hat meinen Mann dann auch gefreut. Da gab es viel Diskussionen, Ich hab ihn gebeten, das ungesunde Zeug bitte nicht mehr heimlich zu geben. Vielleicht einmal pro Woche als Leckerlie, das könnte er ja machen. Mein Mann sagte mir, dass seine Eltern auch schon Hunde hatten und die dieses Futter immer gut vertragen hätten und gesund waren. Ich würde übertreiben und hätte keine Ahnung. Irgendwann hab ich aufgegeben und ihn machen lassen, Ich war auch verunsichert dann. Ich muss nochmal sagen, es gab monatelang immer wieder Streit deswegen.

Unser Dicker ist immer dünner geworden, hat chronischen Durchfall bekommen und ist fast gestorben. Irgendwann hatte mein Mann dieses Häufchen Elend im Arm und sagte mit Tränen in den Augen, na los mach wie du meinst. Ich hab wieder auf hochwertiges Futter umgestellt, es hat 3 Monate gedauert, aber dann war der Durchfall weg und der Kleine ist wieder schön kräftig geworden, hat glänzendes Fell und ist wieder pumperlgesund. Das macht mich sehr glücklich.

Was ich damit sagen, ich bin nicht so unbeholfen und auf seine Hilfe angewiesen. Eigentlich gar nicht. Ich lasse ihn nur machen.

Liebe Sleepy, zu deinem Beitrag möchte ich auch noch so viel sagen, lieben Dank dafür. Dazu werde ich noch genauer antworten. Erstmal kurz


Ich glaube auch, dass dein Mann sich in seinem Leben ganz gut eingerichtet hat. Auch mit dem Homeoffice und allem. Er scheint da nicht unzufrieden zu sein. Das bist wohl eher du, also liegt es auch an dir etwas zu ändern.
Ja korrekt. Ist ja auch kein Wunder, weil wir leben so, wie er es will.


Das sehe ich ein kleines bisschen anders. Der Mann wird das ja nicht machen, weil er meint, er tut dir damit was schlechtes. Im Gegenteil.
Ich sehe das aber so, dass du nicht durch ihn komplett aus deiner Kraft gekommen bist, sondern durch dich. Wenn man sich da treiben lässt, bürgert sich das nach einer Weile ein. Vielleicht wird er gar nicht wissen, dass dir das gar nicht so recht ist sondern er meint, er tut dir da einen großen Gefallen.
Ich schrieb, dass ich durch ihn aus meiner Kraft gekommen bin, weil er mir einfach alles aus der Hand nimmt. Seine Hilfsbereitschaft ist sehr groß, er nimmt mir wirklich alles ab. Mein Fehler ist, dass ich ihn machen lasse. Einerseits spüre ich ja auch, dass er das braucht. Andererseits denk ich mir ja Gott, dann mach halt. Ist ja auch ganz bequem.

Nur als kleines Beispiel kann ich wegen einer angeborenen Augenerkrankung kein Auto fahren. Ich habe dann zum Beispiel einen Arzttermin und suche mir eine Verbindung raus mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Habe ich vor der Beziehung ja auch hin bekommen. Dann bekommt er das mit, fragt was machst du denn und sagt er zu mir: eh da musst du ja voll früh aufstehen und bist 40 Minuten unterwegs. Ich fahre dich da, das block ich im Büro und fahr dich die zehn Minuten. Manchmal sag ich bitte lasse mich, ich brauche das Gefühl, das selber zu können irgendwann gebe ich nach.. mich bringt das gerade zum Weinen.:'(

12 Jahre kämpfe ich, mal was selber zu tun. Wie soll ich das begründen, das mir das weh tut, wenn er alles für mich macht?? Ungebeten. Das versteht doch kein Mensch.:'(

Wenn er was für mich macht. Muss Ich ihm dann zig mal sagen, wie toll ich das finde und mich ganz oft bedanken. Er spricht das immer wieder an, möchte immer wieder Wertschätzung. Einmal danke reicht nicht. Kann mir mal jemand mit Psycho Ausbildung sagen, was das soll?

