Ja Banane, das mit meinem Sohn seh ich im Grunde genau wie du. Er muss seine Erfahrungen selbst machen, ich kann und darf nicht ständig hinter ihm her sein und ihm alles abnehmen…Puuh, ja, da hab ich auch noch viel zu lernen….. So schön es auch ist, mitzuerleben wie die eigenen Kinder groß und selbständig werden, so traurig macht es mich aber auch gleichzeitig, wie schnell das alles geht….
Bezüglich Passivität und Opferrolle:
Du hast das nun nicht zum ersten mal angesprochen. Und natürlich habe ich mir Gedanken darüber gemacht….ich muss dir da aber widersprechen Banane. Ich fühle mich nicht als Opfer bzw. ich fühle mich NICHT MEHR als Opfer. Meine eigenen Anteile am Scheitern der Beziehung, die ich lange Zeit verdrängt habe, sind mir mehr als bewusst. Das mag jetzt zwar komisch klingen, aber das „Opfer“ bin nicht ich, sondern mein EX.
Auch die von dir angesprochene Passivität hatte mich lange Zeit fest im Griff….diese Zeit, in der ich zu NIX (!!!) mehr in der Lage war, nein, das brauch ich nicht mehr!
Ich habe mein Leben wieder recht gut im Griff, auch wenn es natürlich noch immer Tage gibt, an denen es einem Kraftakt gleicht. Aber hey, ich erlebe viele schöne, lustige, spannende, glückliche, aufregende,…. Momente, für die ich sehr dankbar bin. Die Traurigkeit, die vielleicht in meinen Posts immer wieder durchklingt, die wird mich wohl immer irgendwie begleiten…..aber das war auch schon vor meiner Trennung so….das bin einfach ICH!
Sich zu verlieben und sich dadurch mit dem Leben versöhnt zu fühlen ist für mich ganz und gar keine gefährliche Denkweise!
So bedürftig bin ich nun auch wieder nicht, dass ich MICH und mein Leben von einem Verliebtheitsgefühl abhängig mache. Ja, ich finde es schön, wenn man solche Gefühle wieder FÜHLEN kann, hat aber für mich nix mit LIEBE an sich zu tun…. Und genau deshalb bin ich auch nicht zwanghaft auf der Suche. Aber natürlich habe auch ich den Wunsch in mir, mich (irgendwann) wieder in einer schönen, ehrlichen, lust- und vertrauensvollen Partnerschaft zu befinden.
Van Halen hat das vor kurzem bei Steve gut beschrieben:
Dieses viel propagierte "...man muss mit sich selber und allein glücklich und zufrieden sein" das stimmt zwar absolut, man würde sonst seinen Partner ja nur als Unterhalter und Bespasser und Glücklichmacher sehen.
Das meine ich aber nicht. Wenn meine Freundin z.B. mal ne Woche nicht da ist bin ich trotzdem glücklich und absolut in der Lage mich selbst zu beschäftigen. Die Zufriedenheit steht aber auch in dem Zusammenhang der Gewissheit, dass diese Baustelle eben erledigt ist.
Und du hast das dann bestätigt:
Und das ist eben der Zirkelschluss. Die innere Ruhe sich auf neue/andere Dinge und sich selbst zu konzentrieren haben einige/viele Menschen erst, wenn sie in einer harmonischen Beziehung leben. Zu denen gehöre auch ich.
Na siehst, sind wir diesbezüglich doch alle gleich gestrickt.
Liebe Northi,
Sohn ist vor kurzem 16 geworden….. er ist eh spät dran mit dem Abnabeln, ist wohl eher ein „Spätzünder“.
Was? In einem Jahr nur 4x gesehen? Oh, puuuh, das mag ich mir gar nicht vorstellen….. DAS ist sicher nicht einfach!
Ja, würde ich mich jetzt in einer glücklichen Partnerschaft befinden, wären so manche Gedankengänge wahrscheinlich nicht mehr da…. aber ich mach mir da keinen Stress, der Weg zu mir wird schon noch von jemandem gefunden werden. ;-)
Danke euch allen!
fuechsin