Versachlichung der Diskussion

Mod Banane

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Wolfgang hat geschrieben ( :lach: )nur Spaß:
Admin Wolfgang schrieb:
Denn, wer glaubt potentiell ne riesen Auswahl zu haben, ich denke in den Großstädten ist die gegeben, der sucht halt ständig weiter, weil die Nuggets ihm immer zu klein erscheinen. Wäre die potentielle Auswahl viel geringer, wäre schon längst mal eine dabei gewesen, wo sich Kristalle hätten bilden können.

So probiert man halt aus und aus. Das Ausprobieren allein kann schon großen Spass machen und zu einer Art Selbstzweck werden. Das kommt schon der männlichen Veranlagung entgegen, Sex mit wechselnden Partnerinnen zu haben. Und wenn dann dabei noch schöne Egopushes abfallen, dann werden manche Typen leicht zu chronischen Suchern.
Ja, da sind wir wieder voll einer Meinung. Das ist in den ganz großen Ballungsgebieten wie Berlin, Hamburg und München bestimmt besonders ausgeprägt. Das haben mir viele auch schon erzählt, dass es dort schwer geworden ist längere Beziehungen zu knüpfen, insbesondere für die Menschen zwischen 20 und 30.

Die Singlebörsen wirken wohl in der Tat gesamtgesellschaftlich gesehen in eine Richtung, welche dem natürlichen Verhalten von Männern mehr in die Karten spielt als den Frauen, diese aber gleichzeitig nicht glücklich macht, weil die Suche Stück für Stück zum Sinn wird, sich aber der Wunsch nach enger Verbundenheit nicht einstellt.
 

Mod Corle

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tja...
Einfach gesagt:
Angebot = Nachfrage

übrigens kenne ich beide Seiten aus Stadt und Dorf.
Hier in der Stadt, da ist es eben so, dass man soviel Auswahl hat, da bindet man sich eben nicht so schnell und tief.
Austauschware.
Meine Freunde, mit denen ich auf dem Dorf aufgewachsen bin, die heiraten alle langsam, haben Kinder und sind schon mehrere Jahre zusammen.
Meine beste Freundin hier in der Stadt kämpft jetzt mit dem 5ten Typen innerhalb von 2 Jahren, der sie für Sex "ausgenutzt" hat während sie naiverweise mehr wollte.
 

Admin Wolfgang

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Hier hab ich in letzter Zeit ja immer mal Skurriles aus dem anderen Forum gebracht. Heute mal was Gutes: der Chef drüben hat gestern ein Post verfasst, dem man nur zu 100% zustimmen kann.

Er schreibt dort unter Anderem:

Momentan hält sie der Bad guy noch auf Trab. Spätestens in zwei Monaten, vermutlich noch viel früher, wird sie angekrabbelt kommen, weil sie merkt, was sie an dir verloren hat. Falls du sie dann noch willst, solltest du in deiner Persönlichkeit Aspekte eines Bad Guys einfließen haben lassen. D.H., es ihr nicht zu leicht machen, keine Beziehungen eingehen, sie hart vögeln, dominater Sex, sie hart arbeiten lassen für geringe Momente des Comforts. Behandle sie so, wie du eine nervige kleine Schwester behandelst.
Ganz genau so hätte ich den Ratschlag auch gebracht.

Das mit dem "Einfließen lassen" ist clever formuliert, signalisiert ein Fließen lassen doch eher einen passiven Akt.

Dem ist aber natürlich nicht so. In Wirklichkeit steckt ein willentlicher Vorgang dahinter, nämlich die Verhaltensweisen eines nice guys zurückzudrängen zugunsten denen eines bad boys.

Was hier geschieht, ist die korrekte Anleitung für strategisches Verhalten - um bei der Ehefrau des Threaderstellers eine Gefühlsmodifikation in Gang zu setzen.

Wenn ich sowas auf meinen Seiten empfehle, werde ich als riesengroßer Manipulateur geschmäht, wenn es bei denen drüben geschieht, wird es wahrscheinlich unter dem Aspekt der Persönlichkeitsentwicklung firmieren.