Ich hatte eine Lieblings Schoki. Die war teuer und ich hab mir die ab und zu gegönnt, vielleicht einmal im Monat, und es war ein Genuss. Dann lernte ich ihn kennen. Er kaufte mir die in solch Massen, so viel konnte ich nicht essen und irgendwann stapelte sich die bei mir und ich mochte die nicht mehr. Es war einfach zu viel.

Ich war einmal bei einer Freundin, da hat er mich abgeholt und wir haben noch Kaffee getrunken. Er hat mir vor ihren Augen einen Stein geschenkt mit einer Sonne drauf. Er hat immer wieder drauf rum geritten, wie toll der Stein ist, ich musste mich mehrfach ausführlich bedanken und danach sagte diese Freundin irgendwann zu mir, dass sie das total schräg und nervig fand, wie oft ich ihm für diesen Scheiß Stein danke sagen musste. Kann mir da vielleicht jemand mit therapeutischer Ausbildung sagen, was das soll? Warum er diese Anerkennung und Dankbarkeit so einfordert und braucht.?

Er braucht so viel Bestätigung, zig mal Danke etc. Das fühlt sich einfach nicht normal an. Wenn es nach dem ginge, was ich mir wünsche. Ich würde gerne unsere Wohnung auflösen und möchte getrennt wohnen und erstmal trotzdem zusammen bleiben. Einfach um zu mir zu finden, in mein Kraft und Selbständigkeit wieder zu kommen. Aber er sagte mal zu mir, wenn ich ausziehe. Ist das das Ende, getrennt wohnen ist gleichzeitig Schluss mit Beziehung.

Danke erstmal bis hierhin lesen. Bitte helft mir. :'(
 

Schmetterling21

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Kann mir mal jemand mit Psycho Ausbildung sagen, was das soll?

Hallo liebe Freifrau,

damit kann ich zwar nicht dienen, aber ich habe mich vor einiger Zeit mal aus Interesse mit den fünf Sprachen der Liebe beschäftigt. Und ich habe das Gefühl, dass es vielleicht sein könnte, dass ihr beide da eine unterschiedliche "Sprache" sprecht. Es gibt nämlich beispielsweise die Sprache, die sich auf Geschenke bezieht und möglicherweise trifft das ja auf deinen Mann zu und er will durch sein Verhalten eigentlich Zuneigung und nicht Bevormundung zeigen. Ich würde dir raten, das Buch vielleicht einmal zu googeln.

Viele Grüße
:butterfly:
 

Alvaro

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Liebe Freifrau,

Ich merke auch, dass ich hier so ein bisschen mein Licht unter den Scheffel stelle. Weil so tollpatschig ich bin, ich bin nicht doof.
Ich glaube kaum, dass hier jemand auf den Gedanken gekommen wäre, dich für doof zu halten:smile:

Ich spüre mich und meine Bedürfnisse sehr schlecht. Deswegen weiß ich auch oft nicht, was ich brauche oder will und was gut für mich ist und was nicht. Wenn mir etwas nicht gut tut (Beziehungen, Beruf etc.), dann merke ich das nicht. Ich bekomme dann körperliche Beschwerden. Zum Beispiel mehrere Hörstürze nacheinander oder plötzlich Panikattacken mit ständig Atemnot. Erst wenn ich dann diese ungünstig Situation aus gesundheitlichen Gründen verlasse, gehen die Beschwerden weg. Klingt verrückt, ich weiß..
Klingt überhaupt nicht verrückt. Und damit bist du keinesfalls alleine. Allein in meinem privaten Umfeld fallen mir auf Anhieb mehrere Leute ein, die nach dem exakt gleichen Muster funktionieren - und aus dem beruflichen Umfeld... MINDESTENS jede*r zweite Klient*in muss so lernen, dass unser Körper Lösungsvorschläge manchmal auf die brutale Art unterbreitet.

Kann mir da vielleicht jemand mit therapeutischer Ausbildung sagen, was das soll? Warum er diese Anerkennung und Dankbarkeit so einfordert und braucht.?
Ich gebe die Frage an dich zurück: was meinst DU, wie sich dein Mann das ehrlich erklären würde?

