lonestar
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- 19 Juli 2018
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- 108
... der leider meistens wohl genauso schnell verfliegt, wie er gekommen ist...?
Liebes Forum,
seit einigen Tagen lese ich ununterbrochen bei euch und kann überhaupt nicht aufhören damit - es ist wie eine Sucht! Warum nur zum Teufel habe ich damit nicht schon angefangen, als ich mit meinem AM noch mitten in diesem anfänglichen Zauber war, um mir VORHER eine vernünftige Strategie zurecht zu legen? Jetzt bin ich mitten im Cut und frage mich jeden Tag, was ich eigentlich will und wo die Reise hingehen soll.
Aber der Reihe nach...
Es fing so locker und spielerisch an. Wir lernten uns über ein dienstliches Projekt kennen, er, Ende 40, verheiratet, 3 Kinder aus 2 Ehen, hochdotierter, charismatischer Manager in einer Zweigniederlassung. Ich, Mitte 30, attraktiv, verheiratet, 1 kleines Kind, aufstrebendes und selbstbewusstes Nachwuchstalent in der Konzernzentrale. Beim ersten persönlichen Treffen wusste ich noch nicht, was ich an seinem Verhalten komisch fand - beim zweiten war es dann schon zu spät, wir knutschten wie wahnsinnig und wären beinahe zum äußersten gegangen, hätte ich nicht - trotz oder wegen des besoffenen Kopfes - gerade noch die Flucht ergriffen .
Wir tauschten die Nummern, sahen uns in der Folgewoche aufgrund des Projekts. Schon da waren mir zwei Dinge klar: ich bin verknallt bis über beide Ohren. Au weia ging das schnell . Und das wird kein gutes Ende nehmen, da hängen zwei Ehen und Kinder und ergo jede Menge mögliches Drama dran. Ich suchte das Gespräch, wollte die A beenden, bevor sie überhaupt Fahrt aufnimmt. Er hielt dagegen. Er wolle keine A, seine Ehe sei am Ende, wir hätten doch beide unseren letzten Partner für den jeweils aktuellen EP verlassen (was stimmt). Ich hab leider alles geglaubt - und ließ es laufen. Das Projekt war auch noch nicht zu Ende.
Ich möchte behaupten, dass zu diesem Zeitpunkt, am Anfang, unsere Beziehung recht ausgeglichen war. Er schrieb mir häufig, dass er mich vermisst, meldete sich, wir telefonierten. Ich lief ihm nicht hinterher. Wenige Wochen und zwei weitere Termine später war das Projekt offiziell abgeschlossen. Ich nahm einen erneuten Anlauf, die A zu beenden. Seine Niederlassung ist mehrere hundert km entfernt und wir sind beide beruflich und privat sehr gut eingespannt auch ohne A. Ich sah einfach keine Chance, eine "auskömmliche" A zu haben, wenn man sich nur alle paar Wochen oder gar Monate sehen kann.
Leider war ich emotional schon völlig verstrickt und als ich ihn nur zwei Tage nach Beginn der KS beruflich kontaktieren musste, brach ich ein . Wir schrieben, telefonierten weiter. Ab hier verschob sich unmerklich langsam das Machtverhältnis zu seiner Seite. Ich fing recht zielstrebig an, nach Terminen für Treffen zu fragen. Wir wollten es geheim halten und bei unseren beiden Kalendern war mir klar - das geht nur mit Planung. Aber aus allen Plänen wurde nichts. Zuerst fielen nach und nach alle geplanten Termine von ihm in der Zentrale aus. Auch Treffen, die wir auf halber Strecke geplant hatten, ließ er wegen dienstlichen Vorwänden z.T. sehr kurzfristig ausfallen. Ich wurde nach und nach wütend darüber, dass er mich so häufig versetzte, machte ihm Vorwürfe. Er entschuldigte sich, sagte mir oft, dass er mich vermisst. Unser emotionales Verhältnis wurde enger - aber nach und nach wurde meine Haut immer dünner.