:lach: :lach: :lach:

Ps: Übrigens die Verlinkungen auf eure Seite erhöhen euren Wert bei den Suchmaschinen und bringen euch Traffic. Für solche Links von uns wären andere bereit Kohle abzudrücken. Ihr habt so einen Luxus umsonst. :)
 

Admin Wolfgang

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An die von drübern!

Ich schau ja immer mal wieder kurz rein bei Euch, was es da Neues gibt (kostet ja nur minimal Zeit.)

Jetzt hat bei Euch seit 5! Tagen keiner mehr ein Wort geschrieben. Das erschüttert sogar mich. :|

Ihr könnt eure Neuen nur jeweils ein paar Tage halten, dann sind sie wieder weg.

Da braucht man gar nicht über verschiedene Konzepte diskutieren - welches besser ist und welches nicht -, daran erkennt jeder, dass das nicht ankommt, was ihr drüben produziert.
 

Clarissia

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Also wenn man diese Sache mit dem Bad Guy liest, fragt man sich ja instinktiv direkt, wie die Menschheit es bis in das heutige Stadium geschafft hat :PP:schuettel:

das sollte sich im Rahmen der weiteren menschlichen Entwicklung dringend ändern:lach:
 
L

Lion

Gelöschter User
Hallo,

habe mich jetzt auch fast durch alle Seiten gewühlt und möchte an dieser Stelle auch etwas dazu sagen oder auch beitragen, da ich auch unmittelbar beide Foren kenne.

Ganz so schlimm wie hier berichtet wird, habe ich es im KoC Forum nicht erlebt. Es war teilweise schon recht derb, aber ich konnte immer recht gut drüber stehen. Gut manch ein anderer, in vergleichbarer Situation, kann dies wahrscheinlich nicht so tun.

Was mich aber wirklich ein wenig vor den Kopf gestoßen hat, dass man in dem KoC Forum gar keine andere Strategie zulässt bzw. in dieser Richtung regelrechte Scheuklappen aufhat. Dies ist nicht gut und teilweise gefährlich.

Hier bei Wolfgang wird die Strategie auch nach Bedarf angepasst, wir alle sind Individuen, so auch wie die Exen. Darauf muss eine Strategie im Bedarfsfall immer etwas parat haben.

Strategie, KS und Persönlichkeitsentwicklung schließt sich einfach nicht gegenseitig aus. Dies ist eine Entwicklung die immer parallel nebeneinander verläuft.

Letzten Endes muss ich sagen, dass Wolfgangs Strategie um vieles erfolgversprechender ist. Ich bereue es nicht hier gelandet zu sein. Und meine Persönlichkeitsentwicklung ist dadurch sicherlich nicht beendet.
 

Admin Wolfgang

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Dass Menschen ihre Persönlichkeit entwickeln, geschieht ja im Normalfall ganz von selbst, in Auseinandersetzung mit ihrer sozialen Umwelt. Wenn sie da Erfolg haben und Anerkennung ernten, steigert das ihre Ichstärke.

Viele Menschen tragen leider unentwickelte Teilaspekte ihrer Persönlichkeit mit sich herum. Sie konnten gewisse Erfahrungen bisher nicht machen, und so kommt es, dass infantile Anteile ihres Ichs im Erwachsenenleben weiterhin existieren.

Durch soziales Training im Verlauf einer Verhaltenstherapie, oder auch durch andere Anleitungen, ich will da ein Bootcamp nicht schlecht reden, können Skills erworben werden, die die soziale Kompetenz verstärken und die Ichkräfte verbessern und so zu einer Nachreifung führen.

Verbalstrategien oder Verhaltensstrategien jedoch, die einem Individuum helfen, sich in zwischenmenschl. Situationen zu behaupten, sind absolut essentiell im täglichen "Kampf", um Rang und Ansehen, Erfolg und Kompetenz, und auch darum die Shittests cleverer Ladies zu bestehen usw...

Die Vorstellung, dass man unabhängig von seiner sozialen Gruppe, d. h. ohne jede Bestätigung von außen, ein gesundes Selbstbewusstsein aufbauen kann, halte ich für eine riesengroße Fehleinschätzung.

Immer müssen Fortschritte des eigenen Selbst durch soziale Akzeptanz abgesegnet und abgesichert werden, sonst bleiben sie im lufleeren Raum hängen. Und dann kommen Typen heraus, die sich für supergut und superschlau halten, die es sogar zu was bringen können, aber, die Leute sagen von ihnen, dass sie große Ar***löscher wären.