Und ich möchte dir 2-3 Fragen, die ich schon mal geschrieben habe, wieder stellen:

Welche Freiheiten GENAU wünschst du dir? Was kannst DU dafür tun, diese Freiheiten nicht nur zu wollen sondern auch zu leben?

Und last but not least: welche Bereiche eurer Beziehung funktionieren für euch beide gut?
Herzlich,
Alvaro
 

HarleyQuinn

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Liebe Freifrau,

ich erkenne ein paar Seiten von mir in dir.
Auch ich stelle meine Wünsche und Bedürfnisse häufig zurück, damit es anderen besser geht. Das habe ich ganz intensiv in meiner Beziehung gemacht. Ich kann meine Bedürfnisse auch nur schwer fühlen bzw. bin nicht gut bei mir. Wenn man sein Leben lang darauf ausgerichtet ist, die Bedürfnisse anderer zu erspüren und darauf zu reagieren, gerät man selbst in den Hintergrund.
Ich glaube, dass du ein Mensch mit sehr hoher Empathie bist und deshalb auch sehr bei anderen und wenig bei dir bist. Dein Mann erscheint mir da ganz anders als du. Oft haben weniger empathische Menschen auch nicht so einen guten Zugang zu Tieren, weil sie diese nicht so gut lesen können.

Ich denke, es ist wichtig, dass du dich erst mal in den Vordergrund stellst und versuchst herauszufinden, was du möchtest.
Klingt leichter gesagt als getan.
Ich stecke da selbst aktuell fest.

Da du gefragt hattest, wie es mir geht. Aktuell würde ich sagen miserabel.
Ich bringe es nicht richtig über mich auszuziehen, weil ich das Haus sehr liebe und es mir unfassbar viel Sicherheit gibt. Dann habe ich grad die rosa Rückblickbrille auf und denke mir immer wieder, dass es doch gar nicht so schlimm war.
Ich setze mich mit vielen Themen und vor allem dem Umzug sehr unter Druck. Mein Mann kommt in 2 Wochen zurück und eigentlich soll ich dann ausgezogen sein. Ich weiß aber nicht, ob ich das zeitlich überhaupt schaffe.
Die Trennung von meinem Mann ist so, als hätte man mir ein Körperteil amputiert. Es tut jeden Tag unfassbar weh und langsam realisiere ich erst die Ausmaße, die diese Entscheidung mit sich bringen und das macht es nicht einfacher.
20 Jahre Beziehung kann man nicht einfach wegstecken. Vor allem, weil ich mich aus rationalen Gründen getrennt habe und nicht, weil ich ihn nicht mehr liebe. Aktuell weiß ich nicht mal, ob ich die Trennung durchhalte. Ich möchte einfach nur aus dem Schmerz raus.
 

Freifrau

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Liebe Schmetterling,

das freut mich, dass du bei mir schreibst. Bevor ich mich hier registriert habe, hatte ich schon eine Weile mit gelesen. Und oute mich mal als großer Fan von dir. Und von Hira. Ich finde eure Beiträge richtig toll und hilfreich. :herz:

Die 5 Sprachen der Liebe. Das Buch habe ich schon mal empfohlen bekommen, ich werde das jetzt gleich mal bestellen, lieben Dank an dich. Ich lese sehr gerne solche Bücher. Früher habe ich zum Beispiel David Schnarch und Jellouschek gelesen. Vom Fischer und seiner Frau, das fand ich sehr gut. :D

Liebe Harley,

ich fühle mich verstanden von dir und kann auch sehr gut mitfühlen. Ich glaube, mir würde es nach einer Trennung ähnlich gehen.
Die Trennung von meinem Mann ist so, als hätte man mir ein Körperteil amputiert. Es tut jeden Tag unfassbar weh und langsam realisiere ich erst die Ausmaße, die diese Entscheidung mit sich bringen und das macht es nicht einfacher.
Ja! Schon während Gesprächen über Trennung habe ich das ansatzweise gefühlt und weiß, dass es bei mir auch so wäre. Genauso! Fühl dich umarmt von mir. :trost:
Das heißt aber nicht, dass es nicht vielleicht trotzdem die richtige Entscheidung war. Wenn du dir vorstellst, wie es dir in drei Jahren gehen könnte, wenn du zurück blickst. So wie jetzt, wenn du auf deine Ex Freunde schaust nach Jahren Abstand. Versuch das mal zu imaginieren.