Es kam in den folgenden drei Monaten nur zu einem einzigen Treffen - für ganze zwei Stunden. Dabei war er kühl, distanziert - und danach mehrere Tage liebestoll außer Rand und Band . Außerhalb des Themas "Treffen" war die (ausschließlich per Telefon- und WA bestehende) A etwas ausgeglichener, wenn auch nicht gut, da er sich schlecht erreichbar gab und sich insgesamt weniger Zeit nahm, als ich.
Irgendwann nagelte ich ihn auf ein Treffen fest, das er nicht unter einem beruflichen Vorwand ablehnen konnte. Mir war inzwischen klar, dass die beruflichen Gründe vorgeschoben waren - wollte es aber nicht wahrhaben bzw. konnte es nicht nachvollziehen. Er sagte das Treffen mega-kurzfristig ab und brachte dadurch mich gegenüber dem EM in ernste Erklärungsnot. AM musste nun endlich die Hosen runterlassen - und gestand, er könne seine Frau so nicht belügen, das schlechte Gewissen sei zu groß.
Ich zog am selben Tag die Notbremse und machte einen Cut. Nicht ganz sauber, wir tauschten die Tage danach noch Songs aus, was fast zu einer Konversation wurde... Um zum Abschluss zu kommen schrieb einen laaaaangen Abschiedsbrief, mit dem Ziel, mich selbst zu erklären. Zwar war der Brief weder mitleiderregend noch anklagend, aber doch wahrschein etwas zu liebevoll-unterwürfig - und halt sehr lang. Und ich endete damit, dass ich auf ihn warten würde, sollte er sich irgendwann ernsthaft für mich entscheiden. Anfängerfehler, mmh?
Den Brief / die Email habe ich letzte Woche losgeschickt. Und obwohl die A mit 4 Monaten nicht wirklich lange läuft hat es mir total den Boden unter den Füßen weggezogen. Die Tage vor und nach dem Brief habe ich jeden Tag jede freie Minute geheult - ich habe, Glück im Unglück, nicht viel Freizeit, aber es hat gereicht, mich völlig fertig zu machen. Richtiger, echter, herzzerreißender Liebeskummer halt. So heftig, wenn es einen selbst erwischt, ich liebe ihn und vermisse ihn jeden blöden Tag. (Btw: warum hat ein Liebeskummer-Forum eigentlich keine heulenden Smileys? Ist Absicht, oder..?!)
So, bevor es hier ein zu langer Post wird, komme ich zu meinen Fragen:
- Je länger er fort ist, desto mehr will ich ihn - wenigstens wiedersehen und die Treffen nachholen, die mir so gefehlt haben. Kann ich es irgendwie anstellen, ihn tatsächlich zu einem physischen Treffen zu locken, wenn ihn offensichtlich so das Gewissen gegenüber seiner Frau quält?
- Wie werde ich mir klar, ob ich das wirklich will? Bei den möglichen Konsequenzen, die dieses Forum ja in voller Härte - und zeitlicher Dauer - aufzeigt?
- Gibt es Beispiele, bei denen auch mal in einer kurzen Zeit aus einer A mal eine Beziehung geworden ist? Oder dauert dieser nervenaufreibende Trennungs- und Ablöseprozess immer mehrere Jahre?
- Bewusst sehr provokant gefragt: warum ratet ihr immer dazu, sich erst vom EM zu trennen und dann quasi etwas neues anzufangen? Bei diesem AM hier bin ich mir sicher, wenn ich mich erst trennen würde... das Machtverhältnis wäre zu schlecht, ich wäre sofort unterlegen und damit - langweilig. Meine Ehe ist kein Traum, aber nicht unerträglich - mein Nachwuchs würde mich aktuell davon abhalten, von mir aus zu gehen.
Bereit, im Zweifelsfall den Kopf gehörig von euch gewaschen zu bekommen!