Wirkliche Alphas werden nicht nur bewundert, sie werden auch geliebt und verehrt. Dies ist nicht durch stumpfsinniges Arbeiten an sich selbst machbar, sondern nur dadurch, dass man sich den sozialen Rangkämpfen stellt, mit denen jeder ständig kontfrontiert wird und gewinnt; und dass man - sehr, sehr wichtig -, dabei seine Empathiefähigkeit für sozial Schwächere nicht einbüßt.

Da das gesprochene Wort heute in aller Regel das Schwert ersetzt, ist es wichtig zu wissen, wie man sprechen muss, um etwas erreichen zu können. "Worte sind Wind", so heißt einer der dämlichen Sprüche von drüben. Aber, mit geschickt gewählten Worten kann man die Welt verändern.

Oder, sie ins Unglück stürzen, wie es die Demagogen im Dritten Reich bewiesen.


Zuletzt modifiziert von Admin Wolfgang am 07.12.2015 - 17:15:14
 
L

Lion

Gelöschter User
Die persönliche Entwicklung ist ein Prozess der im Grunde nie aufhört.

Nicht umsonst gibt es den Spruch "Man lernt nie aus".

Wie gesagt können als diese Prozesse, die eine Trennung in uns auslösen immer parallel verlaufen und tun sie in der Regel auch.

Als ich damals von drüben hierher kam, hat sich in mir einiges getan. Ich konnte es drüben nie verstehen, warum auf mir so herum gedroschen wurde wenn ich das Wort "sie" oder "Exi" in den Mund nahm. Grad diese Person lag mir zu dieser Zeit noch sehr am Herzen und sie gehörte zu dem Prozess einfach dazu, auch zum reflektieren und zum ablösen. Es ist nicht möglich diese einfach getrennt voneinander zu sehen. Ganz schwer wenn Kinder involviert sind. Das Kind verbindet lebenslang. Es wird immer ein Teil von uns beiden sein.

Den Ratgeber finde ich auch gut. Er hat mir damals sehr geholfen. Es steht wirklich auch vieles Gutes drin.

Die Community hier ist natürlich Gold wert. Die vielbeschworene Schwarmintelligenz darf einfach nicht außer acht gelassen werden.

Definitiv fühle ich mich nun hier besser aufgehoben. Und es ist meiner Persönlichkeitsentwicklung überhaupt nicht abträglich. Das Gegenteil ist der Fall. Ich bleibe dabei ein Mensch, der morgens noch in den Spiegel schauen kann.
 

Mod Banane

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Danke Wolfgang, wieder ein super Beitrag!

Ich hab da eben nochmal darüber nachdenken müssen, weil ich unlängst einen Film gesehen hab. In dem wurde so ein Männerbild beschworen, in welchem die Männer nach einem strengen Kodex leben, bei dem Loyalität zum Gebieter an erster Stelle steht.

Und so waren und sind gerade Männer immer wieder bereit gewesen für ihre inneren Überzeugungen sogar zu sterben. Diese nicht aufzugeben und sie mt "heiligem" Ernst einzuhalten, daraus ziehen manche enorme Kräfte. Und selbst wenn solche Menschen gefangen genommen werden, isoliert sind usw. halten sie weiter daran fest.

Die Anerkennung der Kodex-Gruppe von außen bleibt dann aus, weil gar kein Kontakt besteht. Das Bemühen um die weitere Einhaltung der inneren Überzeugung wird von daher nicht mehr aktiv von der Gruppe bestätigt. Wohl aber indirekt durch den Versuch des Feindes den Willen zu brechen.

Könnte man sagen, dass Ideale und innere Überzeugungen sich irgendwann in einem Menschen derart verselbständigen können, dass dieser nicht mehr auf die aktive Anerkennung von außen "angwiesen" ist?
 

Admin Wolfgang

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Lion hat geschrieben:

Ich konnte es drüben nie verstehen, warum auf mir so herum gedroschen wurde wenn ich das Wort "sie" oder "Exi" in den Mund nahm. Grad diese Person lag mir zu dieser Zeit noch sehr am Herzen und sie gehörte zu dem Prozess einfach dazu, auch zum reflektieren und zum ablösen.
Ganz genau!