Vielleicht wirst du in ein paar Jahren sagen, dass es zwar sehr schmerzhaft, aber dennoch richtig war. 20 Jahre sind eine lange Zeit, man wächst so zusammen. Und eine Trennung reißt dann eine tiefe Wunde, die erstmal heilen muss, man muss sich wieder neu finden. Deswegen fühlt es sich vielleicht erstmal falsch an. Ich werde mal bei dir lesen, liebe Harley.

Ich glaube, dass du ein Mensch mit sehr hoher Empathie bist und deshalb auch sehr bei anderen und wenig bei dir bist.
Eine Therapeutin sagte mal zu mir, dass ich dringend einen Schutz brauche, weil ich so viel von anderen spüre. Ich hätte vermutlich zu viele Spiegelneuronen. Das Thema ist auch noch auf meiner BücherListe, keine Ahnung, was das ist.:lach:

Lieber Alvaro,

ich muss immer an diesen hübschen und sympathischen Sänger denken, der in der Jury von The Voice Kids ist. :lach:

Du mit deinen Fragen machst mich fertisch. :lach: Gib mir doch bitte jetzt meine Antworten, das wäre wesentlich einfacher. :nudelholz:

Nur Spaß, natürlich ist es so besser für mich okokok.. Sollte ich das jetzt hier beantworten oder für mich selbst? Das wäre dann noch mal ein langer Text. Es gibt sehr viele Bereiche, die gut in unserer Beziehung funktionieren.

Ich denke mir nur immer. Wenn etwas richtig mies läuft und mich wirklich belastet. Nützt mir das dann was? Man könnte ja überspitzt gesagt auch bei körperlicher Gewalt in der Ehe sagen, dass er aber auch viele gute Seiten hat.

Ich komme da jetzt drauf, weil auch unsere Streits teilweise sehr heftig sind, das kann ich vielleicht irgendwann noch mal genauer erzählen. Mein Mann ist sehr aufbrausend. Und trotzdem ist er auch in anderen Situationen sehr liebevoll.

Deine Frage: Welche Freiheiten GENAU wünschst du dir? Was kannst DU dafür tun, diese Freiheiten nicht nur zu wollen sondern auch zu leben? (Zitat hat nicht funktioniert)

Phu ganz ehrlich. Das finde ich schwer zu beantworten. Da fällt mir spontan nur Trennung ein. Ich werde da mal noch gesondert drauf antworten. Das könnte etwas umfangreicher ausfallen und ich muss das erstmal überdenken.. :nanu:

Danke dir Alvaro :herz:
 

Alvaro

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Du mit deinen Fragen machst mich fertisch. :lach: Gib mir doch bitte jetzt meine Antworten, das wäre wesentlich einfacher. :nudelholz:
Als Systemiker nehme ich das als Kompliment :lach:. Du solltest mal Gespräche zwischen meiner Frau (Systemikerin) und mir hören, das kann einem manchnmal schon seltsam vorkommen:grins:
Sollte ich das jetzt hier beantworten oder für mich selbst? Das wäre dann noch mal ein langer Text. Es gibt sehr viele Bereiche, die gut in unserer Beziehung funktionieren.
Am Wichtigsten ist, dass du sie für dich beantwortest. Wenn du es hier tust, können wir natürlich besser darauf eingehen. Ich gehe einfach davon aus, dass wir selbst die einzigen Expert*innen für uns selbst sind, deshalb sind Fragen in der systemischen Arbeit so zentral. Und ein Grundsatz lautet: "Über Probleme sprechen, schafft Probleme. Über Lösungen sprechen, schafft Lösungen."
Deshalb die Orientierung weg von den Defiziten und hin zu den Ressourcen. Nicht, um irgendetwas schönzureden, sondern weil es nützlich ist.