Liebe Grüße
lonestar
Liebes Forum,
seit einigen Tagen lese ich ununterbrochen bei euch und kann überhaupt nicht aufhören damit - es ist wie eine Sucht! Warum nur zum Teufel habe ich damit nicht schon angefangen, als ich mit meinem AM noch mitten in diesem anfänglichen Zauber war, um mir VORHER eine vernünftige Strategie zurecht zu legen? Jetzt bin ich mitten im Cut und frage mich jeden Tag, was ich eigentlich will und wo die Reise hingehen soll.
Aber der Reihe nach...
Es fing so locker und spielerisch an. Wir lernten uns über ein dienstliches Projekt kennen, er, Ende 40, verheiratet, 3 Kinder aus 2 Ehen, hochdotierter, charismatischer Manager in einer Zweigniederlassung. Ich, Mitte 30, attraktiv, verheiratet, 1 kleines Kind, aufstrebendes und selbstbewusstes Nachwuchstalent in der Konzernzentrale. Beim ersten persönlichen Treffen wusste ich noch nicht, was ich an seinem Verhalten komisch fand - beim zweiten war es dann schon zu spät, wir knutschten wie wahnsinnig und wären beinahe zum äußersten gegangen, hätte ich nicht - trotz oder wegen des besoffenen Kopfes - gerade noch die Flucht ergriffen .
Wir tauschten die Nummern, sahen uns in der Folgewoche aufgrund des Projekts. Schon da waren mir zwei Dinge klar: ich bin verknallt bis über beide Ohren. Au weia ging das schnell . Und das wird kein gutes Ende nehmen, da hängen zwei Ehen und Kinder und ergo jede Menge mögliches Drama dran. Ich suchte das Gespräch, wollte die A beenden, bevor sie überhaupt Fahrt aufnimmt. Er hielt dagegen. Er wolle keine A, seine Ehe sei am Ende, wir hätten doch beide unseren letzten Partner für den jeweils aktuellen EP verlassen (was stimmt). Ich hab leider alles geglaubt - und ließ es laufen. Das Projekt war auch noch nicht zu Ende.
Ich möchte behaupten, dass zu diesem Zeitpunkt, am Anfang, unsere Beziehung recht ausgeglichen war. Er schrieb mir häufig, dass er mich vermisst, meldete sich, wir telefonierten. Ich lief ihm nicht hinterher. Wenige Wochen und zwei weitere Termine später war das Projekt offiziell abgeschlossen. Ich nahm einen erneuten Anlauf, die A zu beenden. Seine Niederlassung ist mehrere hundert km entfernt und wir sind beide beruflich und privat sehr gut eingespannt auch ohne A. Ich sah einfach keine Chance, eine "auskömmliche" A zu haben, wenn man sich nur alle paar Wochen oder gar Monate sehen kann.
Leider war ich emotional schon völlig verstrickt und als ich ihn nur zwei Tage nach Beginn der KS beruflich kontaktieren musste, brach ich ein . Wir schrieben, telefonierten weiter. Ab hier verschob sich unmerklich langsam das Machtverhältnis zu seiner Seite. Ich fing recht zielstrebig an, nach Terminen für Treffen zu fragen. Wir wollten es geheim halten und bei unseren beiden Kalendern war mir klar - das geht nur mit Planung. Aber aus allen Plänen wurde nichts. Zuerst fielen nach und nach alle geplanten Termine von ihm in der Zentrale aus. Auch Treffen, die wir auf halber Strecke geplant hatten, ließ er wegen dienstlichen Vorwänden z.T. sehr kurzfristig ausfallen. Ich wurde nach und nach wütend darüber, dass er mich so häufig versetzte, machte ihm Vorwürfe. Er entschuldigte sich, sagte mir oft, dass er mich vermisst. Unser emotionales Verhältnis wurde enger - aber nach und nach wurde meine Haut immer dünner.