Die Vorstellung ist, dass Du diese Frau aus Deinem Herzen reißen musst, mit Gewalt, um den Weg frei zu machen für Deinen Entwicklungsprozess. Erster Schritt dazu ist, sie überhaupt nicht mehr zu erwähnen.

Die, die sich drüben von ihrer Ex befreit haben, innerlich, nach langem Kampf, wollen den Neuen diesen Prozess ersparen und sie quasi im Schnellgang zum Endergebnis führen, der da heißt: clean von der Ex.

Diese Vorschlaghammermethode funktioniert aber nur bei einem kleien Bruchteil der Leute. Darum sind sie ja drüben auch so erfolglos mit ihrem Board.

Mich verblüfft es immer wieder, wie wenig Veränderungspotential bei den Leuten drüben vorhanden ist. Sie machen immer und immer wieder dieselben Fehler. Sie verlieren dadurch immer wieder und immer wieder ihre User. Ich versteh ehrlich gesagt die Borniertheit nicht, die da gebetsmühlenartig zum Vorschein kommt.

Wie der Nightwatch z. B., my special friend. Er schreibt auf einen Neuen vorgestern:

Du wolltest sie mit Sex an dich binden?
Dann hab ich hier mal ne ernüchternde Nachricht für dich. Frauen stehen nicht auf Loser.
Er kanzelt den User im ersten Post das geschrieben wird, als Loser ab. Auch wenn das vielleicht unter einem gewissen Blickwinkel stimmen mag, kann man das an dieser Stelle einem Neumitglied einfach nicht vor dem Latz knallen.

Ich kann diese Dummheit nicht verstehen. Wollen die ihr Board nicht mal ein bisschen voranbringen oder suhlen die sich gerne in Erfolglosigkeit, einschließlich ihres Seitenbetreibers? Das geht mir von der Logik her nicht in den Sinn. :lach:
 

Admina Felis

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@ Banane
ich denke schon.
Allerdings kann darin auch eine Gefahr liegen...wenn man mal davon ausgeht, dass die Anerkennung von außen durch eine vernünftige Grupper mit ethisch vertretbaren Moralvorstellungen stattfindet...wenn die Anerkennung von außen, also von dieser Gruppe- und damit auch immer wieder 'Überprüfung' - wegfällt - dann können auch Überzeugungen im Individuum entstehen, die sich von der sozialen Umwelt und von den ursprünglichen Idealen wegentwickeln - oder diese vom Einzelnen in seiner Isolation überhöht werden - in Richtung Fanatismus.

Ich finde daher, dass diese Anerkennung von außen sogar notwendig ist zur sogenannten 'Persönlichkeitsentwicklung' (mir gefällt dieses Wort nicht. Ich finde Persönlichkeiten 'sind' - natürlich entstehen sie auch im Laufe des Lebens erst - aber ich glaube, wir können sie viel weniger selbst entwickeln als wir glauben. Es ist schon viel gewonnen, wenn wir unsere Persönlichkeit einfach nur beobachten und einschätzen können- eben auch durch Überprüfung im Außen, im sozialen Gefüge).
 

Mod Banane

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Ja, deine Sichtweise ist für mich gut nachvollziehbar Felis.

Für mich stellt sich schlicht die Frage, ob Ideale und innere Überzeugungen (auch Glaube) dem Grunde nach zu einer inhärenten Kraftqeuelle werden können, die sozusagen losgelöst von der Umwelt die Ich-Stärke befeuert. Ein seelisches Perpedomobile sozusagen;)

Das daraus auch die übelsten Dinge erwachsen können sehe ich auch so. So ein bisl Rückkopplung ist schon ne super Sache:)
 
L

Lion

Gelöschter User
Wie heißt es so schön "Viele Wege führen nach Rom" Wolfgang. Ich kann den Ansatz schon nach voll ziehen, es hat etwas wie von einem kalten Entzug. Was nun erfolgsversprechender ist kann ich schlecht einschätzen.

Aber grad bei Liebeskummer, gehört die Ex zu diesem Prozess einfach dazu. Die Beziehung bestand halt aus zwei Menschen und in der Regel haben beide einen Anteil daran gehabt, dass die Beziehung auch gescheitert ist. Es ist einfach schlichtweg unmöglich diese Person komplett auszuklammern. Reflektieren muss jeder für sich alleine, dies ist wohl richtig, seine Fehler analysieren. Anders kann es nicht funktionieren.