Ich denke mir nur immer. Wenn etwas richtig mies läuft und mich wirklich belastet. Nützt mir das dann was? Man könnte ja überspitzt gesagt auch bei körperlicher Gewalt in der Ehe sagen, dass er aber auch viele gute Seiten hat.
Ich weiß, was du meinst. Allerdings neigen wir oft dazu, Probleme, die sich uns stellen, im Außen zu verorten und uns dadurch vieler Handlungsmöglichkeiten zu berauben - schließlich haben wir auf das Außen viel weniger Einfluss als auf uns selbst. Das kann zu einer empfundenen Ohnmacht führen oder dazu, dass wir das Kind mit dem Bade ausschütten, weil uns nur radikale Handlungsoptionen übrig zu bleiben scheinen. Beides für einen selbst oft nicht nützlich. Bei dem von dir zitierten Beispiel (körperliche Gewalt in der Ehe) wäre aber auch bei mir die Grenze der Ressourcenzugewandtheit erreicht. Da gebe ich dir zu 100 Prozent recht.

Phu ganz ehrlich. Das finde ich schwer zu beantworten. Da fällt mir spontan nur Trennung ein.
Genau das meine ich. Selbst wenn "Trennung" da vielleicht der für dich richtige Lösungsweg wäre, würde ich da weiterfragen: Was genau soll getrennt werden? Und was soll verbunden bleiben? Wie könnte für dich (euch) "Trennung" so gestaltet werden, dass möglichst viele positiven Seiten erhalten bleiben?
Diese Fragen sind jetz hauptsächlich als Beispiel gemeint, um dir zu zeigen, wie Lösungswege plastischer, gangbarer und weniger "entweder-oder" werden könnten Kannst sie aber natürlich auch gerne für dich beantworten:grins:

*duck und weg*

Herzlich,
Alvaro
 

Hanna1503

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Liebe Freifrau,
ich schleiche mich mal kurz in deinen Strang um Alvaro ein Kompliment zu machen für seine tollen Beiträge. Ich bin jedes Mal aufs Neue fasziniert und versuche mir selbst auch einiges mitzunehmen bzw. mich zu hinterfragen.
Selbst wenn "Trennung" da vielleicht der für dich richtige Lösungsweg wäre, würde ich da weiterfragen: Was genau soll getrennt werden? Und was soll verbunden bleiben? Wie könnte für dich (euch) "Trennung" so gestaltet werden, dass möglichst viele positiven Seiten erhalten bleiben?
Diese Fragen sind jetz hauptsächlich als Beispiel gemeint, um dir zu zeigen, wie Lösungswege plastischer, gangbarer und weniger "entweder-oder" werden könnten
Das ist ein super Beispiel für etwas was ich (und bestimmt auch viele andere User) aus deinen Beiträgen mitnehme. Das weniger „entweder-oder“ sollte ich öfters mal in meinen Gedanken zulassen, auch wenn das gar nicht so einfach ist :zwinkern:():coolwink:

So und jetzt bin ich schon wieder aus deinem Strang verschwunden und wünsche euch allen morgen einen sonnigen und entspannten freien Tag :smile:
LG Hanna
 

Freifrau

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Für mich in meinem Fall wäre das so nicht denkbar. Wenn ich mich trenne, dann möchte ich das komplett.

@Alvaro Deine Worte helfen bestimmt ganz vielen hier und ich bin auch froh und dankbar, dass du hier bist. Aber ich habe gerade irgendwie keinen Zugang dazu.

Ich könnte mir allenfalls vorstellen, dass wir getrennt wohnen und trotzdem zusammen bleiben. Aber das käme für ihn nicht infrage. Er sagt auseinander ziehen ist Trennung für ihn, dann ist es aus.

Aber wenn ich mich trenne, dann möchte ich den kompletten Cut. Allein schon der Gedanke, dass wir noch Wochen und Monate hier zusammen wohnen, gemeinsam alles packen und Auszug organisieren. Ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll. Ich glaube ich würde zurück rudern, mich in seine starken Arme flüchten und sagen es tut mir zu weh, lassen wir alles wie es ist. Am liebsten würde ich mir heimlich eine Wohnung suchen und nach dem Trennungsgespräch sofort ausziehen. Aber das geht natürlich nicht.