Es kam in den folgenden drei Monaten nur zu einem einzigen Treffen - für ganze zwei Stunden. Dabei war er kühl, distanziert - und danach mehrere Tage liebestoll außer Rand und Band . Außerhalb des Themas "Treffen" war die (ausschließlich per Telefon- und WA bestehende) A etwas ausgeglichener, wenn auch nicht gut, da er sich schlecht erreichbar gab und sich insgesamt weniger Zeit nahm, als ich.
Irgendwann nagelte ich ihn auf ein Treffen fest, das er nicht unter einem beruflichen Vorwand ablehnen konnte. Mir war inzwischen klar, dass die beruflichen Gründe vorgeschoben waren - wollte es aber nicht wahrhaben bzw. konnte es nicht nachvollziehen. Er sagte das Treffen mega-kurzfristig ab und brachte dadurch mich gegenüber dem EM in ernste Erklärungsnot. AM musste nun endlich die Hosen runterlassen - und gestand, er könne seine Frau so nicht belügen, das schlechte Gewissen sei zu groß.
Ich zog am selben Tag die Notbremse und machte einen Cut. Nicht ganz sauber, wir tauschten die Tage danach noch Songs aus, was fast zu einer Konversation wurde... Um zum Abschluss zu kommen schrieb einen laaaaangen Abschiedsbrief, mit dem Ziel, mich selbst zu erklären. Zwar war der Brief weder mitleiderregend noch anklagend, aber doch wahrschein etwas zu liebevoll-unterwürfig - und halt sehr lang. Und ich endete damit, dass ich auf ihn warten würde, sollte er sich irgendwann ernsthaft für mich entscheiden. Anfängerfehler, mmh?
Den Brief / die Email habe ich letzte Woche losgeschickt. Und obwohl die A mit 4 Monaten nicht wirklich lange läuft hat es mir total den Boden unter den Füßen weggezogen. Die Tage vor und nach dem Brief habe ich jeden Tag jede freie Minute geheult - ich habe, Glück im Unglück, nicht viel Freizeit, aber es hat gereicht, mich völlig fertig zu machen. Richtiger, echter, herzzerreißender Liebeskummer halt. So heftig, wenn es einen selbst erwischt, ich liebe ihn und vermisse ihn jeden blöden Tag. (Btw: warum hat ein Liebeskummer-Forum eigentlich keine heulenden Smileys? Ist Absicht, oder..?!)
So, bevor es hier ein zu langer Post wird, komme ich zu meinen Fragen:
- Je länger er fort ist, desto mehr will ich ihn - wenigstens wiedersehen und die Treffen nachholen, die mir so gefehlt haben. Kann ich es irgendwie anstellen, ihn tatsächlich zu einem physischen Treffen zu locken, wenn ihn offensichtlich so das Gewissen gegenüber seiner Frau quält?
- Wie werde ich mir klar, ob ich das wirklich will? Bei den möglichen Konsequenzen, die dieses Forum ja in voller Härte - und zeitlicher Dauer - aufzeigt?
- Gibt es Beispiele, bei denen auch mal in einer kurzen Zeit aus einer A mal eine Beziehung geworden ist? Oder dauert dieser nervenaufreibende Trennungs- und Ablöseprozess immer mehrere Jahre?
- Bewusst sehr provokant gefragt: warum ratet ihr immer dazu, sich erst vom EM zu trennen und dann quasi etwas neues anzufangen? Bei diesem AM hier bin ich mir sicher, wenn ich mich erst trennen würde... das Machtverhältnis wäre zu schlecht, ich wäre sofort unterlegen und damit - langweilig. Meine Ehe ist kein Traum, aber nicht unerträglich - mein Nachwuchs würde mich aktuell davon abhalten, von mir aus zu gehen.
Bereit, im Zweifelsfall den Kopf gehörig von euch gewaschen zu bekommen!
Liebe Grüße
lonestar