Wenn du davon überzeugt bist das dem so ist, macht es dann nicht Sinn, Strategie hin oder her, sich auf die Person zuzubewegen und und ihr zumindest zu zeigen, das es den Weg zurück doch noch geben kann?
Das habe ich bereits mehrfach, auf die eine oder andere Art und Weise.
Es endete meist damit, dass dann doch ein Rückzieher gemacht wurde oder schlimmer
noch, ich mit dem Gefühl zurückblieb, ausgenutzt und vorgeführt worden zu sein.
Das funktioniert natürlich nur wenn, die Person erkannt hat, dass es ein Fehler war, aber den Weg zurück selber nicht findet. Ich kann mir gut vorstellen, dass, immer unter der Voraussetzung das dieser Fehler erkannt wurde, viele Dinge sie davon abhalten auf dich/euch zuzukommen. Scham, das Gefühl die Kinder und dich im Stich gelassen zu haben, Angst auch den Rest der Familie enttäuscht zu haben und bestimmt noch viel mehr. Wenn dem so sein sollte, ist der Schritt auf dich zu noch so unendlich viel schwerer, kann ich mir zumindest vorstellen, und denke mir, dass es nicht schaden kann diesen Menschen an der unteresten Stufe erst einmal abzuholen, wenn dieser denn abgeholt werden möchte.
Diese Gedanken hatte ich auch sehr oft.
Allerdings habe ich mich bis dahin immer sehr bemüht, da Schadensbegrenzung zu
betreiben, gerade etwa was die Gefühle der Kinder betrifft.
Und genau hier wird es für mich so völlig unverständlich, denn durch ihr eigenes
unnötiges Spiel mit Hoffnung und Enttäuschung kam es überhaupt erst zu einem
grossen Teil der entstandenen "Schuld".
Ich kann das nur schwer beschreiben und möchte nicht in Details gehen müssen, aber
es gab so viele enttäuschende Situationen, bei denen man sich am Ende jedoch immer
wieder gefragt hat warum überhaupt ? Hätte sie einfach gar nichts gesagt, getan oder
gar versprochen wäre es für alle Beteiligten letzten Endes schöner gewesen und vor allem
hätte sie am Ende besser da gestanden ... daher immer wieder dieselbe Frage:
Warum überhaupt ?
Zusammengefasst denke ich, dass
Ex noch (Rest)Gefühle für Dich haben wird, die reichen jedoch derzeit nicht für eine Beziehung aus. Ihre in Abständen freundlichen & zugewandten Kontaktaufnahmen haben m.E. vordergründig das Ziel, Dich warm zu halten, falls es mit Next schief läuft.
Ich bin NICHT der Meinung, dass EX den Weg nicht zurück findet, sie will ihn momentan NICHT gehen.
Dabei ist interessant, dass ihre Provokationen geradezu darauf abzielen, dass ich sie aufgeben
soll, was sich für mich so anfühlt, als wolle sie mit Hängen und Würgen die Bestätigung dafür,
dass ich sowieso nicht zu ihr gehalten hätte.
Klingt absurd, aber kommt mir so vor. Sie hatte ja laut Aussagen ihrer früheren Freunde immer
die Befürchtung geäussert, irgendwann sei sie mir "nicht mehr gut genug", was ich natürlich
überhaupt nicht nachvollziehen kann und wofür ich ihr keinerlei Anlass gegeben habe.
Die Frage ist, was möchtest Du, sollte Sie den Weg zurück finden?
Ja, wenngleich ich anfange, an diesem meinem Wunsch zu zweifeln.
Auch nach unseren sehr vielen gemeinsamen Jahren habe ich jetzt Dinge erlebt, die ich nicht
für möglich gehalten habe. Und selbst wenn es dafür Gründe geben mag, bleibt die blosse
Tatsache, dass sie gezeigt hat, dass sie in der Lage ist, so etwas zu tun, was ich mir zuvor
nicht in meiner wildesten Fantasie hätte ausmalen können.
Das ist wirklich schwer zu bewerten. Trotzdem hängt mein Herz noch sehr an ihr.
Ein Stück weit eben auch, weil es mir so völlig absurd und falsch vorkommt.
Ein Rätsel bleibt (auch bei mir), warum eine Mutter ihre Kinder verlässt UND
keinen regelmäßigen Kontakt hat.
Das ist speziell & deutet mMn auf große (derzeitige) Defizite ihrer Persönlichkeit hin.
Einerseits habe ich mir deswegen natürlich oft die Frage gestellt, ob ich auch trotz der
vielen gemeinsamen Jahre einfach nur blind gewesen bin und durch die bunte Brille Dinge
übersehen habe. Aber ich habe abgesehen von etwas ausgeprägteren Ängsten und einem
nach den Schwangerschaften leicht angeschlagenem Selbstbild nie irgendeine ernstzunehmende
red flag ausmachen können.
Erschwerend kommt noch dazu, dass es in der Zeit nach der Trennung auch noch zu sehr
unterschiedlichen Phasen gekommen ist.
Zu Anfang gab es überhaupt keinen Kontakt, dann trat sie auf uns zu, um mit ihrer neuen
beruflichen Tätigkeit geradezu anzugeben, vor allem auch vor den Kindern, was etwas
absurd erschien, von mir aber dem Versuch zugeschrieben wurde, das eigene als schlecht
empfundene Selbstbild aufzubessern.
Und dann gab es eine Phase von etwa einem Jahr, in dem überraschenderweise
der Wunsch geäussert wurde, die Kinder bei sich zu haben und regelmässig zu sehen,
nicht nur an den Wochenenden, sondern auch für Wochen in den Ferien, wo dann
gemeinsam einiges unternommen wurde und die Welt so weit in Ordnung schien.
Diese Phase endete dann aber wieder abrupt und ohne Ankündigung.
Zu den üblichen vereinbarten Zeiten kam dann einfach nichts mehr.
Danach kam es dann noch einmal zu einer Annäherung zwischen uns, zeitlich sehr
direkt danach kam Next.
Was mir dabei immer besonders auffiel war dass sie kurz zuvor (unverschuldet)
einen Job verloren hatte, der ihr wohl sehr viel bedeutete.
Das weiss ich, weil ich darüber noch sehr detailliert informiert wurde.
Das spielt für mich eine Schlüsselrolle, denn diese beruflichen "Beweise", die es aus meiner
Sicht gar nicht gebraucht hätte, wirkten auf mich wie der Versuch, den eigenen Wert zu
beweisen und es kam mir so vor, als hätte sie an diesem Punkt
alles aufgegeben.
Auch ihr Äusseres, welches sie in der ersten Zeit massiv gesteigert hatte, war ihr ab
diesem Punkt anscheinend egal, was mich sehr bewegt hat, denn jemand, der sich
mit allen Mitteln geradezu zwanghaft "wieder attraktiv" macht und
das dann mit
einem Mal aufgibt, ist für sich alleine schon aussagekräftig ...
Während die ersten Jobs nach der Trennung deutlich über dem Anspruch dessen lagen,
was sie zuletzt in unserer gemeinsamen Zeit gemacht hat, ging es dann immer weiter
bergab. Der letzte Job war dann deutlich geringer als das, was sie hier davor gemacht
hatte und aktuell sieht es eben sehr danach aus, dass sie überhaupt nicht mehr arbeitet.