Egal welchen Weg man nun wählt, seine Persönlichkeit entwickelt man immer weiter. Ich denke, so wie es hier gemacht wird, sogar viel menschlicher. Man behält seine Gefühle und wird nicht so kalt und emotionslos, wie mach einer den Anschein gemacht hat.
 

Hobbienchen

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Mod Banane schrieb:
....

Könnte man sagen, dass Ideale und innere Überzeugungen sich irgendwann in einem Menschen derart verselbständigen können, dass dieser nicht mehr auf die aktive Anerkennung von außen "angwiesen" ist?

Naja, dafür benötigen wir in unserem Gesellschaftssystem Sozialarbeiter, Pfarrer, Therapeuten....

Wenn das so laufen würde, dass die Anerkennung oder auch Nichtanerkennung unserer verinnerlichten Ideale und inneren Überzeugungen durch die Begegnung mit anderen Menschen nicht einer Überprüfung unterzogen werden würden, dann könnte es doch sein, das wir alle ziemlich autistisch werden können?

Wir sind "angewiesen" sogar recht stark. Jede Lebensphase und Begegnung führt zu Überprüfungen. Zu einem Abgleich. Manches übernehmen wir, anderes nicht, wieder anderes wird abgewehrt...

Tun wir das nicht, werden wir starr (mal davon abgesehen, dass ein sehr bekannter Neurobiologe beschreibt, dass da auch unsere feinen Verbindungen zum Teil dicker werden, andere ziemlich verkümmern...

Hm, hat dann was Depressives.
(Und Depressionen machen bissl "blöd", weil da verkümmert auch etwas im Hirni...)

Eine solche Ansprache, (Looser) wenn sowieso schon arger Kummer und Stress besteht, macht weiteren psychosozialen Stress... da ist ein permanenter Kreislauf zu lesen...

Hm

Vielleicht sind die drüben depressiv?
 
L

Lillian

Gelöschter User
Mod Banane schrieb:
Für mich stellt sich schlicht die Frage, ob Ideale und innere Überzeugungen (auch Glaube) dem Grunde nach zu einer inhärenten Kraftqeuelle werden können, die sozusagen losgelöst von der Umwelt die Ich-Stärke befeuert. Ein seelisches Perpedomobile sozusagen;)

Ich glaube schon, dass man sich durch das konsequente Verfolgen von Idealen oder auch Visionen in gewisser Weise von einem Teil seiner sozoalen Umgebung, die diese Ideale nicht teilt oder nachvollziehen kann, absondern oder sogar abschotten muss. Im besten Fall werden sich neue soziale Felder auftun, die diese Ideale teilen und gut finden.
Das kann manchmal sehr lange dauern. Aber die "innere" Kraft reicht aus, um weiter zu machen.

Nur wenn die soziale Anerkennung über einen sehr langen Zeitraum völlig ausbleibt, treibt es die Betroffenen sehr oft in völlige Verzweiflung, Selbstmord, Wahnsinn, Amokläufen usw.

So mancher Forscher, der bahnbrechende Erfindungen oder Erkenntnisse entdeckt hat, kaum ein Philosoph oder Religionsstifter, der weit über das bestehende Denken hinaus gegangen ist, kein Künstler, der seine ganz eigene oder gar eine "neue" Sichtweise der Welt auf die Leinwand gebracht hat, wäre ohne diesen "Autismus", der in der Fachsprache "intrinsische Motivation" genannt wird, denkbar.

Ist nun bestimmt etwas verkürzt und plakativ, aber hoffentlich einigermaßen verständlich dargestellt.


Zuletzt modifiziert von Lillian am 08.12.2015 - 12:36:07
 

Admin Wolfgang

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Das ist sehr schön von Lillian beschrieben mit der intrinsischen Motivation.

Aber, alles "Intrinsische", trägt auch immer etwas "Extrinsiches" in sich.

Weil, das Fernziel, das unbewusste, zielt auf eine Statuserhöhung in der Gesellschaft ab. Die stärkste aller menschlichen Triebfedern ist Macht und Anerkennung in der sozialen Gesellschaft zu erlangen, in der ein Individuum lebt.