Ich möchte nach einer Trennung nicht mehr wissen, was er macht und mit wem. Und ich möchte auch nicht, dass er das von mir weiß oder sich unter dem Deckmantel der Fürsorge noch irgendwie einmischt. Anders könnte ich das nicht. Ich brauche dieses entweder-oder.
 

Freifrau

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Ich schaffe es derzeit auch nur so einmal die Woche hier herein zu schauen. Mich wühlt das sehr auf und ich bin dann den Rest des Tages traurig und nah am Wasser. Wahrscheinlich, weil ich alles immer wieder verdränge und wenn ich hier bin, kommt alles hoch.

Manchmal frage ich mich, ob ich mich nicht einfach nur quäle mit solchen Gedanken. Ob ich es nicht einfach lassen soll und zufrieden sein mit dem, was ist. Aber dieses Wühlen in mir hört nicht auf. Da ist eine Stimme in mir, die einfach nicht still bleibt. Es ist fast wie ein Zwang, Macht mich wahnsinnig.

Sehr anstrengend dieses hin und her gerissen sein. Ist es vielleicht nur eine Midlifecrisis? Und wenn ja, ist das dann was, was man ignorieren sollte? Oder hat sie ihre Berechtigung, ist sie eine Chance auf einen Neuanfang, vielleicht die letzte?

Ich gehe mal in den Garten etwas Sonne tanken…
 

Alvaro

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Ok, kein Problem! Einen Versuch mach ich aber auf jeden Fall noch... Vorschlag: setz dich mal in Ruhe hin und versuch dir ganz konkret vorzustellen, wie dein Leben ohne deinen Mann aussehen würde. Stell dir wirklich ganz konkret einen Tagesablauf vom Aufstehen (wie sieht dein eigenes Schlafzimmer aus?) über das Frühstück, deine täglichen Routinen (welche, wo, wie) bis zum Abends allein Schlafengehen vor. Wie fühlt sich das an, an guten Tagen, wie an weniger guten Tagen? Nimm dir dafür wirklich Zeit, bleib konkret und schreib für dich auf, was dich gegenüber deiner jetzigen Lage verbessert oder verschlechtert hat. Das wird dein Wühlen nicht beenden aber vielleicht in eine für dich fassbarere Richtung lenken.
Zum Thema Midlife crisis: auch die käme nicht ohne Grund. Ignorieren finde ich nicht hilfreich. Aber FALLS es gerade ein mögliches Wechseljahrethema geben könnte, würde ich da ein nochmal genaueres Hingucken empfehlen, bevor du Fakten schaffst.
Herzlich,
Alvaro
 

Freifrau

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Meine Gedanken kreisen noch.. Ich möchte noch etwas zu unserer Beziehung sagen. Ich denke oft eigentlich bin ich undankbar und müsste total glücklich sein. Und dann habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich es nicht bin.

Es ist so, dass er sehr fürsorglich ist. Er schenkt mir sehr viel und merkt sich, wenn ich was mag, das kauft er mir dann. Er rückt mir das Kissen zurecht, weil er sieht, wie es bequemer ist. Ungefragt. Aber es ist oft zu viel. So als würde er mir ein Stück Sahnetorte nach dem anderen rein schieben und wenn mir übel ist und ich sage, es ist genug, dann schiebt er das nächste rein und sagt, komm das ist gut für dich. Ganz wichtig ist dabei, dass ich dankbar bin. Das braucht er dringend und einmal bedanken reicht nicht, er spricht es immer wieder an.

Mittlerweile ist es so, wenn er wieder mit was ankommt, er macht da ne Show draus mit Spannungsaufbau, was er wohl für mich hat und dann tadaaaaa schau mal hier das Shampoo magst du doch, hier sind fünf neue Sorten, riech mal alle durch, ist das nicht toll! Ich bekomme da inzwischen schon Stress. Ich freue mich nicht mehr. Mir hängt es zum Hals raus, dass ich das jedes Mal so feiern muss und mich immer wieder bedanken muss. Ich bin ein sehr dankbarer Mensch wirklich. Ich freue mich riesig, wenn jemand was für mich macht, ich bin dann oft gerührt und bedanke mich auch mehrmals. Aber das, was er braucht ist einfach zu viel. Ich weiß nicht, ob er das wirklich für mich macht oder für sich.