Sich hinzustellen und zu sagen, diese Anerkennung brauch ich nicht, weil ich sie mir wie eine Art Zaubertrank selbst einflößen kann, ist schon eine ziemliche Naivität.
 

Admin Wolfgang

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Lion hat geschrieben:

Wie heißt es so schön "Viele Wege führen nach Rom" Wolfgang. Ich kann den Ansatz schon nach voll ziehen, es hat etwas wie von einem kalten Entzug. Was nun erfolgsversprechender ist kann ich schlecht einschätzen.
Das ist ja offensichtlich, dass dieser Weg des kalten Entzugs nicht nach Rom führt. :)

Denn dieser Weg hat - in Unkenntnis der menschlichen Seele - eine Konzeption, die nicht aufgeht. Darum hat das Board drüben, auch nach über fünf Jahren Existenz, es noch nicht geschafft, eine Community auf die Füße zu stellen, die die User animiert eine zeitlang zu bleiben. Das Ding floppt, weil es an den menschlichen Bedürfnissen vorbeigeht, auch wenn im Ratgeber manches Brauchbares drin steht.

Eine sechs Monate dauernde KS z. B., bis zu dem Entlieben des Verlassenen, der dann nocheinmal neu einsteigen soll bzw. kann, ist die Absurdität einer verstiegenen Kopfgeburt.
 
L

Lillian

Gelöschter User
Admin Wolfgang schrieb:
Weil, das Fernziel, das unbewusste, zielt auf eine Statuserhöhung in der Gesellschaft ab. Die stärkste aller menschlichen Triebfedern ist Macht und Anerkennung in der sozialen Gesellschaft zu erlangen, in der ein Individuum lebt.

Wolfgang, ich bin sicher, dass das auf einen sehr großen Teil der Menschen zutrifft, z.B. für Politiker, Manager, Firmengründer, Religionsvertreter, Spitzensportler, Vereinsvorständen usw.

Aber eben nicht für alle.
Eine ähnlich vehemente menschliche Triebkraft, die genau so stark ist (zumindest ist das der Stand der entsprechenden Forschung) wird hierbei nicht berücksichtigt, die NEUGIER.
Neugierde ist der kaum zu stoppende Motor, der kleine Kinder dazu treibt, die Welt zu entdecken. Und da würde ich behaupten, dass Macht und Anerkennung noch keine Rolle spielt.

Ein Beispiel: Mein Sohn hat sich selbständig mit 12 Jahren ein Problem gestellt, eine Kombination aus Mathematik, Technik und Informatik. Sein Mathe- und Physiklehrer hat ihm gesagt: Das schaffst du nie! Da er auf einem humanistischen Gymnasium war mit Latein und Griechisch, gab es von seinen Klassenkamerade auch kein positives Feedback.

Ich habe ihn gefragt, warum er das unbedingt weiter verfolgen möchte. Seine Antwort: Ich will einfach wissen, ob das so geht, wie ich das mir vorstelle.
Meine Antwort: Dann musst du das eben herausfinden. Egal, was dabei rauskommt.

Er hat dann ein ganzes(!) Jahr an diesem Projekt gearbeitet, es bei Jugend forsch/Schüler experimentieren eingereicht und den ersten Preis (+weitere Preise) gewonnen und wurde, da eigentlich noch zu jung, hochgestuft zum Landeswettbewerb. Das war für ihn eine tolle Sache und natürlich soziale Anerkennung.

Ich behaupte trotzdem felsenfest, seine Motivitaion war erst einmal pure Neugier, wirklich weiter nichts. Die hat ihn angetrieben, weiter zu machen.
Dass eine gewisse Macht und Anerkennung vielleicht damit verbunden sein könnte, hat er erst sehr viel später erfahren.

Da ich aus einer teils wissenschaftlich, teil künstlerisch orientierten Familie komme, ist mir diese starke Kraft der Neugier von klein an vertraut. Die gesellschaftliche Machtposition hat bei uns eigentlich nie eine Rolle gespielt. Das Machen, das Forschen, das Erkennen, das Ausprobieren an sich stand im Vordergrund.
Insofern kann man meine Familie sicher als "iedalistisch" bezeichnen.
 

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