Dann ist es so, dass ich sehr ungern was mit ihm unternehme oder in den Urlaub fahre. Ich empfinde das als anstrengend und muss wirklich stark überlegen, warum das so ist. Ich kann es nicht richtig greifen. Es ist irgendwie nicht locker oder spaßig, geschweige denn mal ausgelassen. Er hat eine Art, sich an Kleinigkeiten fest zu denken und darüber zu reden, da denk ich mir oft, das ist doch total Wurst. Mich überfordert das, ich steige irgendwann gedanklich aus, weil er auch ziemlich viel redet und dann wird er manchmal sauer, weil ich nicht mehr darüber reden möchte. Es ermüdet mich.

Ein Beispiel, wir sind im Wald spazieren gegangen und er redete sich an den Kosten fürs Hundefutter ne Stunde fest, eigentlich wäre in paar Sätzen alles gesagt, wir hatten uns für eine gesunde und bezahlbare Sorte entschieden, aber er rechnete und spekulierte weiter hin und her, fand kein Ende und nach dem Spaziergang war ich platt. Eigentlich liebe ich den Wald, ich sehe da immer so spannende Details und bin richtig fasziniert von kleinen Blüten, Baumformen oder Lichtern, mich enspannt das, aber nicht mit ihm.

Was dazu kommt ist seine Art, mich ständig zu korrigieren, wenn ich was sage. Ich bin eigentlich nicht dumm, aber er korrigiert oft meine Worte, sag ich zum Beispiel Feuerstelle, sagt er das ist keine Feuerstelle, das ist eine Feuerschale, also so unnötige Dinge, wo ich dann sage, ja du weißt doch, was ich meine. Oder auch Aussagen von mir. Er stimmt mir selten zu, sagt oft das ist doch anders, nämlich so und so. Oder er sagt, das kann man so nicht sagen, sondern anders. Das auch oft vor Freunden. Die haben mich da auch schon drauf angesprochen, dass er mir ständig widerspricht, wenn ich ganz normal was erzähle. Deswegen sage ich dann oft nix mehr.

Jetzt rede ich doch schlecht über ihn, was ich nicht möchte. Aber ich versuche gerade irgendwie mich selber zu verstehen, was mich so stört, wo er sich doch eigentlich so um mich kümmert, mir alles abnimmt und mir so viel schenkt. :nanu:
 

Freifrau

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Hallo Alvaro, das mache ich. Ich habe morgen sturmfrei, da nehme ich mir dafür Zeit. Ich danke dir. :herz:
 

HarleyQuinn

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Liebe Freifrau,

den Gedanken "Eigentlich sollte ich dankbar sein" kenne ich sehr gut. Der ist auch ständig in mir. Ich glaube, in gewisser Weise ist da auch was dran, aber trotzdem scheint ja was nicht zu stimmen oder zu fehlen.

Wenn ich diese Überfürsorge und dieses Zelebrieren der Geschenke deines Mannes lese, ist mir das schon zu viel.... Ich könnte das nicht aushalten.
Was passiert denn, wenn du nur einmal Danke sagst und es dabei belässt? Wird er dann sauer, schmollt er dann oder was?
Reagier doch einfach mal so, wie du gerne reagieren möchtest. Er ist erwachsen und muss damit zurecht kommen. Und sag ihm, wenn dir was zu viel ist. Ganz deutlich.

Das mit der Trennung verstehe ich gut. Ich hatte anfangs auch überlegt, heimlich eine Wohnung zu nehmen. Den klaren Cut haben wir hier ja nicht geschafft und ich schwanke grad wieder extrem.
Von daher ist das wohl echt wichtig.

Kannst du dir einen Therapeuten an die Seite holen, der dir hilft? Ich denke, es könnte sich lohnen am Anfang schon Themen aufzuarbeiten und sich dann bei einer Trennung begleiten zu lassen .
 

Freifrau

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Was passiert denn, wenn du nur einmal Danke sagst und es dabei belässt? Wird er dann sauer, schmollt er dann oder was?
Er spricht es immer wieder an. Tagelang immer wieder. Toll die Shampoos gell? Hast du die schon benutzt? Gefallen sie dir? Freust du dich?

Ich sage dann immer wieder ja die sind toll danke. Tagelang. Das ist bei allem so, was er mir schenkt. Im Streit sagt er mir dann trotzdem, dass ich undankbar bin und nie danke sage. Mir bleibt dann der Mund offen stehen. Das ist irgendwie ein Loch, das ich nicht füllen kann.

Wenn ich nur einmal danke sage oder ihm sage, dass mir das zu viel ist und warum einmal oder zweimal nicht reicht. Ja, dann wird er sauer und es gibt Streit.

Den klaren Cut haben wir hier ja nicht geschafft und ich schwanke grad wieder extrem.
Das kann ich gut verstehen.
Kannst du dir einen Therapeuten an die Seite holen, der dir hilft? Ich denke, es könnte sich lohnen am Anfang schon Themen aufzuarbeiten und sich dann bei einer Trennung begleiten zu lassen .
Hatte ich auch schon überlegt und auf die Schnelle nix gefunden. Da muss ich mich mal rein hängen und rum telefonieren. Das würde mir definitiv helfen. Hast du Therapie?
 
Zuletzt bearbeitet:

HarleyQuinn

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Ich würde ihm klar sagen, dass es reicht sich einmal zu bedanken und Punkt. Wenn er damit nicht klar kommt, soll er sauer sein. Auf einen Streit würde ich mich nicht einlassen.
Er scheint sehr viel Bestätigung zu brauchen.
Und ich würde ihm sagen, dass ich nicht so viele Geschenke brauche. Außer du magst das.
Wenn mein Mann mir ständig Firlefanz mitbringen würde, würde ich echt ausflippen.

Ich versuche grad einen Therapeuten zu bekommen bzw. muss erst mal entweder mit meinem Hausarzt sprechen oder mit einem Arzt über TeleClinic. Hab mit der App super Erfahrungen gemacht.
So schlecht wie es mir geht, brauche ich definitiv jemanden, der mir hilft. Ich glaube, ich komme allein aus dem Loch nicht mehr raus.
 

Freifrau

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Ich habe ihm schon mehrfach gesagt, dass es mich nervt, dass ich mich so oft bedanken muss und dass doch einmal reicht. Dann ist er total gekränkt und empört. Ich weiß nicht so richtig, wie ich mich nicht auf einen Streit einlasse. Nichts mehr sagen und ihn toben lassen.? Das fällt mir sehr schwer. Ich versuche mich immer wieder zu rechtfertigen. Es ändert sich dadurch auch nicht, dass ich das sage. Ich hab inzwischen resigniert.

Ich freue mich über ein Geschenk wie die meisten, aber halt nicht so. Inzwischen ist es mir lieber, ich bekomme von ihm keine mehr.

Er scheint sehr viel Bestätigung zu brauchen.
Jaaa total! Bestätigung und Aufmerksamkeit.

Ich hatte jahrelang Therapie und hätte sie auch jetzt dringend nötig. Aber wir sind umgezogen und hier gibt es nicht so viele Therapeuten und die wenigen sind alle voll. TeleClinic kenne ich nicht, das schaue ich mir mal an. Danke für den Tipp. :herz:
 

HarleyQuinn

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8 Jan. 2024
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Ich würde ihm beim Streit sagen, dass du auf diese Art nicht kommunizieren möchtest, ihr da ruhig drüber sprechen könnt, wenn er sich beruhigt hat und dann den Raum verlassen.
Dann kann er toben wie er will. Es bringt ihn nicht weiter.
 

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  2. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: @Seele Oder auch Auch Steak and BJ - Day am 14. März .... ich fand immer schon, dass die Kerle mehr Spaß im Leben haben und hing schn als Teenagermädchen gernhe mit den coolen Jungs ab
  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
  4. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: Nur noch knapp 50 Minuten durchhalten Leute, dann sind dieser endbescheuerte Valentinstag und das damit ggf. verbundene KK auch wieder vorbei ;-)
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